Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Griechen reden mit Geldgebern über neue Vorschläge

Die Reformvorschläge aus Athen verärgern die Geldgeber seit Monaten. Drohgebärden beider Seiten verschärften die Lage. Nun schickte der griechische Premier Tsipras seine Vertreter mit neuen Vorschlägen zu Gesprächen nach Brüssel.

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80 Kommentare

Kommentare

Pannewitz
Grexit

Laut Außenminister Steinmeier würde ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone das Ansehen Europas in der Welt gefährden.

Im Gegenteil, Erfolg hat, wer klare Kante zeigt. Europa kann nur gewinnen, wenn es endlich die Entscheidung des Austritts Griechenland als eigene Stärke begreift. Ich bin der Ansicht, dass "die Welt" diese Entscheidung endlich erwartet. Griechenland sollte "zurücktreten"! und Vereinbarungen treffen für einen fix terminierten Wiedereinstieg. Größe zeigen.

Gäbe es Kriterien, Griechenland im Euro zu halten, gehören die Argumente politisch vorher "auf den Tisch". Ich höre und lese nur Kommentare wie schlimm es kommen kann. Dann sagt es doch: Was genau wird schlimm? Wo sind die Nachrichten, die weitere Zugeständnisse rechtfertigen?

garden.of.delight..
Was hilft es.. ?

Die asoziale Schwarmintelligenz "Markt" rechnet doch schon längst mit dem Ereignis, von dem im Beitrag geredet wird.
Man wartet regelrecht auf das Gewitter.

Die ebenfalls asoziale Schwarmintelligenz "EU" hat jedoch gehörige Angst vor dem Bankrott.

Entscheidungen werden verdrängt und vertagt.

Denn das Ereignis könnte der Anfang vom Ende der EU sein.

Womit rechne ich persönlich ?

Mit dem Staatsbankrott Griechenlands.
Mit dem Verlust von Sicherheiten für die der Steuerzahler haftet.
Mit der Abschreibung von Forderungen in 3stelliger Milliardenhoehe durch Banken.

Mit neuen Bankenrettungen auf Kosten des Steuerzahlers und der Sparer.

Und mit vielem anderen, was wenig Freude macht.

Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man halbwegs unbeschadet durch diese kommende Zeit kommt.

karwandler
Es ist doch eh nur ein Hinauszögern

Auch wenn Griechenland die 7,2 Milliarden ausgezahlt bekommt: Wie lange soll das reichen bis die Staatskassen wieder auf Null gefahren sind?

Das Hauptziel der Regierung ist offensichtlich, die Vorgaben zum Primärüberschuss herunterzuschrauben um dadurch Einsparungen zu vermeiden. Allerdings ist der Primärüberschuss auch Vorausetzung für eigenen Handlungsspielraum. Sollte also eigentlich erstens im Fokus der Regierung liegen und zweitens durch Einnahmensteigerung erreicht werden.

Aber dazu kommt schlicht nichts Überzeugendes aus Athen.

Account gelöscht

Ich bin ja sehr gespannt darauf, ob diese "unendliche Geschichte" uns noch in 2017 beschäftigen wird. Mir scheint, als wolle die Politik hierbei austesten, was dem Steuerzahler so alles zugemutet werden kann. Leider ist für mich nicht ersichtlich, wie die Bürger anderer EU-Länder mit diesem Problem umgehen und ob der "Grexit" auch dort ständig thematisiert wird.

Cicero-secundus
Herr Tsipras ...

.
...scheint nicht zu bedenken,
daß seine "Spielchen" nach dem Grexit
sich furchtbar auswirken werden.

Keine einzige Institution wird bereit
sein, dem griechischen Staat einen
Sou, einen Euro-Cent, eine Kopeke
o.ä. als Darlehn zu gewähren !

Hellas wird "danach" erst recht Geld
für den (Wieder-)Aufbau des wirt-
schaftlich niedergegangenen Landes
benötigen. Aufgrund der Erfahrungen
im Umgang des griechischen Staates
als Schuldner mit seinen Gläubigern,
- IWF, EZB und Euro-Führung -
weiß jeder, daß man mit Griechen-
land nicht verhandeln kann.

Dies hat der Dichter Vergil(-ius) in
seinem Epos, der Aeneis* (vor 2000
Jahren) bereits festgestellt.

*Quelle: Aeneis, II , Verse 48 - 49

Gast
Der listenreiche Tsipras ist am Ende

Wir leben in interessanten Zeiten: Der große Knall nähert sich mit Riesenschritten. Vermutlich am ersten Juliwochenende ist mit dem unkontrollierten Grexit zu rechnen. EU und EZB werden sich zieren, bis sie eingestehen, runde 550 Mrd. Euro uneinbringliche Forderungen abschreiben zu müssen.

Kaum verwunderlich ist das, da die griechische Regierung zwischen den Stühlen sitzt. Einerseits hat sie den Wählern einen Lebensstandard versprochen, den man sich aus eigener Kraft niemals leisten kann, weil die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die institutionelle Funktionalität auf dem Niveau der Balkanländer liegt, deren Bewohner bei uns Asyl suchen. Andererseits merken die Verhandlungspartner, dass die Lücke von nunmehr etwa 10 Mrd. Euro pro Monat, die im griechischen Haushalt klafft, innerhalb des politisch vertretbaren Zeithorizonts nicht geschlossen werden kann. Ein weiterer Schuldenschnitt wäre vermittelbar, würde aber maximal ein weiteres Jahr für den Zickzack-Kurs von Syriza kaufen.

Gast
Grexit vs. Brexit

Weil Griechenland die Wiege Europas ist und sogar das Wort Europa selbst aus Griechenland stammt, scheint man sich besonders schwer mit einem Grexit zu tun.

Ich hoffe, dass man sich mit mindestens so grossem Einsatz und Flexibilität um die Briten kümmert, die für die EU sehr viel wichtiger sind.

@ach so ist das : Die Teilnahme des IWF als "neutralere" globale Institution ist wichtig, weil er weniger zu politischen (faulen) Kompromissen bereit ist, sondern nur dann Geld gibt, wenn Aussicht auf Rückzahlung besteht. Dabei hat der IWF auch weit ärmere Lander z.B. in Afrika im Vergleich zu Griechenland zu berücksichtigen. Ich fühle mich als europäischer Steuerzahler weitaus wohler wenn der IWF zustimmt und zwar ohne dass Europa dem IWF Garantien gibt. Garantien würden das Urteil des IWF nur wieder aufweichen.

Gast
Grexit vs. Brexit

Weil Griechenland die Wiege Europas ist und sogar das Wort Europa selbst aus Griechenland stammt, scheint man sich besonders schwer mit einem Grexit zu tun.

Ich hoffe, dass man sich mit mindestens so grossem Einsatz und Flexibilität um die Briten kümmert, die für die EU sehr viel wichtiger sind.

@ach so ist das : Die Teilnahme des IWF als "neutralere" globale Institution ist wichtig, weil er weniger zu politischen (faulen) Kompromissen bereit ist, sondern nur dann Geld gibt, wenn Aussicht auf Rückzahlung besteht. Dabei hat der IWF auch weit ärmere Lander z.B. in Afrika im Vergleich zu Griechenland zu berücksichtigen. Ich fühle mich als europäischer Steuerzahler weitaus wohler wenn der IWF zustimmt und zwar ohne dass Europa dem IWF Garantien gibt. Garantien würden das Urteil des IWF nur wieder aufweichen.

Hermy-MA
Griechen reale Chance geben

Das Geld der EU wird wohl gebraucht um Schulden zurückzuzahlen. Also haben hiervon nur die Banken etwas - warum setzt man die Rückahlungen für einen gewissen Zeitraum aus, z.B. 2 Jahre (ohne Zinszahlungen), gleichzeitig gibt man keine neue Gelder an Griechenland. Dann dürfte man sehen ob die Griechen mit eigener Kraft aus dem Problem kommen. Die jetzige Regierung Griechenlands ist die bisher einzige die wirklich versucht Änderungen herbeizuführen, d.h. Steuergerechtigkeit, gegen den Sumpf der Korruption usw. - diese Misswirtschaft hatten die vorherigen griech. Regierungen, die unserer Regierung politisch nahe stand zu verantworten. Natürlich müssen Reformen in Griechenland stattfinden - aber dazu sollte man der jetzigen Regierung auch zeitl. Freiräume einräumen.
Es darf nicht sein, dass es z.B. kein ausr. Gesundheitswesen wegen der Reformen mehr gibt, Jobs verloren gehen, nur damit die Banken, der IWF ihr Geld rechtzeitig erhalten - ansonsten pleite gehen, und neu mit Euro anfangen.

Theo Hundert
18:30 von garden.of.delight..

"Denn das Ereignis könnte der Anfang vom Ende der EU sein."
Das "Ereignis könnte den Zerfall (Mißachtung des Schengenabkommens) der EU beschleunigen.

Orfee
Grexit was macht das schon?

Nicht nur Merkels Politik ist gescheitert sondern das ganze Kapitalsystem der Banken und auch TROIKA.

Sie haben Griechenland tot gespart. Was ist nun das Ergebnis? Die Steuerzahler haben doch nicht unendlich Geld !!!
Was ist wenn die Steuerzahler auch verarmen und das wird auch kommen? Woher sollen die Banken dann ihr Geld nehmen?

Weniger Renten, Dumping-Lohn, Steuern sind doch in Deutschland schon enorm hoch. Arbeitslosigkeit gibt auch nicht mehr Steuern ab. Das Volk verarmt doch. Trotzdem hat Deutschland nur Schulden. Wie soll das so weiter gehen, wenn die maroden Banken trotz ihrer Fehler ohne Risiken weiter zocken dürfen. Innerhalb der EU werden die Steuerzahler immer mehr gemolken. Irgendwann wird aber diese Einnahmequelle auch erschöpft sein.

Ich möchte wissen, was die Banken dann machen wollen. Man muß doch keine Intelligenzbestie sein, um zu verstehen, daß es so nicht weiter gehen kann. Egal mit oder ohne Grexit.

tirilei
Langweilig

Inzwischen ist da nur noch gaehnende Langeweile. Vor ein oder zwei Jahren haette ich nie gedacht dass es tatsacehlich zum Grexit kommen wuerde, denn die Krise in Griechenland war damals noch absolut zu meistern, waere die Politik der konservativen Vorgaengerregierung fortgesetzt worden und die Troika Vorgaben umgesetzt. Seit man nur noch das wahnsinnige Spiel der Tsipras/Varoufakis Regierung mitansehen muss, ist daraus ein hoffnungsloses Trauerspiel geworden. Jetzt ist es laengst zu spaet, und ich hoffe nur dass man das auch in Bruessel und Berlin einsieht. Ohne ploetzliche und totale Unterwerfung der griechischen regierung geht jetzt nichts mehr, und die wird es ja anscheinend nicht geben, also raus und vor die Tuer mit ihnen. Denke auch, dass das international das einzige waere was jetzt noch als europaeische Staerke ausgelegt wuerde. Der Euro wird dadurch nur gestaerkt. Die Griechen danach noch aus der EU raus zu buggsieren waere noch besser, als ewige Nehmer von Foerdermitteln.

Gast
@karwandler, 18:33

Ein wichtiges Problem liegt darin, dass unter der neuen Regierung die Steuermoral noch einmal deutlich zurückgegangen ist und Regierung und Bürger offensichtlich kaum Bestrebungen zeigen, etwas daran zu ändern.

Die Bürger Griechenlands merken, dass das Geld, was sie dem Staat geben, in einem schwarzen Loch verschwindet, also behalten sie es lieber. Schließlich wird jeder Euro, den sie dem Staat nicht geben, aus anderen Quellen ersetzt. Sie merken auch, dass das Geld, was auf der Bank liegt, nicht vor einem Zwangsumtausch im Falle des Grexit sicher ist, also räumen sie ihre Konten ab und verstecken das Geld unter der Matratze oder im Ausland.

Mittlerweile gibt es in Griechenland fiskalpolitisch mehr Stellen, an denen es durchs Dach regnet, als Stellen, wo das nicht der Fall ist. EU, EZB und IWF haben mittlerweile alle Eimer unter den Löchern verteilt, die sie zur Verfügung hatten, aber der Dachdecker wird sich wohl erst auf den Weg machen, wenn wieder die Sonne scheint.

Gast
@Hermy-MA um 19:00

Das ist nicht richtig. Die griechischen Schulden sind nicht (mehr) Kredite der Banken, sondern unsere Steuergelder, d.h. Kredite europäischer und globaler (IWF) öffentlicher Institutionen.

Im übrigen, wenn immer lamentiert wird das Banken in 2010 gerettet wurden und nicht die Griechen, muss man berücksichtigen, dass das Geld der Banken zum ganz überwiegenden Teil aus den Einlagen ihrer Kunden besteht, auch der griechischen.

MehrheitsBürger
Neue Liste: als Lösung oder als Tapezier-Material ?

Es kommt nicht darauf an, abschätzen zu können, wie valide die Option eines Grexit tatsächlich ist, sondern auf dessen Eventualität vorbereitet zu sein. Die EU könnte aus dieser Krise heraus genötigt sein, de facto ein Instanz einzurichten, die es in den EU-Verträgen nicht gibt: eine Fiskal- und Wirtschaftsregierung. Nicht als Exekutiv-Institution aber als temporäre Task force. Sie wäre für den Masterplan, die Kommunikation gegenüber Märkten und Institutionen, wirtschaftspolitische Maßnahmen und die Koordination mit EZB und IWF zuständig.

Die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls kommt nicht als Grexit sondern als Graccident daher. Zwei Gründe:

- Im Kompass weiter Teile von Syriza ist der „ehrenvolle Untergang“ durch Beihaltung ideologischer Prinzipien höherrangig als Realpolitik mit Zugeständnissen

- Varoufakis‘ Terminologie (Bluff) zeigt, dass er den Axiomen der Spieltheorie verhaftet bleibt.

Fazit: Am Verbleib unter reellen Bedinungen arbeiten, auf den Graccident vorbereitet sein

Gast
und weiter gehts

Wieder mal wenig Fakten und kaum etwas Neues. Immerhin wird etwas zum Primärüberschuss geschrieben,allerdings bleiben konkreteZahlen auch diesmal außen vor.
Dafür die Meinung von Juncker,dem die Griechen ja so leid täten. Ganz ehrlich,wer glaubt das ausgerechnet diesem Mann??

Die neuen Vorschläge sind also noch nicht bekannt. Könnte man dann nicht wenigstens mal die Alten dem geneigten Leser mitteilen?

Ich gehe mittlerweile davon aus,dass Brüssel keinen Kompromiss,sondern ganz genau das durchsetzen will,was sie von Anfang an gefordert haben. Wozu die gr. Regierung also Vorschläge machen darf,bleibt mit unklar.

Sollte Griechenland wirklich einen Primärüberschuss erreichen,könnte man doch darauf erstmal aufbauen,um die Wirtschaft in Gang zu bringen.
Umschulden bleibt weiterhin das Stichwort,dafür braucht Griechenland die Hilfen.

Gast
@Hermy-MA, 19:00

Es gibt keine Verpflichtungen Griechenlands gegenüber Geschäftsbanken aus regulären Geschäften zur Finanzierung des Staatshaushaltes mehr. Die Forderungen liegen inzwischen alle beim Rettungsfonds und bei der EZB, die die Rückzahlungen unbestimmt in die Zukunft verschoben hat. Lediglich dem IWF muss Griechenland auf absehbare Zeit noch Geld zurückzahlen, sowie die kurzlaufenden Anleihen, die der griechische Staat den griechischen Banken verkauft hat, um sich die letzten Monate über Wasser zu halten, müssen zurückgezahlt werden.

Das sind die günstigsten Bedingungen für eine Restrukturierung, die man sich vorstellen kann, aber sie reichen für Griechenland trotzdem bei weitem nicht aus. Das hat zwei Gründe: Dem Staat fehlen die Steuereinnahmen, weil die Bürger nicht zahlen. Aber selbst wenn sie zahlen würden, würde der Staat weit über seinen Verhältnissen konsumieren. Diese Lücke zu schließen, ist mittlerweile absehbar aussichtslos geworden.

Günter Schack
Ruth

Also ich finde das alles sehr merkwürdig. EU und Troika behaupten das die griechische Regierung nicht reformwillig sei. Sie fordern aber von den Griechen nicht die Verwaltungsstrukturen effektiver zu gestalten, das Steuersystem zu Reformieren oder Korruption und Vetternwirtschaft einzuschränken. Dies alles wären dann natürlich echte Reformen. Und diese Reformen hat Griechenland natürlich schon längst begonnen. Standesessen tun Troika und EU so als wenn alles zusammenbricht wenn Griechenland nicht die Mehrwertsteuer anhebt und die Renten sänken.

Gast
@18:55 von Hermes Conrad

Ein weiterer Schuldenschnitt wäre vermittelbar, würde aber maximal ein weiteres Jahr für den Zickzack-Kurs von Syriza kaufen.

Ein weiterer Schuldenschnitt ist ohne grundlegende Reformen in Griechenland niemandem in Europa vermittelbar. Nicht wenn an einem Rentensystem festgehalten wird, das zu einem Durchschnittseintrittsalter von 56 Jahren führt und die zweithöchste Durchschnittsrente in der EU beschert. Wenn Deutschland das anstreben würde, würde sich die Frage, ob wir noch Geld für andere Länder übrig haben, gar nicht mehr stellen.

Tsipras hält ein lächerliches % Primärüberschuss für unzumutbar. Wie soll denn da ein Haushalt je tragfähig werden?

Gast
Falsche Voraussetzungen

Schon seltsam , wenn die TS im Kasten behauptet, der PÜ wäre ohne Tilgungskosten zu berechnen.

Nein, es sind nur Zinsen bei den Ausgaben und Privatisierungserlöse bei den Einnahmen.

Ein völlig anderes Bild als 38 Mrd. T+Z 2014 herausgerechnet und bisher Null Privatisierungen, die noch kommen. Ab 2015-2056 nur noch ca. 8 Mrd.€ p.a. durch die bisherigen Aufschübe.

Es geht daher nur um das Überleben der Tsipras-Regierung in2014, die eigentliche Battlezone.

Die EU wird im besten Eigeninteresse die Forderungen schieben, dazu auf den Schäuble-ESM übertragen (auch wenn der nicht will, die Kanzlerin machts mit Obama auch gegen ihn und gg.Grexit) und der ungewollte Tsipras kann auftatmen und bleibt. (Danach gehts erst los in GRE).

Dr. eg Sak
Habe ich richtig gerechnet?

Wie viel muss Griechenland bis wann zahlen?
Habe ich richtig gerechnet? Bis Ende September rund 18,9 Mrd?

Dann sind die noch ausstehenden Hilfsgelder von 7,2 Mrd nur ein Tropfen auf den heißen Stein. IWF und EZB müssen wieder und wieder nachschießen - ein Faß ohne Boden.

derkleineBürger
um 19:04 von tirilei: " Vor

um 19:04 von tirilei:
"
Vor ein oder zwei Jahren haette ich nie gedacht dass es tatsacehlich zum Grexit kommen wuerde, denn die Krise in Griechenland war damals noch absolut zu meistern, waere die Politik der konservativen Vorgaengerregierung fortgesetzt worden und die Troika Vorgaben umgesetzt."

Kein Zeitgefühl ?

In Griechenland wurde erst Anfang dieses Jahres gewählt.
Fast alle Beschlüsse der Vorgängerregierung (welche auch vor 1,2 Jahren an der Macht war) wirken bis heute in Griechenland.
Die Politik der konservativen Vorgaengerregierung inklusive Troika Vorgaben ist der aktuelle Zustand Griechenlands!

"Seit man nur noch das wahnsinnige Spiel der Tsipras/Varoufakis Regierung mitansehen muss, ist daraus ein hoffnungsloses Trauerspiel geworden."

Die beiden wollten,von dem griechischen Volk dafür an die Macht gewählt worden,
den totalen Absturz verhindern,allerdings bekämpfen dies Nichtgriechen mit aller Macht

claireannelage
@tirilei - Aber nur wenn man nicht hinsieht

Vor ein oder zwei Jahren haette ich nie gedacht dass es tatsacehlich zum Grexit kommen wuerde, denn die Krise in Griechenland war damals noch absolut zu meistern, waere die Politik der konservativen Vorgaengerregierung fortgesetzt worden

Es ist ja wohl ein schlechter Witz zu behaupten die Politik der Vorhängerregierungen wäre erfolgreich gewesen - das kann man nur wenn man die Verhältnisse in Griechenland dabei völlig ignoriert.

Die Vorgängerregierungen haben dieses System erst aufgebaut, in dem die Reichen ihr Vermögen zugunsten der einfachen Bevölkerung schonen konnten. Als dann die Sparmaßnahmen anfingen äusserte sich es so dass die Obdachlosiggkeit in die Höhe schnellte und auch medizinische Versorgung für einen Teil nicht mehr erschwinglich. Dies als Erfolg zu werten ist mehr als zynisch.

Im Gegenteil, zu diesem Zeitpunkt hätte man gegenlenken müssen um eben die gravierensten Folgen abzumildern. Dann wäre Syriza erst garnicht gewählt worden.

transarena
Grexit - neue Vorschläge ?

Neue Vorschläge ?
Ich dachte, die Bedingungen sind längst klar und ausgehandelt.

Wenn es zum Grexit kommen sollte, wird sich der Euro stabilisieren.

Aber das will anscheinend die Wirtschaft nicht.
Schwacher Euro = guter Export.

Gast
Primärüberschuss

@Hermy-MA:
Das was Sie fordern macht man bereits seit einiger Zeit. Für die Aussetehenden Kredite die Griechenland tilgen muss wurden schon Nachfolgekredite getroffen. Wenn Griechenland einen Primärüberschuss von ca 1% hin bekommt (Zum Vergleich Deutschland ca 10%) ist Griechenland in keinen Finanzierungsengpass. Das Problem ist das denen das Geld ausgeht bevor es denen überhaupt ausgehen dürfte. Die Gesamtschulden Griechenlands steigen schneller als der Zinssatz. Das bedeutet lediglich das die Regierung entweder lügt was die Zahlen angeht oder Griechenland nach wie vor auch ohne die bösen Zinsen nicht so viel einnimmt um die Ausgaben zu decken.
Achja nicht zu vergessen das Griechenland aus diversen Fördertöpfen der EU etwa 5Mrd pro Jahr bekommt. Wenn man auf "eigenen Beinen" sagt müsste man diese für den Primärüberschuss noch abziehen. (Wobei das zugegebener Maßen nichts mit dem Euro zu tun hat)

flocke13
Keine Sorge

Die Griechen bekommen das Geld, das sie benötigen (alternativlos).
Und über weitere Gelder wird bereits jetzt verhandelt.
Was anderes lassen Frau Merkels Freunde, die USA, aus geostrategischen Gründen ohnehin nicht zu.

Helmut Baltrusch
Zustimmungsbedürftiger Kompromiss nötig aber nicht sicher

Offensichtlich ist die Tsipras-Regierung zu einem "schwierigen Kompromiss" mit den Geldgebern nur bei einem Schuldenerlass bereit, weil mit der bisherigen Schuldenlast von 335 Mrd. € ein wirtschaftlicher Aufschwung nicht machbar ist. Die Regierung in Athen stellt diese Forderung an die Brüssel-Gruppe, obgleich diese einen Schuldenerlass ausschloss. Es besteht die Frage, ob Athen die Verhandlungen scheitern lassen will oder nur weiter taktiert.

So könnte ein Kompromiss ggf. bei einer Umschuldung mit Zahlungszielen am St. Nimmerleinstag und Reformen als Basis für Investitionen in Wachstum und Beschäftigung zustande kommen. Allerdings ist unsicher, ob die Regierung für die Reformbeschlüsse im Parlament eine eigene Mehrheit bekäme. Würden die Reformgesetze mehrheitlich abgelehnt oder nur mit Zustimmung der Opposition zustande kommen, wären die Tage der Syriza-Regierung gezählt. Für die Regierung ist das ein Ritt auf der Rasierklinge, v.a. wenn die Wahlversprechen nicht umgesetzt werden

Gast

Im Ansatz völlig richtig. Worum geht es wohl den Banken und ihren Vertretern? Das kann sich doch jeder beantworten.
Diese Kredite, die Griechenland gegen besseres Wissen aufgedrückt wurden, könnten ohne realen Verlust abgeschrieben werden - denn man kann nur verlieren, was man auch mal hatte. Giralgeld hat man als Bank aber nicht wirklich, weil es nur eine Luftnummer ist, die man mittels Zins mit echtem Geld anderer Leute bzw. deren Arbeits- oder Warenäquivalent ersetzen will.
Wenn man dem griechischen Volk helfen will, soll man einen Schuldenschnitt machen und, nebenbei gesagt, mit den steinzeitlichen Vorstellungen der Privatisierungsideologen des IFW usw. aufhören. Das wirkliche Wirtschaftsproblem unserer Zeit sind doch Vorstellungen globaler Player, die alles andere als das Wohlergehen aller Menschen zum Ziel haben.

Günter Schack
@ Langweilig

Ja dann mal Butter bei die Fische. Dann erzählen sie doch mal was für tolle Reformen hat die Troika denn gemacht.

karwandler
re vanpaten

"Schon seltsam , wenn die TS im Kasten behauptet, der PÜ wäre ohne Tilgungskosten zu berechnen.

Nein, es sind nur Zinsen bei den Ausgaben"

Es ist schon richtig. Bei der Ablösung alter Kredit durch neuen Kredit wird zwar buchhalterisch getilgt, die realen Zahlungen sind aber wie vorher die Kreditzinsen .

HappyGeoCacher
Athen spielt mit der gesamten restlichen EU

... und unsere Politiker helfen bei der Insolvenzverschleppung. Die Griechen bringen ihr Geld ausser Landes oder zumindest unter ihr Kopfkissen, damit bei einem Haircut auch ja nicht die eigenen Bürger betroffen sind. Und die restliche EU lässt dieses unwürdige Spiel seit Monaten auch noch zu.

FreidenkenderGeist
Wie oft denn noch?

Die Zeit zum Reden sollte schon lange vorbei sein.
Überlaßt GR sich selbst anstatt Steuergeld für die Bankenrettung zu verpulvern.
Er und alle Regierungen davor wußten schon vor dem EU-Beitritt wie es um GR steht und alles was passierte war Geld schöpfen aus den EU-Fonds
Es reicht endgültig, auch jetzt wird wahrscheinlich von der EU wieder einmal alles so dargestellt als sei die griechische Liste ausreichend.
Bis in 2 Monaten wieder die nächste GR-Rettung fällig ist und wieder alles von vorne anfängt

Günter Schack
Günter

„Vor ein oder zwei Jahren hätte ich nie gedacht dass es tatsächlich zum Grexit kommen würde, denn die Krise in Griechenland war damals noch absolut zu meistern, wäre die Politik der konservativen Vorgängerregierung fortgesetzt worden und die Troika Vorgaben umgesetzt.“ Also irgendwie habe ich bei ihnen den Eindruck das sie die Entwicklung Griechenlands in den letzten 5 Jahren überhaupt mitbekommen haben oder sie haben das alles durch eine ideologischen Brille betrachtet. Der Schuldenstand ist in der Zeit drastisch gestiegen und Not und Elend haben ebenfalls drastisch zugenommen. Da war unter der Troika nirgendwo ein Silberstreif am Horizont zu sehen. Denn schließlich hat die Troika auch keine wirklichen Reformen gemacht. Die Verwaltungsstrukturen wurde nicht effektiver. Das Steuersystem wurde nicht reformiert. Korruption und Vetternwirtschaft wurden nicht bekämpft.

Johannes48

Irgendwie versteh ich offenbar nur die Hälfte.
Bei den derzeitigen Verhandlungen geht es doch um die Auszahlung von ca. 7Mrd aus dem 2. Rettungspaket!?
Wie ich dem Beitrag "Wann muss Athen wieviel zahlen" entnehme, reicht das nicht einmal für die Zahlungen bis ca. Ende Juli. Danach sind weitere Milliardenbeträge an TBills sowie an EZB und IWF fällig. Somit steht GR auch nach Auszahlung der 7Mrd doch sofort wieder vor der Pleite.

uphill
Grexit - Das richtige Signal

Ein Flächenbrand droht nicht durch einen Austritt Griechenland.

Im Gegenteil: Wenn die Botschaft weiterhin ist, dass es sich auf Kosten anderer Mitgliedsstaaten gut leben lässt, dann gibt es keinen Grund für Länder, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, weiter Opfer zu bringen.

Günter Schack

Es ist nun mal so das die andere Politik einer neuen Regierung mindestens 6 Monate braucht um zum Tragen zu kommen. Darum ist jede Kritik an dem Istzustand in Griechenland ganz klar eine Kritik an der Troika und an der konservativen Vorgängerregierung. Und wenn es jetzt zum Rausschmiss Griechenland aus der EU kommt so ist ganz klar die Troika und die konservativen Vorgängerregierung dafür verantwortlich.

Gast
Banken Gewinner der Kriese?

@spa: Die Kredite wurden den Griechen keineswegs aufgedrückt. Sie wurden von den demokratisch gewählten Vorgängerregierungen abgeschlossen um damit einen für Europa beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung zu finanzieren. (Allein jetzt ist die Wirtschaft noch doppelt so hoch wie 2001) leider war das ganze nur eine Blase. Die Kreditgeber mussten übrigens auf Forderungen von 100 Mrd Euro verzichten. Also etwa Ein Drittel. Was bei 5 Jährigen Staatsanleihen 6% und bei 10 Jährigen 3% betragen würde. Ohne Inflationsausgleich. Anleihen im Euroraum waren aber seit je her Günstiger. Die bösen Gläubiger können somit gar keinen Gewinn gemacht haben. Einzelne natürlich schon aber nicht die großen Banken.

Gast
fehlendes Hintergrundwissen

bei vielen hier verursacht eine falsche Meinungsbildung.

Das meiste Geld benötigt Griechenland um alte Kredite gegen Neue auszutauschen und ist Usus bei hochverschuldeten Ländern,so auch bei Deutschland. Der Bund hat eine jährliche Bruttokreditaufnahme von um die 200 Milliarden Euro. Sollte der Bund keine neuen Kredite mehr bekommen,wären auch wir innerhalb weniger Monate pleite. Das Ganze nennt sich Umschuldung.

Vielleicht sollte das doch mal kommuniziert werden,wenn es denn gewollt ist.

Gast
Den "Plan B" hätte man schon vor Jahren fertig haben sollen

Textausschnitt:
Im Hintergrund wird angeblich schon über einen "Plan B" dafür beraten.

Hm, reichlich spät, hätte man vorher einen "Plan B" oder überhaupt einen Plan gehabt, hätten die griechische Regierung den sogenannten "Druck" der Trojka eventuell ernst nehmen könnnen.
So ohne Plan B = Plan für das Grexitszenario tut die griechische Regierung das offenbar nicht - oh Wunder.

Meine Empfehlung: Den Plan B nich im Hintergrund sondern im Vordergrund beraten, dann kann man die Notwendigkeit auf ihn zurückgreifen zu müssen eventuell noch abwenden.

Sosiehtsaus News
Immer warten auf Tsipras

Alle EU-Länder warten auf Tsipras. Es ist so schwer für Griechenland, da Tsipras seinen Wählern Versprechen gab, wo es jetzt drauf ankommt. Ob zu weiteren Lasten der EU wird sich zeigen. Ökonomisch und fair ist das für die EU-Gemeinschaft alles nicht.

Schön im TS-Artikel mal zu lesen, dass die Deutschen weniger resolut als die anderen EU-Länder sind.

FreidenkenderGeist
20:48 von Sosiehtsaus News

Das ändert nichts daran das Deutschland immer noch Feindbild Nr. 1 ist und bleiben wird.

Nach wie vor ist man dort gewillt die Schuld im eigenen Land zu suchen

kallecanuta
Ende

Lasst sie endlich gehen...

gw
Kein Reformwille

Das Kasperle Theater muss endlich ein Ende haben. Die Tsipras Regierung hat nicht verstanden, dass es massiver Reformen bedarf, um Griechenland halbwegs auf einen europäischen Kurs zu bringen. Mach vielen Verhandlungen ist praktisch nichts geschehen. Jetzt sitzt man das aus für diesen Monat, aber die nächsten Problem werden gleich wieder kommen.
Wie lange lässt sich die EU noch an der Nase herumführen und steigt immer wieder in neue Verhandlungen ein.
Die aktuelle griechische Regierung hat keinen Reformwillen. Punkt. Dann muss sie auch mit den konsequenzen Leben.

Gast
Herr Juncker meint also...

...dass ein Grexit für die EU verheerende folgen haben könnte - das ist auch durchaus möglich - , dabei ist primär ER es, der dies zu verantworten hätte. Hat ER doch Staaten in den Euro "hineingetrieben", die keinerlei Voraussetzungen dafür erfüllten. Der Beitritt Griechenlands hätte NIE erfolgen dürfen. Eine Währungsunion geht nur unter Gleichen.

Bezahlen wird die Rechnung nun aber, egal ob nach Plan A oder Plan B, aber nicht Herr Juncker, sondern - wie immer - WIR, das Volk.

Der Fall Griechenland überdeckt, dass es weitere Staaten gibt, die in absehbarer Zeit zu "Krankheitsfällen" werden oder bereits sind. Frankreich verweigert Reformen nicht minder als Griechenland, Rente mit 62, eine aufgeblasene, ineffiziente, arrogante Administration mit unglaublichen Privilegien. Was hat Kroatien anzubieten? Keinen Deut mehr als Griechenland. Der Grexit ist nur der Anfang vom Ende des Euro, den der SPIEGEL bereits vor 6, 7 Jahren prognostiziert hat.

meinemeinungzu was
Griechenland Diskussionen

Ich denke die "Geberländer" pokern! Nur nicht ums Geld, welches ja dort reichlich vorhanden ist - Verluste (?) in Millardenhöhe wären kompensierbar: siehe Bankrott der Banken...
Die "Geberländer" pokern um des Spielens Willen und mit nachhaltigen Starrsinn, um den Schein der Euro-Einigkeit zu bewahren. Kompromisse? NUR, wenn die Griechen "klein" beigeben - was für ein Blödsinn!
Wenn die dort wählenden Bürger erfahren könnten, dass die gewählten Vertreter einen Spagat zwischen "MUSS"und " MUSS AUCH" umsetzen könnten, zeigen sich vielleicht tolle und unerwartete Ergebnisse!
Die EU könnte auch mal ein "Experiment" wagen und alternative Ansätze zur Staatssanierung dulden! Unkonventionel und dennoch erfolgreich, oder?

Ein büschen :-) mehr Toleranz stehe der EU gut zu Gesicht!

Polidruss
nachhaltig - ist nicht mehr!

Mir fällt auf, dass seit dem Hoch"köcheln"
der Griechenland-Krise das Wort Nach-haltigkeit aus unserem Sprachgebrauch verschwunden zu sein scheint.
Und das ist gut so, denn dieses Wort wurde eh viel zu inflationär verwendet und hat seine Glaubwürdigkeit längst verloren. Nun wurde es konsequenterweise eliminiert (womöglich auf Betreiben von Merkel&Co.?) Brav, denn das ist die neue Ehrlichkeit und der Anlass der Abschaffung war gut gewählt. Denn eine nachhaltige Lösung des Problemfalles Griechenland wird es nicht geben. Dieser Fall wird uns noch sehr, sehr lange beschäftigen und noch viel, viel mehr Geld kosten als bisher. Und Griechenland ist nur der Anfang, und zwar ein kleiner...
Wann werden wir das begreifen?

Rosbaud
Viel Erfolg!

Ich wünsche den griechischen Unterhändlern viel Erfolg bei Ihrem Kampf gegen die Austeritätsfanatiker. Es wäre mir eine Wonne, wenn ausgerechnet das gebeutelte Griechenland es schaffen würde, das marktfundamentalistische Credo zu entzaubern.

dummschwaetzer
Ich kann nur hoffen...

das die anderen Lände standhaft bleiben. Und hoffentlich werden sie dem Druck von frau Merkel, den sie sicherlich ausüben wird, standhalten.

Der GREXIT muss einfach komen. Und je früher, umso besser. Frau Merkel wird jedoch, nach ihrem politischen Ende, in den Geschichtsbüchern als die Kanzlerin eingehen, die dem deutschen Steuerzahler eine zusätzliche Verschuldung im Milliardenhöhe eingebrockt hat und die Zukunft unserer Kinder noch düsterer aussehen lässt, da sie nicht mehr dieses Schuldenmeer bedienen können, ohne selber massive Kürzungen vorzunehmen.

Deutschland soll sich ebenfalls auf Renten- und Lohnkürzungen einrichten. Die Zeiten des Wohlstand für alle sind dank dieser Kanzlerin vorbei. Wohlstand gibt es zukünftig nur noch für Banken und Konzerne.

MikLondon
Es ist doch schon alles gesagt worden.

Der sogenannte Grexit ist jetzt monatelang intensiv vorbereitet worden und die Wirtschaft signalisiert auch bereits grünes Licht. Alles und jeder hatte nun genug Zeit gehabt, sein Schärflein ins Trockene zu bringen. Die meisten Politiker der Euro-Gruppe sehen keine Gefahren mehr für die eigenen Staaten und die eigene Wirtschaft. Der Grexit kommt also. Es ist wirklich nicht mehr die Frage, ob Griechenland bankrott geht, aus dem Euro ausscheidet und die restlichen Schulden in Smarties bezahlen wird, sondern: wann - endlich offiziell eingeräumt wird, dass das Verhandeln ein reines Theater war, um für den Markt Zeit zu schinden, um sich darauf vorbereiten zu können. Es ist jetzt Zeit für den Vorhang. Tusch, Verbeugung und Abgang.

Autograf
Was soll das Gerede mit den Banken?

Praktisch alle institutionellen Anleger haben ihre Ansprüche gegen Griechenland längst abgeschrieben. Eine Forderung, bei der die Gegenpartei mit CCC- geratet ist, steht in den Bilanzen nur noch mit einem Merkposten. Das ist einer der Gründe, warum man 2010 einen Schuldenschnitt von 100 Mrd. € (schon vergessen?) akzeptiert hat: Er gab den institutionellen Anlegern Zeit, den Abschreibungsverlust (getragen von den Aktionären!) über ein paar Jahre zu verteilen. Auf einmal wäre er ruinös geworden und der Staat hätte helfen müssen. So konnte er aber über ein paar Jahre verteilt den Aktionären belastet werden. Allerdings hat dieser Tropf für Griechenland die Euro-Staaten auch viel Geld gekostet, Griechenland aber zugleich auch die Chance gegeben, sich noch mal mit aller Energie aufzurappeln. Wollten die griechischen Wähler aber nicht. War durchaus alles vernünftig, nur das Handeln Griechenlands nicht. Der Glaube man könne ewig auf Pump leben, wurde allerdings auch von den Politikern genährt.

karwandler
re günter schack

"Es ist nun mal so das die andere Politik einer neuen Regierung mindestens 6 Monate braucht um zum Tragen zu kommen."

Um zum Tragen zu kommen muss sie erst mal angeleiert werden.

Wo ist sie denn, die andere Politik?

dr.bashir
Null-Nachricht

Seit Monate und Jahren die immer gleiche Nachricht. Griechenland hat kein Geld und nach ewigem hin und her bekommt es wieder welches und die Show geht von vorn los.
GR gibt mehr Geld aus als es einnimmt und will weder weniger ausgeben noch mehr einnehmen. Und das geht seit Jahren so.
Die jetzige Regierung sagt das auch ganz offen. Die Vorgänger haben immer irgendwas versprochen und nix gehalten.

dummschwaetzer
Die von Frau Merkel getriebene Politik..

der letzten 5 Jahre ist krachend gescheitert und führt zur verelendung der griechischen und später auch der restlichen europäischen Bevolkerung. Aus diesem Grund sollte Frau merkel endlich zurücktreten. MERXIT jetzt. Die wird sowhl GR als auch Resteuroopa helfen, anstatt die Fortsetzung der Austeritätspolitk.

Autograf
Malta

Ich habe vor 2 Jahren mal einen maltesischen Kollegen gefragt, warum um 2 Uhr in Malta die Straßen so voll sind, ob da alle Beamten nach hause fahren. Antwort: "Nein, sie fahren zu ihrer 2. Stelle, da sie von ihrem Beamtengehalt nicht leben können." Und Malta soll die griechischen Auswüchse mitbezahlen? Ich mag beide, Griechen und Malteser, wirklich. Aber das griechische Volk muss sich aufraffen, aus dem osmanischen Erbe der staatlichen Desorganisation aufzuwachen. Man kann über die britische Besatzung Maltas unterschiedlicher Meinung sein, aber sie hat Malta eine ganz andere Grundlage für die weitere Entwicklung der staatlichen Organisation geschaffen, als Griechenland. Die bayerischen Könige Griechenlands haben nach der Unabhängigkeit vom osmanischen Reich nichts bewirkt - und das ist bis heute so geblieben.

Orfee
Marodes System

Die EU braucht aufgelöst und das kann nur mit Grexit starten.

Der Träger der EU sind die Steuerzahler und die sind schon am Ende. Die Arbeitslosigkeit ist in den Südländern hoch. Die deutschen Steuerzahler nahen auch dem Ende zu.
Demnächst werden sich die Krankenkassenbeiträge verdoppeln, hinzu kommt ein PKW Maut. Jeder sollte sich mal überlegen wovon er überhaupt noch leben möchte. Die Renten kann man jetzt schon abschreiben. Die sind EU weit gekürzt worden.

Ich weiß nicht mehr wovon das System noch leben möchte. Der normale Bürger ist arm oder arbeitslos, daß er keine großartigen Steuern merh zahlen kann. Den Hühnern (Steuerzahler) haben sie alle Federn schon ausgerupft und trotzdem macht das System weiterhin enorme Schulden.

Vielleicht wäre es endlich mal an der Zeit über Veränderungen des ganzen Finanzsystems und den Verantwortlichen nämlich den Banken sich Gedanken zu machen wie man sie endlich reformieren bzw. reduzieren kann. Finanzgiganten brauchen wir nicht.

wm
Tsipras liebäugeld....

....anscheinend mit einem Schuldenschnitt.
Sollte dem tatsächlich stattgegeben werden,wäre das ein derber Schlag ins Gesicht der Länder die brav ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Ein Dominoefekt wäre nicht ganz auszuschließen.

meinemeinungzu was
das marktfundamentalistische Credo zu entzaubern

Genauso denke ich auch!
Viel Erfolg, Mitbürger des Griechenlandes!

Kate Barten
zu wenig Fakten

Reuters UK schreibt heute, dass die Renten in Griechenland nur knapp unter denen in Deutschland liegen, wobei die Griechen im Schnitt 6 Jahre früher als die Deutschen in Rente gehen, und das BIP pro Kopf in Griechenland nur die Hälfte beträgt, im Vergleich zu Deutschland.
Außerdem wird in Griechenland 10% des BIP für Subventionen der Rentenkasse ausgegeben, in der übrigen EU liegt dieser Wert bei 2.5%. Reuters beruf t sich auf Daten des IWF.
Es wäre schön, wenn die deutschen Medien - und insbesondere die Tagesschau - auch mal mehr Daten bereitstellen könnten. Dann kann sich jeder über die Angemessenheit der griechischen Forderungen informieren.

meinemeinungzu was
Griechenland > Die Rebellen Europas

Ich halte es für Klasse und Richtig, dass zumindest in Europa auch mal Staatschefs "rebellieren"! Langfristig kann es auch so besser werden!

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen
Was keine Parteiwerbung sein soll!!

Aber:
Aus nem Haufen "chaotischer" (EU-) Mitbürger ist was etwas etabliertes und GUTES geworden, die viel für sich und andere erreicht haben!
Und:
Die Griechen-Wahlentscheidung für die aktuelle Regierung will etwas vergleichbares, oder?

Nachdenken sollten die, die Entscheiden wollen...

pppower
ich habe leicht andere Infos als Herr Junker

"Zugleich wies Juncker darauf hin, dass keineswegs allein die Bundesrepublik Athen dränge, endlich wirksame Strukturreformen zu beschließen und umzusetzen. "Finnland, Österreich, die Niederlande, die Slowakei, Slowenien und Malta - sie alle waren und sind weit fordernder", erklärte Juncker. "Und das aus einem verständlichen Grund: der Mindestlohn in diesen Ländern ist niedriger als in Griechenland, und die Pensionen sind es teilweise auch.""

laut meinen Recherchen haben die angegebenen Länder folgenden Mindestlohn
Österreich: kein Mindestlohn
Niederlande: 1.501,80€
Slowakei: 380,00€
Slowenien: 790,73€
Malta: 720,46€

Griechenland: 683,76€

zwei der aufgezählten Länder haben keinen Mindestlohn, zwei haben einen leicht höheren Mindestlohn, eines hat einen viel höheren Mindestlohn und eines hat einen geringeren

Orfee
@Autograf

""Nein, sie fahren zu ihrer 2. Stelle, da sie von ihrem Beamtengehalt nicht leben können." Und Malta soll die griechischen Auswüchse mitbezahlen? "

Wenn sie von ihren Beamtengehalt nicht leben können, dann können sie auch kaum Steuern zahlen. Damit können sie auch die griechischen Auswüchse nicht mitbezahlen, weil von den Maltesern nicht viel in die EU Kasse einfließt.

Die deutschen Steuerzahler werden hauptsächlich die Griechen finanzieren und denen geht auch die Luft aus.

Anscheinend wollen sie alle EU Staaten auf das Niveau von Malta bringen. Als wäre das ein gutes Vorbild.

gw
Hausaufgaben

Griechenland muss endlich seine Hausaufgaben machen. Seit der Einführung des Euros war genug Zeit. Geben wir den Griechen eine Chance das endlich nachzuholen, ohne den Euro.
Gerne können sie wiederkommen. Aber so geht es nicht weiter, das die europäischen Staaten an die maroden System Griechenlands unterstützen.

Gast
@kate barten 22:08

Danke! Viele Kommentatoren kennen die Fakten, z.B wie das Finanzsystem im Groben funktioniert oder wie hoch die Renten in Griechenland (immer noch) sind, leider nicht.

Günter Schack
Emil

Ich denke zunächst hat ein mal die Troika 5 Jahre lang die Wirtschaftspolitik Griechenlands bestimmt. Und 5 Jahrelang hat die Troika sogenannte Reformpolitik betrieben. In Wirklichkeit hat sie aber nur die Umverteilung von unten nach oben betrieben. Reformpolitik hat die Troika in 5 Jahren nicht betrieben. Die Verwaltungsstrukturen wurde nicht effektiver. Das Steuersystem wurde nicht reformiert. Korruption und Vetternwirtschaft wurden nicht bekämpft. Dies alles ist bei der neuen Regierung in Arbeit. Da muss die Verwaltung völlig neu durchdacht strukturiert und aufgebaut werden. Das Land braucht ein völlig neues Steuerrecht plus Durchführungsverordnung. Dazu bedarf es dann der passenden Strafgesetze damit man auch Steuern eintreiben kann. Und dann kommt noch die großen Themen Korruption und Vetternwirtschaft. Ich denke das kann man nicht in 100 Tagen bewältigen. Zumal die ach so tolle Troika das in 5 Jahren nicht geschafft hat und wohl auch gar nicht schaffen wollte. Eins kann man an d

Günter Schack
Emil

Ich denke das kann man nicht in 100 Tagen bewältigen. Zumal die ach so tolle Troika das in 5 Jahren nicht geschafft hat und wohl auch gar nicht schaffen wollte. Eins kann man an der Stelle ganz klar sagen die jetzige griechische Regierung hat erheblich mehr Reformwillen als es der Troika lieb ist.

montideluxe
@22:24 von OlliH

>>
@wm
" ... die brav ihre Hausaufgaben gemacht haben"
Was soll dieses Gestrunze ?
Hätte Deutschland seine "Hausaufgaben gemacht", bräuchten wir nicht jedes Jahr zig Milliarden an Zinsen für den Schuldendienst bezahlen sondern es wäre Geld genug da in Deutschland Schulen, Strassen und Hallenbäder zu sanieren und in Aus- und Weiterbildung der vielen Arbeitslosen zu investieren, damit der "Fachkräftemangel" wirkungsvoll bekämpft werden kann.
<<

Mal ganz ehrlich, wenn es so schlimm ist, warum tun Sie sich das überhaupt noch jeden Tag an ? Sie wissen doch, als Deutscher können Sie problemlos in andere EU Staaten ziehen, dort arbeiten und sich die toll sanierten Schulen, Straßen und Hallenbäder anschauen. Oder ist es alles in allem doch ziemlich angenehm, in Deutschland zu leben ?

wir wissen nicht viel
Wir sind alle Griechen

Griechenland scheint pleite zu sein und nach Luft zu schnappen. Wie kann man da noch etwas erwarten oder fordern?
Europa sollte den Griechen wirklich helfen. Wenn nicht die starken Großen den schwachen Kleinen helfen,wer denn sonst? Wir können doch nicht von allen verlangen, das Gleiche zu leisten. Länder und Leute sind Gottseidank verschieden. Griechenland hat der Welt durch seine Sprache,Kultur und seinem Land schon vieles gegeben. Die Menschen dort haben unsere Hilfe verdient. Europa braucht mehr Respekt untereinander statt gegenseitigen Neid. Frau Merkel sollte nach Athen reisen und den Griechen die Hand reichen,indem sie echte Hilfe anbietet.Ich bin überzeugt,dass ich nicht der einzige Deutsche bin,der stolz auf sie wäre.

montideluxe
@23:06 von Günter Schack

>>
Eins kann man an der Stelle ganz klar sagen die jetzige griechische Regierung hat erheblich mehr Reformwillen als es der Troika lieb ist.
<<

Das Geld anderer ausgeben ist keine Meisterleistung und noch mehr fremdes Geld ausgeben als wie bisher hat auch nichts mit Reformwillen zu tun. Reformwillen könnte Tsipras zeigen indem er die besser gestellten Griechen endlich dazu zwingt, bestehende Gesetze einzuhalten und Steuern zu entrichten. Aber es scheint dass der Ober-Linke hier seine Kumpel unter den Reichen nicht auf die Fuesse treten will. Soll der Deutsche Steuerzahler wirklich dafür bezahlen ???

denke
Listen schreiben

Mit Listen für die Troika schreiben ist die neue Regierung so sehr beschäftigt, dass ihr die Zeit für Systemwechsel genommen wird.
Zuerst von der Troika die Ämter entvölkern lassen und die restlichen Amtspersonen zum Listenschreiben abkommandieren. Blinkt da nicht ein bisschen System durch? Es scheint, dass die Zeit zum großen Geldabzug aus GR noch nicht gereicht hat.

bruddler
@Guenter Schack

Es ist nicht Aufgabe der Troika in Griechenland Reformpolitik zu betreiben. Das muessen die Griechen noch selbst machen. Ich unterstelle der griechischen Regierung keinesfalls, keinen Reformwillen zu haben - nur mangelte es bisher an vernuenftigen Ideen, logischerweise gibt es mangels derer auch keine Umsetzung. Es wurde in Athen genug heisse Luft produziert, um den Nordpol zu schmelzen. Leider lassen sich davon weder Renten noch ein Gesundheistsystem finanzieren.

denke
Inventur genügt

da braucht es keinen Schuldenschnitt. Oder steht ganz einfach das Komma zu weit links?
Zinsen und Wiederzinsen - sorry - Zinseszinsen und der unselige Prozente-Automatismus hat dieses Euro-Machwerk zusammengestrickt.
Zurück ist nicht eingerechnet, aber vielleicht ein geteilt durch.....
Die armen Programmierer, erst Feldlängen- und entsprechende Programmänderungen, dann Grex-Vorbereitung und nun noch den Netzwerkzusammenbruch des Bundes vor der Nase...

karwandler
re günter schack

"Eins kann man an der Stelle ganz klar sagen die jetzige griechische Regierung hat erheblich mehr Reformwillen als es der Troika lieb ist."

Sie stellen das mal so als Behauptung in den Raum. Aber Sie können keinen einzigen konkreten Schritt nennen, wo die griechische Regierung echte Reformen in die Hand genommen hat. Ankündigungen und Vorschlagslisten gelten dabei nicht.

Und dieses: "das kann man nicht in 100 Tagen bewältigen" wird langsam zur Standardausrede. Dabei fragt keiner nach vollendeten, sondern nur nach tatsächlich angefangenen Reformen.

achtmalklug
nicht an der Nase hermuführen lassen!

Das Possespiel geht immer weiter. Griechenland weiss dass die EU die Hosen voll hat, und schiss vor dem Grexit. Aber Griechenland kann nicht auf Kosten von EU-Staaten, in denen die Leute weniger verdienen als die Griechen, ihre "Rentner" und "Beamten" durchfüttern. Wenn ich in Griechenland lebte wäre ich wahrscheinlich auch schon "Rentner". Da hilft nur eines: Einmal voll auf die Fresse fliegen, dann regelt sich das mit den "Rentnern" und "Beamten" von selbst. Natürlich wird es Kollateralschäden geben, aber das wird sich dann nicht vermeiden lassen! Wenn die Griechen mit dem Possespiel durchkommen, dann kommen die Portugiesen, Spanier, Italiener, und was weiss ich noch wer, und wollen alle auch!

Ex-Linker
Keine Reform-Ansätze erkennbar

@ Günter Schack:
"Eins kann man an der Stelle ganz klar sagen die jetzige griechische Regierung hat erheblich mehr Reformwillen als es der Troika lieb ist."

Wirklich "ganz klar"? Können Sie dann wenigstens mal einen echten Reformansatz der jetzigen griechische Regierung nennen?

Phonomatic
21:49 von dr.bashir

Politisch macht es eine riesigen Unterschied, ob man sich nicht nur unfähig sondern auch noch uneinsichtig zeigt.

Die Klassenkampfrhetorik gegen die EU, die da von der Syriza kommt, ist ein dermaßen schmerzhaft amateurhafes Verhalten im Vergleich zur gekonnten Gratwanderungen Samaras', seinem Volk so wenig wie möglich zuzumuten und trotzdem nach außen hin so zu tun, als würde man sich über alle Maßen anstrengen ...