Die EU-Minister in Luxemburg

Ihre Meinung zu Die EU und das Flüchtlingsdrama: Wegschauen geht nicht mehr

Untätigkeit kann sich die EU angesichts des jüngsten Flüchtlingsdramas nicht länger leisten. Die Außen- und Innenminister stehen daher bei ihrem Sondertreffen unter Handlungsdruck. Am Donnerstag soll es zudem einen EU-Krisengipfel geben.

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50 Kommentare

Kommentare

Paulemann IV
Flüchtlingcamps vor Ort

Ich denke, wir sollten die Flüchtlingcamps in den Ländern aufbauen und schützen, aus denen die Flüchtlinge zu uns nach Europa kommen wollen. Denn es kann nur eine vernüftige Hilfe vor Ort geben. Sie erst nach Europa kommen zulassen, sie dann als Flüchtlinge abzulehnen und sie wieder retour schicken, bringt nichts. Außerdem explodieren die Kosten für diese Maßnahmen schon jetzt und sind nicht mehr lange finanzierbar.

Majala
Welche Hilfe ist sinnvoll?

Langfristige Hilfe kann nur sein, die afrikanischen Länder zu stabilisieren. Es ist keinem wirklich damit geholfen, dass die Länder dort irgendwann leergefegt sind und sich die Menschen mit einer völlig anderen Kultur einfügen müssen bzw. sollten. Auch gegen die Schmugglerbanden muss viel massiver vorgegangen werden. Das sind die Hauptprobleme. Das Europa nun die Schuld gegeben wird, kann ich nicht nachvollziehen. Die Schuld liegt bei diesen maroden, instabilen Ländern. Man sollte also Hilfsgelder direkt zur Stabilisierung der Demokratien in Afrika verwenden.

civis rationalis
Problem kann nicht bewältigt werden

Es ist ein Rätsel, wo diese ganze Nächstenliebe hinführen soll. Weshalb müssen diese Menschen nach Europa? Weshalb werden diese Menschen nicht in Flüchtlingsunterkünften in Nachbarländern untergebracht und betreut? Diese Menschen sind nichts weiter als "Wirtschaftsflüchtliche", die für sich und ihre Familie eine bessere Zukunft in Europa suchen. Das ist ein verständliches Ziel, aber es entspricht nicht dem Gedanken unseres Asyrechts. Dieses soll Menschen helfen, welche in Ihren Heimatländern politisch verfolgt werden; die vor Krieg und Folter flüchten. Diese Gründe sind jedoch vorübergehend. Die Meschen müssen zurück, sobald dies die Lage in ihren Heimatländern wieder zulässt. Doch diese Menschen wollen nach Europa weil sie sich ein besseres Leben erhoffen - dauerhaft. Und dies entspricht nicht dem Gedanken unseres Asylrechts. Zu Recht! Denn Deutschland und die EU können nicht jedem Menschen dieser Welt ein besseres Leben bieten. Dies ist nicht umsetzbar!

Make love
libyen ...

Tja ,um das fluechtlingsproblem zu loesen ,muessten erstmal die globalen wirtschaftlichen und industrielle machenschaften geaendert werden,da diese ja direct mit der fluechtlingsproblematik zusammenhaengt.......und das nordafrika (libyen) ein zersplittertes buergerkriegsland geworden ist liegt ja auch am sogenannten demokratisierungs process (umsturz gaddafis),der von seiten der industrienationen eingeleitet wurde....

Gast

"Untätigkeit kann sich die EU angesichts der jüngsten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer nicht länger leisten."
... und genau deshalb NÖRGELT Herr Schulz über die lokalen Regierungen ... anstatt SELBER etwas zu tun!

Ich schäme mich für eine solche Bürokratie in Brüssel, denn die ist zu einem Großteil auf deutschem Mist gewachsen!

das ding
Unter Druck

"Die Außen- und Innenminister stehen daher bei ihrem Sondertreffen unter großem Handlungsdruck. Doch werden sie auch konkret?"

wenn es nicht so traurig waeren, muesste man ueber diese Formulierung lachen, denn Politiker unter Druck regieren mit dem Tai Chi Prinzip des Ausweichens und Rumwindens werden sich jedem Druck widerspenstigerweise entziehen. Natuerlich werden alle glauben, das irgendwie ein "Sieg" daraus resultierte...

RedDragon
Verursacherprinzip

Dass alles daran gesetzt werden muss, dass so etwas nie wieder vorkommt, steht außer Frage. Allein die Vorstellung, dass wir hier gemütlich beim Essen sitzen, während vor unserer Haustür Menschen zu Hunderten vergeblich um ihr Leben ringen, lässt einem die Haare zu Berge stehen.
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Außer der Hilfe, die Flüchtlingen zukommen muss, ist es auch dringend erforderlich, die Ringe, die daran verdienen, zu zerschlagen.
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Eine Frage allerdings - und es dürfte die wichtigste sein - wird so gut wie nie gestellt: Wer ist der Verursacher der Flüchtlingsströme? Wer hat in den letzten hundert Jahren die mit Abstand meisten Kriege zu verantworten? Nicht mal aus wirtschaftlicher Not, sondern aus Profitsucht?
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Es wird Zeit, dass die Weltgemeinschaft das klar benennt und bestraft. Und dass die Verursacher, gerne auch persönlich, für die Folgen ihres grausigen Tuns gerade stehen und bezahlen müssen.
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Für jedes Schicksal der vom Krieg gezeichneten und für jeden Toten.

Gast
Wegschauen geht jetzt nicht mehr?

Man glaubt garnicht, was alles geht und mit welchen schön klingenden Phrasen das Problem auf andere abgeschoben wird.
Das kennen wir ja.

Emil66
Druck?

Wieso ist die EU unter Druck?
Wir hier der Steuerzahler darauf vorbereitet das Konten geschaffen werden die dieser zu Füllen hat, die dann aber nicht zu kontrollieren sind vom Steuerzahler…….
Oder Wie?!

proehi
"Wir stehen vor einer gewaltigen Aufgabe"

da hat Herr Steinmeier zweifellos recht.

Nur an den Symptomen herumzudoktern verspricht bestenfalls eine vorübergehende Linderung.

Wir müssen die Fluchtgründe in den Heimatländern beseitigen und dort ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen. Damit meine ich nicht Soldaten zu schicken, IS und korrupte Despoten zu vernichten und die einzig wahre Demokratie zu liefern.

Es ist nur ein Teil des Übels von uns beeinflussbar, aber es wäre schon viel geholfen und die Grundlage wäre gelegt, wenn unsere multinationalen Konzerne nicht die dortigen Lebensgrundlagen zerstörten und wir fairen Handel der den Menschen eine Zukunft bietet, treiben würden.

Ja, da hat unser Außenminister recht, wir stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, vermutlich meint er aber etwas ganz anderes.

Gast
der heiße Brei

Wir müssen alle von dem Wohlstand hier ein ganz klein bisschen was abgeben, nur traut sich keiner so zu sagen! Deswegen wird das immer weiter gehen.... Aparteit, Sklaverei und Völkermorde sind auch in den Menschlichen Köpfen entstanden, wir sollten nicht leugnen zu was Menschen fähig sind nicht ständig darauf beruhen, das sich das verändert hat... Oder Warum sind da viele Hundert Menschen ertrunken?

nordstern 2
Das is

wieder mal so typisch Politiker.
Erst wird das einigermasen stabile und mit Geld und guten Geschäften bei Laune zu haltenden Gadhaffi Regime weggebomt im Namen der DEMOKRATIE für das Volk Lybiens. Jetzt herrscht dort Chaos und die Islamisten. Nun will man Lybien wieder stabilisiern, mit was denn????
Wieder Bomben und Militär.
Hört auf Afrika zu nem Armenhaus zu machen und Euch ( Politiker und Wirtschafft ) dort immer und überall einzumischen. Dann löst sich das Problem von selbst.
Die ehemaligen Kollonialmächte , die diese Länder ausgebeutet haben und die USA ,die Sklaverei lange genug geduldet hat sind jetzt gefragt als Helfer und ZAHLER.
Meinen Respekt den ITALIENERN und der Helfern die Tag für Tag das Elend verwalten das Andere fabriziert haben.

MaWo
Wegschauen geht nicht mehr

Einverstanden.
Das ist aber nicht NUR ein EU-Problem.
Betroffen sind auch Australien, Amerika, Asien, Europa und auch Afrika selber.
Anders herum formuliert; die Verbrechen die in Afrika angezettelt werden, müssen global verhindert werden.
Anschließend müssen die Grenzen aus der Kolonialzeit beseitigt und die alten oder neue im Einverständnis der Betroffenen neu fest gelegt werden.
Und...es muss z.B. erkannt werden, dass Kleidersammlungen zu Gunsten Afrikas die dortige, sich entwickelnde Tuchherstellung bereits vernichtet hat.
Das Gleiche gilt sinngemäß für den Export von Gefrierfleisch nach Afrika.
Jetzt kann die (Welt)Politik die Wirtschaft ins Auge sehen und endlich für Alle rational handeln. Die normalen Bürger, da bin ich mir sicher, werden einer sinnvollen(!) Lösung wohl nicht im Wege stehen.

Gast
@13:50 von civis rationalis

Sie sprechen von "Nächstenliebe"? Zum einen kann ich in diesem Zusammenhang keine Nächstenliebe erkennen. Zum anderen ist Nächstenliebe so ziemlich das letzte, was man jemandem zum Vorwurf machen sollte.

Und Sie schreiben, es handele sich nur um "Wirtschaftsflüchtlinge". Das ist einfach falsch. Nicht alle, aber sehr viele der Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, sind politisch verfolgt - und werden hier als berechtigte Asylempfänger anerkannt. Wenn sie es lebend über das Meer schaffen.

MisterEde
Hallo Elite...

Hallo Papst,

mit einem Bruchteil ihres Vermögens in Deutschland könnte die katholische Kirche ganz alleine die Seenotrettung bis in alle Ewigkeit finanzieren. Amen.

*****

Hallo Bundespräsident Gauck,

Sie fordern ja immer wieder mehr außenpolitisches Engagement Deutschlands. Wieso höre ich jetzt nichts davon?
Sagen Sie doch mal folgenden Satz: "Ich schäme mich, das Staatsoberhaupt eines Landes zu sein, das so wohlhabend ist, aber einfach nur zuschaut, wie die Menschen im Mittelmeer absaufen."

*****

Hallo Jean-Claude Juncker, hallo Martin Schulz,

2014 haben Sie beide vor der Europawahl vehement ein neues Einwanderungssystem gefordert und versprochen, alles zur Verhinderung solcher Katastrophen im Mittelmeer zu machen. Wie groß, sehen Sie daher Ihre ganz persönliche Verantwortung für den Tod dieser Menschen?

Resistance1405
Ja, es ist allerhöchste Zeit zu handeln - neues EU Mare-Nostrum

Ja, es wird allerhöchst Zeit, dass die EU gemeinsam handelt, aber eben NICHT indem sie neue Mauern und Zäune baut! Nein, ich habe die letzten zwei Nächte darüber intensiv nachgedacht und ich bin auf eine Kombination aus Folgendem gekommen:

1. Ja, wir brauchen ein neues europäisches Mare-Nostrum. Triton ist ein Fail!!

siehe dieser Absatz aus dem Artikel:

Menschenleben retten

"Es gibt eine Priorität", sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn. "Und die heißt: Menschenleben retten. Wir sehen, dass die Operation 'Triton' nicht genügt. Wir müssen 'Triton' sehr schnell auf die Stufe bringen, die 'Mare Nostrum' hatte", sagte er mit Blick auf die im vergangenen Jahr eingestellte Seenotrettungsmission der italienischen Küstenwache.

Triton ist darauf ausgerichtet, diese Flüchtlinsboote zu vertreiben und die Anslndung zu verhindern!! Das ist der falsche Weg!!

Dieses neue Mare-Nostrum muss europäisch finanziert werden von ALLEN EU-Ländern!!

Gast
Ursachen lösen statt Wirkung bekämpfen

Keine Geldleistungen bei uns, dafür sinnvolle Unterstützung in den Herkunftsländern,

konsequente Rettung und Verbringung in afrikanische Häfen,

Möglichkeit der Antragstellung in Afrika für Kriegsflüchtlinge und Gutausgebildete;

Aussöhnung mit Russland und Befriedung von Syrien

... es könnte so einfach sein ...

Dieter1966

Es gab in der Vergangenheit mehrere Versuche von Afrikanischen Politikern eine richtige Afrikanische Union zu gründen. Keiner dieser Politiker ist sehr alt geworden. Es muss klar sein das wenn es Afrika besser gehen soll, der afrikanische Reichtum an Bodenschätzen und Arbeitskraft auch in Afrika bleiben muss. Das hat gewaltige Auswirkungen auf den Rest der Welt. Aber es muss sein.

Klünder
Unsere Wirtschaftspolitik ist das Problem!

Seerettung ist die erste und wichtigste Maßnahme, die auch sofort umgesetzt werden kann und muss. Anschließend sollten sofort Gremien eingesetzt werden, die die Europäische Wirtschaftspolitik danach untersuchen, an welchen Stellen wir selber die Lebensbedingungen in anderen Teilen der Erde aktiv verschlechtern. Die Ausfuhr von Fleischresten, die bei uns nicht vermarktet werden können, nach Afrika, die von der EU subventioniert wird und die Landwirtschaft dort zerstört, muss eingestellt werden. Landgrabbing, Rohstoffausbeute und und und...
Wir müssen nichts von "unserem Reichtum" abgeben, sondern aufhören, diesen auf Kosten anderer zu erschaffen. Ohne solch gründsätzliche Ansätze wird es keine Lösung geben.

das ding
13:50 von civis rationalis

"Weshalb müssen diese Menschen nach Europa?"

Warum denn nicht? Die Erde ist kein Gefaengnis. Jeder kann gehen wohin er will. Das ist Geburtsrecht. (Als genereller Konsens sollte das in dieser Debatte als Praeambel oder zielgebende Leitline verankert werden)

Resistance1405
Was es darüber hinaus braucht ist dass hier

Aber was wir darüber hinaus in Kombination dazu brauchen, sind diese weiteren Dinge:

2. Asylzentren in den afrikanischen Ländern, in denen die Flüchtlinge als erstes aufgenommen werden und in denen sie schon dort Antrag auf Asyl in Europa stellen können

3. ein geordnetes Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge aus diesen betroffenen Ländern!!

4. gezielte Ausbildung dieser Flüchtlinge bei uns mit den in den Heimatlänern gebrauchten Fähigkeiten und Fertigkeiten

5. gezielte Hilfe beim Wirtschaftsaufbau in den afrikanischen Ländern durch gezielte Anleitung zu einer guten Wirtschaftspolitik. Hier sind Wirtschaftsexperten und Chefs zum Aufbau von Firmen in Afrika gesucht!!

6. Wir müssen dort in den Heimatländern Arbeitsplätze u. Firmen aufbauen. Und sobald die Flüchtlinge dann fertig ausgebildet aus Europa nach Afrika zurückkehren, werden diese dann in die Chefpositionen in den dortigen Firmen eingesetzt und die europäischen Chefs, die den Anfang gemacht haben, werden wieder abgezogen.

Gast

Zu einer "offenen Diskussion ohne Tabus" gehört aber auch die Erkenntnis, dass es nicht Aufgabe der EU sein kann, an jedem beliebigen Ort der Welt Schiffbrüchige aufzusammeln (das gilt als staatliche Verpflichtung genau genommen nur in der eigenen SAR Region, der man die Verantwortlichkeit für die Seenotrettung übernommen hat), und dass sich aus einer Rettung kein Bleiberecht ableiten läßt.

Solange des "Hausrecht" eines Staates als Paradigma im Völkerrecht verankert ist, handelt es sich bei solchen Migrationsversuchen eben NICHT um "Flucht", sondern schlichtweg um illegale Einreise.

"Lebensbedingungen vor Ort verbessern" klingt gut, dürfte aber angesicht folgender Fakten illusorisch sein:
- Hilfe versickert wie alles in Korruption
- Die EU bleibt aufgrund deutlich besserer Lebensbedingungen als (illegales) Einwanderungsziel attraktiv

Die "No Way" Politik Australiens ist da m.E. wesentlich ehrlicher.

Ungeschoent
Erst nachdenken dann handeln !!!

Die Situation ist schrecklich - zugegeben, aber bei aller Nächstenliebe sollte man sich einmal ganz nüchtern vor Augen führen, wohin das führen soll. Europa kann weder die ganze Welt aufnehmen noch können wir alle "Flüchtlinge" der Welt in Europa finanzieren. Das ist schlicht unmöglich!

Europa steht kurz vor dem Kollaps durch EU und Eurowahn und die Europäer sind am Ende ihrer Duldungs- und Leidensfähigkeit angekommen. Falsche Entscheidungen bei der Flüchtlingspolitik können hier schnell zum "Prager Fenstersturz" unsere Zeit werden. Was dann geschieht möchte wohl niemand erleben.

Zuerst kommen die Menschen in Europa, die dieses Europa aufgebaut haben, dafür tagtäglich hart arbeiten, auf Vieles verzichten müssen und ein Recht darauf haben, auch die Früchte ihrer Arbeit zu ernten und sie nicht beständig an andere zu verteilen. Wenn Europa zerfällt, ist es mit der Hilfe für den Rest der Welt ohnehin vorbei. Darüber sollten sich hier alle mal klar werden.

firefighter1975
@ Mitkommentatoren proehi 14:03 & Klünder 14:17 h

Ihren Kommentare kann ich - bezüglich der Nennung der Ursachen und damit eigentlich auch ein Aufzeigen der möglichen Lösungswege - nur vollständig mit unterzeichnen.

Es geht NUR gemeinsam und NUR dann, wenn die EU und andere die Systemfehler beseitigen, statt sich nur und ausschließlich der dadurch eintretenden Sypmtomatik zu widmen.

Messi
Flüchtlingscamps

Lösung kann nur sein Flüchtlingscamps in Nordafrika (Tunesien, Algerien, Ägypten, wenn stabil Libyen) und in Südostanatolien einzurichten. Dazu den Libanon, Jordanien usw. ebenfalls unterstützen, die haben bereits Camps. Die Camps von der UN betrieben und vom Westen sowie muslimischen Ländern (Saudi Arabien, Kuwait, Oman usw.) finanziert und logistisch unterstützt.

Kontrollen im Mittelmeer, die Flüchtlinge auf Booten müssen gerettet werden, dann aber zurück nach Nordafrika in diese Flüchtlingscamps. Kein Zugang nach Europa. Sicherheit und Lebensmittelversorgung in den Camps muss von den UN sichergestellt werden.

Abydos
jetzt raechen sich,

jahrhunderte ruecksichtsloser ausbeutung durch kolonialismus und neokolonialismus, putsche und kriege gegen nationalbewegungen und stattdessen installierung bzw. unterstuetzung von despoten und diktatoren jedweder couleur, konservierung von zutiefst korrupten machtstrukturen fuer den eigenen geschaeftsvorteil, zerstoerung bzw. empfindliche destabilisierung von heimischen maerkten durch das ueberschwemmen dieser maerkte mit hochsubventionierter westlicher ueberproduktion, vernichtung von lebensgrundlagen durch raubbau an der natur und natuerlichen ressourcen, ruecksichtslose ausbeutung der verzweifelten lage von millionen menschen als billigstlohnsklaven westlicher bekleidungsindustrie usw. usw. usw.
wer hoffnungslosigkeit saet, wird menschenwanderungen ernten, die selbst die aussicht auf tod durch ertrinken nicht stoppen kann.

und weil wir schon dabei sind. wenn in dieser debatte erneut darueber fabuliert wird, dass wir reichtum teilen muessen, stelle ich die frage: wessen reichtum?

lamusica
Soforthilfe und Ursachen bekämpfen

Soforthilfe muss unbedingt sein. Ich weiss nicht, wie man zum einen die Menschen zum anderen auch Italien derart mit dem Problem allein lassen kann.
.
Und zum anderen muss man die Ursachen untersuchen. Ist ja schon auffällig, dass niemand aus England rüberschwimmt. Afrika muss auf die Beine kommen und darf nicht Spielplatz großer Konzerne sein.

firefighter1975
14:24 von Technocore

Sie schrieben: "Hilfe versickert wie alles in Korruption... - Die EU bleibt aufgrund deutlich besserer Lebensbedingungen als (illegales) Einwanderungsziel attraktiv."

Ich weise darauf hin, dass die EU bzw. in Ihr agierende Großkonzerne diese Korruption - zumeist aus eigenen Wirtschaftsinteressen -MIT ermöglichen.

Zur Korruption gehören immer 2: Einer, der zahlt, um sich etwas oder einen Vorteil zu verschaffen, und Einer, der es animmt und dann dafür entsprechende Hilfestellung leistet.

Die EU ist als Ziel u.a. deswegen so "attraktiv", weil ein nicht unerheblichzu nennendes Wirtschaftsvolumen dadurch erwirtschaftet wird, dass sich Konzerne sich auch mittels der von Ihnen genannten Korruption ( geduldet ) billige Nutzungsrechte an Ressourcen oder Rohstoffen verschaffen.

Ein Teil des in der EU vorhandenen "Reichtums" ist auch derartigen Wirtschaftspraktiken geschuldet.

firefighter1975
@14:31 h von Abydos

Sie schrieben u.A. : "...und weil wir schon dabei sind. wenn in dieser debatte erneut darueber fabuliert wird, dass wir reichtum teilen muessen, stelle ich die frage: wessen reichtum?"

Die Antwort ist ziemlich einfach - Sie ist nur schrecklich unbeliebt, weil sie nämlich in der Schlußfolgerung beinhaltet, dass wir ( und zwar eigentlich jeder Einzelne von uns ) in der sog. Ersten Welt u. A. auf Kosten der Dritten Welt nämlich gehörig ÜBER unsere eigentlichen Verhältnisse leben.

Teilen hieße nämlich u.a., das Vieles eigentlich für uns erheblich teurer sein müsste, um in den Produktionsländern faire Preise und Löhne für die Produktion von Rohstoffen ( Beispiel: Baumwolle, Kakao, Kaffee etc ) und für die daran teilhabende Bevölkerung zu gewährleisten.

Hört natürlich KEINER gerne, dass "Teilen" bedeutet, dass man sich in Zukunft vielleicht NICHT mehr alles DAS jederzeit leisten kann, was derzeit in der Ersten Welt - und damit in EU - so ausgesprochen selbstverständlich ist.

proehi
14:16 Dieter1966 / 14:17 Klünder

Sehr richtig, wir müssen zu Verzicht insgesamt bereit sein. Bei gerechterer Verteilung hier bei uns, hätten die meisten sicherlich nicht einmal weniger. Und bei den Anderen, was ist mehr als Übermaß?

Wir können hier bei uns anfangen, die Adressaten sitzen hier.

Emil66

"Ein Teil des in der EU vorhandenen "Reichtums" ist auch derartigen Wirtschaftspraktiken geschuldet."
Aber davon hatte der Steuerzahler nie etwas.
Allerdings soll der für die Profiteure einspringen, oder?!

Jean Claude
Diese geheuchelte Empörung

glaubt doch keiner mehr.

Mein Vorschlag: DIE EU nimmt die Flüchlinge auf. Das gebäude steht ohnehin leer in Straßburg. Die 200 Millionen gesparten Euro können dann für aktiven Flüchtlichngsschutz eingesetzen werden.

DAS wäre ein Statement und nicht dieses kurze aufplustern und in 2 Wochen ist sich wieder jeder der nächste unetr dieses EU Bürokaten.

Karlmaria
Man kann diese Menschen nicht abschrecken

Auch wenn die Gefahren noch so hoch sind. Deshalb sollte die Zeit wo diese Menschen in Deutschland sind für eine Berufsausbildung genutzt werden. Auch bei Abschiebung wäre das dann eine Art Entwicklungshilfe. Das kommt auch den Herkunftsländern zugute. Vielleicht sogar besser als viele andere Entwicklungshilfe. Nie vergessen: Die Abschreckung hat nicht funktioniert und wird auch in Zukunft nicht funktionieren. Deshalb die Zeit wo diese Menschen sowieso bei uns sind besser nutzen!

adler3103
Die Behauptung im Kommentar gilt nur ...

... wenn man nicht bereit ist die bestehenden Verhältnisse zu ändern. Rolf-Dieter Krause trauert wegen der Vereinbarung mit Gaddafi, obwohl auch dies nicht DIE Lösung war.

Die Lösung des Problems wäre für die EU, NATO, USA usw recht einfach:
Keine Kriege in Afrika mehr anzetteln.
Keine Bürgerkriege mehr unterstützen.
Die Plünderung des Kontinents einstellen.
Die vorhandene Wirtschaft nicht mehr durch Subventionen vernichten.
Europa hat nach 45 bewiesen, dass Aufbauhilfe auch den Investoren nützt.
Auch Afrika hat mit Burkina Faso in den 80er ein Erfolgsmodell geliefert. Leider hat der damalige Präsident den Erfolg mit vozeitigem Ableben bezahlt.

Weitsicht
Druck von WEM ?

Seit Tagen berichtet die TS, dass „der Druck wächst“ – WER übt diesen Druck denn aus?
Soll es in Zukunft möglich sein, durch mutwillige Gefährdung des eigenen Lebens ein automatisches Bergungs- und Bleiberecht zu erzwingen ??
Jeder Staat hat ein elementares Recht zum Schutz seiner Außengrenzen. In gewisser Weise ist dieses Recht sogar die allererste Grundvoraussetzung, um überhaupt von einem Staat sprechen zu können. Das muss auch für die EU gelten.
Es ist allzu realitätsblind und führt letztlich in die Selbstzerstörung, alle politischen Probleme immer nur moralisch zu betrachten. Politische Lösungen müssen her.

nemesis77

@ungeschoent von 14:27 Sie haben leider recht. Und man bedenke: "Während die Weisen beraten erobern die Dummen die Burg." Ich weiß zwar nicht von wem dieser Spruch ist, aber im Hinblick auf die vielen erstarkten nationalistischen Strömungen in der EU sehr aktuell.

J.E.G.-

Eine gute Lösung kann es nicht geben. Es gibt jedoch zwei schlechte Lösungsansätze:
1. Schleusen der EU auf und alle Menschen einwandern lassen
2. Abschlottung aber Asyl für politisch Verfolgte nach stengen Kriterien. Schutz und Auswahl der Einwanderungswilligen auf dem afrikanischen Kontinent.

Mit der 1. Möglichkeit werden die wenigsten EU-Bürger einverstanden sein.

peter04
fordern und fördern

Aha.
Nach Meinung vieler Kommentatoren sind wir Schuld an der Armut in Afrika, an der Korruption ebenfalls und die Kolonialisierung wirkt auch Generationen nach deren Beendigung noch nach.
.
Warum nimmt niemand die Menschen in Afrika in die Pflicht, sich zu organisieren, Rechtssysteme zu schaffen, meinethalben neue Staaten/-bünde zu gründen und so ihre Probleme selbst anzugehen?
.
Spanien (900 Jahre!), Portugal, Frankreich und andere waren Jahrhunderte lang arabisch besetzt. Diese Völker haben sich zum einen selbst befreit und zum anderen höchst erfolgreich entwickelt, anstatt zu klagen.
.
Die aktuellen Probleme wurden i.W. von unserem großen Verbündeten verursacht.
Könnte es sein, dass dieser ein Interesse daran hat, Europa zu schwächen?
.
An Europa läge es (neben dem "fördern"), Wirschafts(!!)flüchtlinge umgehend zurück zu schicken, und dieses Verfahren in Afrika transparent und jedem bekannt zu machen.
.
Aufnahmelager in Nordafrika dürften übrigens kaum zu verteidigen sein, der IS

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franker60

Der Handlungsdruck besteht wahrscheinlich erst seit ein paar Tagen. Anders ist es nicht zu erklären, Menschen in Not ertrinken zu lassen.

information-shark
Flüchtlingsabwehrminister De Maizére verbucht Erfolge

...wenn auch eher zweifelhafter natur. wenn ich das alles sehe wird mir schlecht. auch die haltung, die teilweise diesen in not geratenen menschen entgegen gebracht wird. es ist einfach eine farce mit welcher selbstverständlichkeit leute, die wie wir im trockenen und warmen sitzen, über diese menschen urteilen und pläne schmieden. leute dieses landes, politiker, und alle schreibtischtäter, versetzt euch doch mal in diese lage dieser menschen! einmal in not fängt doch keiner mehr an zu überlegen ob er auch seinen pass eingesteckt hat und den unterschriebenen asylantrag. das sind menschen in NOT die dieses risiko der überfahrt bewusst eingehen, weil sie keinen anderen ausweg mehr sehen. mit mitteleuropäischer beamtenperspektive kommt man da nicht weiter. einfach unglaublich traurig diese ganze geschichte.

adler3103
um 15:11 von peter04

"Spanien (900 Jahre!), Portugal, Frankreich und andere waren Jahrhunderte lang arabisch besetzt. Diese Völker haben sich zum einen selbst befreit und zum anderen höchst erfolgreich entwickelt, anstatt zu klagen."
Zitatende

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Die "Kolonionalzeit" der Araber auf der iberischen Halbinsel kann man wohl kaum mit dem Wirken der Europäer in Afrika vergleichen. Für Spanien und Portugal war dies eine Blütezeit.

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Die aktuellen Probleme wurden i.W. von unserem großen Verbündeten verursacht. Könnte es sein, dass dieser ein Interesse daran hat, Europa zu schwächen?
Zitatende
----

Der große Verbündete ist nicht an allem Schuld. Europa muss schon selbst seine Interessen verteidigen. Es gab z.B. in den 70ern mal das Konzept einer italienischen Staatsfirma für die Überleitung von Kongowasser zum Tschadsee.

adler3103
Es gab vor vielen, vielen Jahren einmal ...

... eine Fernsehserie (ob ARD oder ZDF weiß ich nicht mehr) in der die heutigen Probleme recht gut angekündigt wurden.

Die Serie war als Tribunal in der Zukunft gegen die "Verbrecher" "Verursacher" "Mitläufer" aufgebaut. Einzelheiten weiß ich leider nicht mehr. Eine Wiederholung wäre aber durchaus angebracht; würde auch nichts kosten. Es würde zeigen, dass die Probleme vorhersehbar waren.

Für eine solche Serie würde ich gerne Gebühren zahlen.

19ikarus43
16:30 von information-shark

Flüchtlingsabwehrminister De Maizére verbucht Erfolge.
Persönlich hätte ich von ihm gern mal gewusst:
Was kostet ein Asylant pro Monat?
Anderweitig hat mal einer vorgerechnet,hat einer seinen Pass ,,verloren"er nimmt anwaltliche Hilfe gegen seine Abschiebung in Anspruch,in 6 Monaten pro Monat 4000€.
Wieviel %derjenigen, deren Asylantrag abgeleht werden, werden tatsächlich abgeschoben?Mit wieviel Flüchtlingen ist insgesamt dieses Jahr zu rechnen.
Was kostet deren Unterbringung dann insgesamt? Wie wirkt sich das tatsächlich auf den Arbeitsmarkt aus? Welche europäische Staaten weigern sich, überhaupt Flüchtling aufzunehmen?
Fragt ein Durchschnittsrentner, der befürchtet weitere Abstriche hinnehmen zu müssen.

tirilei
Bessere Abschottung

Waehrend ich vor Jahren noch dachte, die wirklich Verfolgten seien da auch irgendwo zwischen den Wirtschaftsfluechtlingen zu finden und aufzunehmen, und den armen Menschen meusse geholfen werden, lassen mich die Bilder der letzten Jahre nur eine bessere Abschottung herbeiwuenschen. Jeder "erfolgreich" von den organisierten Verbrechern nach Europa Geschleppte ist einer zu viel.

Gast
Tut mir leid aber das bringt doch nix...

sich hier groß aufzuregen über Flüchtlingspolitik. Wir haben keine ordentliche und niemand scheint das ändern zu wollen. Aber der Punkt den einige Leute sich bei Ihren Kommentaren hier einmal überlegen sollten ist, ihren Blickwinkel auf eine andere Skale zu setzen. Natürlich denkt jeder dass er durch sein persönliches Wirken und seine tägliche Arbeit ein Recht auf sein schönes Land hat wie er es kennt und gerne hat. Doch dass wir sehr vieles von unserem Reichtum den billigen Produkten die wir kaufen und den Resourcen die wir dafür brauchen gar nicht besitzen dürften bzw. keiner von uns jemals so viel arbeiten könnte um diese Dinge für einen realistischen nicht ausbeutendem -also global fairtrade quasi- Preis zu erwerben muss doch einfach jedem in dieser Gesellschaft mittlerweile bewusst sein ?! Die Ungerechtigekeit und das ungleichgewicht das wir und unsere Vorfahren (der westlich "zivilisierten" Welt) verusacht haben wird uns überrollen wenn wir nicht massiv umdenken...

träumensollteerlaubtsein
@ firefighter1975 14.44

Danke mal wieder!

In der Diskussion zum Thema sehe ich grob 2 Meinungen vertreten:

- Nicht unsere Schuld, nicht unser Problem, selbst schuld.

- Schlimm, schlimm, schlimm, aber was kann getan werden? mit nachfolgenden Forderungen an - ANDERE: Die Politik, die EU, die afrikanischen (Bürgerkriegs-Staaten), irgendwelche Marinen, Nato etc.

Ich vertrete die Auffassung im Kontext Ihres Beitrages "Teilen durch Verzicht", dass ein jeder von uns es in der Hand hat, auf diese Welt einzuwirken und sie aktiv mitzugestalten.

Fordern wir nicht immer nur von anderen, fangen wir selbst an durch eine Änderung unseres eigenen Verhaltens. Da beginnt Verantwortung.

Unbequem? Sicher.
Aber erst dann wird diese Diskussion ehrlich.

„WENN VIELE KLEINE LEUTE AN VIELEN KLEINEN ORTEN VIELE KLEINE DINGE TUN,
KÖNNEN SIE DAS GESICHT DER WELT VERÄNDERN.“

Afrikanisches Sprichwort.

Gruß

Gast
alles längst bekannt

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Marsch_%28Film%29

Der Klassiker. 1990 von der BBC gedreht. Ich weiß nicht, ob bzw. wann er im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Wenn Sie was über die aktuelle Situation und die Rolle Deutschlands lesen wollen:
http://www.refugeetribunal.org/

Aber denken Sie daran, dass es mittlerweile strafbar sein kann Flüchtlingen (ohne gesicherten Aufenthaltsstatus) zu helfen.

Die Festung Europa hat die Zugbrücke hoch und das Imperium schlägt zurück...

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http://meta.tagesschau.de/id/97458/reaktion-
auf-fluechtlingstragoedie-eu-erarbeitet-zehn-punkte-plan

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