Blackwater-Mitarbeiter in der Ausbildung

Ihre Meinung zu Ex-Mitarbeiter von Blackwater müssen lange ins Gefängnis

2007 schossen sie in Bagdad auf eine Menschenmenge und töteten mindestens 14 Zivilisten. Erst jetzt endete in den USA der Prozess gegen vier Ex-Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma Blackwater. Alle müssen für lange Zeit ins Gefängnis.

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18 Kommentare

Kommentare

Dennis K.
Gemischte Gefühle...

Zu aller erst muss ich sagen, dass ich es gut finde, dass die Söldner verurteilt wurden.

Auf der anderen Seite zieht natürlich niemand diejenigen zur Rechenschaft, die überhaupt dafür verantwortlich sind, dass hochgradig militärisch ausgerüstete Söldnertruppen im Auftrag der USA in fremden Ländern Krieg spielen.

Dass der erste Prozess geplatzt ist war ein klarer Versuch, diese "Streiter für Amerika" davon kommen zu lassen - und hätte es sich bei den Männern nicht um Söldner gehandelt, sondern um Soldaten, wäre es vermutlich auch dabei geblieben.

Die Söldner hingegen teilen das gleiche Schicksal, welches ihre Söldner-Kollegen schon vor Jahrhunderten oft erlitten haben - sie sind leichter als Bauernopfer dem Volk zum Fraß vorzuwerfen als eigene Soldaten es wären. Und wie gesagt: Diejenigen, die es zu verantworten haben, dass überhaupt Söldner eingesetzt werden, haben wie immer nichts zu befürchten.

Ich weiß nicht, was ich mehr verachte: Die Söldner oder ihre Auftraggeber!

Gast
Hellikopter und Journalisten

Und was ist mit den US-Soldaten, welche aus dem Helikopter die Journalisten und danach die, die den Verletzten helfen wollten ermordet haben?
Da gab es doch dieses eine geleakte Video.
Gibt es da eine juristische Aufklärung, dieses Bluttat?
Übrigens verfault Manning jetzt zurzeit unbeachtet von der Zivilgesellschaft im Gefängnis.
Das hat er nicht verdient!

skydiver-sr
Blackwater

...das ist militärischer Abschaum ohne Anspruch auf eine Behandlung als rechtmäßiger Kombattant.
Es sind Verbrecher die staatlich legitimiert sind.
Das sage ich als langjähriger Soldat.

DiePositiveBratwurst
@04:04 von skydiver-sr

Geht schon etwas weit Menschen als Abschaum zu bezeichnen. Es sind die Personen, die das machen an das sich das, ach so ehrenhafte, Soldatenpersonal nicht traut ranzugehen. Nicht mehr, nicht weniger!

Gast
monsanto-privatarmee "academi"

heute heißt diese privatarmee "academi", ist mitunter in der ukraine im einsatz und gehört dem monsanto-konzern.
es ist antidemokratisch, dass armeen privatisiert werden. ich frage mich wann es soweit sein wird, dass diese truppe auf rebellierende, markt-inkompatible us-zivilisten losgelassen wird, nachdem diese zu terroristen erklärt werden.

David Kalac

Die Story errinert mich an den Film 'Rules – Sekunden der Entscheidung' (Originaltitel: Rules of Engagement)

Ninurta kommt
04:04 von skydiver-sr

-Das sage ich als langjähriger Soldat.-

Erkenne ich da so etwas wie Standesdünkel?!
Von diesen "Söldnern" gibt es auch in Deutschland etliche, meist zu finden in "Ausbilderpositionen" sog. Sicherheitsunternehmen.
Es sind z.T. milit. od. polizl. hochausgebildete Leute, die aus welchen Gründen auch immer aus ihren reg. Diensten ausgeschieden sind.
Ihre Abberufung zu Aufträgen erfolgt in Nacht und Nebelaktionen und irgendwann sind sie wieder da...
wenn`s gut lief...

Gast

Hauptsache die Strafe sitzen sie auch in irakischen Gefängnissen ab ... aber ach nein, das geht ja nicht, dass man US-Bürger irgendwo anders anklagen darf.

DerJury
Ausrüstung

Man sollte für die Zukunft in Europa überlegen Söldner-Firmen zu gründen, vorausgesetzt die Welt politischen Verhältnisse ändern sich drastisch. Warum? Ich gehe davon aus das private Sicherheit- und Millitärunternehmen wesentlich besser ausgestattet werden als beispielsweise die BW. Die Moral der Söldner wird wesentlich höher sein als bei "normalen" Soldaten die in Wehrpflichtigen Armeen usw. Eine juristische Grundlage sollte bezüglich des Missbrauches bzw des "Grenzen überschreiten" geschaffen sein.

Gast

Geht schon etwas weit Menschen als Abschaum zu bezeichnen. Es sind die Personen, die das machen an das sich das, ach so ehrenhafte, Soldatenpersonal nicht traut ranzugehen. Nicht mehr, nicht weniger!

Söldner sind bezahlte Gewaltverbrecher und Mörder, nicht mehr nicht weniger.
Während man einem Soldaten wenigstens Patriotismus unterstellen kann, mordet der Söldner für jeden der den Preis zahlt.
Ein Auftragskiller der Mafia ist ebenso ein Söldner wie die Auftragskiller von Monsanto. Und beide sind aus meiner Sicht ebenfalls ein minderwertiger Teil der Gesamtheit (Mensch).
Und die Bezeichnung dafür ist nunmal Abschaum.

frosthorn
stimmt

Die ehemaligs Blackwater und jetzt Academi genannte Söldnertruppe ist inzwischen im Besitz des Monsanto-Konzerns. Darüber sollte man sich sehr viel mehr Gedanken machen als über die aktuellen Urteile (über die ich ehrlich gesagt überrascht bin, selbst Bauernopfer sind ja bei miltärisch Verantwortlichen eher selten).
Was will ein weltweit äußerst aggressiv operierender Konzern mit einer Privatarmee? Eine "Fortsetzung der Wirtschaftspolitik mit anderen Mitteln"?

Mayaguez_75
Ich halte solche...

...bewaffneten Privatarmeen schon immer für sehr bedenklich. Zumal sich in ihnen sehr oft gewaltbereite Hooligans formieren und es könnten damit finanzkräftige Sponsoren ihre Interessen durchsetzen.

Von Moral möchte ich dabei schweigen..

Gast
So wird Terrorismus produziert.

Das ist keine Einzeltat und hat bisher auch nicht nur im Irak stattgefunden. In Afghanistan waren solche Taten schon mal Alltag, aber dort kaufen sich die US Amerikaner mit Blutgeld frei. Die höhe des Blutgeldes wird natürlich selbst bestimmt.

Und ich kann mir gut vorstellen, dass all diese Taten bei den ganzen Terrororganisation im Irak, Syrien, Afghanistan etc. täglich auf dem Stundenplan stehen.

Der normale Muslim sagt dann nur:
Danke westliche Zivilisation, Ihr habt uns demokratisitert!

... und Sisi lässt grüßen.

Whisper

" Es sind die Personen, die das machen an das sich das, ach so ehrenhafte, Soldatenpersonal nicht traut ranzugehen. Nicht mehr, nicht weniger!"

Falsch. Soldaten unterliegen gewissen regeln und DÜRFEN an somanches nicht rangehen z.B. Folter. Das haben die Privaten Unternehmen betrieben. Noch dazu kommt das Söldner nicht in der offiziellen Statistik auftauchen. Wenn ich als Land z.B. schreibe wieviele Soldaten getötet wurden, tauchen die Verluste der Söldner als Zivile Opfer auf und vermitteln einem das gefühl als würde der Gegner unschuldige Zivilisten töten...

Gast
Inakzeptable Entwicklung….

Ohne diesen immensen weltweiten und öffentlichen Druck hätte es diesen Prozess gegen die "Blackwater-Söldner" nie gegeben. Im Rahmen der "Staatsräson" wurde sehr lange die gerichtliche Aufarbeitung und Aburteilung der beteiligten Söldner unterbunden.

Schon bemerkenswert, wie sich ein "Rechtsstaat" seiner exekutiven Aufgaben über "Söldner" , sprich "Privatisierung" entledigt, um sich selbst unsichtbar zu machen und sich damit auch aus der Verantwortung für dieses Handeln zu nehmen.

Denn darum geht es letztendlich bei diesem System des Söldnertums, wie wir es weltweit, gerade auch in der Ukraine, durch die Nachfolgeorganisation "Académi" erleben.

Nach rechtsstaatlichen Grundsätzen, auf die wir uns immer gerne berufen, vor allem bezüglich der politischen Verantwortung für alles exekutive staatliche Handeln, sind Söldnertätigkeiten m.E. völlig inakzeptabel… .

foeddie
Eine Eindeutig sehr gefährliche Entwicklung!

Söldner werden beauftragt und handeln für den zahlenden "Dienstherren" sie sind keiner Gerichtsbarkeit und keinem Kriegsvölkerrecht unterstellt! Somit entziehen sich diese "Personen" der Veranwortung Ihrer begangenen Taten, ein Unternehmen / Staat der solch eine "Mörderbande" engagiert hat eindeutig Probleme seine Ziele mit rechtsstaatlichen prinzipien durchzusetzen!
Ich bin ein absoluter Gegner privat finanzierter "Armeen", aber leider lassen wir Unternehmen und Personen so reich werden das diese sich jeglicher Kontrolle entziehen, die Globalisierung tut dazu Ihr übriges. Wenn hier durch die Politik nicht umgehend umgesteuert wird und übermächtige Konzerne zerschlagen werden (auch Banken und Versicherungen) wird diese eigendynamik weiter zunehmen! US-Amerika hat mit der Beauftragung von Söldern einen Dammbruch begangen und das trotz der grössten und teuersten Armee die es selbst unterhält!

Gast
Privatisierung hat seine Grenzen.

Sicher, Privatisierung hat seine Vorteile. Eine stehende Armee kostet mehr Geld als ein Söldnerhaufen den man bezahlt wenn man ihn braucht und nicht wenn man ihn eben nicht braucht. (wenn man konsequent zu ende denkt wird das aber im besten falle ein 0-summen Spiel und eher zahlt man drauf)

Doch was ist mit dem "Staatlichen Gewaltmonopol?" - das wird bei uns auch schon aufgelockert - Sicherheitsdienste hier und da und auch schon Gefängnisse werden Privatisiert,... wo soll das enden? Bundesbahn Privatisiert - wurde es besser? Deutsche Post Privatisiert - wurde es damit besser?

Wann Privatisiert man die Bundeswehr und den Bundestag?

vonderLeine

Die Richter haben natürlich das Recht der freien Beweiswürdigung.
Was ich mich frage ist: Wären diese Männer auch zu verurteilen, wenn sie die Wahrheit gesagt haben (was nicht auszuschließen ist) ?
Es fällt mir schwer zu glauben, dass ausgerechnet solche "Söldner" aus Jux und Tollerei auf harmlose Zivilisten
geschossen haben sollen.