Ihre Meinung zu Flüchtlingspolitik: Italien fühlt sich alleingelassen
Wie viele Flüchtlinge genau beim Untergang eines Kutters vor Libyen ertrunken sind, steht noch nicht fest. Nur soviel: Es ist wohl die bislang schwerste Katastrophe dieser Art. Während die Helfer immer neue Leichen bergen, erhebt Italien schwere Vorwürfe.
Die NZZ stellt die richtige Frage, die in der Debatte in Deutschland leider noch gar nicht gestellt wurde: Was sind das eigentlich für Länder, in denen das Leben so schlimm ist, dass Menschen fliehen, die offensichtlich zu den fähigsten und am besten ausgebildeten ihres Landes gehören? Dass sie dazu gehören, sieht man daran, dass sie über große Summen Geld verfügen, mit denen sie die Schlepperbanden bezahlen können - wer hungert, kann dem Schleuser keine 10000 Euro auf den Tisch legen.
So erwähnt die NZZ z.B., dass es allein in England mehr ghanaischstämmiges medizinisches Fachpersonal gibt als in Ghana selbst. Für die Länder, aus denen diese Menschen fliehen, ist ihre Flucht also eine Katastrophe. Durch klare Zuwanderungsregeln können wir das Problem insofern entschärfen, dass dieselben Menschen auf sichererem Weg zu uns kommen können. Die Probleme Perspektivlosigkeit, dysfunktionale Strukturen, Korruption, Gewalt etc. in den Herkunftsländern sind aber von Europa aus nicht lösbar.