Schweiz Datenaustausch

Ihre Meinung zu Steuerbetrug: Aus für Schweizer Bankgeheimnis

Die EU und die Schweiz haben ein weitreichendes Steuerabkommen geschlossen. Danach wollen die Parteien ab dem Jahr 2018 alle Kontodaten miteinander teilen. Dies bedeutet das endgültige Aus für das Schweizer Bankgeheimnis - jedenfalls für EU-Bürger.

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11 Kommentare

Kommentare

Izmi
Unglaube

Hört sich tatsächlich nach einer neuen Qualität an. Doch kann man dem so einfach glauben? Diejenigen, die Geld in der Schweiz versteckt haben, werden bestimmt nicht so dumm sein und den Stichtag abwarten, bis das deutsche Finanzamt zugreifen kann. Und das würde doch bedeuten, diese Leute bringen ihr Geld vorher noch in Sicherheit.
Obwohl aus der ganzen Welt Kohle in der Schweiz gebunkert wird, dürfte das aber einen nicht unerheblicher Aderlass für die schweizer Banken sein. Fallen die Kurse schon?

Säbelzahnziege
Die Schweizer haben derartig viel Geldzufluss

...das sie diesen in irgendeiner Form einschränken müssen. Die Leute sollen schlichweg vergrault werden.

Vor etwa einem Jahr begannen die Schweizer Banken, Briefe an ausländische Kunden zu versenden, in welchen schon damals die Zusammenarbeit mit ausländischen Finanzbehörden angekündigt und darüber hinaus noch eine monatliche Gebühr auf die Einlagen erhoben wurde. Die wollen die Leute einfach loswerden, wegen des starken Frankens.

Jedenfalls hat sich doch jeder Inhaber von Guthaben in Schweizer Franken gefreut, denn nach der Abkopplung vom Teuro hatte man die Gebühren eh auf Lebenszeit im Sack.

Nun also ein neuer Versuch, die Leute wegzumobben. Wird aber alles nichts nützen.

....und den bauernschlauen Kommunen und cleveren Häuslebauern, welche ihre Kredite über Schweizer Franken finanziert haben, steht das Wasser bald über den Kopf.

Gast
Ja wer's Glaubt..

wird Seelig. Dann gehen halt die Gelder zuerst auf den Kaimann Inseln und dann in die Schweiz. Wer soll das dann nachprüfen wo es tatsächlich herkommt. Das ist nur Placebo für die Öffentlichkeit.

Prof.
Zeit "Schweizer" zu werden

Dann ist es Zeit "Schweizer" zu werden.

Die Eigenossen sind mir sowieso lieber.

Helmut Baltrusch
@Izmi:"Hört sich tatsächlich nach einer neuen Qualität an"

Ist es wohl auch. Nun müssen noch weltweit die anderen Steuerschlupflöcher geschlossen, z .B. in der Karibik und in Singapur. Dafür bereitet die EU weitere Abkommen vor.

Gast
Erst 2018?

Aha, man hat also den Reichen nun eine Karrenzzeit eingeräumt, damit sie ihre Konten zu räumen und in andere Oasen verlagern können.
Auf so viel Rücksichtnahme kann ein normaler Steuerzahler und Bürger nicht hoffen - gehört er ja schließlich auch nicht zu den "Amigos" der Polit-Wirtschafts-Elite!
Die Schweiz wird allerdings damit in den nächsten drei Jahren finanziell ausbluten, denn wer will schon in einem Land sein Geld bunkern, dass "Investoren" ans Messer der Exekutive von ungeliebten demokratischen Staaten liefert!?

Gast
@Helmut Baltrusch 16:15

Was will den die EU an den Steuerschlupflöcher in der Karibik oder Singapur Ausrichten !
Die halbe Welt hat dort ihre Versteckten Konten. Sie Überschätzen den Einfluss der EU.
Dann wäre auch noch die "City of London", ein Staat im Staat für das keine Gesetze und Regeln der Welt gelten. Nicht einmal die Queen darf dort rein. Die größten Geldsummen der Welt laufen dort Unkontrolliert über den Handelsplatz. Die EU schafft es ja nicht einmal England ohne Sonderrechte einzubinden. Ihr Ansinnen in Ehren ist Leider nur ein Traum.

Hugomauser
@tobeorwhat

"Die Schweiz wird allerdings damit in den nächsten drei Jahren finanziell ausbluten, denn wer will schon in einem Land sein Geld bunkern, dass "Investoren" ans Messer der Exekutive von ungeliebten demokratischen Staaten liefert!?"

Sie tun ja gerade so, als würde nur jemand ein Konto in der Schweiz haben, wenn er Steuern hinterziehen will. Dem ist aber beileibe nicht so.

Theodortugendreich
@HugoMauser "Ein Konto in der Schweiz nur für Steuerflüchtlinge"

Ein Konto in der Schweiz war in der Vergangenheit oft auch Zahlreserve für Gewerbetreibende.
Wem einmal vom einem deutschen Finanzamt alle Konten, wegen z.T. lächerlicher und rechtlich nicht haltbarer Forderungen blockiert wurden, der hat im Interesser nicht zuletzt seiner Helfer für diesen Fall Geld an, für den deutschen Fiskus unbekannter Stelle vorgehalten.
Es soll nämlich auch aus Rechtsgeschäften eingegangene Forderungen geben die berechtigt sind und deren Gläubiger es nicht verdient haben auf ihr Geld zu verzichten nur weil der Staat mal wieder besonders kräftig zulangt.

vatnik
Gutmenschentum

würde ich den Schweizern nicht unterstellen, die sind ja nicht dumm.

Eher, wie auch hier schon im Forum geschrieben, die Möglichkeit, faule Gelder loszuwerden, solange der Franken eh unglaublich stark ist. Warum nicht, sollen doch andere schmutziges Geld waschen.

Steuerflucht macht inzwischen vermutlich nur einen kleinen Teil der Einlagen in der Schweiz aus, der grösste Teil wird meiner Ansicht nach dort gelagert, weil die Schweiz ein relativ sicheres Land ist, blockfrei, keine Kriege, was willste mehr als Anleger.

Aber im Prinzip find ich's gut. Damit steigt das Risiko für Steuerflüchtlinge, zum einen, in der Schweiz entdeckt zu werden, und zum anderen, was windige Konstellationen auf irgendwelchen Karibikinseln angeht.

Andrej Zaindinov
Na endlich.

Aber der Kampf ist noch nicht gewonnen. Andere Steueroasen könnten stattdessen sprudeln. Bis zu 70 Milliarden jährlich könnte der deutsche Staat zusätzlich einnehmen.