Griechenlands Finanzminister Varoufakis

Ihre Meinung zu Athen und Eurogruppe pokern um Lösung des Schuldenstreits

Die neue griechische Regierung beißt im Schuldenstreit bei der Eurogruppe bislang auf Granit. Die Reaktion auf die Vorstöße von Finanzminister Varoufakis ist eine Frist bis Freitag. Finanzminister Schäuble betont, er lasse sich nicht erpressen.

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44 Kommentare

Kommentare

isor
Die Griechen brauchen Europa.

Europa braucht die Griechen nicht.
Pokern zwecklos.

wenigfahrer
Durchhalten

Herr Varoufakis,die Musketiere pokern genauso wie Sie.
Auf den letzten Drücker gibt es dann Kohle,denn es scheint ja doch was zu kosten wenn Sie austreten ;-).

Von mir würden Sie natürlich kein Geld bekommen,aber ich bin auch nicht in der Lage etwas zu bewegen.

Lieber ein Ende mit Schrecken als andersherum.

Gruß

Zundelheiner
schwierige Situation....

für eine Einigung pro/contra wird einer sein Gesicht verlieren....wird wohl bedeuten, dass Rest-EU am längeren Hebel ggü GR sitzt...und dann.....? Grexit? Neuwahlen?
Welche Trümpfe/Pläne/Angebote kann ein Varoufakis noch aus dem Ärmel ziehen?
Sieht wohl sehr schlecht aus für die neue Regierung in GR .....wer gegen den Strom schwimmt, muss sehr viel schlucken können...

derkleineBürger

Selbst das ehemalige Nachrichtenmagazin Spiegel kommt in ihrem
"Faktencheck"/ "Münchhausencheck" zu dem Fazit:
"
Varoufakis' These lautet, dass die Troika-Hilfen kein Akt der Solidarität europäischer Bürger und Steuerzahler mit dem griechischen Volk waren, sondern ein Akt der Selbsthilfe des europäischen Finanzsektors zu Lasten der EU-Bürger. Diese These lässt sich nicht einfach von der Hand weisen. Grund genug, um die Selbstgerechtigkeit deutscher Wutbürger in Frage zu stellen."

Mein Fazit:
Selbst Spiegel muss einsehen, dass Varoufakis recht hat. Dass das "fiskalische Waterboarding" Griechenlands lediglich den Bankensektor & NICHT Griechenland half.
Und dass es von vorne rein klar war, dass GR niemals in der Lage ist, das "fiskalische Waterboarding" ohne Hilfe zu überleben indem ALLE EU-Bürger (Dank Merkels EURO-Rettungsschirm! ) dafür in Haft genommen werden & GR nur als Geldwaschmaschine für die Umverteilung v. unten nach oben missbraucht wurde.

dito
Kleiner Tipp Herr Schäuble

Die Griechen wollen dieses Programm nicht. Deutlicher kann man es nicht sagen.

Und zum Thema erpressen, die Banken werden schon darauf drängen, dass sie ihr Geld kriegen ...

Helmut Baltrusch
Schuldner GR und Gläubiger der Eurogruppe bleiben hart

Die griechische Regierung Tsipras und sein wenig überzeugender Finanzminister bleiben im Schuldenpoker ebenso hart wie die 18 Eurogruppenländer, die EZB und der IWF. So wird die griechische Regierung die gesetzte Frist zur Verlängerung des 2. Hilfspaketes ungenutzt verstreichen lassen. Ebenso wenig wird sich die EU-Kommission vor einer formalen Verlängerung des Rettungsprogrammes hinsichtlich der Auflagen für die Ziele der Mittelverwendung bewegen.

Insofern hat sich seit der Wahl der neuen Regierung, die sich bei den Verhandlungen auf europäischer Ebene stur stellt und verhält wie Revolutionäre im Rausch. Die Verhandlungstaktik von Tsipras und Varoufakis ist falsch, rücksichtslos und feige zu Lasten der europäischen Steuerzahler, die einen Grexit zu 80 % auszubaden hätten.

Athen wird in den nächsten Monaten mangels tragfähigem Konzept auf Zeit spielen. In dieser Zeit wird das Land selbst für die Finanzierung von Wahlgeschenken und der Banken sorgen müssen.

Gast
Wohin wird es gehen?

Werden die Griechen stur bleiben?

Es ist ja vollkommen legitim, andere Bedingungen zu fordern, wenn man davon überzeugt ist, dass es für beide Vertragsparteien der bessere Weg ist. Aber verbunden mit der Drohung, wenn ich pleite gehe, wird es noch teurer für dich, würde ich auch wie eine schwäbische Hausfrau reagieren.

Immerhin haben alle anderen gezeigt, dass der Weg des Sparens so falsch nicht sein kann.

Also wollen wir alle hoffen, dass Griechenland sich eines besseren besinnt, den Vertrag respektiert und erfüllt, der ihm so viel geholfen hat, und dann, während all die Verpflichtungen weiter geleistet werden, parallel dazu über Alternativen zu reden.

Und bitte, keine Erpressungen.

Hügel
Sparen?

Griechenland beschwert sich, dass man harte Sparmaßnahmen weiterführen muss um die Bedingungen der EU für weitere Hilfen zu erfüllen.
Dabei stellen die Geldgeber gar keine Sparbedingungen, sondern lediglich, dass der Haushalt in Ordnung kommt. Das kann durch Sparen oder durch Mehreinnahmen geschehen.
Nun, nach mehreren Jahren der"Reformen" hat es Griechenland immer noch nicht geschafft sein Steuersystem zu überarbeiten.
Die Bürger können Steuern zahlen, aber sie müssen es wohl nicht wenn sie nicht wollen. Die superreichen Reeder zahlen bis heute noch keine Steuern und Steuersünder werden nicht verfolgt.
Solange Griechenland es sich "leisten" kann auf Milliarden Steuereinnahmen zu verzichten sollten überhaupt keine Hilfen mehr gezahlt werden. Das ist doch ein Fass ohne Boden. Vermutlich aber werden die Geldgeber einknicken, da es bestimmt alternativlos ist....

Spion Lemon
Bitte, Bitte

liebes Griechenland für den Aufbau des Sozialismus leiht Euch zukünftig Geld von Russland, China oder den USA, aber nicht mehr von der EU!!!

Gast
Kein Poker

Tsipras und Co. sind nicht angetreten um nen Jackpot zu holen.
Daher ist der Poker-Vergleich ein bisschen daneben.

Zumal hier obendrein Äpfel gegen Birnen stehen.
EU, Schäuble und Co. stehen für die Interessen der Hochfinanz (durchaus mit Jackpot-Interessen).

Tsipras und Co. stehen für den "einfachen" Menschen.
Ohne Jackpot-Interesse; einfach nur für ein repektierliches Maß an Lebensqualität und Perspektive.
Und sie wurden von Menschen gewählt, denen momentan beides fehlt...wegen der "Hochfinanz"

Die Hochfinanz sollte (in ihrem eigenen Interesse**) erkennen, dass der Jackpot nicht x,x% Rendite, sondern Lebensqualität und Perspektive heisst.

**Renditeziele kommen von der Hochfinanz.
Diese zu ERARBEITEN ist jedoch Aufgabe von "einfachen" Menschen. Ein bisschen Respekt, Lebensqualität und Perspektive ist da als Dankeschön eigentlich nicht zuviel verlangt...auch wenn es möööglicherweise die Rendite um 0,0x% schmälert

b_m

Die Griechen haben schon 5 Jahre Zeit gehabt. Sie haben bereits Milliarden an Schulden erlassen bekommen.

Es darf keine weiteren Zugeständnisse an Griechenland geben. Je schneller Griechenland den Euroraum verläßt, desto schneller wird es mit Europa wieder bergauf gehen.

Gast
Es sieht doch eher so aus,

als würde die EU bei den griechen auf Granit beißen.

Das Gefasel von der Nicht-Erpreßbarkeit kann Schäuble sich sparen.

Die EU kann es sich gar nicht leisten, Griechenland aus dem Euro zu drängen, womöglich aus der EU. Direkt am nächsten Tag stünden andere Schuldenstaaten Schlange bei der 'Abschreibungskasse' ;-)

Ergo wir 'man' Wege finden, die es den Griechen ermöglichen, sich als Nation wirtschaftlich UND sozial zu erholen und DANN seine Schulden zurück zu bezahlen.

Viva Tspiras!

contrazensor
@th.wzufrieden:bodenschätze,aktenschreddern,gier..

..bin ganz Ihrer Meinung,bisher wurde nicht die Griechen,es wurden die Banken gerettet.
ich denke auch, dass ganz viele wichtige fragen gar nicht gestelle werden.
zum thema bodenschätze,gold,oel,gas,-zum thema handlungsabläufe+aktenschreddern der alten regierung,zusammenarbeit mit der eu,aber auch usa und goldman sachs andererseits,möchte ich mich einem user aus dem vorthread in bezug zum vorvorthread anschliessen,denn man kommt ja gar nicht mehr zum diskurs beim schnellen wechsel.
"Ich möchte jedem, der hier fundiert diskutieren möchte, ans Herz legen zunächst die gestrige Diskussion hier auf meta-tagesschau unter dem Thread-Titel:
"Keine Einigung zwischen Griechenland und Eurogruppe" aufzurufen und sich durchzuarbeiten.
Es wäre wirklich schade, wenn all die vielseitigen,kontrovers diskutierten guten Argumente "verloren" gingen"

Finde ich auch.

AfDwaehlender Englaender
Wann ist der Grexit?

Also wann ist jetzt der Grexit?

Freitag Abend?

Samstag Abend?

Sonntag Abend?

Seneca165
Der Wahrheit ins Auge blicken

Die EU-Politer sollten endlich eingestehen, dass die Griechen die Schulden nicht unter den üblichen Bedingungen abtragen können. Seit Beginn der ungeeigneten Rettungsmaßnahmen, sind die Schulden in wenigen Jahren erheblich gestiegen.

Die EU-Staaten haben nur die unverantwortlich handelnden Banken bevorzugt gerettet und sitzen dafür jetzt auf deren wertlosen Forderungen. Die Banken haben die Zinsen eingestrichen und das Risiko ausgelagert.

Selbst wenn die Griechen wie die Bettler leben und alle erzielbaren Überschüsse an die Gläubigerstaaten abführen, werden sie auf Jahrzehnte diesem Schicksal nicht entgehen können. Da wäre für sie ein Ende mit Schrecken vorzuziehen.

Wenn die Schulden nicht abgeschrieben werden sollen, die Schuldner aber quasi Pleite sind, bleibt nur ein Weg, eine niedrig verzinsliche Anleihe, die über viele Jahrzehnte oder gar ewig läuft, aufzulegen. Dann bleiben die Buchwerte langfristig erhalten und alle könnten mehr oder weniger zufrieden sein.

Gast
Wieso Pokern?

Jeder weiß, dass Griechenland kein gutes Blatt haben kann. Also nimmt keiner die Bluffversuche ernst. Dies ist höchstens Blackjack. :-)

karwandler
re fprinz

"Die EU kann es sich gar nicht leisten, Griechenland aus dem Euro zu drängen, womöglich aus der EU. Direkt am nächsten Tag stünden andere Schuldenstaaten Schlange bei der 'Abschreibungskasse' ;-)"

Das ist wahrer Unfug. Austritt aus dem Euro bedeutet ein tiefes Tal der Tränen für den Staat und die Bevölkerung. Und er befreit ja noch lange nicht von vorhandenen Schulden.

Warum denn wohl will GR trotz allem im Euro-Raum bleiben?

bonaqa79
Seit 5 Jahren immer das Selbe/ Das Geld wird kommen

gibt es denn wirklich jemanden in Griechenland, Deutschland oder Brüssel der wirklich glaubt, dass die Griechen kein Geld erhalten werden egal ob sie Bedingungen erfüllen oder nicht? Das Geld wird trotzdem fliesen, egal was uns die Politiker erzählen, denn es gibt keine Alternative. Seit 5 Jahren berichtet uns die Tagesschau über die Krise und immer wieder wurde Griechenland gerettet angeblich in letzter Sekunde. Warum sollte dies jetzt anders werden?

Druide
ich, der Bürger bin Hochfinanz.

Vielleicht sollte man einfach mal überlegen, woher die Banken ihr Geld haben...
Nun, ganz einfach, von mir, dem einfachen Bürger sowie Millionen anderer Sparer.
Und ich will von Griechenland mein Geld zurück, so einfach ist das.
Und wenn die weiterhin ihren Luxus leben
wollen, aber bitte nicht auf meine Kosten.
Jahrelang haben die Griechen, (alle) ihr Geld verklitscht, haben zuviel Geld erhalten, was Ihnen nie zustand, haben geschludert, Steuern hinterzogen, getrickst, getäuscht, betrogen und gelogen, usw.
Das ist Fakt, und damit muß endlich Schluss sein. Sie können ja wieder die 60 Stundenwoche einführen , mit 67 in Rente gehen und wirklich Steuern bezahlen, und nicht der EU auf der Tasche liegen. Woso brauchen sie mehr Beamte, was sollen die denn verwalten?
Irgendwie hat man die Nase voll von Ihnen.

Tee
Richtigstellungen - 1

1. "Die Griechen haben schon 5 Jahre Zeit gehabt. Sie haben bereits Milliarden an Schulden erlassen bekommen." Falsch! Die Griechen haben keinerlei Schulden erlassen bekommen. Ihre Kredite (bei Banken und Privatinvestoren) wurden umgeschuldet (auf den europaeischen Steuerzahler). Dies geschah durch Kredite aus dem ESM, von der EZB und dem IWF. Damit wurden Kredite bei den Banken und privaten Investoren abbezahlt.

2. "Dabei stellen die Geldgeber gar keine Sparbedingungen, sondern lediglich, dass der Haushalt in Ordnung kommt. " Falsch! Die Troika ist da schon sehr konkret, wo das Geld eingespart werden soll. Ansonsten haette man z.b. auch bei Militaerausgaben Einsparungen vornehmen koennen. Das haette aber u.a. der deutschen Bundesregierung ueberhaupt nicht gepasst.

Zundelheiner
@19:47 von sisifus

ich bin überzeugt, dass alle hier den Griechen eine Krankenversicherung, ein Dach überm Kopf und ein Wohlergehen von Herzen gönnen. Aber alle, die denen das gönnen, würden sich auch wünschen, dass der Grieche seine Steuern bezahlt....ob einfacher Arbeiter oder Reeder......

frühsommer
Keiner erpresst Sie Herr Schäuble -

außer den Banken und Ihrem Unterbewusstsein, das Ihnen rät noch etwas präziser über Solidarität und sozialen Frieden in Europa nachzudenken. Obendrein können Sie neue Freunde gewinnen, das könnte sich lohnen!

FreidenkenderGeist
Grexit

Alles leere Versprechungen, GR weiß was bei einem Austritt passieren würde.

Bisher hat sich die EU oft genug erpressen lassen, diese ganzen Verhandlungen sind eine Farce.

Sollte GR nicht einlenken fragt sich was sie überhaupt noch in der EU wollen? Irgendwie klingt es so, als wäre GR ohne EU besser dran.

Wir wären übrigens auch besser dran ohne GR, also eine Win-Win-Situation

Immerhin stehen genug Pleiteländer nach wie vor bereit, mit der Ukraine wartet das nächste Land auf Geld obwohl es nicht mal in der EU ist

Fazit: Die Nehmerländer sind reichlich vorhanden und alle kosten dem deutschen Steuerzahler Geld was sich Banken und Großkonzerne einverleiben.

Und da sollen wir Angst davor haben wenn eines dieser Länder die EU verläßt?

frühsommer
Schulen erlassen?

Meiner Information nach wurden den Griechen kaum Schulden erlassen, sondern Griechischen Banken, die mit großen westeuropäischen Banken vernetzt waren. Spiegel Online rechnete es duch und kam zu dem Fazit: " Fazit: Varoufakis' These lautet, dass die Troika-Hilfen kein Akt der Solidarität europäischer Bürger und Steuerzahler mit dem griechischen Volk waren, sondern ein Akt der Selbsthilfe des europäischen Finanzsektors zu Lasten der EU-Bürger. Diese These lässt sich nicht einfach von der Hand weisen. Grund genug, um die Selbstgerechtigkeit deutscher Wutbürger in Frage zu stellen". Der einfache Grieche hat kaum was vom Eurogeld zu sehen und spüren bekommen außer krasse Einschneidungen.

123Scears
Hat hier keiner Überblick?

Das Problem ist nicht Griechenland. Das Problem ist die EU und der Euro! Ohne diese zwei "Faktoren" hätten wir diese Katastrophe nicht! ...aber keiner will es sehen bzw. zugeben. Sehr traurig das Ganze......

roloffo
Wer wird gerettet ?

Bisher wurden die Banken gerettet und wir bezahlten und die Griechen wurden arm.

Ein weiter so, will die neue Regierung nicht - und dies leuchtet mir auch ein.
Ich glaube Die werden dies durchsetzen, weil sie die Menschen retten wollen.

Das wird spannend, da dies für die marktkonforme Demokratie neu ist.

Gast
Griechenland hat gute Karten

Wenn man schon einen Vergleich mit einem Pokerspiel anführt, dann aber bitte konsequent.

Bekanntlich reicht es in einer Pokerrunde vollkommen aus, wenn einer der Verlierer dem Gewinner nachweist, dass er beim Spielen gezinkt und gemogelt hat. Dann würden nämlich die anderen auch aufhören. Also kann der Kleine an den Großen erhebliche Forderungen stellen, damit das Spiel weitergeführt wird, z.B. den Gewinn des Abends an alle Spieler zurückzugeben.

So ist es auch in Europa. Einige Staaten und EU'ler sagen, sie hätten Griechenland gerettet. In Wirklichkeit haben sie aber (hinreichend bekannt) über eine korrupte griechische Regierung Geld an die eigenen Banken geleitet, um diese zu retten. Das ist Zinken und Mogeln.

Jetzt steht da ein Kleiner.
Es darf nach Klärung weitergespielt werden.

MrSlim
Überraschung!

"Bisher ist [Varoufakis] nicht sehr wirkungsvoll, die anderen zu überzeugen"

Ich finde es interessant, wie dramatisch Varoufakis an Boden verliert. Wollte man doch die Troika, den Sparzwang, die Sozialreformen, die Verkleinerung des ÖD, usw. alles ändern, nur wie? Und jetzt muss der große "Spieltheoretiker" Varoufakis mühsam um Zeit kämpfen, wo jener sich vor kurzem noch im Sieg wähnte.

Ich wage eine unverschämte Interpretation. Das ganze Geschwätz von Pokerspiel und Spieltheorie ist unsinnig. Hinreichend für die multilaterale Zusammenarbeit sind nicht primär Eigeninteressen, sondern gegenseitiges Vertrauen. Vertrauen kann es nur zwischen Personen geben, nicht zwischen Rechtsgefügen wie Staaten. Solange die griechische Regierung der Eurogruppe keine Verlässlichkeit signalisiert, wird man nicht zusammenarbeiten. Die Tatsache, dass dies, wie Varoufakis erkannt hat, eine sehr schlechte Lösung wäre, spielt da keine Rolle. Sympathie spielt auch auf oberster Ebene eine wichtige Rolle.

Werner40

Tsipras sollte endlich mit Reformen im eigenen Land anfangen. Ohne Reformen zur Erreichung von wettbewerbsfähigkeit geht es nicht weiter. Griechenland sollte zusehen mit den eigenen Steuereinnahmen auszukommen.

Fortschritt
Wo genau liegt der Fehler bei Griechenland?

Nach der Bankenkrise werden die 'Generaldirektoren' bis jetzt noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen, sodass wir zahlen für Fehler anderer!?
Und wie sieht's bei Griechenland aus? Wer hat Griechenland die Zulassung erteilt für die Eurogruppe? Es waren die damalige Finanzminister die zu 100% gewusst haben dass der Griechische Haushalt nicht stimmte und trotzdem Griechenland grünes Licht gegeben haben. Verschiedene Finanzminister haben das schon zugegeben und deshalb tragen sie eine sehr grosse Verantwortung .... sodass wir zahlen für Fehler anderer!?
Siehe dazu zum Beispiel http://www.bloomberg.com/news/articles/2013-08-27/merkel-says-spd-s-sch… .

carsten67
@ sisifus

Was ist denn das für eine schräge Argumentation bar jeder basalen volkswirtschaftlichen Kenntnisse ?
Es ist doch so - wer jahrelang über seine Verhältnisse Geld ausgibt, macht Schulden. Wer Geld verleiht, will sein Geld auch irgendwann wiederhaben, sonst leiht er kein neues Geld. So einfach ist das! Nicht wir erpressen die Griechen, sondern die Griechen erpressen uns.
Kennen Sie eine Bank, bei der Sie 100 T€ Schulden haben, und zu der Sie gehen können und verlangen: 1.) Streich meine 100 T€ Schulden, b.) Gib mir aber sofort weitere 50.000 , und c.) aber verlange keine Sicherheiten - und Kontrolle will ich schon gar nicht ?
Niemand die bisherigen, auch vom Volk gewählten Regierungen, gezwungen, nur bei den armen Leuten und Rentnern zu sparen - und die Oligarchen nicht zu besteuern oder Steuerdateien der HSBC in die Schublade zu legen. Kein Mensch hat die Griechen gezwungen, im Jan. 2015 1 Mrd. € Steuern weniger zu leisten, weil Wahlen sind. Aber wieso sollten wir dies ausgleichen ?

Gast
Opferrolle

Griechenland hat nicht die wirtschaftlichen und industriellen Voraussetzungen welches den dortigen Lebensstandard entsprechen. So trivial diese schnöde Feststellung sein mag, so wenig scheint sie beachtet zu werden.

Innerhalb der Euro-Gruppe wird Griechenland auf unabsehbare Zeit auf "Kredite" agenwießen sein. Der Aufbau einer leistungsfähigen Wirtschaft/Industrie scheint mir nahezu unmöglich, denn es fehlt der Leistungswille und die Bereitschaft das eigene Land voranzubringen, welchen man z.B. in der Türkei oder einigen Staaten in Osteuropa spürt.

Werner40
@ Tee Natürlich wurde den

@ Tee

Natürlich wurde den Griechen bereits die Hälfte ihrer Schulden erlassen. Der Staat hat das Geld fleißig ausgegeben und die Banken haben die Schuldtitel gehalten.

Die Trioka überlässt es im Übrigen der Regierung wie ein ausgeglichener Haushalt erreicht wird.

prometheus75
Europa: Rüber mit der Knete!

Varoufakis kämpft nicht gegen die "Hochfinanz", sondern will Geld von Europa, am besten von der EZB. Er hat ziemlich deutlich gesagt, dass bei einem Schuldenschnitt lediglich der europäische Rettungsschirm betroffen sein sollte. Die privaten Gläubiger hat er explizit außen vor gelassen!

Griechenland will ein Sozial- und Konjunkturprogramm, finanziert durch die €-Notenpresse! Und das sofort! Zeit für Reformen kann sich die Regierung ganz einfach erkaufen, indem es die Rettungsprogramme fortführen würde, bis durch die Mehreinnahmen in der Steuereintreibung das Geld für Mehrausgaben das wäre. Aber selbst Syriza sagt, dass von den noch nicht bezahlten Steuerschulden nur 3 Mrd. € im Jahr eingetrieben werden (können?). Syriza hat sich mit den reichen und mächtigen Griechen bereits arrangiert. Daher bleibt als einzige Geldquelle Europa übrig.

Gast
Damit Erzählung von der Alternativlosigkeit nicht entlarvt wird

Dass die Kürzungsprogramme die Fähigkeit Griechenlands, die öffentlichen Gelder zurückzuzahlen, nicht verbessert haben, dürfte allen klar sein. Dass die sog. Reformen ein wirtschaftliches Schockprogramm waren, das die Massenarbeitslosigkeit hat explodieren lassen und die Wirtschaft auf 70% Niveau gefahren hat, ebenso. Warum wird eigentlich nicht der neuen - anti-oligarchischen - Regierung Zeit gegeben, ihr neues Programm vorzustellen, wie von Varoufakis gefordert? Fürchten die Beteiligten wie Schäuble vielleicht, dass es ein Programm der ökonomischen Vernunft, jedoch eben nicht neoliberal sein könnte? Fürchten sie, dass auf einmal deutlich wird, dass die Verelendung der Normalbevölkerung eben doch nicht alternativlos ist? Verstecken sie sich deshalb hinter juristischen Formeln und persönlicher Beleidigtheit, um sich der beobachtbaren Welt nicht aussetzen zu müssen? Und setzen sie auch die deutschen Steuergelder somit absichtlich auf's Spiel?

pnyx
um 18:46 von isor

"Europa braucht die Griechen nicht."
Ein ziemlich bedenklicher Satz. Immerhin sprechen sie von einem Volk mit einem Territorium, das nun mal in Europa liegt.
"Pokern zwecklos."
Wer hier pokert ist die Frage. Vielleicht ist es der laut Artikel "eiskalte" Schäuble. Und vielleicht ist das Blatt, das er in der Hand hält, viel schlechter, als sich irgend jemand vorstellt.

Gast
ich fürchte Sie werden auch von Putin kein Geld bekommen

der hat andere Sorgen und die Griechen schonmal bei einer Geldanfrage im Regen stehen gelassen.Die Griechen haben Ihren eigenen Staat ruiniert.

Gast
das mit der Hochfinanz ist etwas zu einfach..

die Griechen selbst haben seit 70Jahren nicht geschaft,ein Finanzsystem,und viele andere Dinge auf die Beien zu stellen,so dass auch Steuereinahmen fließen.Der kleine Mann hat sogar sein eigen staat beschießen in dem Sie von verstorbenen weiter Rente kassiert haben.
Der kleine Mann ist da nicht besser wie Ihr vermeintliche Hochfinanz die sie ins Feld führen.Laßt GR gehen-Putin hilft Ihnen gerne.Er ist ja auch ein Roter.

Gast
"Europa denkt und agiert kapitalistisch"

Griechenland will eine Umverteilung und gleichzeitig den Banken keine Zinsen mehr in den Rachen werfen. Da speit der Drache Kapitalismus natürlich Feuer.

Griechen durchhalten!

Druide
Zeit?

Time is money, und das ist nun zuende.
Also, time out, money out.
Ich glaube nicht, daß die Neuen ein Programm haben, sonst hätten sie das schon längst vorgestellt.
Also übliche griechische Trickserei.

kkm3105
der Steuerzahler

ist sehr wohl betroffen, da sich die EZB über die Nationalbanken finanziert und die deutsche Bundesbank "gehört" dem deutschen Steuerzahler. Der EZB ist eigentl. laut Statuten eine direkte Finanzierung von Mitgliedsstaaten verboten. Eigentlich.

Tatsache bleibt, dass GR auf unabsehbare Zeit zu alimentieren sein wird, weil das Land null Substanzwerte hat, die in irgendeiner Art und Weise zur Staatsfinanzierung beitragen könnten. Die Eliten werden jedenfalls ihr Scherflein nicht beitragen, die sitzen im Ausland, die Reeder flaggen längst aus, die Reichen vermieten ihre Luxusjachten an Freunde, damit entfällt zB. die fällige Steuer auf Luxusgüter, die zahlreichen Chirurgen geben weiterhin 10.000€ Einkommen an usw.
Auf der Strecke bleiben die Armen und Arbeitslosen, aber mit der Solidarität ihrer Vorzeigemilliardäre brauchen sie nicht rechnen. Das soll gefälligst die EU regeln.

In GR kann regieren wer will: ändern wird sich da nie etwas, die Nation ist an ein rel. ruhiges Leben gewöhnt

kkm3105
Zusammenfassend

Nein. Auf alle Fragen nein. Die Kommission versucht gerade einen Flächenbrand zu verhindern, der die EU zerstören könnte. Die übrigen klammen Partner werden sich sehr genau ansehen, wie weit man als Hardliner durchkommen kann.

Boris.1945
21:05 von Jascha Jaworski

re Damit Erzählung von der Alternativlosigkeit nicht entlarvt wird

Fürchten die Beteiligten wie Schäuble vielleicht, dass es ein Programm der ökonomischen Vernunft, jedoch eben nicht neoliberal sein könnte? Fürchten sie, dass auf einmal deutlich wird, dass die Verelendung der Normalbevölkerung eben doch nicht alternativlos ist?/////
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Bisher gibt es keine sozialistische Alternative. Auch im verkleideten "Programm der ökonomischen Vernunft" könnte die weitere Verelendung der Normalbevölkerung nur beschleunigt werden.
*
Wenn Sie meinen das damit den EU-Bürgern Geld erspart wird, warum geht Zypras diesen Weg nicht allein und wie kann denn die Griechische Bevölkerung davon profitieren?

Louvain
Spannender Spin

Gestern noch hat Varoufakis in der New York Times den Kommentar "No Time for Games in Europe" veröffentlicht, in dem er eben genau gegen das Bild des Pokerspiels und Bluffen argumentiert. Er legte dar, das Vertrauen aufgebaut und eine Strategie für griechisches Wachstum kommuniziert werden müsse. Gerade weil die oktroyierten 'Reformen' der letzten Jahre die Lage vieler Menschen in Griechenland verschlechtert hätten, ohne das man die wichtigen Dinge, wie Korruptionsbekämpfung etc., angegangen ist, die nun dauerhafte Lösungen bieten mögen. Und so wäre pokern eben fehl am Platze. In diesem Tagesschau Artikel ist aber das Bild des Pokerspiels eben wieder der Aufmacher. Hauptsache Spektakel?