Kreditkarten in einem Geldbeutel

Ihre Meinung zu EU begrenzt Gebühr für Zahlungen mit EC- und Kreditkarte

Bargeldlos mit Karte einzukaufen, ist für viele Kunden Alltag. Banken verdienen daran kräftig. Die EU führt nun Obergrenzen für die Gebühren ein, die bei Zahlungen mit der EC- oder Kreditkarte fällig werden. Das Europaparlament machte den Weg dafür frei.

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17 Kommentare

Kommentare

mm0815

Schön und gut aber wünschenswert wäre es gewesen wenn die EU auch der Abzocke der deutschen Banken bei Bargeldabhebungen einen Riegel vorgeschoben hätte, davon steht da nix.

DukeMaxwell
Sehr gut

Hoffentlich kann man dann bald überall mit Karte bezahlen, wenn es für kleine Läden billiger wird.

Gast
0,3% bei Kreditkarten nur die halbe Wahrheit

Die 0,3%, von denen im Artikel die Rede ist, bezieht sich NUR auf das, was die Bank, von der die Kreditkarte ausgegeben wurde, bekommt.
VISA/MasterCard, die Firma, die die Kreditkartenakzeptanz an den Händler vermittelt und die Bank des Händlers bekommen auch noch was vom Kuchen ab.
Letztendlich zahlt der Händler wohl zukünftig weniger als bisher- aber mit dann ca. 1,5% immer noch wesentlich mehr als bei ec-Karten...

Ich freue mich schon darauf, dass zukünftig im Laden alles billiger wird - denn lt. EU werden jetzt alle Händler ihre Preise kräftig senken und die Ersparnisse, die sie durch diese Regelung haben an uns Kunden weitergeben...

Wer's glaubt..............

kezboard
Nur Bares ist Wahres

Die Neuregelung ist grundsätzlich zu begrüßen, kassieren doch die Betreiber der Kartendienste - ob Bank oder Abrechnungsdienstleister - sowieso schon doppelt von Verbrauchern und Händlern. Zum einen sind das direkt die erhobenen Gebühren, zum anderen wird aber unsere Bequemlichkeit genutzt, um Konsumentenprofile zu erstellen. Diese sind ungleich wertvoller, zahlen doch Händler und Werber Unsummen für valide Konsumentendaten. Auch wenn diese EU-Verordnung das Zahlen mit Karte günstiger macht, sollten wir uns zweimal überlegen, ob wir nicht lieber Bargeld aus dem Automaten um die Ecke ziehen und dann das Geschäft beim Händler bar abwickeln. Es gereicht uns allen zum Vorteil.

Gast
Das Bargeld soll abgeschafft werden

Unsere Regierenden möchten gerne wissen, wer wann wieviel Geld an wen bezahlt oder von wem bekommt. Das geht mit Bargeld nicht. Also versucht man schleichend, das Bargeld abzuschaffen. Z.B. müssen in Kürze Einzelhändler, die Münzgeld bei ihrem Geldinstitut einzahlen möchten, 5 Euro dafür bezahlen. (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/geld/neue-gebuehr-bei-banken-wer-muenzen-ein…).
Ein weiterer interessanter Artikel in diesem Zusammenhang ist hier: http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/geldpolitik-droh…
Denkt mal drüber nach! Wenn das Geld nur noch virtuell auf dem Konto und nicht mehr "unter der Matratze" liegt, machen auch negative Zinsen viel mehr Sinn, weil man ja keine Alternative hat. Somit ist die Abschaffung des Bargelds auch im Sinne der Banken (oder sollte ich Bankster sagen?).

Gruß,
Cliff

karwandler
re horridoh

"Ich freue mich schon darauf, dass zukünftig im Laden alles billiger wird - denn lt. EU werden jetzt alle Händler ihre Preise kräftig senken und die Ersparnisse, die sie durch diese Regelung haben an uns Kunden weitergeben..."

Ob mit oder ohne EU werden Sie künftig nicht anders als bisher damit leben müssen, dass der Händler seine Preise nach Gutdünken festlegen kann.

Weder muss er seine Ersparnisse an Sie weitergeben noch müssen Sie seinen Gewinn mehren, wenn es Sie ärgert - gehen Sie woanders einkaufen, wo es billiger ist.

Immer noch bestimmt der Kunde, in wessen Kasse sein Geld wandert. Und das ist der wichtigste Aspekt für die Preisbildung.

G-Townler
billiger wird wohl dann doch nichts

Ich glaube nicht, dass die Deckelung zu einer Reduzierung der Preise führen wird. Das was man nun weniger an Kosten zu kalkulieren hat, wird einfach auf der Einnahmenseite dankbar verbucht werden.

Stein im Schuh
Einfach mal sacken lassen!

Hier wurden Gebuehren limitiert!
Das ist etwas Positives fuer den Normalbuerger!
Es gibt Grund zur Freude, Leute!
Lasst es einfach so stehen!

Wer hier eine Verschwoerung der Regierung oder der Geheimdienste wittert, seinen Datenschutz bedroht sieht oder einen perfiden Weltherrschaftsplan der "Bankster" ausmacht, sollte sich vielleicht mal wegen seiner ausgepraegten Paranoia behandeln lassen!

Nichtlustig
Banken wechseln

@ mm0815

dann wechsel doch die Bank. Es gibt genügend Banken (u.a. DKB/ Comdirect usw.), die keine Gebühren verlangen.

Gast
Es gibt auch positive Aspekte

Sicherlich wird die Deckelung der Gebühren keinen messbaren Preisrückgang verursachen. Positiv ist jedoch, dass ich mir künftig vom Händler nicht mehr sagen lassen muss "Wir nehmen keine Kreditkarten, das ist uns zu teuer" oder z.B. im Internet oder bei Bahn und Fluggesellschaften kräftige Zuschläge verlangt werden.
Ich nutze seit vielen Jahren die bequeme Zahlung mit Kreditkarte weltweit und ohne Währungsprobleme und möchte die vielen Vorteile nicht missen. Die damit verbundenen Dienstleistungen sind natürlich nicht umsonst, aber bisher oft zu teuer.
Die Kreditkarte nur auf die Möglichkeit der Ausspionierung und Nutzung der Daten zu reduzieren ist billig. Da hat unser IT-Zeitalter noch Tausend andere Möglichkeiten.
Es bleibt Jedem überlassen, ob er wie dazumal mit der Geldkatze um den Bauch einkaufen geht oder mit dem Plastikkärtchen.

SEPP58
Kollateral Schaden der EU der allen nutzt

Man muss das hier wie die Begrenzung der Rouming Gebühren für die Telekomunikation sehen.

Sehr warscheinlich hat sich ein EU Abgeordneter geärgert das er nicht überall mit Kreditkarte seinen Teppich zahlen konnte.

Seneca165
Cliff McLane 15:34

Bargeld ist doch schon weitgehend abgeschafft zugunsten von elektronischem Geld. Nur interessiert das niemanden.

Kürzlich konnte ich einen interessanten Film über das Geldwesen in England sehen. Eine der ältesten Zentralbanken der Welt wurde dort 1694 gegründet. Von privaten Bankiers.

Das Bargeld (Münzen und Scheine) umfasst dort nur noch rund 3 %. Der Rest (97 %!) wird von den Banken als Kredit geschöpft.

Interessant ist, dass das Aufgeld (Wertunterschied zwischen Materialwert und Nennwert) bei Münzen vom Staat, bei Geldscheinen von der Zentralbank (Jahresgewinn wird aber überwiegend an den Staat abgeführt) vereinnahmt wird.

Und wer wird wohl das Aufgeld beim elektronischen Geld kassieren, natürlich die Kreditschöpfer, also die Banken. Ein Buchungssatz in einem EDV-System ist nicht teuer, die Gewinne also riesig.

In den USA gab es bis ca. 1915 auch Scheine von privaten Banken. Die Zentralbank konnte diese nach und nach gegen ihr Geld tauschen und die Gewinne vereinnahmen.

Heinz Albers
An den Büchern vorbei?

Wenn sich Händler oder Gastwirte sträuben, Kreditkarten zu akzeptieren, sind nicht immer nur die Gebühren daran schuld.
Besonders nachteilig aus der Sicht der Verweigerer scheint wohl zu sein, dass Einnahmen über Kreditkarten sich nicht so einfach an der Steuer vorbei "verbergen" lassen wie Bargeldeinnahmen.

Gast
@ Heinz Albers

An den Büchgern vorbei? Na, da kommen sie mit ihrem Kommentar, zumindest was die Gastronomie betrifft, etwa 20 Jahre zu spät.

Unternehmer1980

Und wieder wird der Verbraucher zu gunsten einiger Lobbyisten für dumm verkauft. Nun spart der Händler ein paar Euro, welche er dann brav auf seinen Gewinn aufschlägt. Wozu auch Preise senken, wenn die Verbraucher schon daran gewöhnt sind? Schattenseite des ganzen ist das die Gebühren für Konten und Kreditkarten hochgehen werden. Also zahlt am Ende wieder nur der dumme Deutsche, aber er will es einfach nicht verstehen...

karwandler
re unternehmer 1980

"Schattenseite des ganzen ist das die Gebühren für Konten und Kreditkarten hochgehen werden."

Haben Sie auch noch ein, zwei Sätze übrig, warum das so sein wird?

Einfach mit stramm Behaupten ist die Erde eine Scheibe.

Unternehmer1980

@karwandler Glauben Sie ernsthaft Unternehmen wie Visa verzichten jetzt auf ein paar Hundert Millionen weil irgendwelche EU Bürokraten Gebühren senken? Nein, das Geld wird einfach an anderer Stelle reingeholt, am besten bei den Gebühren. Meines Wissens nach gab es in Spanien einst ein änhliches Gesetz, woraufhin die Gebühren in einem einzigen Jahr um gut 30% gestiegen sind.