EuroSchau

Ihre Meinung zu Kolumne Euroschau: Schluss mit der Durchwurschtelei!

Nach den Krawallen zur Eröffnung des EZB-Hochhauses in Frankfurt vor einem Monat wird der EZB-Rat heute wohl deutlich friedlicher über die Geldpolitik diskutieren. Dennoch bleibt das Projekt Euro so unbeliebt wie nie zuvor, meint Klaus-Rainer Jackisch.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
45 Kommentare

Kommentare

Gast
So, so

"Die Bevölkerung zahlt also auf allen Ebenen für die Krise."

Kann nicht sein, Herr Jackisch!

Die gefühlten Missstände sind nur eingebildet. Der Euro ist durch und durch für alle ein Gewinn.

Gast
Guter Kommentar

Danke für den sachlichen Artikel.

Der letzte Absatz erklärt doch auch schon alle Krawalle. Während die Verursacher hunderte von Milliarden davon schleppen zahlt der Steuerzahler jeden Monat mit seinem Einkommen diesen, entschuldigen Sie, Raubzug.

Ein Ende des Euro würde auch ein Ende des Dollar mit sich bringen, aber auch darüber wird die Welt hinwegkommen.

Cicero-secundus
Ein gewisser Helmut Kohl war es, ...

.
...der seinerzeit (2002) für sich allein im
stillen Kämmerlein beschlossen hatte,
die sehr starke DM abzuschaffen und
dafür die Kunstwährung Euro einzufüh-
ren.

Warum dieses ?

1. Er wollte in die Geschichtsbücher ein-
gehen. Alles andere interessiert(e) ihn
nicht !

2. Er, der Doctor rerum politicarum (Titel seiner "Doktorarbeit": Über die
Bedeutung der Verhältnisse der polit-
ischen Parteien in Rheinland-Pfalz
nach 1945 - inzwischen auf "Anord-
nung von oben" aus allen öffentlich-
en Bibliotheken verschwunden !)
schoß den Rat sämtlicher Währungs-
und Wirtschaftswissenschaftler sowie Finanzfachleute, den

Euro ... n i c h t.... e i n z u f ü h r e n....!

ohne jeglichen sachlichen Grund in
den Wind. Dafür düren wir alle die
jetzigen, stetig intensiver werdenden
Nachteile bezahlen (Griechenland ist
erst nur der Anfang !)

Die Rentenrückstellungen sind weg
und der Ausverkauf hochwertiger
Wirtschaftsgüter per Ramschwert-
Ankäufe beginnt.

Danke, Herr Ex-BuKanzler !

(Satire aus)

8k14
Antikapitalismus-Kritiker

"Damals hatten randalierende Antikapitalismus-Kritiker Autos angezündet, Steine geworfen und Barrikaden errichtet."

Antikapitalismus-Kritiker sind wohl solche, die dem Kapitalismus nicht kritisch gegenüberstehen. Warum haben die dann eigentlich randaliert?

besser:

Damals hatten randalierende Kapitalismus-Kritiker...

oder:

Damals hatten randalierende Antikapitalisten....

Liest bei Euch keiner mehr Korrektur?

Mikele56
Aber Hallo,

Probleme und Tatsachen endlich mal auf den Punkt gebracht.
Kann man den Kommentar zur Pflichtlektüre für unserer Politiker machen ? :-))
Sehr gut.

Kenner
Das Europroblem steht nicht alleine

Vieles was Herr Jackisch schreibt legt einmal mehr den Finger in die Wunde. Dennoch darf man das Euro Problem nicht isoliert betrachten. Es sieht so aus als wären die USA einmal mehr der Gewinner. Doch wer mag so recht daran glauben, das in den überschuldeten USA tatsächlich die Zinsen angehoben werden? Die Wirtschaftsindikatoren stehen auf dunkelorange, Wachstumsprognosen werden der Reihe nach gesenkt, die offizielle Arbeitslosenstatistik gibt mehr als nur Fragen auf. Vielleicht sehen wir statt Zinserhöhung bald QE 4... Nicht anders sieht es in Japan China oder den restl. BRICS aus. Es ist müssig die Währungskurse gegeneinander aufzurechnen denn wir sehen nichts anderes als ein "Race to the Bottom". Einen internationalen Abwertungskrieg der irgendwann böse endet.
Der Euro hätte den USA tatsächlich gefährlich werden können, dass totale Politikversagen hat ihnen in diesem Fall aber grössere Anstrengungen zur Verteidigung des (Petro)Dollar erspart-vielleicht können wir froh darüber sein.

Bernd1
Demontieren Menschen wie Herr Jackisch den Euro?

Herr Jackisch schreibt:
"Immer mehr Bürgerinnen und Bürgern ist klar: Der Euro verursacht für sie vor allem Kosten und Unruhe."
*
Das ist nicht die wirkliche Realität, aber es ist scheinbar das Ziel von einigen EZB-Kritikern wie Herrn Jackisch eine solche schlechte Stimmung zu erzeugen!
Wenn Jackisch schreibt:
"Schon der Start war mit deutlichem Kaufkraftverlust verbunden" dann ist das absoluter Unsinn, denn Kaufkraftverlust würde bedeuten dass es eine hohe Inflation gegeben hätte.
Die gab es mit dem Euro nie in der Größenordnung wie man es vorher von der DM in den 70er und 80er bis Mitte der 90er Jahre kannte!
Herr Jackisch, bitte bei der Wahrheit bleiben!
*
Auch die Aussage "Heute steht die Währung so schlecht da wie seit 13 Jahren nicht mehr" stimmt so nicht.
Vor 13 Jahren lag der Euro bei 0,86 USD also deutlich niedriger als heute mit 1,06 USD!
Herr Jackisch, bitte hören auf mit Ihrem abdauernden EZB-Bashing!

Biohazard
Durchwurschtelei !

Ich bin seit Jahren dankbar für die ausgewogenen und objektiven Darstellungen von Herrn Jackisch zur Eurokrise, da diese weit über die "Systempresse" hinausgehen. Schade dass es nicht mehr Journalisten diesen Kalibers gibt. Weiter so !!!

Links2 3 4
Werter Herr Jackisch

Mit Ihrem Satz "Die Verursacher sind hingegen die eigentlichen Profiteure" geben Sie deutlich zu, dass die Kritik an der EZB vor einem Monat durch ca. 20.000 Demonstranten vollkommen berechtigt ist und war.
Nur vermeiden Sie im Anschluss an diesem Satz, wie eine mögliche Lösung aussehen könnte. Die Durchwurschtelei zu beenden, ist keine wirkliche Diskussionsgrundlage - vielmehr braucht man Mut, eben die Verursacher der Krise zur Kasse zu bitten.
Diesen Mut aber, sehe ich nicht.
Unsere Regierungen aber auch die EU sind schlicht weg zu Feige, sich mit dem "Kapital" anzulegen.

Ein altes Sprichwort ist aktueller denn je:
"Geld regiert die Welt"

Dazu, hat ja das "Erste" eine Sendung gebracht: Geld regiert die Welt - Die Story im Ersten 13.01.2014

Gast
wenn die EZB- Bankchefs mal ehrlich wären,

dann müssten sie den bisherigen Weg des Euros, wie Sie, analysieren. Mit dieser Bestandsaufnahme wäre viel gewonnen, denn dann hieße es keinesfalls: "Weiter so!"

Stoppt die Rettungspakete, stoppt die Druckerpressen für die Geldüberschwemmung der Aktienmärkte! Sucht nach Lösungen, wie kann es in der unabhängigen stabilen Geldpolitik wieder aufwärts gehen?

Wie gewinnt der Euro verlorenes Vertrauen zurück? Wie helfen wir Ländern, den Euro zu verlassen?

Sollten die EZB- Bank- Chefs unbelehrbar bleiben, wird es Zeit für Deutschland, nach einer Volksbefragung zu seiner soliden D- Mark zurückzukehren. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

pnyx

"Noch vor wenigen Jahren wurde der Euro hoch gefeiert. Er könne den US-Dollar von seinem Thron herunterstoßen und habe das Potential zur Welt-Leitwährung. Was für ein Unsinn!"
Das ist an sich nur bedingt Unsinn. Er wird allerdings zu einem, wenn die EU sich dem us-Diktat unterzieht und ihre Währung mutwillig sabotiert.

Gast
naja, naja, naja

Das ist schon etwas einseitig dargestellt.

Der Grundgedanke des Euro ist gleich dem der europäischen Union. Ein Wirtschaftsverband, der am Weltmarkt nicht der Spielball der Großen ist, sondern selbst ein Großer. Und das ist die EU, Und auch der Euro.

Was den Euro derzeit schwächt sind die Folgen einer falschen Wirtschaftspolitik. Und da in erster Linie der südlichen Mitgliedsstaaten.

Und das muss nun korrigiert werden. Und das kostet.

Warum machen wir das dann mit? Weil wir einer der Hauptprofiteure des Euro sind. Unsere stark exportorientierte Wirtschaft nutzt die Wechselkurs- und Handelsfreiheit.

Das die meisten ihr Geld in eine Lebensversicherung stecken, und nun aufschreien, weil der Garantiezins für NEUVERTRÄGE gleich null ist, mag zwar bequem sein, aber nicht richtig. Man muss sich eben selbst um sein Glück bemühen.

Die Probleme in Deutschland liegen eher in der falschen Arbeitsmarktpolitik, als am Euro. Aber das werden wir bald spüren.

karwandler
Auch wenn's ein Kommentar ist

sollten Fakten nicht negiert werden:

"Jetzt fressen niedrige Zinsen das Ersparte auf."

Inflationsraten über den Sparzinsen hatten wir in DM-Zeiten auch schon. Scheint also kein Euro-Problem zu sein.

Bernd1
@ 17:50 von Cicero-secundus

Sie schreiben:
"Ein gewisser Helmut Kohl war es, ...
...der seinerzeit (2002) für sich allein im
stillen Kämmerlein beschlossen hatte,
die sehr starke DM abzuschaffen und
dafür die Kunstwährung Euro einzufüh-
ren."
*
Na ja, 2002 war Kohl schon vier Jahre nicht mehr im Amt.
Das kann also so nicht gewesen sein!
Wer sich wirklich informieren möchte kann in der Dokumantation des Schweizer TV "Der Euro am Abgrund" sehen dass Kohl und Waigel weder Griechenand noch Spanien und Portugal im Euro haben wollten. Spanien und Portugal haben die Franszosen durchgesetzt und Griechenland kam erst 2001 durch Schröder dazu!
www.youtube.com/watch?v=4lWhvFAA4sQ
*
Der Euro wäre nach Kohls Ideen noch stabiler als er heute ist.
Und er ist stabil!
Der Euro hat deutlich niedrigere Infaltionsraten gehabt als es die angeblich so stabile DM je hatte. Da gab es nämlich in den Jahren 1970 bis 1995 teilweise bis zu 7% Inflation.
Im Euro waren es im Schnitt seit 2002 deutlich unter 2%!
DAS ist Währungsstabilität!

Gast
@8k14

Ein einfaches "Randalierer" (denn solche Typen haben den Fokus ja immer auf "Randale" und nicht so sehr auf der Sache) hätte auch gereicht UND es würde die KRITIKER DER FINANZ-KAPITALISTEN nicht so sehr durch die Verbindung mit "Randale" diffamieren.

EulenachAthen

""Schon der Start war mit deutlichem Kaufkraftverlust verbunden" dann ist das absoluter Unsinn"

Durchaus nicht - Sprechen wir jetzt nicht von der großen Finanzwelt sondern ganz einfach von der simplen Ebene des alltäglichen Einkaufens. Sie erinnern sich nicht mehr an die allgemeine Umrechnungschuzpe, der man beim bei dieser Basistätigkeit der Geldwirtschaft ausgesetzt war?
Vom Supermarkt über Kleidung, Gastronomie, Behördengebühren, Versicherungen, Krankenkassen und natürlich Bankgebühren. Vergleichen Sie die DM-Preise 2001 mit heutigen Euro-Preisen zum DM-Wechselkurs, dann kommen Sie auf Ihre Inflation und zwar in vielen Bereichen um mehr als 100 % in diesen 13 Jahren.
Und ich denke nicht, dass die meisten heute in Euro verdienen, was sie zuvor in DM hatten. Für Rentner gilt dies in verstärktem Maße: 2400 DM waren nicht schlecht; mit 1200 € sieht's schon trüber aus.

Mischa007
@grottenolm

Wieso? Sind Sie einer dieser Spekulanten.
Ich kann zwar sagen, das es mir persönlich nicht schlecht geht, aber ich bin auch nicht blind und sehe wie es vielen anderen nicht so gut geht.
Ich kann diesen Beitrag jedenfalls mit ruhigem Gewissen voll beipflichten.

Cartesius
Durchwurschtelei

Wenn es tatsächlich eine tragbare Alternative zur Durchwurschtelei gäbe, hätte man sie längst auf den Weg gebracht. Das Problem ist: Wie kann es eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Schulden geben? Gemeinsame Schulden sind jedoch politisch nicht durchsetzbar, und dazu ist es vielleicht auch schon zu spät. Eine Rückkehr zu Nationalwährungen wäre für die BRD wirtschaftlich fatal, daher die Position der Bundesregierung. Die Lage ist sehr ernst.

Mischa007

Mich freut so ein ehrlicher Beitrag!
Das Zinseszinssystem kommt immer näher dem Ende entgegen, weil die Zinsen ganz einfach nicht mehr erwirtschaftet werden können.
Aktionäre wollen eben Dividente sehen, und die soll möglichst jedes Jahr höher sein! Wenn nicht werden die Aktien verkauft und das ist auch nicht so gut, ohne Nachfrage.
Ergo, brauchen wir Wachstum. Das wiederum geht nur mit Erweiterung des Marktes.
Oder duch die Schaffung einer künstlichen Nachfrage, also Konflikte. Das Wort "Konflikte", kann man auch mit "Kriege" ersetzen. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wann geht er los. Und wenn ich mir die Welt so anschaue, sind wir nicht mehr weit davon entfernt!

Max00
Sehr geehrter Herr Jackisch

sie mögen sicherlich einige Fakten zusammengetragen haben, die den Euro als Ganzes in einem schlechten Licht erscheinen lassen.
Sie sprechen zu Beginn davon, dass der Euro für die Bürgerinnen und Bürger "Kosten und Unruhe" verursache. Genauso würde die DM jedoch Kosten und Unruhe z.B. im Urlaub auf Mallorca verursachen, wenn Wechselgebühren bei unterschiedlichen Währungen hinzukämen. Auch ihrer Aussage, dass die niedrigen Zinsen das Ersparte "auffressen" muss ich widersprechen: Das Ersparte würde dann aufgefressen werden, wenn das Zinsniveau unter der Inflationsrate läge. Auch wenn sich beide Faktoren zur Zeit auf einem niedrigen Niveau befinden, lässt sich immerhin noch ein wenig Profit machen.
Erträge für eine gesicherte Altersvorsorge zu erzielen ist zudem meiner Meinung nach auch machbar. Wir Deutschen sind jedoch zu traditionsbewusst, sodass wir bei den Sparbüchern, die unsere Großeltern schon hatten, bleiben, anstatt uns der Zeit anpassen und in innovative Anlageformen einsteigen.

Die aktuelle Situation auf den Finanzmärkten und vor allem in der Euro-Zone erfordert des Weiteren ein besonderes, teilweise auch ungewöhnliches Handeln der EZB. Natürlich ist ein schwacher Euro für uns Europäer nicht unbedingt erstrebenswert, da die inländischen Preise steigen.
Doch gesamtwirtschaftlich gesehen ist es, besonders für uns Deutsche gut, wenn der Export boomt - und die verbesserte Marktsituation Investitionen in Mensch und Maschine begünstigt. Draghi's elementares Ziel muss es sein, Deflation zu bekämpfen, denn dann steht die Wirtschaft am Abgrund einer tiefen Rezession! Dass nun gesamtvolkswirtschaftlich die Menschen mehr Geld zum Ausgeben haben ist ein gewollter Effekt, denn dadurch kann auch mittelfristig eine Deflation verhindert werden, da sich der Kreislauf immer selbstständiger dreht.

Mischa007
@Bernd1

Sie können die D-Mark von 1970-1995 nicht mit dem Euro von heute vergleichen! Das ist schlicht Unsachlich!
Aber wenn ich Ihren Vergleich beibehalte, dann hätten wir eine Inflation, nicht von 2% sondern real von ca. 4%.

Schauen Sie Einmal nach, wieviel die D-Mark zum heutigen Zeitpunkt Wert wäre, und welche Kaufkraft sie hätte.
Bitte nicht erschrecken!

Snoopy
Trotzdem wird es so weiter gehen

Ein Kommentar ohne den üblichen Propagandaaufschlag. Darum ist es von Politik und einflussreichen Finanzmarktakteuren sicher nicht gewünscht, dass solche Meinungen zu sehr veröffentlicht werden. Das Volk soll schließlich weiterhin für dumm verkauft werden mit Weisheiten wie "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa", "Deutschland profitiert am meisten vom Euro" oder "Die Finanzkrise hat uns bislang nichts gekostet".

Bernd1
@ 19:25 von EulenachAthen

Sie schreiben:
"Durchaus nicht - Sprechen wir jetzt nicht von der großen Finanzwelt sondern ganz einfach von der simplen Ebene des alltäglichen Einkaufens. Sie erinnern sich nicht mehr an die allgemeine Umrechnungschuzpe, der man beim bei dieser Basistätigkeit der Geldwirtschaft ausgesetzt war?"
*
Diese Diskussion ist nun wirklich mehr als überholt.
Inzwischen haben sehr viele Untersuchungen auch von Verbrauchervereinen und TV-Sendungen wie ZDF-Wiso etc. bewiesen dass es sich dabei um wenige Ausnahmen handelte wie z.B. einige Restaurants etc.
Die Preise von vielen Lebensmitteln in den Geschäften liegen ja heute vielfach nicht einmal 20 bis 30% über 2001 und das ist 14 Jahre her!
Bereits Mitte 2002 wurde der angebliche Teuro als nicht existent entlarvt:
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=5421
*
Oder lesen Sie diese Studie über die Nahrungsmittelpreise zwischen 1995 und 1012:
http://t1p.de/Lebensmittelpreise1995-2012
*
Wo ist da der Preisprung 2002?

Gast
@ Mischa007

"Wieso? Sind Sie einer dieser Spekulanten."

Nö :-) Hab nur vergessen das "Sarkasmus-Schild" aufzustellen.

Gast
Bestens Herr Jackisch

Ein guter Kommentar Herr Jackisch. Den sollten sich unsere Politiker einmal zu Herzen nehmen.
Herr Bernd1, zum Euro sagen Sie die Unwahrheit, vielleicht wissen Sie es aber auch nicht besser.
Der Euro ist ein Teuro. Was ist billiger geworden: Alles, was man nicht unbedingt braucht wie Handys, Flachbildschirme etc. Die Inflationsrate ist doch nur so niedrig, weil der Warenkorb völlig falsch zusammengestellt ist. Ich habe mir im letzten Jahr vor dem Euro die Mühe gemacht, die Angebote eines Supermarktes aufzuheben, eindeutiger Beweis für den Teuro.
Für 100 DM hatte man vor dem Euro bei Aldi den Einkaufswagen voll. Was hat man heute bei 50€
im Wagen? Was kostete am 1. Jan. 2002 eine Pizza, die in 2001 noch 9DM kostete. Ich sag es Ihnen
9€, fast 100% teurer und so gibt es eine "unendliche Reihe" weiterer Beispiele.

Gast
Es gibt keine Kultur des Scheiterns….

"Europas Politiker haben kläglich versagt. Sie haben keine Basis geschaffen, auf der sich die Gemeinschaftswährung ordentlich entwickeln könnte. Derzeit wird das gesamte Projekt nur mit Notmaßnahmen zusammengehalten, deren Folgen schwer überschaubar sind."

Wieder einmal ein treffender Kommentar von Herrn Jackisch, der als versierter Kenner der Materie und Szene den Zustand bestens skizziert.

Die Fehlkonstruktion des Euros ist offensichtlich und die Politik versucht alles, um dies zu kompensieren- erfolglos, weil die Basis für eine gesunde Währung in mehrfacher Hinsicht fehlt, dafür aber eine Haftungsgemeinschaft etabliert wurde.

Für die Bürger kommt es immer dicker, jetzt sind die Ersparnisse dran- Milliarden, die auf der hohen Kante, respektive für's Alter zurückgelegt wurden, werden durch die Politik regelrecht verbrannt. Von einer stabilen Währung sind wir meilenweit entfernt- Rendite fahren nur die ein, die spekulieren u. die Entsoldidarisierung Europas
ist besorgniserregend..

Weitsicht
Dysfunktional

Warum wurde noch mal der Euro eingeführt gegen jede volkswirtschaftliche Vernunft? Ach ja, damit sich alle Europäer nur noch ganz doll lieb haben. Hat es in der Weltgeschichte je eine dämlichere „Vision“ gegeben? Kein Zurechnungsfähiger konnte ernsthaft glauben, dass Jahrtausende alte tiefgreifende Mentalitätsunterschiede innerhalb weniger Jahrzehnte einfach verschwinden würden.
Die einen werden arbeitslos, die anderen müssen für ihre „Freunde“ zahlen: Ein System, dass NUR Verlierer produziert, ist derart dysfunktional, dass es unbedingt ersetzt werden müsste.
Aber wir kennen es ja aus dem realen Leben: Um einen Fehler einzuräumen, braucht es viel Charakterstärke. Leider selten und kaum zu erwarten beim heutigen politischen Personal.

goldschmiedel

Der Kommentar gibt genau meine Ansicht wieder. Es wird heute oder (leider) später dazu kommen dass wieder jedes Land sein Geld hat, denn nur dann können die Währungen angepasst werden.
Ich hoffe, es passiert bald bevor der Euro bzw. die Eurogläubigen alles ruiniert haben..

BRSelf
Währungschwankungen

Ich kann die Debatte *gerade* für Deutschland nicht nachvollziehen. Ich kann mich noch an die Zeit der "Währungsanpassungen" erinnern. Die D-Mark hat stark gegenüber dem Dollar, aber auch den Nachbarstaaten geschwankt.

In einer Situationen wie heute würde die DM deutlich aufwerten wie der Franken, mit für Deutschland negativen Folgen: Steigende Kosten, sinkender Absatz. Dank Euro passiert das nicht, der Preis unserer Produkte sinkt sogar im Dollar-Raum - was wollen wir mehr? Nie war es für ein exportstarkes Land so einfach, günstig zu produzieren, und das ohne die zu DM Zeiten absolut übliche Gürtel-enger-schnallen-wir-werden-zu-teuer Debatte.

Wer Urlaub machen kann, kann das gleichzeitig ohne Währungsrisiko in den klassischen europäischen Urlaubsländern tun.

Die ganze Anti-Euro-Debatte nützt doch nur Staaten, die noch nie genug europäische Zersplitterung haben konnten.

marc2010

Als ich das, was Sie heute schreiben, hier 2010 schrieb, bekam ich noch zur Antwort, ich solle niemanden die Lust am Euro madig machen. Es war vorauszusehen, dass das mit dem Euro so schwierig wird.

In der EG, dem Vorläufer der EU, brachte der Binnenmarkt alle hoch: Deutschland genauso wie Spanien und andere Südländer. Seit der Einführung des Euros höre ich von vielen Leuten, dass am Monatsende nichts mehr übrig bleibt, was zu DM-Zeiten besser war.

Die Politik tat all die Jahre so, als ob der Euro die beste Idee seit Erfindung des Geldes sei. Wir wollen aber nicht mehr dafür zahlen und das Geld verbrennen, dass andere Länder nicht mit dem Wettbewerbsdruck mitkommen, dass Jugendliche in Massen arbeitslos sind, dass große Teile Europas in der Bedeutungslosigkeit versinken. Man könnte den Euro als Zweitwährung installieren, ansonsten leben wir genauso gut ohne den Euro.

Mounteneer
re 17:50 von Cicero-secundus

7:50 von Cicero-secundus
Ein gewisser Helmut Kohl war es, ....der seinerzeit (2002) für sich allein im
stillen Kämmerlein beschlossen hatte,
die sehr starke DM abzuschaffen und
dafür die Kunstwährung Euro einzufüh-
ren.////////
*
*
Gerhard Schröder Bundeskanzler 1998-2005!
*
SPD und Grüne voll des Jubels, genau nach dem Tag der Frau bereits 1998!
*
Eichels Mitwirkung!
(http://www.bild.de/politik/2010/griechenland-krise/euro-griechenland-fi…)
*
Fischer bereits 2 Monate Aussenminister!
(http://www.bild.de/politik/wirtschaft/griechenland-krise/so-raeumt-rot-…)

ceterum
"Das Projekt Euro ist so unbeliebt wie nie zuvor." Richtig,

bei Sparern und Bürgern, die sich um
ihre Alterssicherung sorgen.

Nicht aber bei Börsen- und Währungsspekulanten.

Bernd1
@ 19:48 von Mischa007

Sie schreiben:
"Sie können die D-Mark von 1970-1995 nicht mit dem Euro von heute vergleichen! Das ist schlicht Unsachlich!
Aber wenn ich Ihren Vergleich beibehalte, dann hätten wir eine Inflation, nicht von 2% sondern real von ca. 4%."
*
Danke dafür dass Sie eine völig neue Definition der mathematischen Berechnungen der Inflation definiert haben.
Der Begriff Inflation benennt die Steigerung des Geldwertes für Produkte in einem definierten Warenkorb.
Und wenn der 1976 bei 7% lag heißt das, dass damals die Preise um 7% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind.
Jetzt haben wir aktuelle eine Inflation von 0,3%, das heißt dass die Preise gegenüber dem Vorjahr um 0,3% gestiegen sind.
Und das ändert sich nicht dadurch dass es einmal die DM ist und einmal der Euro den man für diese Waren zahlt!
Ihre obige Aussage hat also mit den realen Verhältnissen nichts zu tun!
Schauen Sie sich den oben genannten Link der Nahrungsmittelpreise an und sagen mir was sich an DM-Zeiten und Euro-Zeiten unterscheidet

fathaland slim
Marktradikale Eurokritik

Ich glaube, viele der jubelnden Eurokritiker hier im Forum übersehen, dass Herrn Jackischs Kritik am Euro nichts kapitalismuskritisches an sich hat. Er verdammt den Euro vom marktradikalen Standpunkt aus, wie man schon an seinem Sprachgebrauch merkt, wenn er über die Demo in Frankfurt schreibt. Mit diesen Leuten hat er offensichtlich so wenig am Hut, dass ihm sogar die Begrifflichkeiten entgleisen und sie zu "Antikapitalismuskritikern" werden.

Ich habe durchaus meine Vorbehalte, was den momentanen Zustand der europäischen Währung angeht. Es sind aber grundlegend andere als die von Herrn Jackisch.

Herr Jackisch wird für seinen Kommentar auf jeden Fall viel Beifall von der Fraktion einheimsen, die sonst, wenn es um die öffentlich- rechtlichen geht, gern mal von "Lügenpresse" redet. Es sei ihm gegönnt. Aber ob die, die ihm aus vollem Herzen zustimmen, ihn wirklich richtig verstehen, weiß ich nicht.

karwandler
re eulenachathen

"Und ich denke nicht, dass die meisten heute in Euro verdienen, was sie zuvor in DM hatten"

Jetzt frage ich mich, was Sie da eigentlich vergleichen wollen?

Bei mir wurde jedenfalls das DM-Gehalt genau nach Umrechnungskurs auf Euro umgestellt. Und dass sich danach das Euro-Gehalt anders entwickelt hat als es sich als DM-Gehalt entwickelt HÄTTE, ist, wie der Konjunktiv schon zeigt, pure Träumerei.

Bernd1
@ 20:09 von Heeber

Sie schreiben:
"Herr Bernd1, zum Euro sagen Sie die Unwahrheit, vielleicht wissen Sie es aber auch nicht besser.
Der Euro ist ein Teuro. Was ist billiger geworden: Alles, was man nicht unbedingt braucht wie Handys, Flachbildschirme etc. Die Inflationsrate ist doch nur so niedrig, weil der Warenkorb völlig falsch zusammengestellt ist. Ich habe mir im letzten Jahr vor dem Euro die Mühe gemacht, die Angebote eines Supermarktes aufzuheben, eindeutiger Beweis für den Teuro."
*
Na ja, dann haben Sie andere Erfahrungen gemacht als 95% aller Experten der Verbraucherorganisationen!
Und die haben keinen Grund den Verbraucher zu täuschen!
Nehmen Sie die Studie aus NRW zu den Nahrungsmittelpreisen die ich oben schon genannt habe:
http://t1p.de/Lebensmittelpreise1995-2012
*
Zu Ihrer Pizza:
In Restaurants habe ich 2001 bereits deutlich über 10 DM zahlen müssen wo ich heute 8 € zahle.
In Supermärkten zahle ich für Tiefkühlpizzas heute unter 2 € und 2001 waren es schon über 3 DM.

Gast
@fathaland slim

Sie sprechen mir mit diesem Kommentar aus dem Herzen.

Gast
@ Bernd 1

Leute wie sie, die meinen, dem euro "gehe es gut", sei wärmstens empfohlen, sich mal folgenden Link genauer anzuschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=mfKuosvO6Ac

Prof. Flassbeck, ehemaliger Chef-Volkswirt der UNO-Organisation für Welthandel, erklärt hier sehr anschaulich und gut verständlich, wo das Kernproblem des Euro liegt und warum eine radikale Kehrtwende in der Europolitik, v.a. von Deutschland, gemacht werden muss!

Gast
@holyknights

Und gerade die Vollidioten, die unsere Polizeibeamten attackieren und Autos anzünden, sorgen dafür dass wieder weniger Geld für öffentliche Dienste zur Verfügung steht. Die Konsequenz? Aha!
.
Ich persönlich würde diesen von vornherein gewaltbereiten Mob festnehmen und erst dann freilassen, wenn sie jeden Cent bezahlt und sich bei jedem Opfer ihrer blinden Gewalt entschuldigt haben. Danach sofort Auslieferung an die eigentlichen Aktivisten. Ich stimme jenen inhaltlich überhaupt nicht zu, aber ich bin mir sicher dass sie nicht erfreut sind, dass Gewalttätige ihre friedliche Aktion diffamiert haben.

fathaland slim
22:58, Bernd1

Sie können sich hier die Finger fusselig tippen, es wird nichts nützen. Es geht hier nämlich nicht um nachprüfbare Tatsachen, sondern um Gefühle. Das Verhältnis vieler Menschen zum Geld ist durchaus erotisch geprägt, und der Euro ist gerade nicht sehr sexy.

Gefühlte Inflation ist so was ähnliches wie gefühlte Temperatur, gefühlt eben. Meine gefühlte Inflation liegt bei einer ungefähren Verdoppelung der Preise innerhalb der letzten 25, 30 Jahre. Da bin ich, glaube ich, ziemlich nahe an der offiziellen Statistik. Andere Menschen haben wohl andere gefühlte Inflationen, aber das sind alles subjektive Werte, da ist mit Logik wenig gegenzusetzen.

Außerdem wurde immer schon alles immer teurer, seit ich denken kann.
Und das hat sich mit der Euroeinführung für mich nicht gefühlt beschleunigt.

Es gab da auch keine großen Preissprünge, bis auf so ein paar Sachen.Zum Beispiel Salatgurken. Die kosteten plötzlich vier Euro, was eine Verachtfachung war. Da gab es irgend einen bizarren Grund für.

EckhardMartin71
Naja

Leute was wollt ihr denn alle mit der DM. Glaubt ihr denn bei einer Aufwertung von 30% habt ihr noch euren Job. Warum soll euch ein Konzern teure DM zahlen. Das machen die nicht -die schmeissen euch lieber raus. Alle haben weniger Geld. Billige Importe noch mehr Deflation. Ach ja auch noch hohe Zinsen wollt ihr. Nur zu . Guckt euch mal die Wirtschaft im Deutschen Reich von 1929 bis 1933 an- so schön kann Deflation sein.

Also bitte weiterwursteln geht uns doch gut dabei!!!!

Bernd1
@ 23:13 von soeftle

Vielen Dank für den Hinweis auf den Prof. Flassbeck aber diese Vortrag kenne ich schon seit zwei Jahren. Anschaulich ist das was er dort predigt aber leider nicht immer sinnvoll und richtig. Das haben auch schon etliche ernsthaftere Wissenschaftler bewiesen!
Es ist ein Unterschied aus welcher politischen Ecke man einige Dinge betrachtet und wertet durch Verdrehen von Zusammehängen. Diese linke Sicht ist leider wenig hilfreich!

Bernd1
@ 23:24 von fathaland slim

Vielen Dank, ja ich stimme Ihnen zu bei einer Verdoppelung der Preise innerhalb von etwa 25 bis 30 Jahren, das kommt wohl hin.
Und bei dem Preissprung für die Salatgurke mag das für einige Veganer ein großers Problem gewesen sein. Aber inzwischen ist sie ja zum Glück wieder billiger geworden!

fathaland slim
23:15, ThePhlogistinator

"Ich stimme jenen inhaltlich überhaupt nicht zu, aber ich bin mir sicher dass sie nicht erfreut sind, dass Gewalttätige ihre friedliche Aktion diffamiert haben."

Da stimme ich Ihnen absolut zu.

Zumindest was den zweiten Teil Ihres Satzes angeht.

Was den ersten Teil angeht, da finden Sie mich auf der anderen Seite, aber auf keinen Fall auf der steinewerfenden.

Ich möchte eine Diskussion, keinen Bürgerkrieg. Etwas kontraproduktiveres als das, was in Frankfurt passiert ist, konnte unserem Anliegen kaum zustossen.

Gast
@ Bernd 1

In diesem Fall würde mich doch sehr interessieren, was sie da genau meinen.
was ist ihrer Meinung nach denn falsch was er da sagt? dass das aktuelle euro problem nicht ein problem der unterschiedlichen Inflationen in den einzelnen Ländern ist? oder was meinen sie?
welche ernsthafteren Wissenschaftler haben das wie widerlegt und was ist deren Meinung nach das Problem?

Vielen Dank.