Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Schuldenkrise: Merkel und Hollande beraten mit Tsipras

Die Gespräche mit Griechenland kommen nicht voran, daher haben sich Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande erneut eingeschaltet: Am Abend telefonierten sie mit Regierungschef Tsipras - und vereinbarten offenbar ein Treffen für Mittwoch.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
34 Kommentare

Kommentare

dermulla

Wer sich wie die Bundesrepublik seit Jahrzehnten davor drückt seine kriegsschulden zu begleichen, sollte in bezug auf die aktuelle Krise ganz leise Töne spucken. Der Euro an sich kann nur bestand haben, wenn man eine Art Länderfinanzausgleich einführt. Das aber wären ganz andere. Summen als was gerade verhandelt wird. Gerade die Bundesrepublik profitiert extrem vom Euro. Also ist es Zeit zu teilen.

gman
Einsatz für wen Frau Merkel?

Schön wenn die Bundeskanzlerin Frau Merkel sich wieder einmal für die Griechen einsetzt. Aber zu Lasten von wem geht das denn dann wieder?! Ist die Großzügigkeit denn auch gegenüber ihren Landsleuten für die sie den Amtseid abgelegt hat gegeben? Direkte und schleichende Enteignung der Eigenvorsorge. Sparen und Vorsorge macht keinen Sinn mehr. Früher oder später wird das für die Schulden von Dritten einkassiert.

Wie ist das z.B. bei einem deutschen Steuerschulder, der bekommt vielleicht noch eine Stundung, werden ihm aber die Schulden erlassen?
Keiner haftet für Dritte und zahlt für deren Schulden war die Grundlage für den Euro! Tarnen, Täuschen, Vertrags- und Kreditbetrug, Rechtsstaatlichkeit verloren, ist das das Europa was den Menschen versprochen wurde?! Deutschland ist nach dem Grundgesetz doch ein Rechtsstaat, kann es dann Mitglied einer solchen Gemeinschaft sein und bleiben? Das ist doch verfassungswidrig!

Grom
Lustig

Das Gespräch wurde laut griechischen Medien (auch von Syriza kritischen) von Tsipras vorgeschlagen. Die Tagesschau macht doch nicht wieder Stimmung?

Gast
Kindergarten?

Das Verhalten der griechischen Regierung erinnert mich zunehmend an einen Kindergarten.
Man lehnt die Vorschläge der Geldgeber brüskiert ab, behauptet aber gleichzeitig, dass man einer Einigung sehr nahe ist.
Gabriel hat vollkommen recht, die europäischen Steuerzahler sind nicht für die Finanzierung der griechischen Wahlversprechen zuständig.
Man sollte einsehen, dass man Sonderwünsche selbst finanzieren muss.

Torsten Kaurisch
Griechenland ist pleite

Tsipras will die Reformen nicht, dann muss er damit leben und bekommt eben keinen Kredit mehr. Dann kann er nur das ausgeben, was er einnimmt. Sicher eine neue Erfahrung für die Sozialisten.

Merkel und Hollande sollten Tsipras besser mal in Ruhe lassen.

veda3
Das heisst lediglich Juncker wurde zurückgepfiffen ...

... und die Causa Griechenland zur Chefsache erklärt ...

realist 42
Kredite

Fest steht doch,dass Griechenland niemals die Kredite zurückzahlen kann. Deshalb ist es egal, ob sie im Euroraum bleiben oder nicht. Selbst wir sind scon froh über eine" Schwarze Null". Sie werden Altschulden immer mit noch höheren Krediten bezahlen.Es muss ja noch was übrig bleiben für den aufgeblähten
Beamtenapparat.Das wissen auch diePolitiker, belügen uns aber weiter. Merkel und besonders Schäuble versuchen schon ihr Möglichstes, stehen aber dem Druck von Brüssel und besonders den USA wegen Nato und östlicher Speerspitze. Dann sollen sich die Griechen das Geld doch von den USA geben lassen, denn die Russen und Chinesen sind nicht so blöd wie wir und schenken es ihnen. ( Schuldenschnitt kommt bestimmt)

gast

So wie es kommuniziert war, mussten laut Reformen Leute entlassen werden. Solche Reformen wurden mehrmals durchgeführt. Aber die private Wirtschaft hat sich aus dem freigewordenen Personal nicht gebildet.
Das weiter zu versuchen ist kontraproduktiv, denn auf diese Weise wird noch weniger gearbeitet und mit Arbeitslos lassen sich keine Schulden begleichen.
Eigentlich passiert auf dem Griechischen Markt ein Brain-drain, das drückt in Deutschland auch Löhne runter.
Weiterhin muss man bedenken, dass sich auf dem griechischen Markt nur dann ein Unternehmen starten lässt, wenn Leute genug Geld in der Tasche haben.

Ich wäre sehr dankbar, wenn die Reformliste beiderseits, sowohl von Gr. Regierung als auch von der Troika bei jedem Beitrag mitverlinkt wird.

Camaro
Dreist wie kein zweiter

Am Freitag hatte Tsipras die neue Reformliste der internationalen Geldgeber demonstrativ zurückgewiesen. "Es ist klar, dass die griechische Regierung unter keinen Umständen absurden Vorschlägen zustimmen kann", sagte er im Parlament mit Blick auf weitere geforderte Einschnitte.

Aber die Geldgeber durften der absurden Forderung zustimmen, die geforderten Schuldenrückzahlungen auf Ende des Monats zu verschieben...
Und kurz nach der Zusage der EU kam aus Athen prompt die Forderung nach einem Schuldenschnitt. Frecher geht´s nicht.

Elefant
Kann man Leute wie Tsipras noch Ernst nehmen

Ich bin Steuerzahler in Deutschland kein Freund Merkels glaube nicht an eine Schuldenrueckzahlung Griechenlands , d.h. das Geld ist weg, aber ich moechte niemals mehr eine Beteiligung Griechenlands am Euro oder europaeischen Aktivititaeten. Griechen shafft einen Staat und in ein paar hundert Jahren schaut mal ob Ihr tatsaechlich was mit Europa zu tun habt . Momentan sehe ich keine Gemeinsamkeiten .

Pol
Schuldenschnitt ...

... heißt, nichts anderes als den kleinen Mann/Frau der anderen EU Länder zur Kasse zu bitten, während griechische Milliadäre steuerfrei bleiben ... ( nicht immer den Armen Griechen vorziegen - die Kohle ist da, muß aber auch eingetrieben werden)

Ich schäme mich für solche Sozialisten

Ganz raus aus der EU (also auch Schengen, Transfer Unterstützung etc.) Bitte ...

Bruchpilot
Was soll das?

Die EU lässt sich von der Griechischen Regierung (ich sage ausdrücklich nicht von den Griechen) am Nasenring durch die Arena führen.

Wenn Tsipras nicht will dann last Ihn gehen, besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Gast
Auswüchse der Schattenwirtschaft

Tsipras ist m.M.n. im Recht, wenn er diese "rote Linie" einhält. Beim Arbeiter/Angestellten/Rentner ist nicht mehr zu holen. Die "Schwäche" dieser Menschen ist, dass sie weder einfach das Land verlassen können noch ihr Einkommen verbergen können.

An die reicheren Griechen kommt man aber kaum heran. Entweder sind sie schon in London, Moskau oder sonstwo samt Vermögen (z.B. Milliardenerbe Paris Latsis) oder sie sind auf dem Papier recht arm. Wer mal in Gr. einen Handwerker ohne Barzahlung bekommen wollte, wird wissen wie schwer das Problem liegt. Die Hilflosigkeit der Behörden zeigt z.B. eine Sondersteuer auf Swimmingpools. Hier wird 160€ je qm als "unanfechtbarer Beweis des Einkommens" zum Jahreseinkommen addiert - mangels anderer Quellen. Einige Griechen - und das ist kein Witz - haben kurzerhand Tarnnetze über die Pools gezogen...

Ein (auf die Schnelle) unlösbares Problem. Ich vermisse aber konkrete Handlungen auch der neuen Regierung um diese Missstände zu mildern.

Arnsberg
Der internationale Finanztotalitarismus

aus IWF, Weltbank usw. spielt sein übliches Spiel: 1.) Einem Land erst Kredite geben, die es nie zurückzahlen kann - das hat Tsipras schon von Anfang an gesagt. (Und übrigens: Nicht er hat diese Kredite in Anspruch genommen.) 2.) Das Land dann mit sogenannten "Reformauflagen" dazu zwingen, über Sozialabbau, Rentenkürzungen, Abbau der medizinischen Versorgung etc. seine Bürger in die Fänge "privater" Großanbieter zu treiben. 3.) Und schon hat man einen neuen, profitablen Markt zu Lasten der Menschen, die jetzt für schlechtere Versorgung mehr bezahlen müssen. Und weniger Staat, der sie davor schützen könnte.
Neoliberalismus vom Feinsten!

AK47
@Pol

Ärgern Sie sich lieber über Merkel. Die war es doch mit ihren griechischen Verbündeten, die die Banken mit Steuer Geld gerettet haben und damit Milliarden veruntreuten.
Was hat denn die Troika die letzten Jahre gemacht? Steuern für Reiche eingeführt? Kapitalflucht gestoppt? Militäretat gestrichen?
Neun, das alles nicht! Statt dessen haben sie die sozial schwachen zur Kasse gebeten, die KV ruiniert.
Das Land liegt vollkommen am Boden. Das ist der einzigste Erfolg, den Merkels Politikv vorweisen kann. Das einzigste Problem, was du Griechen sich und den europäischen Steuerzahlern eingebrockt haben war, Merkels Freund Samaras2012 zu wählen.

pnyx
um 00:23 von klausjürgen

"Man sollte einsehen, dass man Sonderwünsche selbst finanzieren muss."
Bloss das es die EU ist, die Sonderwünsche hat. Z. B. sollen ursprünglich niedrige, schon halbierte Renten weiter gekürzt werden. Am Schluss reichen sie dann noch, um sich das Seil zu kaufen, an dem man sich aufhängt. Wenn es bei der bornierten Haltung Brüssels bleibt, muss Griechenland eben aus allem austreten, und schauen, dass man mit China und Russland zu Resultaten kommt. Herrn Lew wirds nicht gefallen.

Gast
Vorschlag für Tsipras

Reformliste für die Gläubiger:

1) vermögende Auslandsgriechen, die in den letzten 10 Jahren und besonders in den letzten Monaten Vermögen ins Ausland transferiert haben mit einem angemessenen "Soli" zur Kasse bitten. Die anderen EU-Länder sollen Helfen. Scheitert vermutlich an London, die sich über den Zuwachs an griechischem Geld eine goldene Nase verdienen.

2) Barzahlungen verhindern und ggfs. für bestimmte Dienstleistungen bei hohen Geldstrafen ganz verbieten und kontrollieren, damit überhaupt mal die Steuerbehörden eine Ahnung haben, wieviel einige ihrer Bürger verdienen. Hintergrund: Es gibt z.b. in Kifissia und Ekali haufenweise 400qm Villen mit Pool und Hauspersonal. Wohnen tun dort "Klein"-Unternehmer die auf dem Papier über Einkommen von unter 50.000€ verfügen...

3) Etliche Staatsbedienstete werden sozialverträglich abgebaut und übergangsweise mit der Kontrolle von 2) beauftragt. Sie erhalten anteilig Prämien für die Bekanntgabe der Steuerpreller an die zuständigen Behörden

pnyx
um 01:05 von gast

"Solche Reformen wurden mehrmals durchgeführt." ... "Das weiter zu versuchen ist kontraproduktiv,..."
Genau. Es ist ja auch logisch. Wenn man laufend die nationale Lohnsumme senkt, senkt man gleichzeitig die Kaufkraft und schadet damit einer Wirtschaft, die zu ca. zwei Dritteln vom Konsum lebt. Die sogenannten Reformen sind also keine. Eine Reform will Besserung. Die Griechenland aufoktruierten Massnahmen verschlimmern die Lage. Nur weil etwas bitter schmeckt ist es noch lange nicht eine Medizin.

andreas1963

Mich würde interessieren, wie dieses unglaubliche Theater in den anderen Euro Ländern wahrgenommen wird... Bei einem Schuldenschnitt müssten doch eigentlich sofort andere hoch verschuldete Länder wie Spanien, Portugal usw. ebenfalls Forderungen stellen. Dazu werden die kleinen Länder im Baltikum, Slowakei und Slowenien, denen es in Bereichen schlechter geht als den Griechen, protestieren und fragen, wieso der Steuerzahler dort die Fehler und Forderungen in GR bezahlen soll. Ich hoffe so sehr, dass spätestens bei der Abstimmung in den nationalen Parlamenten vor dem erforderlichen 3. Programm Schluss ist und ich von dieser Posse eines modernen europäischen Staates zukünftig verschont werde.

Austriaco
von dermulla wer sich, wie die....

Wie ich staune und mich ihre Resistenz gegen
Fakten doch so fasziniert.
"Es ist Zeit zu teilen" sagt jemand aus dem Land der Spitzenzahler. Kennen Sie die Freundschaftsbotschaft an die BRD: "Erst essen wir alle Deins und dann isst jeder seins." Ich mache Ihnen da keinen Vorwurf,
es ist ja Ihr Land. Wenn ich jedoch so hautnah miterlebe, wie sich Deutschland so langsam zerlegt, seine rapide Verarmung beobachte,
und seine sinkende Qualitätsstandards und dabei die verslumung der Grosstädte beobachte, dann frage ich mich schon, was Sie da noch teilen wollen. Unlängst sah ich
in München Ratten, die sich an überfüllten Papierkörben in einem Park vergnügten. In der Innenstadt! Ganz etwas Neues. Die ersten Ratten, die ich wieder sehe seit 1949. Auf Anfrage hieß es: "Die öffentliche Hand reduziert sich auf die Pflege der Touristischen Sehenswürdigkeiten. Nur relativ wenig Etat mehr für intensive Stadtreinigung.
Nu, dann teilen sie mal.

Gast
@23:57 von OlliH

Deshalb wollen sie ja die Sparpolitik abbrechen und stattdessen Sparen wo es zu vertreten ist und dafür lieber die Steuereinnahmen erhöht.

Wo denn? 100 Tage im Amt. Da hätte man schon längst Steuern erhöhen oder einführen können. Stattdessen werden lediglich schwammig formulierte Vorschläge präsentiert. Es gibt noch nicht einen einzigen konkreten Plan, wie man mehr Steuereinnahmen erzielen will.

Johannes48

Unabhängig von der Frage nach einem Schuldenerlass ja oder nein würde mich insbesondere interessieren, wie die griechische Regierung es hinbekommen will, ohne permanente weitere Schuldenerhöhung auszukommen.

Gast
@ 02:13 von Bruchpilot

"Die EU lässt sich von der Griechischen Regierung (ich sage ausdrücklich nicht von den Griechen) am Nasenring durch die Arena führen."

Und warum? Weil die USA darauf bestehen, dass die "Südostflanke der Nato" in der EU und im Euro bleibt!

Unsere Probleme in, um und mit Europa werden von den USA gemacht, das sollte man nicht übersehen!

dermulla
um 03:01 von Austriaco

Ich schmunzele ob der ersten Ratten, die sie seit 49 sehen. Sie waren immer da, sogar in München. Daß die Städte verarmten hat bestimmt nichts mit Griechenland zu tun, sondern mit einer verfehlten Politik des Bundes und der Länder auf Kosten der Kommunen, vor allem in den letzten 30 Jahren. Komischerweise war das Steueraufkommen noch nie so hoch wie die letzten Jahre. Insofern hätte die Bundesrepublik genug Einnahmen um auch den Kommunen zu helfen. Dazu kam die teure marotte kommunale Gesellschaften und Immobilien zu verhökern und wiederanzumieten oder teuer rückzukaufen.
Ich komme aus dem einzigen Bundesland, das seit Gründung der BRD immer in den Länderfinanzausgleich eingezahlt hat. Bei einer gemeinsamen Währung braucht es sowas auch auf europäischer Ebene. Ansonsten ist der Euro sowas von tot und mit ihm der europäische Gedanke.

Heimkehrer
Seh ich genauso wie AK47

Jemand der selbst kein Auto hat, kann jemand anders nicht das Fahren beibringen

montideluxe
@04:15 von Wollux

>>
"Die EU lässt sich von der Griechischen Regierung (ich sage ausdrücklich nicht von den Griechen) am Nasenring durch die Arena führen."

Und warum? Weil die USA darauf bestehen, dass die "Südostflanke der Nato" in der EU und im Euro bleibt!

Unsere Probleme in, um und mit Europa werden von den USA gemacht, das sollte man nicht übersehen!
<<

Ihr Satz macht in dem Zusammenhang allerdings nur Sinn wenn Sie sagen wollen dass die EU die Truppe um Tsipras am langen Arm verhungern lassen sollte. Oder ging es Ihnen jetzt nur darum mal wieder was Schlechtes über die bösen Amis schreiben zu können ?

Helmut Baltrusch
Trotz "Nein" zu Brüsseler Reformliste neues Gespräch mit Tsipras

Wenn sich am Mittwoch Merkel, Hollande und Tsipras treffen, um in der Lösung der griechischen Schuldenkrise zu einem tragfähigen Ergebnis zu kommen, wird es wohl für Tsipras die letzte Chance sein, in der Sache noch vor der Zahlungsunfähigkeit des Landes zu einem tragfähigen Ergebnis zu kommen. Es wird Tsipras nicht ausreichen, nur "Nein" zu sagen zu der Reformliste der Brüssel-Gruppe.

Die Syriza-Regierung muss sich abschließend erklären, was sie selbst will, um GR auf einen grünen Zweig zu bringen. Dazu fehlt aber die Bereitschaft zu machbaren Spar- und Strukturreformen, um die Ungleichgewichte im Staatshaushalt nachhaltig zu beseitigen und auf weitere internationale Hilfe über die ausstehende letzte Tranche aus dem 2. Hilfsprogramm hinaus, auf eigenen Füßen stehen zu können.

Es ist Sache von Tsipras und nicht der Brüssel-Gruppe, die unterschiedlichen Auffassungen der radikalen Syriza-Kräfte in Einklang mit den Regierungsanforderungen mit einem Kompromiss zu bringen.

Helmut Baltrusch
@dermulla:"Gerade die Bundesrepublik profitiert extrem ...

... vom Euro. Also ist Zeit zu teilen."

Wäre die EU und die Euro-Gruppe ein Bundesstaat, könnte man auf diesen Gedanken kommen. Die EU ist nun mal aber ein Staatenbund mit starken egoistischen nationalen Kräften, die insgesamt (noch) kein weitergehendes Miteinander wollen. Von daher wird sich die Solidarität der europäischen Steuerzahler, die zu 80 % für die GR-Kredite haften, auf die Vermeidung eines griechischen Staatsbankrotts und Grexits beschränken.

Zudem stellt sich die Frage, warum die 27 anderen EU-Mitgliedländer für die Defizite infolge von Unterlassungen und lange Zeit über-die -Verhältnisse- lebenden- Griechen aufkommen sollen? Würde GR ein trag- und leistungsfähiges Fundament für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit effektiver Verwaltung und Wirtschaft ohne Korruption schaffen, könnte es auch vom Euro profitieren. So macht es aber keinen Sinn, dem griechischen Schlendrian und dem Fass ohne Boden weiter zu entsprechen. Der ausgeglichene Haushalt ist Sache von GR.

Polyhymnia
Absurd

Merken Frau Merkel und Monsieur Hollande wirklich nicht, welches absurde Theater sie da aufführen? Und einem halbstarken Maulhelden auf den Leim gehen? Ich war jetzt fünf Wochen in Griechenland - nichts, gar nichts hat sich geändert. Tsipras wird angehimmelt wie der Messias - und bringt doch nur weiteres Unheil über das Land. Die Wirtschaft liegt darnieder, niemand mag hier noch investieren. Die Finanzverwaltung ist marode wie eh und je, an eine Kataster-Einführung ist überhaupt nicht zu denken. Steuersünder werden nicht verfolgt - dazu bräuchte man fähige Beamte. Mit der Betonung auf "fähig". Stattdessen stellt man 500 Putzfrauen ein. Naja, wenigstens wollen sie sauber in den Untergang rauschen.

Polyhymnia
Der griechische Markt...

...ist nicht existent. Warum? Versuchen Sie mal, ein Unternehmen in Griechenland zu gründen. Darüber gehen Jahre ins Land - die "Graphiokratie" (Bürokratie) ist schuld daran.

IchEinfachNurIch
Arme Griechen

Es ist eine gute Idee an die armen in Griechenland zu denken. Sicherlich wird das auch schwer. Aber die gr Regierung denke mehr an die Reichen. Keine Besteuerung usw.und natürlich denke man sofort an die Reichen Geldgeber der Eu. An die eigenen Aufgaben denken dort die Politiker nicht wirklich. Die gr.Regierung erinnert mich mehr an einen Wandercirkus. Das griechische Volk hat viel Zeit verloren durch die Auftritte der gr.Regierungskünstler.

Gast
02:36 von pnyx

"Bloss das es die EU ist, die Sonderwünsche hat. Z. B. sollen ursprünglich niedrige, schon halbierte Renten weiter gekürzt werden."

Das ist nicht richtig, die griechische Regierung kann jederzeit Gegenvorschläge machen, z. B. keine Steuergeschenke für Reiche, Privatisierung, bessere Kontrolle der Ausgaben usw.
Man hört immer nur, dass die versprochene Liste entweder nicht angekommen ist oder nichts konkretes enthält.
Junkers hat Recht, wenn er das Gespräch auch mal verweigert. Die griechische Regierung muss sich mal entscheiden was sie will.
Als Privatmann kann ich ja auch nicht zur Bank sagen, dass ich weiterhin mehr ausgeben als einnehmen will und die Differenz immer wieder durch höhere Schulden abdecken will.

DeHahn
Die Entwertung aller Werte

"Schulz meint: "Die Verbortheit der griechischen Regierung ist ärgerlich""
.
Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ein SPD-Politiker einmal derlei von sich gegen würde. Die SPD war mal eine Arbeiterpartei, die den 2. Bildungsweg und Bafög eingeführt hat. Und heute stellt sich so ein herausragender SPD-Mann hin und verlangt, dass die griechische Regierung dem Volk den Gashahn noch weiter zudreht, damit die Gläubiger noch mehr Reibach machen und mit billigem Geld den Griechen ihr Volksvermögen abluchsen können. - Irgendwie erinnert mich das an die Endzeit des römischen Reiches, wo in den Provinzen nur noch abgestaubt, nicht aber mehr die Infrastruktur und die gesellschaftliche Ordnung gepflegt wurden, was natürlich den Profit enorm erhöhte, aber den Zerfall bewirkte.

Gast
23:32 von dermulla

"Wer sich wie die Bundesrepublik seit Jahrzehnten davor drückt seine kriegsschulden zu begleichen, sollte in bezug auf die aktuelle Krise ganz leise Töne spucken. "

Man sollte auf jeden Fall mal die Kriegsschulden mit den bisher gezahlten Geldern verrechnen, die man nicht zurückbekommen hat und falls dann noch eine Differenz bleibt, diese bezahlen.

23:32 von dermulla
"Der Euro an sich kann nur bestand haben, wenn man eine Art Länderfinanzausgleich einführt. "

Ein Länderfinanzausgleich ist abzulehnen und auch nur dann sinnvoll, wenn man Einfluss auf die Ausgaben- und Einnahmenentscheidungen des jeweiligen Landes hat.