DeutschlandTrend

Ihre Meinung zu DTrend: Deutsche sehen Verhältnis zu Athen belastet

Der Schuldenstreit und griechische Reparationsforderungen an Deutschland belasten das Verhältnis beider Länder: Nur elf Prozent der Befragten des DeutschlandTrends im Morgenmagazin bezeichnen es als gut. Das hat auch abseits der Politik Folgen.

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20 Kommentare

Kommentare

Das weite Meer
Man gibt und der andere will immer mehr.

Wenn Deutschland alle augenblicklichen Schulden Griechenlands übernehmen würde (also nicht nur die, für die wir bürgen, sondern auch die, für die alle anderen EU Staaten bürgen) - dann wären wir in etwa bei der Gesamtsumme, die den Griechen durch den 2. Weltkrieg, nach eigenen Angaben, zusteht.

Also mehr als 300 Milliarden Euro!

Das wäre praktisch für Griechenland. Damit hätte es keine Verschuldung mehr und seine Parteien könnten wieder darum streiten, wer den Wählern größere Wahlzuckerln verspricht. Weil sie als schuldenfreies Land natürlich wieder Kredite bei Banken bekommen würden.

Und ihren Staat müssten sie auch nicht reformieren.

Das einzige Konzept der Griechen zur Sanierung ihres Staatshaushaltes ist, die EU - und da vor allem Deutschland - finanziell ausbluten zu lassen.

Das ist zu wenig.

DerRückspiegel
Reparationszahlungen und Zwangsabgabe

Ich kann die Griechen zwar verstehen, aber wir Steuerzahler stehen bereits mit vielen Milliarden € für Griechenland in der Haftung. Und Griechenland hat sich schließlich selbst mit Täuschung und Unwahrheiten in den Euro-Raum bugsiert.
Allenfalls könnten wir Deutsche die Zwangsabgabe aus moralischen Gründen zurückzahlen. Wir sollten aber auf keinen Fall irgendwelche Reparationsleistungen leisten, weil das zum einen 70 Jahre in der Vergangenheit liegt und zum anderen zu einem Dominoeffekt in Europa führt.

Gast
Moralische Verantwortung!

Deutschland hat schon Reparationszahlungen an die Griechen geleistet. Moralisch hat Deutschland sicher die Verantwortung den Zwangskredit zurückzuzahlen, ob der Zwangskredit tatsächlich zurückgezahlt werden muß, werden vermutlich die Juristen klären müssen. Im übrigen muß sich in Griechenland die Steuerzahlermoral grundlegend ändern, sonst sehe ich schwarz. Es wird das Gefühl vermittelt, die Griechen wollen keine Veränderung. Warum sonst schieben sie die Schuld für ihre wirtschaftliche Lage auf die Anderen, explizit Deutschland. Das ist zu einfach gedacht.

Astrominer
Griechenland - oder: Wie man es NICHT machen sollte.

Es ist einfach eine Frechheit, die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen als Vehikel zur Geldbeschaffung zu missbrauchen! Und wenn die griechischen Finanzämter bei der Erhebung der Steuern von den 15-25% der reicheren Griechen genauso akribisch wären wie bei der Berechnung irgendwelcher Reparationsnachforderungen, dann wäre letzteres zur Rettung des Staates auch nicht erforderlich.

Die Links-Rechts-Regierung dort glaubt vielleicht ja ernsthaft, dass sie Recht habt. Aber dazu gibt es Diplomatie, um das in Ruhe (nicht unwichtig, wie man gerade sieht) zu klären - und um bei der Gelegenheit zu erfahren, das 489 von 500 Millionen EU-Bürgern keine Griechen sind und auch nicht unendlich lange an den Konsequenzen des Kollektivversagens griechischer Institutionen beteiligt werden wollen. Momentan produziert diese Regierung nichts als Kopfschütteln mit Fremdschämfaktor.

andreas1963

Diese Regierung sollte vielleicht mehr Augenmerk auf die Planung und Durchführung wirklicher Reformen richten, als sich auf vielen Veranstaltungen und noch mehr Interviews destruktiv zu produzieren und seine Partner zu verprellen. Leider wird Deutschland an der europäischen Idee partnerschaftlich für GR festhalten... Sonst gebt denen die ca. 11 Mrd. € für die Zwangsanleihe und dann gar nichts mehr. Rettungsrakete müssen einstimmig beschlossen werden... unsere Stimme wird dann fehlen. Dumm gelaufen GR

Hügel
Europäischer Konsens

Da wurde doch stets beschworen, dass der Euro die Beziehungen der einzelnen Staaten untereinander verbessert und den Frieden in Europa festigt.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Der Euro treibt immer weitere Keile in die Beziehungen befreundeter Staaten, daher wundert mich das Ergebnis der Umfrage nicht.
Eine gemeinsame Währung kann bei wirtschaftlich unterschiedlich starken Ländern nicht funktionieren, es sei denn dass jeder Staat die Finanz, Steuer- und Sozialpolitik an Brüssel abtritt. United States of Europe.
Jedoch will sich kein Land in die Suppe spucken lassen und kocht nach wie vor sein eigenes Süppchen.
Kann und wird nie funktionieren. Die europäische Einigung bröckelt und Deutschland wird zum Sündenbock gemacht.
Schade dass man alle Regeln bezüglich des Euro über Bord geworfen hat. Das rächt sich nun.....

goldbug
Griechenland

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie selbstverständlich es scheint, auf anderer Kosten leben zu wollen. Es heißt immer, die Hilfsgelder gingen zu großen Teilen gar nicht an die Griechen, sondern damit wurden Banken bezahlt. Logisch, denn diese Banken haben vorher den Griechen das Geld gegeben, die es verkonsumiert haben. Nun will man die Kredite halt auch mal zurück haben. Man hätte das Geld, was man jahrelang günstig bekam, nachhaltig investieren müssen und nicht verprassen.

Griechenland wird sich im Euro ökonomisch nicht halten können, denn es bringt einfach nicht die dazu notwendige Wirtschaftsleistung mit sich. Der Euro ist für die Griechen einfach zu hart und deshalb sollte nun endlich das unausweichliche getan werden.

Hoffentlich geht es aus politischen Gründen nicht aberwitziger Weise einfach weiter so wie bisher.

purzelchen

Mir waere es lieb die Leute wuerden aufhoeren einfach nur das Wort Griechenland in den Raum zu werfen. Das sind deren Landesschulden.

Das ist Geld. An allererster Linie muss aber weiterhin bestehen dass man sich als Mensch weiterhin gegenseitig wertschaetzt. Niemandem ist damit geholfen, wenn es immer wieder heisst "Die Griechen!" oder "Die Deutschen!". Und nein, unsere beiden Laender sicht auch nicht im Clinch miteinander, dass sind deren Regierungen und Banken!

Wir duerfen ruhig weiterhin Freunde dort haben! Dieses ganze Streithammelgeseier geht einem ja langsam echt an den Steiss!

Helmut Baltrusch
Mit Konfrontation sind GR-Probleme nicht lösbar

Um unfinanzierbare Wahlversprechen auf Biegen und Brechen einzuhalten, geht die Links-Rechts-radikale Tsipras-Regierung sowohl mit den Geldgebern als auch mit Deutschland auf Konfrontationskurs. Dabei schreckt Athen auch nicht vor unbegründeten und nicht justiziablen Reparationsforderungen zurück. Das schlägt sich natürlich auch in den Meinungsumfragen von GR und D nieder. Während die Regierung in GR hohe Zustimmung erfährt, belasten die Forderungen GR das Verhältnis zu D und die Eurogruppe.

Nach wie vor ist nicht erkennbar, wie die neue Regierung sach- und fachgerecht die Schuldenkrise meistern will. Entgegen den Vereinbarungen mit den "Institutionen" gibt es bisher keine gesetzliche Umsetzung von Spar- und Strukturreformen, sondern nur Forderungen, um an Geld für die Wahlversprechen zu kommen. Athen stößt mit dieser Politik auf den Widerstand aller bisherigen Partner. Anstatt einen Kompromiss zu suchen, wird täglich eine neue Konfrontationsmaßnahme mit angesagtem Scheitern kreiert

Gast
Wen wundert's?

Nazivergleiche am laufenden Band, nicht nur verbale Attacken auf Deutsche gepaart mit der Unverfrorenheit, just zu diesem Zeitpunkt noch mehr Geld und sogar Reparationen zu fordern - wer wäre da nicht beleidigt? Ganz zu schweigen vom offensichtlichen Unwillen (oder ist es Unfähigkeit?) der griechischen Regierung, ihr Land grundlegend zu reformieren und wirtschaftlich auf eigene Beine zu stellen.

Liebe Griechen, man schlägt nicht nach der Hand, die einen füttert.

8k14

Was unterscheidet eigentlich Griechenland von der Ukraine?
Die einen müssen Reformen und Sparergebnisse nachweisen, ehe sie neue Hilfen bekommen, jnd die anderen kriegen die Milliarden einfach hinterher geschleudert, ohne dass irgendwelche Auflagen damit verbunden wären.
Niemanden juckt das: hat vorher also gute Propaganda stattgefunden. ..

Helmut Baltrusch
@Hügel:"Der Euro treibt immer weitere Keile in die Beziehungen..

... befreundeter Staaten, daher wundert mich das Ergebnis der Umfrage nicht."

Nicht der Euro, sondern die radikale Tsipras-Regierung treibt einen Keil zwischen die Geberländer und GR. Wenn ein derart überschuldetes Land auf Kosten der ehemaligen Partner Wahlversprechen einlösen und die Schulden weiter in auf Dauer unbezahlbare Höhen treiben will, muss diesem desaströsen Treiben Einhalt geboten werden.

Für die Eurogruppe und die Kreditgeber ist es nicht hinnehmbar, dass GR weiter auf Kosten Anderer leben und das Land nicht nachhaltig sanieren und reformieren will. Sofern im griechischen Haushalt Überschüsse erwirtschaftet werden, kann das Land diese auch für die Minderung sozialer Verwerfungen verwendet werden. Es müssen aber erst einmal Überschüsse erwirtschaftet werden, anstatt täglich neue Forderungen an Dritte zu stellen, um leistungslos Wahlversprechen einzulösen. Es versteht sich von selbst, dass diese Politik in der Eurogruppe und bei den "Institutionen" keine Freunde findet.

IchEinfachNurIch
@06:05 Uhr von purzelchen

90% Zustimmung von mir. Es ist ein Disput der stellvertretenden Regierungen. Ich denke das es aber zu 10% auch die griechische Bevölkerung ist die mit der Steuerzurückhaltungsmoral bei den Bundesbürgern auf Unverständnis stoßen. In meinem Umfeld höre ich eher das man dem Menschen in Griechenland helfen muss und es aber immer schwerer fällt bei vergleichen mit Nazideutschland eine sachliche Ebene zu behalten. Es wäre also im Sinne der Völker gut diese üblen Beschimpfungen endlich einzustellen. Ein guter Schritt wäre beiden Regierungen seitens der Völker deutlich zumachen so nicht in ihrem Name zu handeln bzw. miteinander umzugehen

Pustefix
Liebe Griechen, man schlägt nicht nach der Hand, die einen fütte

Ein unglaulicher Ausspruch.
Statt Solidarität zu üben, wird auf den Kleinsten eingedroschen in einer Art, wie es zu den seligen Zeiten des seriösen Journalismus undenkbar war.
Deutschlands Interesse sollte es sein, unserem Land wohlgesinnte Nachbarn zu haben. Dies werden aber in Europa immer weniger.
Dieser Spruch zeigt, warum.
Unsere Sympathie sollte die Familie haben, die wegen Mietrückständen aus ihrer Wohnung fliegt, und nicht der Hauswirt.

Pete_EDDW
Problem zu vielschichtig...

...um schwarz-weiß zu denken. Man darf nicht vergessen, dass es nicht das einfache gesellschaftliche "Griechenland" gibt. Dort, wo auf der Karte eine politische Grenze gzogen wird und das Land "Griechenland" ist, sind vielschichtige gesellschaftliche Aspekte ein Grund für die ganze Kriselei. Bringt es etwas, mit dem Finger auf Verursacher und Schuldige zu zeigen? Nein. Bringt es etwas, die Ursachen in der Vergangenheit zu analysieren? Vielleicht. Sollte man im Hinblick auf Ursache und Wirkung einen Reality-Check zulassen - auf beiden Seiten? Auf jeden Fall. Wir können als EU nicht einfordern, was für den kleinen Mann auf der griechischen Straße eine existentielle Bedrohung nachsichzieht. So können aber auch die Vertreter der griechischen Regierung nicht fordern, was am Ende gerade NICHT zum Ende der Krise führt, sondern sie verschärft. Diplomatie ist ein Dialog hin zu realistischen Zielen. Ich bin mir unsicher, ob beide Seiten dies momentan berücksichtigen.

bob1920
Immer die alte Leier...

Auf Deutschland wird man wohl in 170 Jahren noch nach belieben aus historischen Gründen rumhacken wenn es denn opportun ist. Und dies geschieht immer dann, wenn der Andere - hier nun gerade Griechenland - nicht weiter weis. Wenn dann immer in der Geschichte andere Völker gewühlt wird anstatt die eigenen Probleme, die eigenen Verfehlungen und das eigene Versagen zu betrachten und daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen, dann kann daraus ja nichts entstehen. Und nach 70 Jahren ist Deutschland wohl immer nich der perfekte Sündenbock in Europa. Und ich gehe heute Abend zum Chinesen und ganz bewusst nicht zum Griechen!

Bergschneider
Die Schuldenkrise Griechenlands

ist hausgemacht. Steuerhinterziehung im großen Stil, Korruption, ineffiziente Verwaltung und eine schlechte Politik über Jahrzehnte hinweg sind die Ursachen dafür und nicht die ausstehende Reparationszahlung. Ich finde es unverschämt von den Griechen, ihren Hass auf Schäuble und die Deutschen abzuladen, obwohl Deutschland der eifrigste Unterstützer Griechenlands beim Versuch der Bewältigung der Krise war und ist. Es war von vorneherein klar, dass die Wahlversprechen der neuen Regierung nicht einlösbar sind. Wäre die frühere Regierung wiedergewählt worden, wäre auf längere Sicht eine Sanierung Griechenlands möglich gewesen. Selbst wenn Deutschland Reparationszahlungen in der geforderten Höhe leisten würde, wäre das Problem nicht endgültig gelöst, sondern nur aufgeschoben. Ohne Reformen hat Griechenland keine Zukunft.
Trotzdem meine ich Deutschland sollte wenigstens das Darlehen der Wehrmacht zurückzahlen.

Totengräber
@Pustefix - 07:01

"Unsere Sympathie sollte die Familie haben, die wegen Mietrückständen aus ihrer Wohnung fliegt, und nicht der Hauswirt."
Ich gratuliere zu ihrem trennscharfen schwarz-weiß-Bild.
Ihrer Meinung nach verdient also der Mietnomade, der, anstatt Miete zu zahlen, sein Geld lieber verprasst hat, unser Mitleid, und nicht der Vermieter, der neben seinen entgangenen Mieteinnahmen auch noch die Ausgaben für die Wiedervermietbarmachung der Wohnung in den Rauch schreiben kann?

Die griechische Gesellschaft hat die Einnahmen aus den Krediten einfach "verlebt", statt sie zu investieren. Das geht niemals gut. Nicht privat und schon gar nicht als Finanzierungsmodell eines Staatswesen. Auch Deutschland lebt "auf Pump" - in unseren Haushaltsgesetzes ist aber verankert, dass die Kreditaufnahme nicht höher sein darf, als die Ausgaben für Investitionen.

Gast

Die Fragen zu Griechenland dieser Umfrage sind absolut nichtssagend, weil sie offensichtlich sind.

Golems

Fahrt einfach mal nach GR geht dann raus aus euren all inklusive Hotels und schaut euch das Elend an das die Troika dort verursacht hat. Das Problem der GR Regierung sind nicht ihre Forderungen, sondern ganz einfach das sie links ist. Das werden die Konzerne und Banken mit ihren willigen Helfer in der EU nie zulassen das eine linke Regierung erfolgreich ist. Alles was GR will ist mehr Zeit,das sie ihre Reformen anpacken können.