
Ihre Meinung zu Interview nach Landtagswahl im "Mikrokosmos Bremen"
Die SPD mobilisiert nicht, die Grünen ohne Handschrift, die CDU hinter den Erwartungen zurück: Die Bremer Landtagswahl kennt viele Verlierer. Politologe Probst analysiert im Interview mit tagesschau.de die Hintergründe und die Folgen für die Bundespolitik.
Angesichts der geringen Wahlbeteiligung von ca. 50 % hat die Wahl in Bremen nur Verlierer. Keine Partei vermochte es, mehr Wähler an die Urne zu holen. Sowohl das Wahlkampfverhalten als auch die Defizite der Regierungspolitik von Rot-Grün bescherten den Oppositionsparteien mehr oder weniger große Zuwächse, ohne jedoch eine echte Alternative für die Regierenden zu sein.
Nur zu sagen, was man nicht will, wie es z.B. die Linke trotz guter Oppositionsarbeit tat, reicht nicht aus. Von den anderen Oppositionsparteien lohnt es sich nicht, zu reden.
Auch Rot-Grün wird nun nach einer Regierungszeit von 8 Jahren über das Wahlergebnis frustriert sein, hat dies aber selbst zu verantworten. Ein uninspirierter Wahlkampf des SPD-Bgm., einer wachsenden Spaltung von Arm und Reich in der Stadt, Sparprogrammen einer Grünen, die kein ökolog. Gesicht hatte, hoher Arbeitslosenstand von 11 %, der Laterne im Bildungswesen und einer dümpelnden Wirtschaft zeichnen die Stimmung in HB und darüber hinaus.