Graffiti gegen den IWF in Athen

Ihre Meinung zu Griechenland: Renten runter, Mehrwertsteuer rauf?

Nun wird es ernst. Denn wenn die EU und Griechenland am Freitag ihre Gespräche fortsetzen, könnte es ans Eingemachte gehen: an die Kürzung der Renten und die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Kommissionschef Juncker schwant: "Ich werde nicht viel schlafen."

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
20 Kommentare

Kommentare

Bikky-kun

Genau... wenn man die Löhne und Renten kürzt und obendrein noch die Mehrwertsteuer erhöht, dann kurbelt das die Wirtschaft so richtig an...
-
Das ist in etwa so, als würde man einen erstickenden mit Autoabgasen beatmen.

19ikarus43
Renten runter,Mwst rauf.

Endlich mal trifft es da die Richtigen.
Rentner,die schenkt man einigen Kommentatoren Glauben,sowieso Luxusrenten beziehen, könnten den Gürtel noch ein wenig enger schnallen.
Wer sich da einen neuen Mercedes oder BMW leistet, wird ordentlich zu Kasse gebeten.

Der IWF, Herr Schäuble werden ihre neoliberalen Denkweisen bestätigt bekommen. Schliesslich wird das an allen Universitäten gelehrt.
Die Masse macht es eben, die Reichen zahlen doch sowieso zuviele Steuern.
Von den Mehreinahmen mehr Polizei einstellen,um das Volk von seinen Danksagungen abzuhalten.

Helmut Baltrusch
Die finalen Gespräche im Schuldenstreit werden konkret

Wenn bereits am Freitag die Spitzenvertreter von GR und Brüssel-Gruppe weiter verhandeln, ist zwecks einer Übereinkunft zur Freigabe der letzten Tranche von 7,2 Mrd. € aus dem 2. Hilfsprogramm viel Flexibilität gefragt.

Grundsätzlich bleibt es dabei: GR will aus innenpolitischen Gründen des Widerstandes von Syriza-Gruppen möglichst wenig Voraussetzungen an Spar- und Strukturreformen für die Mittelfreigabe erfüllen und Brüssel besteht auf Maßnahmen, die zur Gesundung des Landes führen sollen.

Es bleibt zu hoffen, dass das griechische Parlament morgen nicht nur informiert wird, sondern auch die in Aussicht genommenen Maßnahmen berät. Tsipras braucht für die Umsetzungen von Reformen eine breite Mehrheit im Parlament, sonst wird -wie bisher- daraus nichts Fruchtbares nach einer Einigung mit den Geldgebern. In Sachen angedachter Renten- und Mehrwertsteuerreform sollte sich der MP Tsipras im Parlament eine breite Rückendeckung verschaffen.

Das weite Meer
Was glauben diese Burschen?

Wie hart wir unser Steuergeld verdienen?

Der endgültige Bruch ist einmal abgewandt.

Bedeutet: noch mehr von meiner Arbeit geschieht nicht für mich sondern die Regierung Merkel.

Und der Juncker wird wenig schlafen?

Will er dafür auch noch eine Runde Mitleid?

Dass ich im Endeffekt diese abgehobenen Euro-Bürokraten weiter finanziere?

D.Menz
Man schafft also Armut.

Meinen Applaus.Wieso wehren sich die bösen Griechen nur dagegen? Schliesslich hat man ihnen Geld gegeben um u.a. ihre Schulden bei französischen und deutschen Banken zu begleichen. Die ansonsten halt ziemlich blöd dagestanden hätten. Und das kann ja wohl nicht sein, weil es einfach nicht sein darf!
Und die restlichen Eurostaaten werden es schon schaffen, dafür zu sorgen, dass die Syriza oder jedwede politische Strömung die möglicherweise auch mal an die Menschen denkt, zu diskreditieren.
Wie schon öfters erwähnt: Was Herr Tsipras&Co da auszubaden haben, haben genau die Leute verbrochen, die kurz vor der Wahl noch von sämtlichen EU-Politikern zur Wahl empfohlen wurden...

Hille-SH
Wie überraschend !

"...stehen laut "Reuters" die Häfen in Piräus und Thessaloniki sowie Ölkonzerne, Netzbetreiber, und das Telefonunternehmen OTE".

Selbstverständlich die Filetstücke Griechenlands, natürlich.

Und wo werden die die "neuen Herren" denn ihre Gewinne versteuern, Herr Juncker ?

Ich meine ja nur, weil gerade diese generierten Steuereinnahmen zur Schuldentilgung benötigt werden....

Ich tippe mal, dass Athen durch griffige Doppelbesteuerungsabkommen,...nicht viel ernten wird !!!

Überdies fordern die Gläubiger ja nicht, endlich das "Verbot der Reichenbesteuerung" per Verfassungsänderung zu kippen, nein die kleinen Renten sollen gekürzt und die Mehrwertsteuer für all die arbeitslosen Griechen und maroden Unternehmen erhöht werden.

Ich tippe mal eher auf eine saftige Regierungskrise und den Bruch der Koalition in Athen.

Gast

Armes Griechenland! Gruss

Gast
Kein Mut zur Wahrheit?

"... es gehe um Rentenkürzungen in Höhe von einem Prozent des griechischen BIP und weitere 800 Millionen Euro durch Einschnitte bei Renten für Geringverdiener. "

Zunächst ein Tipp: Hätte die Tagesschau die Zahl auf das Weltbruttoprodukt je Hundert Jahre umgerechnet, wären die Rentenkürzungen nicht einmal im Nanobereich zu messen und das gäbe wohl gar keine Aufmerksamkeit.

So bleibt nur die Vermutung: Es traut sich keiner, das wahre Elend zu veröffentlichen, das der griechischen Bevölkerung noch zugemutet werden soll.

Nachvollziehbar und vorstellbar würde es durch folgendes:
- Keine medizinische Versorgung mehr für Rentner.
- Suppenküche nur noch einmal wöchentlich
- Heizkostenzuschüsse nur bei Außentemeraturen über 30 Grad
... und ähnliches.

Liebe Tagesschau: Wie leben und leiden die Menschen konkret.

Gast
Reformvorschläge/Privatisierung

westliche liberalität und demokratie in reinkultur, einem eigenständigen staat wird also vorgeschrieben,dass er seine rentner und die kaufkraft beschneidet und welche staatsunternehmen er privatisieren soll (sicherlich stehen die potentiellen käufer schon auf der rückseite vermerkt)
wieso man sich da überhaupt noch den luxus eigener staaten mit eigenen vom volk gewählten regierungen leistet ?

Cicero-secundus
Seit über ca. 70 Jahren ...

.
...gab es in Griechenland keine Ein-
nahmen aus der Grundsteuer !

Es ist nicht üblich, in Griechenland seine Grundsteuer zu entrichten !
Weder anläßlich des Erwerbs eines
Grunstücks, noch als Eigentümer des-
selben.
Steuerfahnder als Beruf steht in
GR an allerunterster Stelle.

Das ist aber nicht der Hauptknüller:
Die griechischen Millionäre, bzw. die
gesamte griechische Oberschicht darf in Griechenland

k e i n e....S t e u e r n

entrichten !

So sieht es ein griechisches Gesetz
vor !

Naja, wenn man die Einnahmen
aus beiden Positionen (70 Jahre lang
keine Einnahmen aus den Grund-
steuern und 70 Jahre lang keine
Einnahmen des griechischen Fiskus
aus nicht entrichteten Steuern sei-
tens der griechischen Oberschicht)
-
da kommt schon ein nettes Sümm-
chen zusammen.

Dies und noch mehr war dann erst
die Ursache dafür, daß im tagtäg-
lichen Barzahlungsverkehr Schwarz-
geldzahlungen (= "steuerfrei") an
der Tagesordnung waren.

In GR ist kein Bewußtsein für das
Gemeinwohl existent !

wiesengrund
@Helmut Baltrusch, 17:59 - Neoliberale Sparpolitik

Haben Sie überlesen, dass die von Ihnen begrüßten "Spar- und Strukturreformen", die der griechischen Regierung von den neoliberalen Kreditgebern als Kreditauflage verordnet werden sollen, darin bestehen, dass die lohnabhängigen Griechen mittels Mehrwertsteuererhöhung und Rentenkürzung weiter verarmt werden, damit die Krise der griechischen Marktökonomie überwunden wird?

Gast

Das wichtigste an einer Lösung mit Griechenland wäre das es wirklich eine Perspektive gäbe das Reformen auf allen Ebenen eingeleitet würden.D.h in den Verwaltungen, auf dem Arbeitsmarkt u.s.w. Weniger wichtig oder sogar schädlich würde ich Erhöhungen der Mehrwertsteuer oder weitere drastische Senkungen der Renten sehen. Das man das Primärübeschussziel zurückschraubt ist daher noch nachvollziehbar.Das Problem jedoch bei Griechenland ist, das überhaupt nichts mehr angestoßen wird.Wenn das so weiter geht können und dürfen die Gläubiger den Griechen nicht noch weiter entgegenkommen, da sonst die Glaubwürdigkeit der gesamten Eurozone auf dem Spiel stehen würde. Leider sehe ich auch nicht das sich an Syrizas Haltung etwas ändern wird, das zeigt das im Politkomitee der Partei die radikalen Kräfte sehr stark sind.Sie hätten Tsipras fast das Verhandlungsmandat in Sachen Schuldenkrise entzogen, weil er aus ihrer Sicht zu weit auf die Gläubiger zugegangen ist.

19ikarus43
17:40 von Bikky-kun

Genau... wenn man die Löhne.
Es geht hier darum, neoliberale Denke endgültig durchzusetzen.
Die soziale Marktwirtschaft ist inzwischen abgeschafft worden ,wer das nicht kapiert hat, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.
Angefangen 1989 mit dem Fall der Mauer.Das Konkurrenzmodell wurde eleminiert.
Seitdem wurde das Wort, soziale Marktwirtschaft, nur noch als dazu gebraucht, um die Leute in die Irre zu führen.
Begriffen haben das eigentlich nur Linke, und die Nichtwähler.

nichtsehenhoerensagen
Sparen,

aber wo?Es ist das selbe wenn der Dok.bei einer Erkältung sagt:Laufen sie mal noch ne Runde nackt durch die Landschaft bei -10°.
Die Bürger müssen das nun ausbaden was die Regierung vor der Wahl Brüssel versprochen hat.Aber Hauptsache die Banken sind gerettet.Die Bürger möchten doch bitte zusehen wie sie aus der Misere allein heraus finden.

AlterSimpel
Rente runter ?

"Wie die Forderungen der Gläubiger im Detail aussehen - dazu existieren bislang nur unbestätigte Medienberichte. So schreibt Reuters unter Berufung auf Insider, es gehe um Rentenkürzungen in Höhe von einem Prozent des griechischen BIP und weitere 800 Millionen Euro durch Einschnitte bei Renten für Geringverdiener."

Was soll die Geheimniskrämerei?

An dem, was am Ende beschlossen wird, können wir ohnehin abschätzen, was der IWF gefordert hat.

Griechenland hat in der EU die höchsten Ausgaben für Rentenzahlungen.
Natürlich liegt es nahe, hier etwas zu ändern.

Aber das übliche neoliberale Sparen bei den Ärmsten, das der IWF hier und andernorts veranstaltet, soll man doch bitte nicht als "Reform" verkaufen.

Auf die Idee, daß man beim Kürzen auch bei den höchsten Renten anfangen könnte, wo es am wenigsten wehtut kommen die "Experten" wohl nicht.

Auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft tendenziell die Ärmsten am stärksten.

Diese Forderungen sind armselig und einfallslos.

Links2 3 4
Irrwege

die EU und der IWF setzen das fort, was die letzten Jahre schon soooo hervorragend funktioniert hat.
Mit Massenarmut den Haushalt sarnieren.
Schon in den letzten Jahren wurden die Renten um 30 % gekürzt und nun soll es weiter gehen.
Mit Massenarmut wird man diese Probleme nicht lösen, sondern nur weiter verschärfen.
Schon jetzt sind ca. 25 % der Griechen nicht mehr Krankenversichert, die Kindersterblichkeit auf ein Rekordniveau innerhalb Europas, Wohnungsräumungen usw.

Vereinsamte Staaten
Die EU führt für immer mehr Menschen zur Armut.

Renten runter - Mehrwertsteuer rauf?
Das heißt Altersarmut verschlimmern.
Und das findet ja keineswegs nur in Griechenland statt, sondern in mehr und mehr Ländern der EU.
Je schneller die EU-Großmachtträume beendet werden und wir uns auf ein Wirtschaftsgebiet der Kooperation
beschränken, desto besser.
Die EU als politische Union ist dabei zu scheitern.
Der Brüsseler Traum würde in eine echte Katastrophe der Verarmung führen, schlimmstenfalls in die militärische Konfrontation mit unserem europäischen Nachbarn Rußland.
Das wäre im wahrsten Sinne des Wortes "verheerend"!

wm
Die "Geldsäcke" ....

lassen wir weiter in Ruhe,
dafür MÜSSEN wir die Renten kürzen,und die MwSt. anheben.
Mieses Spielchen!

karwandler
Das übliche Theater

Erst verweigert die griechische Regierung, eigene (unpopuläre) Maßnahmen zur Einnahmenverbesserung in die Hand zu nehmen,

um dann als Opfer dazustehen, das gezwungenermaßen unpopuläre Maßnahmen exekutieren muss.

Gibt es irgendwas, das die griechische Regierung mal VON SICH AUS angeleiert hat?

Außer überflüssige Beamte wieder einzustellen ...

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Sehr geehrte User,

um Ihre Kommentare zum Thema "Griechenland-Verhandlungen" besser bündeln zu können, haben wir uns entschlossen, die Kommentarfunktion in diesem Artikel zu schließen.
Die Meldung "http://meta.tagesschau.de/id/99124/athen-will-erst-am-monatsende-iwf-sc…" bleibt für Sie weiterhin kommentierbar.

Die Moderation