Ukrainische Soldaten in der Nähe von Donezk

Ihre Meinung zu Interview: "Von Waffenruhe kann keine Rede sein"

Die Menschen in der Ostukraine spüren keinen Hass, sie wollen nur Frieden. ARD-Korrespondent Olaf Bock war mit seinem Team im umkämpften Gebiet. Im tagesschau.de-Interview erzählt er, was er von Gefechten mitbekommen hat und wie die Bevölkerung damit umgeht.

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35 Kommentare

Kommentare

veda3
Dieser Konflikt wird genauso weiterschwelen ...

... wie der Konflikt der Russen in Tschetschenien, der Konflikt in Transnistrien, der Konflikt um Berg Karabach, der Konflikt mit Georgien und Abchasien, Adscharien sowie Südossetien. Die Probleme mit Inguschetien, Dagestan und dem Südkaukasus generell.

Niemand braucht sich hier irgendwelchen Illusionen hinzugeben ...

Regent

Langsam schaffen es die deutschen Journalisten in die Ostukraine.
So, nun wäre ein Bericht von der anderen Seite auch hilfreicht. Ach und wegene Kritik an die russische Presse. Dort kann man zumindest noch ab und zu mal Wahrheit finden. Die ukrainische ist nur noch 100% Lügen und Fakes. Bei uns kommt kaum was durch, meistens werden die ukrainischen Quellen zitiert, ohne es zu überprüfen usw.

P.S.: wegen Faschisten. Der nette Reporter konnte ja auch nachfragen, wer so alles in diesen "Freiwilligenbataillonen" dient. Auf youtube kann man genug selbst gedrehte Videos angucken. Inklusive Hinrichtungen.

Faust I
Ernsthaft Frieden wollen...

Russland wird mit Sanktionen bestraft und die Oligarchen der Ukraine bekommen das Geld förmlich in den Rachen geschmissen. Wie soll da eine diplomatische Lösung zustande kommen? Einfach lachhaft!

Der Lenz
How Bizzare

Da sammelt jemand Geld für Kämpfer und beschwert sich das andere sich dadurch bedroht fühlen, weil er ja eigentlich nix gegen die anderen hatt gegen die die für die er sammelt kämpfen...
grmfkxsss...

Regent
um 20:19 von veda3

Konflikt der Russen in Tschetschenien
Längst beendet. Es kommt immer wieder zur Terroranschlägen, die gibt es nun überall, also kein Konflikt.

Konflikt in Transnistrien
Wäre schon längst vom Tisch, hätte sich mal UNO damit beschäftigt. Nach dem Zerfall der Sovietunion hat sich Transnistrien auch selbstständig gemacht, nur keiner hat es akzeptiert.

Konflikt mit Georgien und Abchasien, Adscharien sowie Südossetien
S. Transnistrien. Man akzeptiert nur Kosovo, alles andere wird einfach ausgeblendet. Doppelte Standards eben. Sonst schon längst vorbei.

Konflikt um Berg Karabach
Seit mehereren Jahren war von da nichts zu hören. Jetzt plotzlich wurde es wieder aktiv. Da muss man schauen, wer davon profitiert.

alex66
Sehr geehrter Herr Bock, ist

Sehr geehrter Herr Bock,
ist es nicht die Zeit gekommen nach Donezk oder Lugansk zu fahren? Und von dort aus zu berichten.
Solche Berichte, wie der Ihre, habe ich bei der TS zu genüge gelesen.

Gast
Inkonsistenz des Westens: Einmischen oder Verhandeln?

Das Inkonsistenzproblem der westlichen Perspektive wird in dem Interview sehr schön sichtbar.
Zwei Beispiele:
1.: Olaf Bock erklärt, in den Gesprächen, die er "geführt habe, wurde die Politik immer wieder stark kritisiert, sowohl die ukrainische als auch die russische". Die Tagesschau überschreibt den Absatz aber mit dem Sager "Putin für Flächenbrand verantwortlich". Eine Meinung, der Olaf Bock bei einem Verein zur Unterstützung der meist ultranationalistischen, westukrainischen Freiwilligen Battalione begegnet ist. Man hört also was man hören will.
2.: Zum Schluss bekennt sich Bock klar zu einer politischen Lösung und den Verhandungsbemühungen von Steinmeier und der Bundesregierung, bringt dann aber eine entlarvende Begründung: Man sei "dazu verpflichtet, sich in den Konflikt einzuschalten, (weil) der mitten in Europa stattfindet." Sich in den "Konflikt einzuschalten" hört sich nicht nach einem Verhandlungrezept an und zeigt, dass man sich der eigenen Parteilichkeit nicht bewußt ist.

pnyx

Einen Konflikt anzetteln ist ziemlich leicht. Ihn wieder beizulegen hingegen extrem schwierig. Vor allem wenn der gute Wille fehlt. (Und der fehlt hier zumindest und sehr offensichtlich auf der Kiewer Seite, teilweise auch auf der anderen.) Das kann man auch auf dem Balkan noch sehen, nach all den Jahren.
Laut heutigem NZZ-Bericht gibt es in der Gegend Mariupol durchaus Leute, die es anders sehen, als diejenigen, mit denen Herr Brock gesprochen hat. (Auch wenn die Tendenz bei der NZZ selbstverständlich dieselbe ist.)

Gast
@veda3 von 20:19 informieren sie sich doch erst mal

Bevor sie anderen empfehlen sich keinen Illusionen hinzugeben, muss ich Sie erst mal Desilusionieren.
Sie schreiben einen Satz wie "Die Probleme mit Inguschetien, Dagestan und dem Südkaukasus generell" und scheinen dabei nicht im Ansatz eine Kenntnis der Region zu haben, sonst wüssten Sie wenigstens, dass Inguschetien und Dagestan nicht zum Südkaukasus sondern zum Nordkaukasus gehören. Auch der rest scheint mir ein recht wirres Aneinanderreihen von völlig unterschiedlichen Problemen im postsowjetischen Raum.
.
Mehr information und eine Betrachtung der Probleme aus verschiedenen Perspektiven ist der beste Weg falsche Illusionen zu vermeiden. Manchmal fängt das mit ein wenig Geographiekenntnis an!

Shantuma
Immerhin man erfährt mal ...

auch wenn der Bericht teilweise etwas stümperhaft wirkt weil gerne vergessen wird wie sehr auch die Ukrainer von ihren Medien belogen werden und somit auch eingenommen sind.
Obwohl man dies eigentlich hier wissen sollte (wurde leider kaum drüber berichtet) macht der Bericht einen recht neutralen Eindruck.

Was man aus dem Bericht mitnehmen kann ist für mich folgendes:
- es gibt vereinzelt noch Gefechte <-- das hat mich nicht wirklich verwundert, liegt wohl an der Kommandostruktur, die fehlt ja teilweise
- die Menschen leiden unter einer sehr schwächelnden Griwna <-- vielleicht hat man sich den Anschluss an die EU zu leicht vorgestellt, Russland hat davor gewarnt und die Ukraine steht nun in der Warteschlange

Aus den russischen Medien entnehme ich das jeder Tag den ukrainischen Staat ein paar Mio US-Dollar kostet.
Frieden wäre da eventuell günstiger, dabei helfen aber keine Kriegsparolen ala Poroschenko und auch keine Drohungen gegenüber Russland.

Schwarzbär
Putins Schergen sind wieder am Werk

Liebe Blogger aus dem Osten: Kaum jemand in Deutschland lässt von den Schergen der Petersburger Trollfabrik blenden - Zur Erinnerung: dieser Krieg findet auf dem Gebiet der Ukraine statt, wo auch reguläre russische Truppen (im Urlaub) zusammen mit Separatisten agieren. Darum sanktioniert die EU Putins Russland - und nicht etwa die Ukraine. Das bezweifelt in Deutschland eh niemand (ausser ein paar ewig gestrige Linke). Im Übrigen hat doch der Erfolg einer diplomatischen Lösung nichts damit zu tun, dass man angeblich ukrainischen Oligarchen das Geld in den Rachen steckt (Logik?). Parolen - und sonst nichts...
Putin hat doch längst zugegeben, dass er in den Krieg verwickelt ist...
Schliesslich unterstreicht der ukraine-kritische, frühere (Nazi-)Beitrag dieses Reporters seine Glaubwürdigkeit und politische Unabhängigkeit. Sein Beitrag ist keine Propaganda, sondern authentische Berichterstattung - die schwer zu widerlegen ist, weil eben unabhängig und nicht gesteuert wie im Putin-Reich...

Schwarzbär
Wie jetzt?

Sehr geehrter Shantuma,
Sehr geehrter Alex66
Sehr geehrter Herr X, der wahrscheinlich auch in der Nähe von St. Petersburg wohnt und auf diese Zug aufspringt, damit die russische Propaganda in diesem Blog noch glaubhafter zum Tragen kommt!

Wenn Sie selbst etwas aus Donezk oder Lugansk zu berichten haben, dann tun Sie es doch. In Deutschland gibt es eine ziemlich aufgeklärte Öffentlichkeit, die durchaus in der Lage ist zwischen Propaganda und unabhängiger Berichterstattung zu unterscheiden.

Shantuma
@alex66

"Sehr geehrter Herr Bock,
ist es nicht die Zeit gekommen nach Donezk oder Lugansk zu fahren? Und von dort aus zu berichten.
Solche Berichte, wie der Ihre, habe ich bei der TS zu genüge gelesen."

Wenn man weiß was noch gesagt werden muss und wenn die TS mal aufhören würde solch schlechte Zwischenüberschriften zumachen ist der Bericht eigentlich deutlich besser als der Rest den man hier lesen darf.

Wie weit deutsche Reporter nach Lugansk, oder Donezk reisen dürfen ist fraglich, wünschenswert wäre es aber. Obwohl ich mir jetzt schon ausmalen kann wie der Bericht dann aussehen wird.

Nemez
@ Am 29. Mai 2015 um 20:46 von alex66

"ist es nicht die Zeit gekommen nach Donezk oder Lugansk zu fahren? Und von dort aus zu berichten."

Richtig!

Und mal die Menschen dort fragen was sie von den Ukrainern halten, von denen sie nun seit einem Jahr massive beschossen werden, ihre Wohnungen verlieren und in Kellern hausen müssen.

SEPP58
Alle unter Generalverdacht?Alles Freunde Putins oder ihre

Propaganda__@Schwarzbär _sondern authentische Berichterstattung _

Es gibt keine authentische Berichterstattung:

Das sind Momentaufnahmen und Eindrücke.

LLogik 67
Wahrheit

Glaubt die Mehrzahl der Schreiber hier tatsächlich was sie schreiben? Nein, sie müssen nicht glauben, sie wissen das es Unsinn ist.
Guter Ratvon einem älteren Herren. Wenn sie schon Lügenmärchen verbreiten, dann tun sie es doch so, dass nicht gleich jeder es merkt.
Wenn sie dafür auch noch bezahlt werden in Petersburg, dann machen sie schlechte Arbeit.
Nun wünsche ich allen hier eine Gute Nacht.

Schwarzbär
Lieber eine schwache Behauptung als ein starker Beweis

Sehr geehrter "Regent": Sie unterstellen dem Berichterstatter, dass er das Drehbuch bereits im Kopf hatte und dazu einfach nur die entsprechenden Statements der Bevölkerung vor Ort sammelte. Haben Sie vielleicht schon mal darüber nachgedacht, dass auch die russische Bevölkerung in der Ukraine langsam die Schnauze voll hat von diesem Krieg? Ein Krieg, der ohne Russlands Unterstützung kaum stattfinden könnte, weil das normale russisch bewohnte Dorf in der Ukraine schlichtweg keine schweren Waffen haben kann. Und daher sind die auch auf Putin sauer (behaupte ich).
Zu Ihrem Punkt 2: "Sich in den "Konflikt einzuschalten" hört sich nicht nach einem Verhandlungsrezept an", behaupten Sie. Na und? Den Krieg kann nur einer beenden - und der kann nicht Poroschenko sein, so lange fremde Waffen in der Ukraine auf die Ukrainer zielen. Und die Schote mit der Einnahme der Krim? Ist das ein Beitrag zum Frieden? Angesichts dieser Annexion... wie glaubwürdig kann ein Putin danach noch sein?

HLKING
Herr Bock

Das ist doch nicht ihr Ernst? SIe sollen mehr berichten über rechten Sektor... oder am besten das ganze nur noch belassen.

spom
@ um 21:12 von Shantuma

"Wie weit deutsche Reporter nach Lugansk, oder Donezk reisen dürfen ist fraglich, wünschenswert wäre es aber."
Via Twitter konnte man gerade die Reise von Frau Atai durch die Ukraine mitverfolgen. Sie war auch mal wieder in Donezk.

"Obwohl ich mir jetzt schon ausmalen kann wie der Bericht dann aussehen wird." Das fürchte ich nach den bisherigen Tweets von ihr aber auch.

Nemez
@ Am 29. Mai 2015 um 21:05 von Schwarzbär

"Kaum jemand in Deutschland lässt von den Schergen der Petersburger Trollfabrik blenden"

Wie kommen Sie zu dieser Aussage? Sie maßen sich an, zu wissen, was die Mehrheit der Deutschen Denkt. Lachhaft.

Und zu Ihrer Information:

wenn manche Menschen aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen, Recherche, Kontakten in beide Länder zu anderen Schlussfolgerungen als Sie kommen, bedeutet das nicht, daß sie "Putin-Trolle" sind.

"Sein Beitrag ist keine Propaganda, sondern authentische Berichterstattung - die schwer zu widerlegen ist, weil eben unabhängig und nicht gesteuert wie im Putin-Reich..."

Authentische Berichterstattung geht aber auf beide Seiten ein, was in diesem Beitrag nicht geschehen ist.

Und zu Ihrer Info: eine Cousine meiner Frau arbeitet in RU als Journalistin und hat uns wiederholt versichert, daß dort nichts gesteuert wird.

Gast
Ich hoffe die Tagesschau...

.. bringt demnächst auch einmal was über die Putintrolle die im Netz unterwegs sind, so wie zurzeit auch wieder aus erster Hand beim Spiegel zu lesen.

Ich traue keinem Kommentar hier mehr , einige sind leicht als Propaganda zu durchschauen, bei einigen wird es erst klar wenn man die Beiträge verknüpft und nur bei wenigen habe ich das Gefühl das sie als Privatperson Ernsthaft an eine Unschuld Russlands glauben.

In diesem Krieg können die Ukrainer nur verlieren, aber wenn sie sich nicht wehren stehen die "Separatisten" morgen in Odessa und vor Kiew, wie sie ständig angedroht haben.

Mir tun die Ukrainer leid.

Torsten Kaurisch
Putin ist verantwortlich

"In ihren Augen hat Wladimir Putin diesen politischen Flächenbrand ausgelöst. Und sie kritisieren die russischen Medien sehr stark dafür, dass sie die Idee einer faschistischen Gefahr von der ukrainischen Seite immer wieder thematisieren und den Eindruck erzeugen, die prorussische Bevölkerung müsste Angst vor den Ukrainern haben."

Aus diesem Artikel wird
1) deutlich, dass Putin der Hauptverantwortliche für diesen Konflikt ist. Würde er aus dem Amt scheiden, gäbe es vielleicht bessere Chancen für Frieden.
Und
2) ist klar, dass die russischen Medien die Ukraine als (faschistisches ?!?) Feindbild aufbauen
Da hat es der Frieden doppelt schwer.

Nemez
@ Am 29. Mai 2015 um 21:12 von Shantuma

"Wie weit deutsche Reporter nach Lugansk, oder Donezk reisen dürfen ist fraglich, wünschenswert wäre es aber."

Sie dürfen, fraglich ist aber ob sie wollen, und ob die ukrainische Seite sie läßt.

Eine deutsche Journalistin russischer Herkunft wurde erst vor einigen Tagen mit einem 3 jährigen Einreiseverbot durch die Ukraine belegt, weil sie über die Geschehnisse in Odessa und anderen Städten berichten wollte.

Torsten Kaurisch
@ alex66:

"Sehr geehrter Herr Bock, ist es nicht die Zeit gekommen nach Donezk oder Lugansk zu fahren? Und von dort aus zu berichten."

Dort wurden schon OSZE-Beobachter entführt und als Geiseln festgehalten. Schon vergessen? Die Reporter haben es vermutlich noch in Erinnerung.

Zwicke
Momentaufnahme...

Kommunalpolitiker leben gemütlich oder abenteuerlich. Ich habe mich (nach eingehenden Diskussionen mit meinen Lieben) für Letzteres entschieden. Weil ich nun mal so bin. Deshalb war ich kürzlich mit einem Mini-Konvoi (3 Ducato-Transporter) mit Kinder-Hilfsgütern (keine Medikamente, weil ohne Sondergenehmigung nicht möglich) in der Ost-Ukraine im Donbas. Wir hatten eine zivile Anlaufstelle, die wir mit Begleitung örtlicher Militärmilizen auch problemlos erreichten. Soweit also alles klar.
_
Bis zur Rückfahrt übernachteten wir (5 Helfer und ich) in einem befreundeten Haus. Als wir in unserem Zimmer ein Gas-Campinglicht entzündeten, schlugen wenig später die ersten Gewehrgeschosse durch das längst kaputte Fenster in die Zimmerwand ein.
_
Unser Gastgeber erklärte, das sei immer so, wenn irgendwo im Ort ein Licht im Zimmer leuchte... sei aber nicht so schlimm, weil die Schützen der ukr. Armee oder deren Milizen aus ca. 500 Metern nicht so genau treffen.
_
Wir alle sind gesund zurückgekehrt.

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Crosterland
@ 21:05 von Schwarzbär

"Liebe Blogger aus dem Osten: Kaum jemand in Deutschland lässt von den Schergen der Petersburger Trollfabrik blenden "

Was ich selber denk' und tu' , trau ich jedem Anderen zu.

"Sein Beitrag ist keine Propaganda, sondern authentische Berichterstattung - die schwer zu widerlegen ist, weil eben unabhängig und nicht gesteuert wie im Putin-Reich..."

In Deutschland der Dichter und und vor Allem der Denker gibt es zum Glück genügend gesunden Menschenverstand und Scharfsinn, um diesen Konflikt kritisch und damit realistisch selbst zu beurteilen. Dafür bedarf es keiner Propaganda und Tendenz bezahlter Schreiberlinge.

Gast

Die fortgesetzten Kämpfe um Mariupol einseitig Russland in die Schuhe zu schieben, ist unseriös. Es gibt genügend Äußerungen gerade vom Freiwilligenbatallion Asow, dass man die Waffenruhe nicht respektieren wird, sondern weiterkämpfen will, bis der letzte Zentimeter Boden der Ukraine befreit ist - wobei es einen besonderen "Charme" hat, wenn Faschisten mit der Wolfsangel des Batallions Asow in Mariupol von Befreiung sprechen. Dieses Batallion, das für "Sicherheit" als Teil der Nationalgarde in Mariupol sorgt, befreit niemanden, weil "Freiheit" der Ideologie dieses Batallions widerspricht. Einfach mal Batallion Asow googeln, die angegebenen Quellen von Wikipedia studieren oder den bericht vom 11.02.2015 der Deutschen WirtschaftsNachrichten lesen - oder Focus vom 14.08.2014. Dort lesen Sie, wovon Herr Bock nicht sprechen will. Wer sich in Mariupol offen gegen Kiew äußert, spielt mit seinem Leben.

namedesnutzers
Mehr Details bitte.

Es wäre interessant zu erfahren, was aus den Menschen geworden ist, die vor dem Einmarsch der Regimetruppen bei der Antimaidan-Bewegung aktiv waren und sich am Referendum beteiligt, bzw. dieses vorbereitet haben. Sind sie in Freiheit / gesund / am Leben?

Crosterland
@ 21:50 von Zwicke

Bewundernswert und couragiert. Solche Menschen und ihre Berichte sind selten geworden in unseren Medien.

Nachfragerin
Gutes Interview, miserable Überschriften

Das Interview erscheint mir eine der wenigen, neutralen Berichterstattungen zum Ukraine-Konflikt zu sein. Warum es durch inhaltlich unpassende und tendenziöse Zwischenüberschriften entstellt werden musste, bleibt wohl ein Geheimnis des Verantwortlichen. Schade.

Gast
21:32 von Schwarzbär

"Haben Sie vielleicht schon mal darüber nachgedacht, dass auch die russische Bevölkerung in der Ukraine langsam die Schnauze voll hat von diesem Krieg?"

Nicht nur russiche, auch die westzukrainische Bevölkerung folgt Kiew nicht mehr in den Krieg. Die Zahl der Deserteure hoch, viele fliehen vor der Einberufung in die ukrainische Armee ins Ausland.

Tatsache ist, dass am Krieg beide Seiten Schuld sind. Im Osten war man über die Machtergreifung in Kiew nicht begeistert, dort stand man auf seiten von Janukowitsch. Es wurden offizielle Gebäude besetzt, weil Kiew dort seine Statthalter installierte. Es war Kiew, das die Panzer in Marsch setzte, um den Konflikt gewaltsam zu lösen. Die Menschen der Ostukraine stemmten sich im Frühjahr 2014 mit bloßen Händen gegen die Panzer, weil sie wussten, dass diese letztlich auf die Menschen schießen werden. Verursacht hat die Reaktion Kiews imOsten Russland mit der Einnahme der Krim, die widerum wegen der gewaltsamen Machtübernahme in Kiew erfolgte

Gast

Kiew hat kein gesteigertes Interesse am Frieden - es nur durch die EU daran gehindert wird, den Donbass gewaltsam zu erobern. Hier schlägt das industrielle herz der Ukraine, dass man schnellstmöglich unter seine Kontrolle bringen will, koste es, was es wolle.

Dass es wenig hilfreich ist, Kiew finanziell zu unterstützen, solange dort Olligarchen ungeniert das Land ausplündern, ist naheliegend. Poroschenko selbst ist einer der größten Kriegsgewinnler. Die Oligarchen sitzen auf Milliarden und wir sind so dumm, ihnen weitere Milliarden in den Rachen zu werfen.Der ukrainische Staat wäre nicht pleite, wenn man die Olligarchen endlich mal vernünftig besteuern würde. Damit ließen sich die über 2 Jahrzehnte ergaunerten Milliarden holen. Solange dies nicht geschieht - kein Cent für Kiew! Außerdem - die Milliarden des IWF dienen insbesondere amerikanischen Fonds wie Templeton oder Soros, die sich in der Ukraine verzockt haben

Gast

@Torsten: wie auch schon von der TS berichtigt, waren es keine offiziellen OSCE Mitarbeier...