Alexis Tsipras und Jean-Claude Juncker

Ihre Meinung zu Tsipras bei EU: Die Stimmung ist weniger verkrampft

Auf seiner Tour durch Europas Hauptstädte hat Griechenlands Regierungschef Tsipras in Brüssel Station gemacht: Nach einem Gespräch mit EU-Kommissionschef Juncker schlug er deutlich sanftere Töne an als noch direkt nach der Wahl.

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62 Kommentare

Kommentare

püppie
Zitat Junker: "Normale Bürger

Zitat Junker:
"Normale Bürger in Griechenland haben in den letzten Jahren die Rechnung bezahlt. Es wird Zeit, dass diejenigen, die Geld haben oder es außer Landes gebracht haben, etwas beitragen"
Zitat Ende.

Ersetze "Griechenland" duch "Europa", dann ergibt der Satz Sinn.

Würde auch mehr eine europäische als eine nationale Denkweise implizieren. Bei Allen!

SEPP58
Aber besonders deine Feinde sollten sehr nahe bei dir sein

Ein lustiges duett.

Junker übernahm sofort die Initiative und nahm Zsipras bei der Hand wie in der Schule.

Hoffentlich fällt er nicht auf dieses Theater rein und denkt das dort ein wirklicher Freund sitzt.

Dort sitzt ihm ein Schlitzohr gegenüber.

Gast
nicht verwunderlich......

solange nicht bezahlt werden muss, kann man sicher entspannt sein.
allerdings kommt der hammer erst noch.....
man hat sich den euro mit falschen zahlen erschwindelt, nun kommt die quittung....

Bernd1
Jeder Neue muss erst noch lernen

Auch Herr Tsipras muss in seinem neuen Job erst einmal lernen wie es auf der internationalen Ebene so läuft.
Mit dem Kopf durch die Wand, so wie er es im Wahlkampf angekündigt hatte, lässt sich nichts erreichen, auch nicht in Brüssel.
Ein Schuldenschnitt (Hauptthema des Wahlkampfes) ist wohl endgültig vom Tisch weil KEIN Regierungschef das mit machen würde. Auch die Portugiesen und Spanier sind dagegen, denn die haben den Hauptteil ihrer Reformen bereits erledigt und wissen dass sie dann bei einem Schuldenschnitt einen Teil der erlassenen Schulden Griechenlands mit tragen müssten.
Das wollen auch die nicht, genau so wie Italien und Frankreich!
Auch seine Vorstellugen von Umschuldungen werden schwer durchsetzbat sein.
Vor allem aber hat Tsipras wohl in den ersten Tagen gelernt dass der Ton den er vor und auch noch direkt nach der Wahl angeschlagen hat nirgendwo ankommt.
*
Die Frage ist jetzt wie weit er in seinem Land an Glaubwürdigkeit verliert wenn er sich an Brüssel anpassen muss?

Helmut Baltrusch
Außer warmen Worten kein GR-Beitrag zur Lösung der Schuldenkrise

Tsipras machte Station in Brüssel, Varoufakis bei der EZB in Frankfurt. Nach dem Rauswurf der Troika als Vertreter von ESM, EZB und IWF und der Beendigung des europpäischen Rettungsprogramms vor einem Staatsbankrott gibt es auf der griechischen Europatour außer warmen Worten und Optimismus keinen konkreten Ansatz zur Lösung der Schuldenkrise.

GR will künftig laut Varoufakis "nie wieder ein Haushaltsdefizit" vorlegen. Das wird aber nicht ausreichen für die Krisenlösung nach Auslauf der europäischen Hilfsprogramme am Ende dieses Monats. So fordert die neue Griechenregierung zwar keinen Schuldenschnitt mehr, aber deutliche Erleichterungen bei Zins- und Tilgungsregelungen, um "Luft zum Atmen" zu bekommen.

Zudem soll mittels Anleihen kurzfristig Geld beschafft werden. Davor steht aber die EZB, die den Rahmen für Ausgaben von Geldmarktpapieren nicht ausweiten will. Ferner fordert Varoufakis einen "Merkel-Plan" nach dem Vorbild des Marshall-Plans nach dem 2. WK für Deutschland nun für GR.

Bernd1
@ 15:35 von Light1 ---- Kein Grexit!

Sie schreiben:
"Man wird einen Grexit kaum öffentlich vorbereiten, sonst bringt er nichts, oder besser gesagt noch weniger als nichts. Ich vermute, dass die schon längst daran basteln, und sei es aus reinem Trotz."
*
Auch Herr Tsipras ist intelligent genug nicht an "Grexit" zu denken. Denn er weiß wie jeder der sich mit den Folgen befasst dass das die Griechen noch viel schlimmer in Armut und Arbeitslosigkeit treiben würde.
Diese Gedanken werden wohl nur von Menschen weiter betrieben die sich nicht vorstellen können wie die Folgen und Abhängigkeiten danach aussehen würden. Zum Glück sind nahezu alle Politiker (bis auf ein paar Linke im Bundestag) zu schlau um solche Pläne ernsthaft zu verfolgen!

montideluxe
Quiz der Woche ....

Frage:
Warum lehnt jemand Kontrollen über die Einhaltung von Kreditbedingungen ab ?

A) Es ist eine Frechheit dass reiche Geldgeberländer Kontrollen abhalten wollen und dass nur weil ein Land bis zur Einführung der Kontrollen wie verrückt Geld aus dem Fenster geworfen hat. Und die Statistiken die zeigen dass der Einbruch der griechischen Wirtschaft schon lange vor den Sparmaßnahmen begonnen hat und erst durch diese gestoppt wurde sind eh alle gefälscht.

B) Man hat nicht wirklich die Absicht, Rahmenbedingungen einzuhalten.

C) Jeder sollte sich seine eigenen Kontrolleure auswählen können.

Gast
.. die Geld haben oder es außer Landes gebracht haben?

meint Juncker vielleicht nach Luxemburg?

Gast
Der gefürchtete Grexit ?????

Man wird mir schon gestatten , das ich einen Lachanfall bekomme .
Nach den letzten Wochen , wo bestimmte Kreise und Einzelpersonen aus Griechenland fast alle Europäer zumindest verunglimfpt und teilweise auf das Gröbste beleidigt haben , soll ich jetzt die logische Konsequenz fürchten ?
Meine besten Wünsche zum Abschied , Griechenland - schließlich haben Sie ja den Retter gewählt , der Sie von uns Resteuropäern befreit .
Und nun machen Sie mal - es reicht nämlich !

montideluxe
@15:44 von SEPP58

>>
Junker übernahm sofort die Initiative und nahm Zsipras bei der Hand wie in der Schule.

Hoffentlich fällt er nicht auf dieses Theater rein und denkt das dort ein wirklicher Freund sitzt.

Dort sitzt ihm ein Schlitzohr gegenüber.
<<

Ich weiß nicht ob ich Tsipras als Schlitzohr bezeichnen würde. Für mich ist er eher ein Linkspopulist der realisiert hat dass seine großmundigen Wahlversprechen innenpolitisch auf ihn zurückfeuern werden. Tsipras täte auch gut daran wenn er anstatt Marx und Engels lieber die Geschichte westlicher Industrienationen als Vorlage nimmt. Investitionen koennen sehr sinnvoll sein wenn wohl dosiert und vor allem auf systematische Schwachpunkte zielend. Ein Gießkassenprinzip hingegen bringt wenig bis überhaupt nichts.

Helmut Baltrusch
@SEPP58:"Juncker übernahm sofort die Initiative und nahm Tsipras

... bei der Hand wie in der Schule."

Auf die diplomatischen Geflogenheiten kommt es bei der Europa-Tour von Tsipras wohl weniger an. In der Sache kann der Grieche beim EU-Ratspräsidenten wenig ausrichten. Über das Geld verfügen die EU-Staats- und Regierungschefs, vor allem die der Geberländer. Und zu denen hat sich der griechische MP noch nicht vorgewagt.

Bei den Regierungen der krisengeschüttelten Süd- und Nehmerländer wird Tsipras außer warmen Worten und Erinnerungen an die Verantwortung der griechischen Regierung nicht viel ausrichten können. Die Neu-Regierenden aus Athen zäumen das Pferd von hinten auf. Und bei der EZB wie den Geberländern stoßen Tsipras und Varoufakis auf Widerstand und dem Beharren auf die europäischen Regeln beim Sparen und Investieren nach europäischen Regeln, die Athen nicht einhalten will.

Athen sollte erst einmal seine Hausaufgaben machen und ein Konzept zur Lösung der Schuldenkrise vorlegen. Dann gibt es hoffentlich konkreten Verhandlungsbedarf.

Boris.1945
Lösung der Griechenmisere

Am 04. Februar 2015 um 15:44 von SEPP58
Aber besonders deine Feinde sollten sehr nahe bei dir sein.//////
*
Hier ist schon Hass die Grundlage einer demokratischen Lösung des Finanzproblems Griechenland ? Da gibt es friedlichere und eventuell "effektivere" Lösungen.

"Die Ethikkommission der Eu erlaubt die Paarung eines griechischen Reeders mit einem sparsamen Eichhörnchen!"

Rantamplan
Die Trioka austauschen? Warum?

Die Troika sollte weitestgehend unabhängig von der EU-Kommission die Interessen der Kreditgeber vertreten - schließlich hat Griechenland den Kreditbedingungen zugestimmt. Da kann es nur schief gehen, wenn ein Gremium, das den Interessen des EU-Parlaments folgt, sich in Geldgeschäfte einmischt.

Man stelle sich das Ganze nur mal eine Nummer kleiner vor: Ich nehme bei meiner Bank einen Kredit. Als es mit der Rückzahlung eng wird, melde ich mich bei meiner Bank und teile ihr mit, dass ich erstens fast pleite bin und zweitens ab jetzt die Kreditbedingungen mit dem Bürgermeister aushandeln möchte, weil ich die Mitarbeiter der Bank nicht leiden kann.
Irgendwie kindisches Verhalten, oder?

Für Griechenland gibt es nur einen Weg, der Troika zu entgehen: Schuldenschnitt und raus aus dem Euro.

Küsschen rechts, Küsschen links - und schönen Tag noch.
Rantamplan

Hille-SH
Ach Herr Schulz...

"Normale Bürger in Griechenland haben in den letzten Jahren die Rechnung bezahlt. Es wird Zeit, dass diejenigen, die Geld haben oder es außer Landes gebracht haben, etwas beitragen", fügte Schulz hinzu.

Es war der ehrenwerte Herr Juncker, der jetzige EU-Kommission-Chef und nette "Steueroptimierer", der diesen griechischen Milliardären und Millionären jahrenlang den roten Luxemburger Teppich ausrollte und so Griechenland massiv schadete, das Generieren von eigenen Steuereinnhamen vehement verhinderte !!!

Jener Jean-Claude Juncker, dem nun mit Hilfe der Pro-Juncker-Koalition, bestehend aus EVP und SPD (SPD), kein Untersuchungsausschuss droht.
"Man wolle keinen Schauprozess gegen Juncker führen"...

Vor diesem Hintergrund ist die Aussage des Herrn Schulz an Hohn und Spott wohl nicht mehr zu überbieten.
Eine Frechheit sondergleichen !

Und man wundert sich wirklich noch über das wachsende Misstrauen der Europäer in die europäischen Institutionen ? George Orwell, 1984 !

Bernd1
@ 15:59 von Helmut Baltrusch

Sie schreiben:
"Zudem soll mittels Anleihen kurzfristig Geld beschafft werden. Davor steht aber die EZB, die den Rahmen für Ausgaben von Geldmarktpapieren nicht ausweiten will. Ferner fordert Varoufakis einen "Merkel-Plan" nach dem Vorbild des Marshall-Plans nach dem 2. WK für Deutschland nun für GR."
*
Ja, so ungefähr stellen die Herren aus Griechenland sich das wohl vor.
Das Problem ist nur dass es keinen gibt der Anleihen aus Griechenland kaufen würde, es sein denn die EZB würde es tun.
Aber genau das wird Draghi auf keinen Fall tun. Es werden zwar alte Anleihen aus dem Markt aufgekauft aber auf keinen Fall neue Anleihen die Griechenland auflegen möchte!
Und einen "Merkel-Plan" nach dem Vorbild des Marshall-Plans wird es auch nicht geben denn niemand wird den Griechen noch mehr schenken als bisher schon verschenkt wurde!
Die neue Regierung wird im wesentlichen selbst viel tun müssen um EInnahmen für den Staatshaushalt zu generieren, es gibt ja viele Millionäre mit Steuerschulden!

Moderation
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Bernd1
@ 16:03 von Gast2010

Sie schreiben:
"Da muss nur einer kommen und entschieden auftreten und schon kuschen die Herren aus Brüssel."
*
Wenn man die Berichte der Reisen von Herrn Tsipras verfolgt dann ist es wohl eher er der sehr kleinlaut geworden ist.
All seine Versprechungen aus dem Wahlkampf wie der Schuldenschitt sind schom vom Tisch.
Er wird aufpassen müssen dass er nicht inseinem eigenen Land an Ansehen verliert so wie er jetzt scheinbar sein Hauptforderungen vergessen hat!
Die "Herren aus Brüssel" kuschen jedenfalls nicht denn bisher erreicht Tsipras so gut wie nichts!
*
Und Sie schreiben:
"Die EU könnte leicht veranlassen, dass transferierte griechische Milliarden besteuert würden.
Aber darauf warten wohl alle vergeblich."
*
Na ja, das muss die Regierung aus Griechenland schon selbst veranlassen, denn die sind der Gläubiger dieser Millionäre die ihr Geld aus Griechenland transferiert haben!
NAtürlich würde dann die EU helfen.
Nur wenn das Geld in der Schweiz liegt wird es schwierig!

Izmi
Signale

Eines geht bei der Diskussion um die Griechenland-Problematik so ziemlich unter - dabei sollten wir alle ein größtmögliches Interesse vor allem daran haben:
Wird es der griechischen Regierung in Zukunft freigestellt, neue Darlehen - woher sie auch immer kommen - und/oder Überschüsse aus den Haushalten vor allem auch für soziale Projekte auszugeben, oder wird das Spardiktat á la Merkel weiter vor allem den kleinen Griechen treffen? Bisher gab es direkte Auflagen des IWF und der EZB, wo wie viel einzusparen wäre. Über Privatisierungen z.B. mit allen sozialen Folgen, Entlassungen und Einsparungen im öff. Dienst, Sparprogramme im Gesundheits- und Rentenwesen, undundund... vieles davon dürfte uns hier bekannt vorkommen. In den wenigen Tagen ihrer Existenz hat sich die Tsipras-Regierung wenig bekümmert um EU/IWF-Vorgaben. Zur Zeit liegt auch ein Mantel des Schweigens über deren freizügige Maßnahmen. Hoffen wir, dass das so weitergeht, denn ein vor allem soziales Signal braucht ganz Europa!

Gast
tsipras

tja nun ist auch er auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Griechenland möchte bestimmt wieder zu altem Glanz zurückkehren, aber die macht des Gelds ist groß.

Bernd1
@ 18:17 von Izmi

Sie schreiben:
"Wird es der griechischen Regierung in Zukunft freigestellt, neue Darlehen - woher sie auch immer kommen - und/oder Überschüsse aus den Haushalten vor allem auch für soziale Projekte auszugeben, oder wird das Spardiktat á la Merkel weiter vor allem den kleinen Griechen treffen?"
*
Wenn die Regierung Überschüsse im Haushalt erwitschaften könnte würde es sicher freiheiten bei den Ausgaben geben.
Aber neue Darlehen wird Griechenland an der EU bzw. EZB vorbei nicht aufnehmen können denn es gibt niemanden der Griechenland Geld geben würde abgesehn davon dass die Zinsen extrem hoch wären!
*
Und Sie schreiben:
"In den wenigen Tagen ihrer Existenz hat sich die Tsipras-Regierung wenig bekümmert um EU/IWF-Vorgaben. ..... Hoffen wir, dass das so weitergeht, denn ein vor allem soziales Signal braucht ganz Europa!"
*
Wenn GR bis zur nächsten Woche keine neuen Einnahmen generiert sind sie pleite, sozial?
Tsipras weiß dass und wird daher auch immer kleinlauter bei seinen Gesprächen!

Klausewitz

Wann wird die EURO Zone endlich um die nicht EURO kompatiblen Länder breinigt. Jeder Tag kostet zusätzlich Geld und quält die Euro Zwangsmitglieder

Izmi
18:32 von Bernd1

"...Wenn GR bis zur nächsten Woche keine neuen Einnahmen generiert sind sie pleite, sozial?
Tsipras weiß dass und wird daher auch immer kleinlauter bei seinen Gesprächen!"

Warten wir es ab. Egal, ob Tsipras in Griechenland oder Iglesias in Spanien, die Menschen in Portugal, in Italien - um eine soziale Veränderung der ökonomischen EU-Politik kommen wir nicht herum. Und d a s weiß Tsipras. Ich bin sicher, dass er Geld für seine Reformen für die kleinen Leute locker machen wird. Und genau aus diesem Grunde hat er die Troika schon mal rausgeworfen. Und dieses Thema sollte hier diskutiert werden - nicht die Höhe eines Schuldenschnitts, einer Umschuldung, eines Aufschubs etc. Es geht tatsächlich um Menschen, um uns! So gesehen bin ich auch ein Grieche!

Gast
16:01 von montideluxe

Es ist eine Frechheit dass reiche Geldgeberländer Kontrollen abhalten wollen und dass nur weil ein Land bis zur Einführung der Kontrollen wie verrückt Geld aus dem Fenster geworfen hat.
.
Naja zum Fenster hat man dieses Geld nicht raus geworfen.
Immerhin ist die Trojka (EU-Brüssel/ EZB/ IWF) nach GR gefahren, um das Geld den Gläubigern zu sichern. Das heißt ihre Steuern die nach GR fließen wurden den Gläubigern gezahlt (dt.und franz. Banken). Nur ein Bruchteil ist in die griech. Gesellschaft gegangen. Hübsche Dokumentation darüber: " Staatsschulden - System außer Kontrolle". Sehr sehenswert!, ansehen-verstehen und dann
nochmal melden.

Gast
Akt in mehreren Aufzügen

Das ganze Spektakel dreht sich im Grunde nur darum, die Schulden nicht zu streichen und sie mit den Zinsen dem griechischen Volk zu erhalten.
Dazwischen liegen die Kompromisse, die vor allem mit ein paar schnellen Geschenken das griechische Volk beruhigen müssen, bevor es für andere vom Club Med zum auftsändischen Vorbild wird und manchen Rechtsruck gegen EU und Euro vollenden lässt. Das wären ganz andere Verluste als der mit Tsipras auszuhandelnde Preise für ein Beruhigungs-Modell. Dem steht mit jedem Tag der Staatsbankrott eher ins Haus, also unsere Mithaftung an die großen Privatbanken, die auch unserer Regierung garantiert als Bürgin mit Steuern keinen Schuldenschnitt weitergeben werden wie nicht mal Draghis Billigzins.
Wir können also beruhigt sein. Gemeinsame Not macht erfinderisch bis zum nächsten Einbruch. Deutschland will bestimmt keine volle Austerität für verbürgte Fremdschulden importieren.
Tsipras wird dann mit beruhigtem Volk den Ausverkauf starten.

Bernd1
@ 19:03 von Izmi

Man kann eigentlich heute Griechenland und Spanien oder Portugal gar nicht mehr vergleichen.
Die anderen beiden Länder sind mit ihren Strukturreformen eigentlich schon durch und der Weg nach oben bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und dem Zuwachs bei Arbeitsplätzen ist deutlich sichtbar.
Auch in Griechenland gibt es erste positive Zeichen die aber leider von Zipras zerstört werden wenn er jetzt auf stur schaltet.
Wenn innerhalb der kommenden 14 Tage keine Einigung erzielt wird und entweder GR neue Einnahmen generiert (aber woher?) oder die nächste Tranche der EU-Hilfen gezahlt wird (ohne Troyka kaum möglich) dann kann die Regierung keine Gehälter mehr zahlen.
Das gilt nicht nur für die Ministerien etc. sondern auch für andere öffentliche Institute wie Krankenkassen, Schulen usw......
*
Natürlich geht es vor allem um Menschen, aber was sollen die tun wenn kein Geld mehr da ist????
Man muss unterscheiden zwischen sozialen Träumereien und dem leider harten Alltag in der Politik!

Skywalker
@Bernd1

"Die Frage ist jetzt wie weit er in seinem Land an Glaubwürdigkeit verliert wenn er sich an Brüssel anpassen muss?"

Muss er doch nicht, er muss nur gültige Vereinbarungen einhalten, d.h. also entweder sparen oder das Geld woanders in Griechenland auftreiben. Wo und bei wem er es eintreibt ist seine Sache. Aber es sollte in GR sein- dort wurde er ja gewählt.

Orfee
Großes Theater

Ein paar Küßchen rechts und links auf die Wange sowie eine Umarmung und schon sind die Schulden weg.

Was sollte die ganze Auseinandersetzung wenn am Ende so ein Bild rauskommt?

Diese politischen Spielchen sind nur für die Märkte. Bisher habe ich noch keine Lösung des Problems tatsächlich erkennen können. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man eine Einigung hierbei erzielen kann. Einfach weiter machen.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Grexit oder "Umschuldung"

Ein Zitat hat den gr. Wahlkampf geprägt: "Egal was die deutsche Regierung sagt, am Ende zahlen immer die Deutschen."

Entweder es kommt zu einer "Umschuldung" oder es folgt ein Grexit.

Ein "Umschuldung" ist ein verdeckter Schuldenschnitt. Unter der Überschrift, "Wie wir Griechenlands Schuldenschnitt verhandeln werden" erläutert der gr. Finanzminister auf seinem Blog die gr. Position. " Wir haben eine technische Umgestaltung unserer Verschuldung vorzuschlagen, die praktisch eine signifikante Beschneidung darstellt, Herrn Schäuble jedoch gestatten wird, diese irgendwie anders zu nennen." Bei dieser Lösung ist der verlorene Mrd-Betrag an Steuergeldern nicht genau ermittelbar und zeigt sich erst nach Jahrzehnten.

Bei einem Grexit verliert der deutsche Steuerzahler 65 Mrd. Der Schuldenschnitt tritt sofort ein. Der politische Schaden wäre unberechenbar.

Merkel und Schäuble haben die Wahl.

Boris.1945
um 19:03 von Izmi

Und das weiß Tsipras. Ich bin sicher, dass er Geld für seine Reformen für die kleinen Leute locker machen wird.////////
*
19:07 von bienchris
steuerbeamte-Deutschland bereits2012 tatkräftige Unterstützung zugesagt.////////
*
Beides nicht besonders hilfreich für Tsipras: 1. Locker machen was nicht da ist.
2.Auch Papa Graf konnte in D Plastiktüten an Mayer-Vorfelder dem Finanzminister vorbeitragen.
*
Jeder Grieche weiss wo erst Umschläge die Verwaltung bewegen.
*
Auch in seinem Finanzministerium dürfen nicht alle schweigen. Um wie überall den guten Ruf des Hauses nicht zu schädigen?!

Das kann keine Troika oder andere Konstruktion finden!

Bernd1
@ 19:13 von vanPaten

Sie schreiben:
" Dem steht mit jedem Tag der Staatsbankrott eher ins Haus, also unsere Mithaftung an die großen Privatbanken, die auch unserer Regierung garantiert als Bürgin mit Steuern keinen Schuldenschnitt weitergeben werden wie nicht mal Draghis Billigzins."
*
Die "großen Privatbanken" können Sie in diesem Zusammenhang vergessen.
Nach dem ersten Schuldenschnitt 2011 bei dem vor allem die privaten Gläubiger betroffen waren gibt es kaum noch Banken die griechische Staatspapiere halten.
Für die jetzt noch existierenden Schulden der Griechen sind als Gläubiger nahezu nur noch die EZB und der IWF sowie die Euro-Länder (entweder über die Rettungsschirme oder direkt) betroffen.
Jeder Schuldenschnitt würde also ALLE Euro-Länder direkt treffen. Und deswegen sind auch Länder wie Spanien, Portugal, Frankreich etc. strikt gegen diesen Schuldenschnitt.
Es wird ihn nicht geben!

MKir13
@19:12 von Voronezh

Das heißt ihre Steuern die nach GR fließen wurden den Gläubigern gezahlt (dt.und franz. Banken). Nur ein Bruchteil ist in die griech. Gesellschaft gegangen.

Ja, und wie ist Griechenland zum Schuldner geworden? In dem es Kredite aufgenommen und die Gelder ausgegeben hat...

Skywalker
@Voronzeh

"Naja zum Fenster hat man dieses Geld nicht raus geworfen.
Immerhin ist die Trojka (EU-Brüssel/ EZB/ IWF) nach GR gefahren, um das Geld den Gläubigern zu sichern. Das heißt ihre Steuern die nach GR fließen wurden den Gläubigern gezahlt (dt.und franz. Banken). Nur ein Bruchteil ist in die griech. Gesellschaft gegangen. "

Nun ja, ein Bruchteil kann auch 99/100 sein... Ich erinnere mich an einen HartAberFair Faktencheck kürzlich, der sehr wohl ergab, dass neben dt., frz. eben auch vor allem GRIECHISCHE Banken gerettet wurden und damit die Geldeinlagen der normalen griechischen Bevölkerung...

Bernd1
@ 19:18 von Skywalker

Sie schreiben:
"Muss er doch nicht, er muss nur gültige Vereinbarungen einhalten, d.h. also entweder sparen oder das Geld woanders in Griechenland auftreiben."
*
Sie haben Recht, er muss gültige Vereinbarungen einhalten.
Und genau das ist jetzt sein Problem im eigenen Land denn das widerspricht seinen Wahlkampfaussagen!
Die Hauptaussagen waren "Schuldenschnitt" und seine Versprechungen bezgl. Gehälter und Renten sowie Wiedereinstellung der entlassenen Staatsbediensteten.
Der Schuldenschnit ist schon kein Thema mehr!
Für die Versprechen hat er keine Geld.
Ohne Trojka (oder einen vegleichbaren Partner) bekommt er kein weiteres Geld aus Brüssel und dann wäre der Staat wohl in zwei Wochen zahlungsunfähig!
Woher soll er sonst diese Miliarden nehmen die er braucht?
Wenn im kommenden Monat kein Mitarbeiter im öffentlichen Dienst Gehalt bekommt ist er sehr schnell am Ende mit seinen Versprechen.
Man sieht wie er momentan jeden Tag ruhiger und kleinlauter wird genau wie der Finanzminister!

Izmi
19:18 von Bernd1

"...Man kann eigentlich heute Griechenland und Spanien oder Portugal gar nicht mehr vergleichen. ..."
Wie es aussieht, wird als nächste die spanische EU-bürgerliche Regierung durch die spanische "Syriza" namens "Podemos" ersetzt. Die Demos vor kurzem erst waren beeindruckend. Und sie sagen es selber: die wirtschaftlichen "Erfolge" mit IWF/EU/EZB im Hintergrund wurden in Griechenland auch behauptet. War wohl eher das berühmte Pfeifen im Walde. Diese 2 Sätze von Ihnen:
"Natürlich geht es vor allem um Menschen, aber was sollen die tun wenn kein Geld mehr da ist?
Man muss unterscheiden zwischen sozialen Träumereien und dem leider harten Alltag in der Politik!"
drücken das Debakel der Troika aus Banken, institutionellen Geldgebern, Heuschrecken u.a. richtig aus. Denn Geld ist genug, mehr als genug da! Will nicht Draghi morgen schon fast eine halbe Billion locker machen?
Tja, das ist der Unterschied zwischen "Träumereien" und dem harten Alltag. Draghi oder Tsipras, Banken oder Menschen.

adler3103
um 19:03 von Izmi

"Egal, ob Tsipras in Griechenland oder Iglesias in Spanien, die Menschen in Portugal, in Italien - um eine soziale Veränderung der ökonomischen EU-Politik kommen wir nicht herum."
Zitatende

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Sie haben zu 100% recht. Eine grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen in der ganzen EU wäre notwendig. Eine Diskussion über Schuldenschnitt oder nicht ist eigentlich überflüssig, denn das Ergebnis wird das Gleiche sein.
Ist der erste pleite, fallen alle nacheinander. Dem ESM und der EZB sei gedankt.
Bei einem Schuldenschnitt geht es nur etwas langsamer.

AfDwaehlender Englaender
Schulz irrt sich - wieder!

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz: "...Aber ein Premier, der durch Europa reist ... steht für Kooperation, nicht für Separation. Das ist der richtige Weg."

Das ist der falscher Weg.

Griechenland muss aus der EZ.

Alles andere ist eine Verschwendung von Zeit und Geld.

Die Kooperation hat nicht funktioniert und wird nicht funktionieren.

Buerger bw
Arm....., aber sexy......

Kennen wir diesen Populismus nicht schon ?
Diesmal reitet Tsipras auf dieser Welle und dies soweit sehr erfolgreich; es gibt eine Krawatte von Renzi und Küsschen von Juncker.
Das ganze scheint eine riesige, lustige Party zu sein.
Tatsächlich haben wir es mit Populismus in reinstform zu tun.

Selbstaufklärer
19:18Bernd1-Man muss unterscheiden zwischen sozialen Träumereien

und dem leider harten Alltag in der Politik!"
-
Das ist natürlich die Angst einiger Regierungen in Europa, dass diese angebliche, schon einmal real vorhandene Sozialpolitik im Sinne der Volksmassen, heute als "soziale Träumerei" verunglimpft, wieder Fuß fasst, ausgerechnet durch eine wirkliche Linkspartei aus Griechenland!
-
Was die bisherigen Regierungsparteien Griechenlands,bisher für die Masse des Volkes "geleistet" haben, ist doch völlig unter der Gürtellinie gewesen!
-
Besonders Deutschland,hat dieses durch die Samaras Regierung angenommene Diktat der Troika sehr gut gefallen!
-
Ist man doch in Deutschland, betreffs Entmündigung der Massen, auf einem "guten" Weg"!
-
Zum Beispiel die Vorschläge der Linkspartei in Deutschland, werden hier zunächst immer diffamiert, später jedoch, meist nach Jahren, wenn die Massen immer mehr leiden, dann abgeschwächt,als eine eigene Wohltatenverteilung,an das Volk weitergegeben!
-
Aber auch dann nur, unter weiterer Schwächung anderer Volksmassen!

Izmi
19:40 von adler3103

"...Sie haben zu 100% recht. Eine grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen in der ganzen EU wäre notwendig. Eine Diskussion über Schuldenschnitt oder nicht ist eigentlich überflüssig, denn das Ergebnis wird das Gleiche sein.
Ist der erste pleite, fallen alle nacheinander. Dem ESM und der EZB sei gedankt.
Bei einem Schuldenschnitt geht es nur etwas langsamer."

Dank für die Zustimmung. Man fühlt sich manchmal doch etwas einsam hier, wo alle Welt, so scheint es, nur auf nationale oder auf privatwirtschaftliche Aspekte abheben. Der große Zusammenhang von Volkswirtschaften untereinander, aber auch deren Abhängigkeit vom Geschehen an der Basis, bei der Masse der Menschen, wird viel zu wenig beachtet. Es ist sicher nicht einfach, dieses "Gebilde" EU-Ökonomie wie eine Vielfach-Waage überall auszugleichen -
aber letztlich wiegt sich alles selbst aus und findet ein Gleichgewicht.

Gast
euro

wenn tsipris nicht binnen der kommenden 3 monate aus dem euro raus will, gehe ich davon aus, dass er ein politdarsteller ist.
.
wie kann mann luxleaks-juncker so freundschaftlich begrüßen, wenn man weiß, dass juncker für hunderte milliarden steuerausfälle in europa verantwortlich ist derweil in griechenland menschen an armut und perspektivlosigkeit sterben?

gradraus
An die Tsipras- und GR-Basher!

Wann endlich wird zur Kenntnis genommen, daß Goldman Sachs zu verantworten hat, daß GR in den Euro-Raum aufgenommen wurde? Daß Mario Draghi seinerzeit im "Berater"-Team tätig war? Daß ein GR-Hilfspaket nach dem anderen als solches etikettiert wird, aber lediglich ein Durchschleusen von Bank zu Bank darstellt?

Der saubere Herr Juncker sollte sattsam bekannt sein als Liebling von kaum steuerzahlenden Unternehmen in Luxemburg. Mit der Frage, wem es nützt, kommt man weiter als zu pauschalen Vor-Verurteilungen.

Schließlich bleibt die Feststellung, daß in der Ägäis riesige Gasvorkommen lagern. Ist es zu unrealistisch, daß diese Ressourcen erfahrenen Unternehmen als Faustpfand zugänglich gemacht werden? Im Gegenzug dazu die Tilgung der EU-Schulden? Unter Schaffung griechischer Arbeitsplätze? Gazprom wäre bestimmt interessiert.

Boris.1945
technische Umgestaltung oder Bilanzfrisur?

Haushaltsrecht ist selbstverständlich(?) nicht mit dem ordinären Bilanzrecht für deutsche Kleingesellschaften vergleichbar.

Auch langfristige Forderungen müssen genau beziffert sein. Verlust entsteht wenn der berechtigte Verdacht der Unzuverlässigkeit besteht! (Konkurs oder Grexit)
*
Aber durch Rettungszahlungen wird nur die langfristige Forderung erhöht.
*
Der in beiden Fällen auftretende politische
Schaden ist bereits eingetreten.
*
Die Wahl ist nur Ende mit Schrecken oder Schrecken mIt +++++Euro ohne Ende!

Zwicke
Revanchismus...oder?

Zitat: "Ich weiß, dass die Geschichte der Europäischen Union eine Geschichte von Meinungsverschiedenheiten ist. Aber am Ende stand immer der Kompromiss", so Regierungschef Tsipras..."
_
Als alter "Eu-Bürger der ersten Stunden" kann und will ich Tsiprias gerne beipflichten - ja , Europa ist ein (idealistisches) Konglomerat möglicher Kompromise ... dieleider aber durch Egoismen wirtsschaftlich starker Mitgliede immer wieder über Gebühr strapaziert wurden, bis ach schwächere Mitglieder (z.B. Griechenland) "ihren Schnitt" machen wollten, und in die Eurozine integriert wurden. Übrigens ebenso wie eigentlich "kranke" Ost-EU-Mitglieder, die als nächste politische "Probemkandidaten" bereit stehenb, weil - wie in GR - das Geld fehlt. Ganz abgesehen von Italien, Spanien und Portugal - u. evetuntell Frankreich.
_
Insofernt mahnt Tsiprias - s.o. - im Grunde nichts geringeres an als ein europäsiches Umdenken - hin zu einer Finanzunion-
_
Alles andere wäre antieuropäischer Revanchismus... oder?

Gast
@Bernd1 19:27: Doch private Großbanken

Alle ESFS/ESM-Garantien dienten er Kreditaufnahmen bei denen.
EZB-Kredite (1B€) gingen an Banken, die kauften Staatsschulden, die die EZB zurückkauft - mit auch unserer 27%-Haftung.
Target2 der EZB bedient Handelsschulden der ZB an ZB aber auch Kapitalflucht über die ZB-ZB-Privatbank-Kette.
Und auch unsere Staatshaftung entstand aus der Übernahme von Privatbankschulden der Defizitländer.
Dito für die US-Hypotheken-Krise zuvor, die auf unsere Staatsbanken abgewälzt wurde, die die Privatbanken-Kredite (Gelder der Superreichen) per Verbriefung auf unsre dann pleite Staatsbanen überleiteten.
Was also wollen Sie behaupten mi"Die "großen Privatbanken" können Sie in diesem Zusammenhang vergessen.
Nach dem ersten Schuldenschnitt 2011 bei dem vor allem die privaten Gläubiger betroffen waren gibt es kaum noch Banken die griechische Staatspapiere halten."?

Gast
@ gierde zerstört 20:31: Gute Einschätzung

Dazu nach Steinmeier-Gesprächen in der der gr. Außenminister lt. ARD (alles) 29.01.15:""Wir haben heute einstimmig eine Entscheidung gefällt, wie die Politik gegenüber Russland aussehen soll. Wir Griechen waren dabei mit im Mainstream. Wir sind nicht der böse Junge gewesen."

Martin Schulz: "Ja sein Aussenminister hat ja heute zugestimmt. Ich glaube das sie gestern an den Reaktionen die es europaweit gab gemerkt haben, die Regierung hier in Athen, dass sie mit dieser Art von Politik nicht weiterkommen."

Steinmeier in Brüssel gelang es: „den griechischen Kollegen davon zu überzeugen, den jetzt vorgelegten Text…. mitzutragen“.

Und so wird dann weiter überzeugt, was längst klar ist: Bleibt im Euro und zahlt die Schulden, der Rest ist Kompromiss. Hauptsache kein Aufstand in der EU.

Warum 3 Monate warten? Ist doch alles gesagt.

Klausewitz

Irgendwie nähert sich das griechische Kasperl Theater dem Märchen von des Kaisers neuen Kleidern an

Gast
Grexit wird es nicht geben

auch wenn sich das hier die Mehrheit der Griechenland-hassenden Foristen so sehr wünscht. Ein Grexit bringt nämlich -neben der Gefahr eines Auseinanderbrechens der EU- für die Griechen nur Nachteile: Wechselkursrisiken, Tauschkosten, schwächere Drachme gegen starken Euro verteuern Importe usw. Also für sowohl für die Griechen als auch für die deutsche Wirtschaft uninteressant. Nein, es kann in Euroa nur eine gemeinschaftliche & soziale Lösung geben.

Selbstaufklärer
19:07 bienchris - Thema Reichenbesteuerung

"Allen voran hatte Deutschland bereits im Jahr 2012 tatkräftige Unterstützung zugesagt."
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Ich kann dem Beitrag, auf dem von Ihnen angegebenen Link nicht entnehmen, dass eine besondere Besteuerung des Reichtums griechischer vermögender Oligarchen, durch Hilfe deutscher Finanzbeamter vorgesehen war.
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Und richtig ist sicherlich,
dass im 2. Jahr in Folge eine Sondersteuer von ca. 4 Euro pro Quadratmeter auf Wohnungseigentum p.a.. fällig bleibt!
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Das zusätzlich der Steuerfreibetrag von 12.000 Euro auf 5000 Euro gesenkt wird, belastet die Ärmsten in Griechenland, wohl nicht wirklich!
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Wichtig sind da wohl eher die Maßnahmen der neuen Regierung, betreffs Gesundheit des Volkes, auch insbesondere armer Kinder, für die auch die weiteren Maßnahmen durch Zypras, endlich von Vorteil sind!

Bernd1
@ 20:38 von vanPaten

Es hilft vielleicht hin und wieder die Nachrichten zu verfolgen.
Die Banken halten so gut wie gar keine Griechenland-Anleihen mehr nachdem sie beim ersten Schuldenschnitt die Leidtragenden waren.
Allers was heute noch an GR-Anleihen existiert liegt in öffentlicher Hand inkl. der EZB!
Die "großen Banken" sind da längst raus!
Und mit Target2 etc. hat das Griechenland Thema extrem wenig bis gar nichts zu tun! Target2 deckt lediglich Handelsüberschüsse zwischen den Euro-Ländern ab, hat aber nichts mit Staatshaushalten und Staatsschulden zu tun!

Karussell
@19:59 von Buerger bw

"Das ganze scheint eine riesige, lustige Party zu sein" - ich denke, Sie fallen da auf Äußerlichkeiten rein. Das ist eben westliche Diplomatie: Man tut besonders in der Öffentlichkeit freundlich miteinander, aber hinter verschlossenen Türen wird hart verhandelt.
Ich stelle mir schon vor, daß man sich in Brüssel und andernorts nach den unvorsichtigen herablassenden Äußerungen aus GR gesagt hat "Laß die mal herkommen." Junker und die Regierungschefs in der EU sind schon länger "im Geschäft" als die beiden Griechen und wissen außerdem, daß sie am längeren Hebel sitzen.
Warten wir es ab.

Bernd1
@ 21:13 von vanPaten

Sie schreiben:
"Und so wird dann weiter überzeugt, was längst klar ist: Bleibt im Euro und zahlt die Schulden, der Rest ist Kompromiss. Hauptsache kein Aufstand in der EU."
*
Wären Sie denn vielleicht dafür dass GR aus dem Euro aussteigt?
Das wäre der endgültige Ruin des Staates Griechenland.
Man hätte von heute auf morgen keine Währung in der man im Ausland etwas kaufen könnte weil es keine Werte zur Stützung einer neuen eigenen Währung gibt. Und man hätte TROTZDEM die Schulden in Höhe von 320 Mrd. Euro nur müsste man diese dann in der zukünftigen Währung bezahlen.
Wie sollte das denn gehen?
Wer sich etwa mit Volkswirtschaften befasst kann sich ausrechnen dass das griechische Volk dann wirklich extrem arm und ohne Arbeit ist!
Rentenkassen und Krankenkassen hätten ab sofort keine Rücklagen mehr zur Auszahlung an Alte und Kranke usw.....
Man sollte wohl wirklich dafür beten dass niemand auf die Idee kommt dass Griechenland wirklich aus dem Euro aussteigt!

Gast
bernd1

lange her ... sie wissen, dass eine schwache volkswirtschaft nicht funktioniert mit einer zu harten währung.
.
sie wissen es!!!

Gast
tsipras

der neue juncker? der retter des euro?

Gast
obama, merkel, tsipras

alles "superhelden" für ihre zielgruppe. so lange bis sie enttarnt werden.
.
wagenknecht bitte reihen sie sich nicht ein! bewegen sie was! wir sind bereit für ein europa ohne lügen, elitenhörigkeit, russlandhetze. für ein europa ohne euro. ohne ttip, ceta, tisa.
.
bewegt was oder europa wird sich bewegen.

fathaland slim
19:29, Fairnessverteidiger1

"so geht man nicht mit denen um,die schon jahrelang geholfen haben und selbst genug Einschnitte hinnehmen mussten,soweit ist Griechenland noch garnicht"

Sie haben offensichtlich keine Ahnung, wie sich die Lebenswirklichkeit in Griechenland darstellt.

Die "Durchschnittsgriechen" waren bereits vor der Krise bitterarm. Was meinen Sie, wie es denen jetzt geht. Ich war oft in Griechenland, als Musiker. Es gab da immer wenig Geld. Jetzt gibt es gar keins mehr, weswegen ich seit Jahren nicht mehr da war.

Etwas Grundsätzliches: Das System, in dem wir alle leben, heißt schuldbasierter Finanzkapitalismus. Ohne Schulden würde der, wie der Name schon sagt, kollabieren. Die Weichen wurden unter Reagan, Thatcher und Kohl in den 80ern gestellt. Die Ideologie nennt sich Neoliberalismus. Der Staat zieht sich zurück und überlässt dem Markt das Zepter des Handelns. Das Ergebnis sehen wir gerade. Griechenland ist das schwächste Glied, aber glauben Sie bloß nicht, dass wir verschont bleiben werden.

D.B.
Nicht um jeden Preis

Die neue griechische Regierung hat noch mit keiner Silbe dargelegt, dass sie bereit ist, endlich ein funktionierendes Steuersystem einzuführen, den Reedern Steuern abzuverlangen, dafür zu sorgen, dass die reichen Griechen endlich steuern zahlen und vieles mehr.
Es muss eine Gegenleistung her, die auch kontrolliert werden muss. Oder erhalten unsere Bürger Kredite ohne näheres hinsehen?

Selbstaufklärer
21:23Klausewitz-Irgendwie nähert sich das griechische

Kasperl Theater dem Märchen von des Kaisers neuen Kleidern an!"
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Den Kaiser in Form der Troika zu benennen, ist richtig!
Man könnte die Troika, auch als Elefant im Sozial-Kleiderkaufhaus bezeichnen!
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Endlich macht sich eine Regierung Griechenlands auf, die Kleider der Armut ganzer Massen in Griechenland, ein bischen erträglich zu stopfen!
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Endlich, unter Einbeziehung der Oligarchen in diesen Stopfkurs!

D.B.
Schulz und Juncker

Gute Kommentierung!
Als bekannt wurde, aber auch nur tröpfchenweise, dass Griechenland falsche Zahlen für den Eintritt in den EURO geliefert hat, war es doch Herr Juncker, der abwiegelte und meinte, einem souveränen Staat müsse man (alles) glauben.
War denn niemend von den schlauen Experten der EU da, die die Zahlenwerke durchschaut haben oder wurden diese mundtot gemacht?

contrazensor
20:31 von gierde zerstört : spieltheorie+harte arbeit

"wenn tsipris nicht binnen der kommenden 3 monate aus dem euro raus will,gehe ich davon aus,dass er ein politdarsteller ist.wie kann mann luxleaks-juncker so freundschaftlich begrüßen,wenn man weiß, dass juncker für hunderte milliarden steuerausfälle in europa verantwortlich ist derweil in griechenland menschen an armut und perspektivlosigkeit sterben?

ruhig bleiben, meine Liebe. vielleicht sollte man mal googeln was jakob appelbaum zum thema "desinformation"zum besten gibt und erich fried folgen, denn der stellt:

notwendige fragen

Das Gewicht
der Angst
Die Länge und Breite
der Liebe
Die Farbe
der Sehnsucht
im Schatten
und in der Sonne

Wieviel Steine
geschluckt werden müssen
als Strafe
für Glück
und wie tief
man graben muß
bis der Acker
Milch gibt und Honig

Forengeschwätz
@ zierde zerstört um 22:57

"wagenknecht bitte reihen sie sich nicht ein! bewegen sie was!"

Ohje! Was um alles in der Welt könnte uns zu der Hoffnung bewegen? Frau Wagenknecht hat schon gefühlte 1000 Mal gezeigt, dass sie sich lieber für ihre Zielgruppe einreiht, als selbständig nachzudenken.