Olaf Scholz lässt sich feiern.

Ihre Meinung zu Interview: "Hamburg ist anders"

Während Olaf Scholz in Hamburg ein Spitzenergebnis einfährt, verharrt die Bundes-SPD im 25-Prozent-Tief. Daran wird sich auch vorerst nichts ändern, meint Politologe Falter im tagesschau.de-Interview. Denn im Bund hat die SPD ganz andere Probleme.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
25 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Das Kind hat einen Namen

Das Problem der SPD im Bund heißt Agenda 2010. Und dieses ist nicht mit einem zukünftigen Bundeskanzler Olaf Scholz zu beseitigen.

Gast
@Thomas Wohlzufrieden

Nicht nur Agenda 2010, sondern auch "Profil-, Ideen- und Selbstkritiklosigkeit". Auch eine gewisse Dummheit gehört mit ins Programm, denn es ist doch sehr bescheuert, wenn man sich zum zweiten mal von Angela Merkel in einer Großen Koalition vorführen lässt und dafür Prügel kassiert. An der Frau bleibt kein Dreck kleben ... weil sie nie etwas wirklich macht.

Cicero-secundus
Ja, Hamburg ist anders, ...

.
...denn es hat "nur" 40 Milliarden Euro
Haushaltsschulden.

Kleines Bundesland - kleiner Schulden-
betrag.

Einem dem "Hohen Norden" zwar ge-
wogenem, aber im Süden wohnenden
Leser und auch sämtlichen Mitbürgern
Deutschlands ist es

n i c h t...zu...v e r m i t t e l n

weshalb bei einem solch' hohen
Schuldenstand auch noch die mehr
als überflüssig Elb-Dis-Harmonie
gebaut werden muss(te) !

Die öffentlichen Haushalten produ-
zieren täglich neue Schulden und
Otto Normalverbraucher darf zahlen
und hat keinen unmittelbaren Ein-
fluß !

Ich denke, die Parteienlandschaft
diversifiziert sich dementsprechend
noch mehr.

Schönen Rosenmontag an alle !

(heute keine Satire !)

"Politisch Lied, ein garstig Lied !"

aus: Faust, 1. Teil, eine Tragödie

von: Johann Wolfgang von Goethe

( geb. 1749 in Frankfurt am Main,
gest. 1832 in Weimar (Thüringen) )

Manuel91
Hamburg als Vorreiter

Hamburg dient doch perfekt um zu zeigen, wo die "linken" Parteien ihre Stärke haben. Die CDU und CSU (München vs. Bayern ist ein gutes Beispiel) haben massive Probleme Stimmen in Großstädten zu mobilisieren, was daran liegt, dass sie sich auf ihre treue Landbevölkerung ausgeruht haben. Hamburg hat übrigens Bayern im direkt-demokratischen Ranking überholt und besitzt generell eine wesentlich höhere Demokratielegitimität als alle anderen Bundesländer. Nachzulesen im "Volksentscheids-Ranking 2013" von Mehr Demokratie e.V.. Die Landesregierung, jetzt wahrscheinlich mit den Grünen gemeinsam, repräsentiert diese Bewegung am besten. Und die Opposition besitzt durch diese direkt-demokratischen Elemente auch die Möglichkeit wirklichen Einfluss auszuüben. Hamburg ist m.M.n. Vorreiter in Deutschland, was demokratische Strukturen angeht. Da kann sich der Rest was abschauen.

Account gelöscht
Danke an die TS

für diesen Kommentar von Jürgen Falter !

Gast

Man kann Olaf Scholz nur empfehlen jetzt eine Koalition mit der FDP und nicht mit den Grünen zu machen denn wenn er so weiterregieren will wie bisher (also in Schmidtscher Manier Konservativ und Wirtschaftsliberal) dann geht das nur in einer Sozialliberalen Koalition. Ich glaube auch das Scholz das tatsächlich in Erwägung ziehen wird wenn die Grünen nicht genug Zugeständnisse machen werden. Wenn man sich die zentralen Themen in Hamburg ansieht wird klar das die Schnittmengen zwischen SPD und FDP deutlich größer sind als mit den Grünen: Elbvertiefung(SPD: Dafür, FDP: Dafür, Grüne Dagegen, Olympia: SPD:Dafür, FDP:Dafür, Grüne: Dagegen, Verkehrspolitik: SPD: Pro Mensch, FDP: Pro Mensch, Grüne:Contra Mensch. Natürlich muss Scholz mit Rücksicht auf den Bundesrat mal erst mit den Grünen reden aber wenn sieht das er zentrale Themen nich umsetzen kann obwohl es für sie prinzipiell eine Mehrheit in der Bürgerschaft gibt wird er sich das sicherlich gut überlegen.

Account gelöscht

Bisher wurde der Einfluß der ganz jungen Wähler auf die Wahlergebnisse nicht untersucht. Ich bin mir darin sicher, daß die SPD davon sehr stark profitieren konnte, evtl. auch die anderen, eher "linken" Parteien. Es will mir auch nicht einleuchten, warum junge Leute noch vor Erreichen der Volljährigkeit wahlberechtigt sein müssen - denn in den meisten Köpfen sind in dem Alter doch ganz andere Dinge viel wichtiger.

Gast
@ Thomas Wohlzufrieden 12:46

Das Kind hat keinen Namen.
.
Die Agenda 2010 war richtig und alternativlos.
Nur war das nicht auf "nur" 4 Jahre ausgelegt.
.
Schlecht daran war, das die handwerklichen Fehler
die Folgegeregierung CDU hätte reparieren müssen.
Und diese hat das aus politischem Kalkül nicht getan.
Das war ja auch viel zu bequem. Die Einschnitte hat
die SPD ihrer Klientel verordnet und die CDU profitiert
bestens davon.
.
Wo die SPD regieren will, muss sie das nur offen zeigen;
leider hat sie zu oft kein Personal mit Risikobereitschaft
zu einer klaren Aussagfe VOR der Wahl.

kiam
Unklar bleibt,

was diese Einschätzung, die aufgrund der Betonung der Position des Befragten ("Wahlforscher") mutmaßlich so wissenschaftlich daherkommt, von einem schlichten journalistischen Kommentar unterscheidet. Die Expertise des Befragten bleibt - ebenso wie die wissenschaftliche Basis seines politischen Kommentars - unkenntlich. Hier äußert sich doch wohl vielmehr ein Bürger wie "Du und ich" dazu, wie es kommen könnte - oder auch nicht ...

Der deutschen Politikwissenschaft ist übrigens zu wünschen, daß es ihr gelingen möge, dem Eindruck entgegenzuwirken, es gäbe nur zwei bis drei so genannte "Experten" zum Parteiensystem der Bundesrepublik, die sich verständlich in Medien äußern könnten. Den Medien, auch der Tagesschau, hingegen ist zu wünschen, nicht immer auf althergebrachte Gesprächspartner zu setzen, sondern neue Interviewpartner mit interessanten und wissenschaftlich fundierten Positionen zu entdecken.

N. Digger
Wer brauch 2x CDU

Die SPD könnte vielleicht auch im Bund mehr Wähler gewinnen, wenn sie sich der CDU mehr anpasst.

Soll sie aber nicht. Es nutzt mir als Wähler wenig, wenn sich die beiden Volksparteien nur im Personal, nicht aber inhaltlich unterscheiden.

Zudem kann die SPD in einem Stadtstaat im protestantischen Norden die Absolute Mehrheit gegen einen sehr schwachen CDU Kandidaten erringen. Im Bund aber nicht. Erst recht nicht solange Merkel noch zur Wahl steht.

onob
sehr gute bestandsaufnahme

eine gute qualität von kommentaren überrascht ja in der letzten zeit schnell mal

mit wenigen worten auf den punkt und kaum was ausgelassen - super

123Kid

"Wenn sie sich weiter selbst zerfleischen und Lucke beschädigt wird, dann ist ein Erfolg der AfD auf Dauer keineswegs sicher"
Das wäre absolut begrüßenswert.Über lang oder kurz werden sich diese rechtspopulisten und auch rechtsradikalen der AfD selbst zerlegen. Wir werden in den nächsten Jahren mit der AfD das erleben, was auch mit der Pegida geschieht. Nämlich langsam in der Versenkung verschwinden. Sicherlich hat die afd leider einige Wahlerfolge für sich verbuchen können, aber diese sog. Partei, die eine Ansammlung von Rechten, Reaktionären, Revanchisten, ewig gestrigen und latenten Ausländerfeinden ist, wird bald ihren Zenit erreicht haben. Zudem werden sich die radikalen Kräfte in der afd durchsetzten und dann wird es nicht nur bei verbalen Attacken bleiben, sondern auch auch auf Gewalt zurückgegriffen werden. Die AfD wird wie die Pegida in der Deutschen Geschichte nur eine Randerscheinung werden,jedoch viel Schaden in Deutschland anrichten und das gesellschftliche Klima vergiften

HanseChris
@Cicero-secundus

Bis auf Dresden haben alle deutschen (Groß-)Städte und auch der Bund Schulden. Vor allen Dingen aber, weil "Otto-Normalverbraucher" gern und reichlich (Transfer-)Leistungen des Staates in Anspruch nimmt. Wenn/wo es sich für einen Privatunternehmer nicht lohnt, z.B. ein Schwimmbad oder ein Theater zu betreiben, wird sofort nach dem Staat geschrien. Auch andere "hoheitliche" Aufgaben wie innere Sicherheit, Bildung, Verkehr usw. müssen von irgendwas bezahlt werden. Der "Otto-Normalverbraucher", der am meisten über die vermeintliche Verschwendung "seiner" Steuern klagt, zahlt gemeinhin keine oder wenige. Die viel-gescholtenen "Reichen" oder Besserverdienenden sind diejenigen, welche auch die größte Steuerlast schultern müssen. Wahlforderungen wie Gratis-ÖPNV für "Arme" kämen hinzu. Und mit Blick auf "den Süden": Wie ist denn ein Ausbau des Flughafens MUC "zu vermitteln"? Sollen doch alle nach HH kommen und von hier fliegen! :-D

heinrichg
Auch Merkels Schuld?

Vielleicht hat die Merkelaussage zu Islam und Deutschland ja auch einige Wähler vor den Kopf gestoßen und das schlechte Ergebnis der CDU mit verursacht.

Kornblume
Nicht die FDP oder Frau Suding

haben einen frechen und kecken Wahlkampf für die FDP geführt, sondern es waren allen voran die Medien, welche die FDP auf das gestrige Ergebnis hochgeprügelt haben. Aber wie heißt es so schön: Zum Verdummen gehörten immer 2.

123Kid

Das die afd nun in den Hamburger Senat eingezogen ist, ist eine Klatsche für Hamburg, dessen Ansehen in der Welt und seine aufgeklärten Werte. Die afd hat keinerlei Schnittmengen zur Hamburgs Wertvorstellungen und seiner Geschichte. Folglich gehört die afd nicht zu Hamburg. Leider haben diese Demagogen durch gezielte Hetze gegen Ausländer,Flüchtlinge und religiöse Minderheiten es geschafft teilweise ein Klima der Angst zu schüren. Die nächsten 5 Jahre werden für Hamburg kein Ruhmesblatt werden, da die afd nun ungehemmt den Hamburger Senat als Bühne für ihre kruden Gedanken und Hetze gegen Minderheiten zweckentfremden wird. Dies wird den Ruf Hamburgs auf Dauer schaden. Alle Parteien von SPD bis hin zur CDU müssen sich jetzt klar von diesen Demagogen und unseriösen Politikern des rechten Rands distanzieren und diese isolieren. Es ist wirklich eine Schande, dass nun die afd im Senat offen gegen alle Menschen hetzen darf, die sie für wertlos halten.Nochmals, die afd gehört nicht zu Hamburg

Gast
@ErichErpel

Die Agenda 2010 ist nur dann "alternativlos", wenn man sich bedingungslos dem globalisierten Kapitalismus verschreibt. Das ist aber nicht der einzige Weg in die Zukunft und deshalb ist auch diese Entscheidung NICHT ALTERNATIVLOS!

odoaker
@heinrichg - 16. Februar 2015 um 15:12

Sie fragen, ob der Absturz der CDU in Hamburg

"Auch Merkels Schuld?"

sei?

Aber nicht doch, schauen Sie sich einfach den Titel des TS-Beitrags noch einmal an:

"Hamburg ist anders"!

Das Ergebnis in Hamburg kann also mit Merkels Politik gar NICHTS zu tun haben!
(Zumindest, so lange es so schlecht ist ...)

AfDwaehlender Englaender
Doch

um 15:46 von 123Kid

"Die afd hat keinerlei Schnittmengen zur Hamburgs Wertvorstellungen und seiner Geschichte."

Offensichtlich doch, sonst hätten nicht so viele Hamburger AfD gewählt.

"Folglich gehört die afd nicht zu Hamburg."

Wollen Sie behaupten, daß die Hamburger nicht einmal das Recht hätten selbst zu entscheiden, wem sie ihre Stimme geben?

"Leider haben diese Demagogen durch gezielte Hetze gegen Ausländer,Flüchtlinge und religiöse Minderheiten es geschafft teilweise ein Klima der Angst zu schüren"

Ich bin bei mehreren AfD-Treffen dabei gewesen und habe sowas nie gehört und ich bin Ausländer.

"Angst" Die Leute sollten Angst haben:

Die EZ zerstört ihre Mitglieder.

Die zu-offenen Grenzen in der EU ermöglichen, daß Terroristen und andere Kriminellen sich zu frei bewegen dürfen. Die Terroristen in Paris haben ihre Waffen in Belgien gekauft.

Die EU ist undemokratisch und gefährlich. Zu wenig Platz um das ausführlich zu beschreiben.

Mausschubser

Ich finde es toll, dass die FDP wieder da ist.
Hab eben noch einen Mitgliedsantrag ausgestellt.

Ich will keinen Antisemitismus, ich will keinen Anti-islam, ich will kein Anti-USA und kein Anti-Russland!

Ich möchte eine Politik für die Bürger. Eine Politik für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze.

Es kann nicht jeder Millionär sein, aber glücklich und wohlhabend ist für alle möglich :o)

Ich glaube daran.

Und an die Freiheit!

Gerhard Apfelbach
Gesundbeten einer kranken Demokratie

Einmal abgesehen von der CDU hat die Wahl in Hamburg scheinbar nur Sieger hervorgebracht. Hier wird völlig ausgeblendet, dass es bei einer derart geringen Wahlbeteiligung überhaupt keinen Sieger geben kann, dafür aber eine große Verliererin "DIE DEMOKRATIE"! Die Menschen sind sicher nicht demokratiemüde und auch nicht politikverdrossen, vielmehr hat die Politik für fast 50% der Menschen in diesem Lande kein Angebot mehr. Wenn man die Bonusmeilenkanzlerin beobachtet, ist diese doch nur noch als Quasi-Außenbeauftragte der US-Regierung unterwegs, die Probleme im eigenen Land angehen - Fehlanzeige. Hier verkommt die Infrastruktur, eine unverantwortliche Zuwanderung nimmt ihren Lauf, Bildungsnotstand, Altersarmut u.v.m. sind zu beklagen und die Frau Kanzlerin sonnt sich im Ausland.

SEPP58
Hotelbesitzer oder Apotheker?

@Mausschubser___Ich möchte eine Politik für die Bürger.___Na,da sind sie ja bei der FDP und ihrer Lobbypolitik für Hotelbesitzer ja genau richtig .

Aber auch die weigerung Freiberufler in die Gewerbesteuer aufzunehmen oder die Unterstüzung für Unternehmer im Erbrecht zusammen mit der CDU.

Ebenso die Verweigerung angebotene CD gegen Steuerhinterzieher zu kaufen obwohl das BVG den Ankauf für Gesetzlich geschützt feststellte.

Als Resume kann man nur sagen das ich die FDP für Bürgerfeindlich halte und die Bürger das auch gemerkt und "honoriert" haben.

Boko
Träum weiter...

was die FDP in den letzten 10 Jahren angerichtet bzw. erreicht hat, scheint Ihnen immer noch nicht zu reichen, stimmts?

rimitino
OLAF ahoi!

OLAF hat gesiegt, weil dieser einfach ein
ungemein sympathischer Mensch ist und
eine einfache und offenen Sprache spricht, die jeder Bürger der Hansestadt verstehen
kann! Darin liegt sein Wert! Die SPD, der
OLAF angehört, die hat mit diesem Sieg
nicht das Geringste zu tun! Die spezialisierten Spezialspezialisten der
RegierungsSPD, die sollen sich von OLAF
mal ne Scheibe abschneiden, damit ihnen der Glanz nicht abhanden kommt!

Gast
Stadtstaaten sind nie Referenz

Die Stadtstaaten sind politisch immer etwas besonders.

Schauen wir nach Berlin, schauen wir nach Bremen. Beide Stadtkasten haben auf ganzer Linie versagt.

Hamburg steht da aber keineswegs besser da: 27,58 Mrd. Euro Schulden
48,04 Mrd. Euro Bürgschaften.