Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras.

Ihre Meinung zu Bewegung im griechischen Schuldenstreit

Die Überwindung des Schuldenstreits mit Griechenland ist beim EU-Gipfel ein Stück näher gerückt. Athens neuer Regierungschef Tsipras gab grünes Licht für eine Expertenmission - wenn auch nicht unter dem Namen "Troika".

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48 Kommentare

Kommentare

püppie

Na also, hat Herr Tsipras etwa erstmals genau gerechnet und gemerkt das er das Geld derer die er so massivst vor den Kopf stößt etwa für den Erhalt seiner Legitimation (Wahlversprechen) benötigt?
Mir fällt auf, ich habe noch garnicht gehört was da beim Vertrauensvotum rauskam :-)

Was sagen die demonstrierenden Griechen denn zu den säumigen Steuerzahlern? Gibt es auch Protestmärsche?

Gut jedenfalls, das auch andere EU-Mitglider endlich mal Druck aufbauen.

Was nicht klar ist, ist das schon immer so und hier wird in der Presse nur über die Reaktionen auf Deutschland berichtet? Oder haben die EU-Partner nun erst gemerkt, das Griechenland auch ihr Geld kostet?

Gast
@ püppie

"Was nicht klar ist, ist das schon immer so und hier wird in der Presse nur über die Reaktionen auf Deutschland berichtet? Oder haben die EU-Partner nun erst gemerkt, das Griechenland auch ihr Geld kostet?"

Ja das war schon immer so, nur wird darüber kaum berichtet. Wenn ich mich nicht irre, gehört gerade auch Finnland schon lange zu den schärfsten Kritikern. Auch die Slowakei wollte nicht mitmachen.

Die Griechen sollten Merkel und Schäuble eigentlich dankbar seine.

Gast
Ein (a)Soziales Programm und Uneinsicht

Soweit ich mich erinnere wurden alle Zahlungen stets auf ein seperates Tilgungskonto geleitet auf das die Athener Regierung keinen Zugriff hat. Das Geld ging direkt an europäische Banken die Griechenland zu Zinsen bis zu 15% Geld geliehen haben (Die Rechtfertigung hoher Zinsen ist stets ein hohes Ausfallrisiko, was hier aber auf Steuerzahler abgewälzt wurde). Den Eindruck den viele hier haben, dass Geld würde an den griechischen Staatshaushalt gehen ist Murx.
Fassen wir bis hierhin zusammen:
Einige Euroländer zahlen an Banken Geld ,die Griechenland Geld geliehen haben. Diese sitzen teils in ihren eigenen Staaten.

Gleichzeitig wird Griechenland ein Programm aufgedrückt, dass so ziemlich jeden VWL-Prof die Hände über dem Kopf zusammschlagen lässt.Ich habe selbst Verwandte in Griechenland, mein Onkel hatte vor der Kriese einen Betrieb mit 18 Mitarbeitern, Heute sind es noch 2.
Es wird Zeit einzusehen dass dieses Programm gescheitert ist und eine Lösung her muss, die diesen Namen verdient

pnyx

"Geduld mit Griechenland schwindet", lautet ein Zwischentitel. Jetzt müsste nur noch jemand erklären, wie sich diese angebliche, nun aber schwindende Geduld, bisher manifestiert hat. Dass man mit den Vertretern der neuen Regierung redet, ist ja wohl selbstverständlich und hat mit Geduld nichts zu tun. Auf mich macht diese Formulierung einen äusserst arroganten Eindruck.

püppie
die Griechen

hab eine Regierung gewählt, in der Erwartung von Steuergeschenken, siehe "Zurückhaltung von Steuern vor der Wahl" im Parallelbericht zum gr. Haushalt. Das ist andernorts garnicht möglich

Alles Palaver über Bankenrettung statt Volksrettung ist hinfällig, solange die Griechen nicht einsehen das sie ihre Einnahmenseite verbessern müssen.
Hätten sie das eingesehen, hätten sie nicht so gewählt.

Ganz simpel.

Banal betrachtet haben die Banken nur Geld verliehen, um diese Denke zu finanzieren. Selbst wenn also erstmal die Banken gerettet wurden (und somit wieder des deutschen Michels Spareinlagen), ist das m.E. ein gutes Stück weit legitim.

Anderstrum: nur weil Banken ihren Job falsch gemacht haben (gezockt), erlöst das die Griechen nicht von ihrer (Mit)Schuld. Das sind zwei getrennte Themen. Grichenland hat die Kredite genommen.

Daher Nochmal: Griechenland (jeder einzelne) muss lernen staatliche Einnahmen zu erzielen. Dann kommt Vertrauen, Investoren, Kredite, Aufschwung.

montideluxe
Ok, lass uns die 'Troika' in 'Akiort" umbenennen ....

Die Geldgeber können nach wie vor sicherstellen dass die Kreditbedingungen eingehalten werden und der Aufwärtstrend der letzten zwei Jahre anhaelt, Tsipras hat wenigstens das Versprechen gehalten dass er die 'Troika' nicht mehr nach Griechenland laesst und die internationale Linke wird den Sieg ueber die boese, kapitalistische 'Troika' feiern.

Alle sind froh. So einfach ist Politik.

Simplicissimus Teutsch
Man soll nicht glauben,

dass was der gemäßigte Herr Tsipras will von allen Parteimitgliedern der Syriza Partei mitgetragen wird. Über 40% der Mitglieder sind Hardcore Kommunisten. Man nehme sich die Zeit Wikipedia zu bemühen und sich das Parteiprogramm anzusehen. Diese extremen Kräfte wollen raus aus der EU und der NATO koste es, was es wolle. Es wird als Fluch unserer heutigen Denkweise immer nur über Geld und Ökonomie diskutiert und dabei die politische Tragweite völlig vernachlässigt. Anders als bei den Vorgänger Regierungen wird man diese Weltanschauungsextremisten nicht mit einem goldenen Kalb locken können, dass sie umtanzen sollen. Tsipras beendet jedes Statement mit den Worten.. für ein besseres Griechenland...und ein besseres Europa. Mal schauen, wie lange die Anderen gegenhalten können.

Ich hoffe, dass dieses Faktum beachtet wird und man bemerkt mit wem man es hier zu tun hat. Hatten wir schon mal in Europa. Extreme Weltanschauung kontra Appeasement-Politik. Ist nicht gut ausgegangen.

Schwarzseher

Das griechische Volk und die griechische Regierung scheinen nicht zu verstehen, dass Resteuropa lediglich devote Abnicker an ihrer Regierungsspitze duldet!
Eine Frechheit von der Wiege der Demokratie zu glauben, sie hätten irgendetwas zu melden....
Brüssel diktiert, Griechenland pariert, so hat's in der EU zu laufen, basta!

Gast
So lange Griechenland das Steuerrecht nicht aendert....

werden die Griechische Regierungen, links, mitte oder rechts, sehr, sehr lange auf ihr Geld warten muessen. Lippenbekentnisse gab es bereits vor Jahrenden...............
Es fing an bei der Eintritt in die EG mit falsche Angaben.
Beitritt in die Euro-Zone mit unehrliche Zahlen..........
Beschoenigte Zahlen waehrend der Euro-Krise.

Also weshalb sollte EG Griechenland kontrollieren

Helmut Baltrusch
Eine neue Kontrollinstanz prüft Kompatiblität der GR-Pläne

Nun hat wohl auch die populistische Links-Rechts-Regierung gemerkt, dass die Zeit beim Schuldenstreit mit den internationalen Geldgebern eng wird und dem Land bald die finanzielle Puste ausgeht. Die EU und die anderen Geldgeber bestehen zu Recht auf Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen. Dazu zählt die Kontrolle des Mitteleinsatzes auf Pump durch die Troika, jetzt "Expertenmission" genannt.

Will GR die restlichen Kredite aus dem bis Ende Februar laufenden, möglicherweise zu verlängernden, Rettungsprogramm in Anspruch nehmen, müssen die Pläne der Tsipras-Regierung mit den Auflagen der Geldgeber kompatibel sein. Erst wenn dies der Fall sein sollte, könnte sich die Schuldenkrise des Landes mit Hilfe von EU-Kommission. EZB und IWF lösen lassen. Entscheidend wird dabei sein, dass sich die Tsipras-Regierung an die europäischen Regeln hält. Das fordern 18 von 19 Ländern der Eurogruppe. Andernfalls sieht das Land dem Grexit entgegen.

Pustefix
Geduld schwindet

Sehe ich genau so. Überhaupt wirkt auf mich der ganze mediale "Diskurs" um Griechenland eher wie der übliche Kindergeburtstag. Die Springer-Medien geben den Takt vor. "Bild" : Die Griechen zahlen "unsere" 62 Milliarden nicht.
Dieses Niveau ist für unsere Republik konstituierend geworden.

Gast
in Deutschland einzahlen ...

in Griechenland abheben.
Scheint dass es erwartungsgemäß dabei bleibt - der Rumms danach aber umso schlimmer wird. Italien und Spanien wird es freuen - sicher wollen sie nicht nachteilig behandelt werden von den "Geldgebern". Gleiches (UN-) Recht für alle!
Natürlich sind die Griechen nicht in der Lage, die umbenannte Troika als solche zu erkennen.
Offenbar hält Tsipras sein Volk für dümmer als die Europäer - während letzte noch ohne zu murren immer weiter in die Haftung gegangen werden, sind die Griechen sicher bald auf der Straße - das wird interessant!
Wer nichts mehr zu verlieren hat, ist in der Regel unberechenbar.

Oberstudienrat
Was hat Syriza bisher erreicht?

Bisher hat die neue griechische Regierung durchgesetzt, dass die Troika nicht mehr Troika heißen darf. Das war's dann auch schon.

Fulminante Forderungen im eigenen Wahlkampf gelten wenig, wenn andere Länder zustimmen sollen, das auch zu bezahlen.

Klaus V.
Die Griechen haben doch

überhaupt keine Chance dieser EU Krake zu entgehen.
Bald wir alle wenn viele Ihr denken nicht ändern.
Hier wird gesagt:
Wer rettet wen !
http://whos-saving-whom.org/index.php/de/

Erpressung pur

Freizeit17
Bewegung im griechischen Schuldenstreit

Hut ab Herr Tsipras (David) gegen EU (Golliath), wie die
Geschichte ausging wissen wir.
Wir bräuchten mehr Davids. Die Mehrheit der Deutschen ist für einen Verbleib von Griechenland in der EU, hier siegt der
normale Menschenverstand.
Halten wir doch fest, Griechenland ist seit 1981 Mitglied in der Gemeinschaft, Gemeinschaft heißt, der eine hilft dem anderen. Wie Griechenland in die Gemeinschaft kam, wissen wir alle.
Wo waren die Partner in den letzten 24 Jahren?
Die Partner hätten schon frühzeitiger die Register ziehen müssen.
Nicht Griechenland hat versagt, sondern die restlichen Partner. Hier waren von Anfang an Fehler im System. Wünschen wir uns für die Zukunft ein besseres Zusammensein. Das nächste Krisenland steht vor der Tür,
bringt man dieses Land auch so rein wie Griechenland.
Jede Dorffiliale einer Bank würde so einen Kreditnehmer ablehnen.

erwinzk
@püppie

Das Steuersystem in Griechenland muss dringend reformiert werden. Dass Steuern zurück gehalten werden ist ein Skandal; ein Wahlversprechen der Syriza war aber auch, die Reichen ordentlich zu besteuern, darunter die Reeder. So etwas dauert allerdings und geht nicht von heute auf morgen, die Regierung ist gerade mal drei Wochen im Amt.

Übrigens gehörte solch eine Reform NICHT zu den Troika-Sparmaßnahmen. Stattdessen wurden Löhne und Sozialleistungen massiv gekürzt. Die Wirtschaft schrumpfte bisher um 25%, die Arbeitslosigkeit liegt bei 25% (50% unter Jugendlichen), für die meisten gibt es Gesundheitsleistungen nur im absoluten Notfall.

Um das abzufedern braucht Tsipras jetzt Geld, das Steuergeld braucht länger, das wäre meine These, wieso überhaupt weitere Hilfen der nicht-Troika genommen werden. Varoufakis hat klar gesagt, dass Griechenland nie solche Kredite hätte nehmen dürfen und keine weiteren mehr nimmt. Diese Rechnung ging wohl nicht auf.

Gast
Umtaufe

Der Kampf von Griechenlands Links-Rechts-Bündnis trägt erste Früchte: Die Expertenrunde aus EZB, IWF und EU-Kommission macht weiter wie bisher, darf aber nicht mehr "Troika" heißen! Das ist doch mal ein Erfolg! Jetzt brauchen wir einen neuen Namen. Wie wär´s mit Dreifaltigkeit? Da sich bei dieser Konstellation das Verfallsdatum des neuen Namens in engen Grenzen halten dürfte, rege ich an, vorab schon mal weitere Vorschläge für zukünftige Änderungen zu machen. Nur ernstgemeinte Zuschriften bitte direkt an Herrn Tsipras.

b_m

Es freut mich zu hören, daß auch andere Eurostaaten die Gedult mit Griechenland verlieren.

Die Tatsache, daß viele Griechen ihre Steuern nicht bezahlt haben, weil sie auf Steuererleichterungen hoffen zeigt doch alles.
Das Land ist hoch verschuldet, aber die Griechen selbst denken nur an ihren eigenen Profit.

Und wir leiden unter den Rettungsmaßnahmen.

Ich kann verstehen, daß Merkel freundlich sein muß, aber ich hoffe doch sehr, daß sie Griechenland nicht wirklich im Euro halten will. Griechenland hat schon genug Schaden angerichtet und die neue Regierung hat doch schon klar gemacht, daß sie auch zukünfitge Kredite nicht zurückzahlen will.

Tsipras mag zwar die Reichen besteuern, aber er will damit ausschließlich Verbesserugen in Griechenland selbst finanzieren. Verpflichtungen gegenüber dem Ausland sind im völlig egal. Vielmehr will er auf auf ewig weitere Unterstützung.

b_m

Erschreckend ist die 65 Mrd Notkreditlinie. Denn die gehen nicht zu Lasten der Griechischen Zentralbank, sondern sie gehen zu Lasten des Euro. Letzlich spielt es doch keine Rolle welche Zentralbank die Euros in Umlauf bringt. Die Tatsache, daß sie in Umlauf gebracht werden schadet uns bereits.

Lucullus
Schuldenschnitt in 3,2,1...

Es ist egal, wie viel die EU schon in Griechenland gesteckt hat, es wird noch mehr werden. Das Land ist komplett überschuldet, keine Wirtschaftserholung und keine Einnahmenverbesserung kann das noch regeln. Das ist auch "akademisch" eindeutig (politisch natürlich weniger). Wir haben nur die Möglichkeit, den Griechen Schulden zu erlassen, und zwar endgültig und in radikaler Höhe, oder sie aus dem Euro rauszuwerfen und unsere Forderungen auch abzuschreiben. Jede weitere Verhandlungsrunde, die nicht zielgerichtet in eine dieser Richtungen geht, ist überflüssiges Theater. Die Griechen sitzen am längeren Hebel, ihre Schulden werden sie so oder so zu einem nennenswerten Teil los.

Rosenfeld
Murx?

Das stimmt so nicht!

Griechenland kann sich nur selbst aus der Lage ziehen, die Sie selbst verursacht hat.
Der EU kann man vorwerfen, das Sie den griechischen Regierungen zuvor auf den Leim gegangen ist.

Griechenland hat die Korruption als Staatsdoktrin etabliert!

Daran ist Niemand schuld, außer Griechenland selbst!

Wenn Hellas die Korruption bekämpfen kann, und mit der neuen Regierung einen neu Anfang wagt, wird in ein paar Jahren wieder alles Gut.

Aber wie gesagt, das kann nur Griechenland selbst tun!

Die Schuld liegt nicht im Ausland!

Gast
@püpie ...

... ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?

Wenn die Banken ein hohes Auswahlrisiko tragen, verlangen sie hohe Zinsen, zu Recht.

Werden den Banken aber die Ausfälle wie in Griechenland durch den Steuerzahler ausgeglichen, trägt die Bank kein Risiko.

Also auch keine hohen Zinsen.

So bereichern sich die Banken schamlos an unseren Steuergeldern, während die Griechen gleichzeitig für die hohen Zinsen das letzte Hemd verpfänden.

Für die Banken eine Win-Win-Situation.

Ich würde den Griechen lieber Schulden erlassen und einen von unabhängigen Experten kontrollierten Aufbauplan mitfinanzieren, wenn ich schon meine Steuern opfern muss.

Nur sind unabhängige Experten wahrscheinlich im Finanzsektor nicht zu finden ....

John M.A.

Griechenlandpoker ist eine spannende Sache; schon fast amüsant, wenn man es als reines Spiel ansieht.

Der aufmüpfige Zwerg, mit auch ehrlichen Komponenten, gegen die abgehobene EU-Nomenklatura. – Geschieht

Es diesen zumindest indirekt korrupten EU-Köpfen nicht völlig recht, von gewählten Nicht-Korrupten herausgefordert zu werden?

Wer lange Zeit ein korruptes System aktiv mitgetragen hat, hat jegliches moralische Recht verwirkt; kein Anrecht auf Beschwerden!

Gedicht von John M.A., 12.02.2015

Gast
@ Am 13. Februar 2015 um 06:55 von gunungagung

Ja, und wer hat den Griechen geholfen, ihre Zahlen zu frisieren? War das nicht eine Bank namens Goldman-Sachs?

Bestimmt nur, weil sie den Griechen was gutes tun wollten!

Ich glaube eher, die großen Banken haben das von Anfang an so eingefädelt.

telemark
@pnyx um 04:12

Wirklich?
Angenommen, Sie schliessen einen Vertrag ab, sagen wir einmal: einen Kreditvertrag, in dem bestimmte Konditionen vereinbart sind.
Sie nehmen das Geld, geben es aus bis es alle ist – und erklären dann dem Kreditgeber: die Vertragskonditionen sind eigentlich unfair, zurückzahlen kann ich nicht und eigentlich will ich es auch nicht.
Dann drohen(!) Sie dem Kreditgeber, dass er entweder gar kein Geld wiedersehe oder er auf Ihre nun neuen Vorstellungen der Konditionen einzugehen habe.
Sie stellen sich z.B. vor, dass Ihre Schulden in Schuldscheine mit Endloslaufzeit umgewandelt werden. Oder dass Sie grundsätzlich nur noch die Hälfte zurückzahlen wollen.
(Für die Tsipras-Kapriole „deutsche Reparationszahlungen“ fällt mir kein passender Vergleich mehr ein).
Welcher Kreditgeber wird nun bereit sein, mit Ihnen nach „Kompromissen“ zu suchen?

Die Basis für die aktuellen Gespräche der Geberländer mit Syriza-GRE ist: jede Menge Geduld!
Für meine Begriffe viel zuviel Geduld.

vatnik
Immer mit der Ruhe

die neue Regierung in Athen ist dermassen unfähig, das Problem wird sich von alleine lösen. Soviel Zeit, ein ordentliches Regierungsprogramm vorzubereiten, und jetzt kommt nix anderes raus, als dass Steuern weiterhin nicht bezahlt werden, der Beamtenapparat wird aufgebläht, und in der EU werden die Geldgeber verprellt.

telemark
@ Schwarzseher um 06:51

Kleine Korrektur Ihres letzten Satzes:
Griechenland dilettiert, Brüssel repariert und ohne die EU würde in Griechenland schon lange nichts mehr laufen.

PaulMann
Liebe Griechen

das muss wirklich vorab gesagt sein: Ich hätte auch keine Lust, mir wegen der Fehler vergangener (demokratisch gewählter) Regierungen die Rente und das Einkommen kürzen zu lassen; ich würde auch nicht einsehen, dass die Wirtschaft meines Landes in der Folge praktisch zugrunde gerichtet wird. Meine Sympathie gilt deshalb allen Rentnern und Lohnempfängern, die in den vergangenen Jahren ein wirklich schweres Leben hatten und sich wieder nach Normalität und wirtschaftlicher Sicherheit sehnen.

Aber jetzt begeht Ihr Fehler, mit denen Ihr meine sämtlichen Sympathien verspielt: Ihr definiert die Schuldfrage neu. Die Schuld an Eurer Misere tragen jetzt Eure Geldgeber, allen voran die Deutschen, die darauf bestehen, dass Eure Regierungen endlich ordentlich wirtschaften. Eure aus den Krediten resultierenden Verträge sollen jetzt keine Bedeutung mehr für Euch haben; Ihr stellt jetzt sogar Forderungen und winkt damit, dass Ihr ja auch woanders noch Geldgeber finden werdet.

eselspinguin
Warum ??

@Rosenfeld @08:07

Warum sollte sich Griechenland "selbst aus der Lage ziehen, die Sie selbst verursacht hat" ?
1 Was der Staat an Steuern nicht einnimmt, bleibt als Vermögen beim PrivatMann/Frau... auch wenn der PrivatMann sehr reich ist.
2 Was dem Staat an Steuern fehlt, schiesst die EU/EZB als (fast) zinslosen Kredit zu.
3 Inflation, späte Tilgung , günstige Zinsen, Schuldenschnitt: in Wirklichkeit sind die Kredite kostenlose Geschenke der EU/EZB.
4 Die "Kreditgeber" wissen definitiv, dass diese Milliarden nicht zurückbezahlt werden können.
5 Um was es geht: den Steuerzahlern in den Geberländern vorzugaukeln dieses Spektakel hätte etwas mit seriöser FinanzPolitik zu tun.
6 Was definitiv bleibt ist das Vermögen bei den Griechen, ob Person oder Betrieb.

telemark
@lucullus um 08:02

meinen Sie?
Na dann mal viel Erfolg dem kleinen, abgewirtschafteten Land mit Steuerhinterziehung, Rentenerschleichung und Korruption als gesellschaftlich akzeptierten Standards - alleine in den Fährnissen der globalen Finanzwirtschaft.
Der neue Kapitän hat ja offensichtlich Durchblick.....

lh
Und jetzt holen wir uns die Ukraine.....

Die Meldung gestern, dass schon der Hilfsfond für die Ukraine geschnürt ist, erinnert doch an Griechenland. "Lasst euch von uns mit Geld hlefen und wir sagen dann, was ihr zu tun habt. Diese und jene Reformen, damit es den Banken und den Großkonzernen gut geht." Erst schürt man den Krieg aus EU-Sicht in der Ukraine und dann kommt man als Heilsbringer und legt gleich die Fesseln mit an.
Klar, die Griechen haben sich noch slebst in die Eurozone geschlichen, aber der Deal mit der Ukraine läuft doch aufs gleiche Vorgehen raus. Wie soll denn die Ukraine irgendwann diese Hilfszahlungen bezahlen. Merkel und Hollande sind keine Menschenfreunde, da stehen skrupelose Geschäfte dahinter. Da steht nicht dahinter, dass die arme Bevölkerung auf die Beine kommt.

Gast
Tsipras eskaliert Crash

Die Troika wird nun nur noch bei den Vornamen genannt und die Verträge sind nicht gekündigt.
Knapp 38 Mrd. fehlen, wenn Tsipras seine wirren Ankündigungen durchsetzen will.
Die ELA-Kredite (60 Mrd.) sind ja Liquiditätshilfen für gegenüber ihren Kunden klamme Banken und fließen samt Steueranteilen fein säuberlich ins Ausland (DE Target-2 wuchs um 55 Mrd. inkl. GRE) in weite Ferne des gr. Fiskus.
Tsipras kommt ohne Kapitalverkehrskontrollen (s. einst Zypern) aus, was seinem beschäftigungsfreien Volk die Lasten erhöht.
Klar, wo der Mann steht und wen er bedient, nun wo der Wahl-Ankündigungslack ab ist und die Realität am Verhandlungstisch sitzt.
Von Investitionen keine Spur und die 500 Mio. von 80 Mrd. Privatisierungen seiner Vorgänger werden durch den Stopp auch nicht mehr.
Bisher bringen die Reichen auch noch das EZB-Geld außer Landes und die armen bleiben ohne Jobs und nur deren Schulden an die EU steigen bis der Sack reißt. Entweder bei den Gläubigern und/oder im Inland.

ladycat
@ Der Kai

Dass von den Hilfsgelder viel an die Banken geht ist unbestritten. Aber auch die Beamtengehälter, Politikerdiäten und Pensionen stammen aus diesem Topf. Das sollten Sie nicht vergessen.
Warum kritisieren Sie nicht die reichen Steuerhinterzieher, welche die Hauptschuld an diesem griechischen Schlamassel tragen?

Xabbu
04:12 von pnyx

>>"Geduld mit Griechenland schwindet", lautet ein Zwischentitel. Jetzt müsste nur noch jemand erklären, wie sich diese angebliche, nun aber schwindende Geduld, bisher manifestiert hat.<<

Manbekommt eher den Eindruck als grassierte bei einigen Protagonisten die Angst vor davonschwimmenden Fellen.

Wäre ja auch zu schade wenn sich der IWF nicht in den Besitz der griechischen Gasvorkommen setzen könnte ... da würden die Griechen ja wohl irgendwann selbst ihr Gas fördern und könnten eines Tages schuldenfrei sein ... eine erschreckende Vorstellung ... nicht für mich, aber für manche andere.

J.E.G.-

Nur weil Griechenland mit der Troika zusammenarbeiten will, ist dieses noch lange kein Grund das Rettungsprogramm fortzuführen.
Mein Eindruck ist, dass der Bürger wieder einmal an der Nase herumgeführt werden soll. Der Eindruck soll entstehen, dass die EU hart gegen Griechenland ist und auf die Einhaltung von Verpflichtungen besteht.
Andererseits ist der Punkt "Euroaustritt" politisch schon längst vom Tisch - koste es, was es wolle.

Hollowman
Wenn das griechische Volk

keine Verbesserung sehen wird ist der nächste Schritt keine demokratische Wahl sondern eine bewaffnete Revolution in der eine Säuberung des Landes vor Europäern und eine Rückbesitznahme griechischen Eigentums.

Wenn eine wahl nichts bedeutet dann bedeutet vielleicht Gewalt etwas bevor Europa es kapiert ?

lh
Tsipras wird so schnell nicht klein begeben

Ja, so hat es wohl zu laufen. Aber es ist doch schon mal ganz gut, dass sich die Griechen trotzdem wehren. Merkel und Schäuble werden auch Federn lassen müssen.
Merkel hat doch jetzt die Ulkraine als neue Spielwiese, sie wird sich jetzt dort als Heilbringerin ausspielen, nachdem sie erst dien Krieg mitangeheizt hat.
Europa und Demokratie eine Witznummer.

beamtenfreund
Bettelarme Griechen vereint im

"Bankrun". Die sind doch gerade dabei die Bank zu sprengen so dass ELA....
Oder sind es gar nicht Griechen sondern Ausländer die nur ein paar kleinere Ersparnisse auf Konten griechischer Banken abgelegt haben, vorzugsweise ersparte Steuern?
Da kommt doch wieder die Plünderung zypriotischer Banken durch russische Oligarchen in Erinnerung.... Cyprus the money laundry... da waren mehr russische "Unternehmen" ansässig als in ganz Sibirien...
Irgendwie wird der brave gnadenlos Obrigkeits- hörige europäische Steuerzahler
hier am Nasenring vorgeführt. Und folgt willig. Nur Esel sind störrisch.

Johnny R
Fuer einige Kommentatoren...

...kann Tsipras machen was er will, er wird immer ein Sch...kerl bleiben.
@ Simplicissimus 6:41: Nicht Syriza will aus der EU und der NATO, sondern die gr. Kommunistische Partei. Desshalb sitzt ja auch die rechtspopulistische Anel als Benjaminpartner auf der Regierungsbank and nicht die KKE.
@ grosserberg 6:55: Ihre "EG" heisst seit 1992/93 EU.

magigomagago

Jedes Mitglied der EU krächzt unter seiner Schuldenlast, da ich von keiner Geldverbrennung gehört habe, möchte ich gern einmal wissen wer hat die ganze Kohle eingesackt.
Es sollte endlich ein EU-Kapitalismus eingeführt werden im Sinne eines Staatskapitalismus der die Vermögenden endlich schröpft , dann wäre genug Geld für
Strukturausgleich, Schulen, Bildung, Kultur, ....e.t.c. vorhanden.
Da in einer Demokratie alle Macht vom
Volke ausgeht würde das Schicksal des Einzelnen mit dem Geschick eines europäischen Staates zusammenfallen und nicht mit der Gier von Wenigen.

magigomagago

Jedes Mitglied der EU krächzt unter seiner Schuldenlast, da ich von keiner Geldverbrennung gehört habe, möchte ich gern einmal wissen wer hat die ganze Kohle eingesackt.
Es sollte endlich ein EU-Kapitalismus eingeführt werden im Sinne eines Staatskapitalismus der die Vermögenden endlich schröpft , dann wäre genug Geld für
Strukturausgleich, Schulen, Bildung, Kultur, ....e.t.c. vorhanden.
Da in einer Demokratie alle Macht vom
Volke ausgeht würde das Schicksal des Einzelnen mit dem Geschick eines europäischen Staates zusammenfallen und nicht mit der Gier von Wenigen.

Ekkehard Kohfeld
Mal nachdenken.

Wie wollen Grichen und auch andere Länder denn aus ihren Schulden rauskommen,das geht doch nur über Exporte,wer ist den Exportweltmeister und macht allen anderen
durch Niedriglöhne die Exportgeschäfte kaput.
Da wahr doch was???Nur werden auch wir
unsere Schulden auf normalen Wege nie mehr los.Und wer will die Weltweiten Schulden jemals zurückzahlen??
Wie wahr das mit dem Europäischem Gedanke?Jeder denkt doch nur National,wir Deutschen sind Welmeister,wir Deutschen sind Papst,wir Deutschen sind Exportweltmeister usw,wo ist der Europäischem Gedanke?Eher das Unwort des Jahrhunderts.

Johnny R
Apropos

"Appeasment-Politik" der 1930er. Ich wusste noch nicht, dass Tsipras auf Krieg aus ist.

Gast
säumige Steuerzahler

Ich kann nicht einsehen, dass Hilfsprogramme und Kredite von der EU gezahlt werden sollen, so lange es die griechische Regierung nicht schafft oder zulässt, dass die griechischen Bürger Ihre Steuern einfach nicht zahlen. Da sollen ja inzwischen bis zu 73 Mrd in den letzten Jahren aufgelaufen sein. Wo ist da ein Finanzproblem.

SEPP58
Guter Weg der Griechen

Hoffentlich fällt Tsipras nicht auf Merkels gespielte Freundlichkeit herein.

Es wird ein zusammenspiel geben wenn die EU nicht versucht Griechenland als Bittsteller zu behandeln wie Schäuble das in vielen Statements gemacht hat.

Aber selbst dafür ist er ja bekannt.

Da Schäuble aber angewiesen wird kann man vor Merkel nur warnen.

Wenn Griechenland erneut vor den Kopf gestoßen wird dann müssen sich viele Leute sorgen machen, was mit dem Euro geschied.

Rosenfeld
@eselspinguin

Wenn dem so ist wie Sie sagen, dann haben die Griechen uns schon wieder reingelegt!

Würde auch die unbegründete Arroganz von Herr Tsipras beim EU-Gipfel erklären.

Oder lässt man ihn mit diesem Schauspiel durchkommen, damit Griechenland nicht noch destruktiver wird?

Wie dem aus sei, Griechenland kann Hellas nur selbst befreien.

Das ist eine absolute Wahrheit!

Elefant
Troika heisst nicht mehr Troika, Schulden nicht mehr Schulden

oder wie ist dieser plumpe Etikettenschwindel zu verstehen ? Griechenland hat klar zu verstehen gegeben, dass es einen anderen Weg wählen will als den des Sparens, akzeptiert aber es sollte endlich auch akzeptiert werden dass nicht nur der deutsche Steuerzahler die sinnlose Geldvernichtung im griechischen Fass ohne Boden nicht mehr akzeptiert.

SEPP58
Tsypras hat alle Rechte dazu einen Schuldenschnitt zu erhalten

@Montideluxe___So einfach ist Politik.___

So einfach ist ihr politisches denken.

Wenn die EU versucht Mitglieder erster und zweiter Klasse zu kreiren wird der Euro wegbrechen.Auch wenn Griechenland den Euroraum verläßt.

Dann ist es erst einmal aus mit den wirtschafts Jubel Meldungen.