Briefkästen

Ihre Meinung zu Tod der Briefkastenfirma - EU bekämpft Geldwäsche

In der Europäischen Union sollen Geldwäsche und Steuerhinterziehung künftig besser bekämpft werden können. Dazu sollen die Mitgliedsstaaten Register erstellen, in denen die tatsächlichen Eigentumsstrukturen von Firmen und Stiftungen offengelegt werden.

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17 Kommentare

Kommentare

Gast
Schwarze Liste der Staaten,

die keine Register der Firmen und Stiftungen veröffentlichen. Ohne Folgen und Konsequenzen bringt das gar nichts. Dann wissen die Firmen und Stiftungen genau in welchen Ländern sie ihren Stammsitz legen müssen. Ein einheitliches Steuersystem muss her, die Steuern müssen dort gezahlt werden, wo die Gewinne erwirtschaftet werden und das möglichst schnell. Das bringt Steuergerechtigkeit auch bei der Einkommenssteuer.

Erich Kästner
Deutschland

Na hoffentlich stimmt die Bundesregierung nicht wieder dagegen und setzt die Maßnahmen auch wirklich um. Bei Steuerhinterziehung war man bei den ganz großen Fischen in der Vergangenheit nicht gerade aufmerksam.

Gast
Luxemburg würde seine Existenzberechtigung verlieren

Herr Juncker wird dafür sorgen, dass das nicht passiert.

Andrej Zaindinov
Das ist erst der Anfang.

Der Kampf gegen Steuerhinterziehung muss hartnäckig weitergeführt werden. Von den betrogen Staaten sowie auch von den betrogenen, ehrlichen, steuerzahlenden Bürgern. Ach wie viele dringend benötigte staatliche Investitionen könnten mit diesen Geldern getätigt werden ...

AlterSimpel
In 4 Jahren ?

"Ein Kompromiss sieht jetzt die Prüfung der technischen Möglichkeiten durch die Kommission in vier Jahren vor."

Es geht um das Zusammenfügen von 28 Einzelregistern in ein Europaregister.

Die Sache würde ein handvoll IT-Praktikanten in ein paar Wochen erledigt haben, aber die EU braucht 4 Jahre, um überhaupt die Möglichkeit zu prüfen???

Natürlich ist das möglich, aber man will den Verdächtigen offenbar 4 Jahre Zeit geben.
Eine Briefkastenfirma hat man nicht zufällig, sondern aus gutem Grund und aus voller Absicht.

Sind diejenigen Herren, die jetzt erst mal 4 Jahre prüfen wollen die gleichen, die von der neuen griechischen Regierung erwarten, daß sie in 3 Monaten Korruption und Steuerhinterziehung beendet?

Jetzt werd' ich erstmal meine Tabletten nehmen und mich anschließend damit trösten, daß wir ja froh sein müssen, daß überhaupt etwas erreicht wurde.

Agent lemon
Na dann los......

Kann man sofort auf den Kanalinseln anfangen. Z.z. ist naemlich klammheimlich GB der groesste Unterstuetzer von Steuerhinterziehern. Man will nur nicht drueber reden.

AlterSimpel
@Andrej Zaindinov

"Der Kampf gegen Steuerhinterziehung muss hartnäckig weitergeführt werden"

Korrekt!

"Ach wie viele dringend benötigte staatliche Investitionen könnten mit diesen Geldern getätigt werden ..."

Genau, stattdessen erzählt man uns immer das Märchen von "Armut der öffentlichen Hand".
Es hat hier keine 4 Jahre gedauert, um zu "Prüfen" ob man die Friedhofsgebühren, die Abfallgebühren, die Abwassergebühren oder einen Rattenschwanz von anderen Gebühren erhöhen kann, daß ging ganz schnell, aber da trifft es ja nur den kleinen Mann.

Wahrscheinlich sollte ich meinen Erben empfehlen, meine Urne in einem Briefkasten in Liechtenstein oder Luxemburg zu "bestatten", das ist wahrscheinlich billiger als bei uns auf dem Friedhof ...

dummschwaetzer
Das ist doch nur Sand in die Augen der Wähler

und Aktionismus. Wenn man wirklich solche Firmen bekämpfen will, so kann man in jedem einzelnen Land damit anfangen, dass im Land erzielte Gewinne auch dort versteuert werden und nicht am Sitz irgend einer obskuren Holding. Und dafür benötigt man keine Pseudo EU-Regelung, die doch wieder einen Haufen Schlupflöcher hat.

Gast
Europäisches Register für Unterhmen / Kapitalbeteiligungen

Das glaube ich wenn ich das sehe. Sobald sich z.B. Großbritannien bereit erklärt, die Eigentümerstruktur von Stiftungen auf den Kanalinseln (sog. Jersey trusts) offen zulegen. Dieses Rechtsinstrument hat die einzige Aufgabe, Eigentumsverhältnisse zu verschleiern und so Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu erleichtern. Wie das funktioniert? Lesen Sie (in Englisch) hier:

http://www.walkersglobal.com/Lists/News/Attachments/61/%28Jersey%29%20A…

Aber damit es nicht wieder heißt UK-bashing - hier ein paar Tipps für den ziemlich legalen Weg ins Ausland (in Liechtenstein und beyond):

http://www.etc-lowtax.net/stiftung_offshore.htm

Theo Hundert
Luxemburg

Das kleinste Land mit der größten Liste.
Ich weiß ja nicht was die EU sich mit den Listen der Firmengeflechte verspricht, war nämlich nie ein Staatsgeheimnis.
Aber das schafft Beschäftigung für EU Beamte.
Wahrscheinlich werden dann die Konzernkonstrukte noch komplizierter und undurchschaubarer.

Gast

Dazu bleibt einfach nur eines:
https://www.youtube.com/watch?v=-h0JDX2uN0A

Wann wird Schluss gemacht mit den legalen Steuerbetrügereien von Starbucks, Amazon, Apple usw.? Wann wird Herr Junckers hitter Gitter gesteckt?

#Starbucketchallenge

Jacob_a_B
wo werden denn die Gewinne erwirtschaftet ??

zuerst sollte offen über die Problematik geredet werden und nicht wie in dem Artikel die Tatsachen verdreht werden!

1. sind Verschachtelungen keine Steuerhinterziehung
- denn die Betriebe zahlen die Steuern die dort fällig sind
- nur beim kleinen Mann dreht das Finanzamt einen Strick

2. wo werden denn Gewinne erwirtschaftet
?? wenn ein Händler in Irland ein amerikanisches Produkt über Amazon nach Deutschland verkauft ??
- in den USA wo es hergestellt wird
- in Irland sitzt der Händler
- in Luxemburg der Amazon Rechner
- oder in Deutschland

3. was ist mit den Lizenzen und Patenten
?? wenn eine App instaliert ist die in Deutschland entwickelt wurde ??
- was ist die App vom Endpreis wert?
- die App wurde an eine Firma auf Zypern verkauft
- die Lizenz dann an den US Konzern

4. unterschiedliche Steuersätze
- auf Einkommen in
-- USA 20 -50%
-- Irland 12 %
-- Luxemburg verhandelbar
- auf Lizenzen
-- Deutschland 50%
-- Irland 6,5 %
-- Zypern 2,5%
-- Luxemburg ...

alles nur Geschwätz

Selbstaufklärer
Die Linke ruft seit Jahren immer dann, wenn die

anderen erst was unternehmen wollen(?);
- "Ich bin schon da!"
-
Den Finanzsektor demokratisch kontrollieren und dem Gemeinwohl verpflichten!
-
http://www.die-linke.de/index.php?id=6135

Gast
Langsam...

An dieser Stelle muss man zwischen zwei ganz unterschiedlichen Dingen unterscheiden...

Zum einen gibt es Firmen, die das Steuerrecht unterschiedlicher Staaten so ausnutzen, dass die Steuerlast gedrückt werden kann. Diese Unternehmen handeln legal und haben tatsächlich richtige Niederlassungen in den jeweiligen Ländern. Hier geht es hauptsächlich um abenteuerliche Lizenzstrukturen.

Der ganz andere Fall, der hier bekämpft werden soll, sind Briefkastenfirmen und Scheinfirmen. In Deutschland sind sogenannte Briefkastenfirmen verboten. Es muss stets der tatsächliche Geschäftssitz, bzw. eine ladungsfähige Adresse angegeben werden. Dies ist allerdings nicht in allen EU Ländern so. Man möchte also Konstrukte unterbinden, die über irgendwelche Inselfirmen arbeiten, die eigentlich nur aus einer Adresse ohne wirkliche Niederlassung bestehen.

Wer sich jetzt gefreut hat, dass beispielsweise Amazon und Co. davon betroffen sind, der täuscht sich.

michel56
Hier auch?

http://de.wikipedia.org/wiki/Delaware#Wirtschaft_und_Infrastruktur
Ob in Übersee in Europa oder sonst wo auf der Welt oder im eigenen Land glaube ich nicht daran das nicht gleich wieder derselbe (Delaware-Steueroasen-Effekt)geringfügig anders wie oben genannt wo anders zum tragen kommt u.sei es auf Umwegen u.wer glaubt das das bisher ergaunerte Steuervolumen irgendwann zurück zum Bürger fließt sollte den Umfang u.die Fakten der bisherigen Entwicklung betrachten u. darauf kommen das alles nur noch immer schlimmer wurde. Wenn das bestritten wird so gibt es tausend u. eine Möglichkeiten über werbewirksame Ankündigungen oder Vor-Vor-Ankündigungen so lange dem Noch-Steuerzahler Sand in die Augen zu streuen das er denkt er sei im Paradies u. die Welt ist ein gerechter Ort für alle?!Wo wird denn ständig bei wem gespart u. bei wem gepraßt?(Arbeitnehmer, den Schwächsten;Sozialberufen, Harzer usw.? )Was ein Glück für z.B. Luxemburgsteuersätze für Konzerne. Was sagt eigentl. der Mittelstand dazu?

SEPP58
Im prinzip gut aber mir fehlt der Glaube.....

Hat man Junkers auch gefragt oder wird Luxemburg ausgespart und die Canal Inseln?Monaco und St .Marino?

Oder wird das Wort Briefkasten nur durch ein Wort Mailbox ersetzt?

Thunderchild
Wie gut das es die EU gibt

Auch wenn sehr viele Mitbürger immer wieder auf die EU schimpfen und davon reden, dass man uns aus Brüssel immer vorschreibt was wir zu tun haben. Ich bin dankbar dafür. Aus der EU kommen sehr viele positive Ansätze, es ist nur schade, dass die nationale Politik immer soviel blockiert oder schlicht nicht umsetzt. Ohne das endlich eine einheitliche Finanzpolitik und ein einheitliches Steueerrecht umgesetzt wird, wird die Krise zum Dauerzustand. Eigentlich sollte man erwarten, dass die nationale Politik für die Bürger arbeitet, aber gerade in Deutschland habe ich immer wieder den Eindruck, dass hier das Interesse der Wirtschaft viel zu viel zählt, siehe Roaminggebühren. Ich muss wohl noch lange auf die Vereinigten Staaten von Europa warten, tue dies aber mit einer gewissen Sehnsucht.