Yanis Varoufakis

Ihre Meinung zu Griechische Schuldenkrise: Bis Ende Mai soll eine Lösung her

Griechenlands Finanzminister Varoufakis hat einen Zeitplan präsentiert, wie er die Schuldenkrise in den Griff bekommen will. Bis Ende Mai solle eine Lösung gefunden werden. Zugleich kündigte er Gespräche in Berlin bei seinem Kollegen Schäuble an.

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51 Kommentare

Kommentare

Gast
Ohne Kontrolle geht es nicht!

Ohne Kontrolle wären Buchungstricks, wie sie unter anderem von Arte und anderen TV Sendern zum Thema Griechenland - Beitritt und Beitritt Italiens gezeigt werden wieder möglich.

Wird die Kuh so vom Eis gebracht, isr es wieder nur ein erkaufen von Zeit, aber kein Schritt in Richtung einer endgültigen Lösung.

Aus den fehlern der Vergangenheit lernen, sich auf die ursprünglichen Vereinbarungen zurückbesinnen, wer es nicht schafft mit Sanktionen zu belegen, ist der einzige Weg, so denke ich, die Fehlenentscheidung einer Währungsunion, zum positiven zu korrigieren.

Teuer wird es eh, warum nicht den Resetknopf drücken und es dann richtig machen?

greenwelt de
Bis Ende Mai soll eine Lösung her

wie würde einImmobilienkaufmann Griechenland alsImmobilie bewerten. zunächst müßte man die bebauten Immobilien und dann die unbebauten Liegen-schaften einschließlich ihrer Lage undVerwertungsmöglichkeiten bewerten. ich nehme an, dass der Gesamtwert aller bebauten und unbebauten Liegenschaften weit höher ist als Grieschenland insgesamt bisher anKrediten bekommen hat. und wenn sich bereits Putin und reiche chinesen für den Ankauf oder langfristige Pachtung vonHäfen und Inseln interessieren steigt der Wert nochmals um ein Vielfaches, denn das wäre ja noch der Hammer wenn Putin einen griechischen Hafen oder eine Insel für seine Kriegsschiffe als Stützpunkte kaufen oder pachten würde.ja liebe EU und NATO alles ist möglich, nichts ist unmöglich.

montideluxe
Jeder darf dreimal raten ....

... was passieren wird wenn es keine Kontrollen mehr gibt.
Zeit für die klare Ansage dass Regeln einzuhalten sind und wer das nicht will hat halt nichts im Euro-Raum zu suchen.

montideluxe
@05:06 von greenwelt de

>>
Bis Ende Mai soll eine Lösung her

wie würde einImmobilienkaufmann Griechenland alsImmobilie bewerten. zunächst müßte man die bebauten Immobilien und dann die unbebauten Liegen-schaften einschließlich ihrer Lage undVerwertungsmöglichkeiten bewerten. ich nehme an, dass der Gesamtwert aller bebauten und unbebauten Liegenschaften weit höher ist als Grieschenland insgesamt bisher anKrediten bekommen hat. und wenn sich bereits Putin und reiche chinesen für den Ankauf oder langfristige Pachtung vonHäfen und Inseln interessieren steigt der Wert nochmals um ein Vielfaches, denn das wäre ja noch der Hammer wenn Putin einen griechischen Hafen oder eine Insel für seine Kriegsschiffe als Stützpunkte kaufen oder pachten würde.ja liebe EU und NATO alles ist möglich, nichts ist unmöglich.
<<

Wenn das griechische Volk es zulässt dass ein paar Sozialisten das Land verscherbeln, könnte das durchaus passieren. Ich hoffe aber dass die Griechen etwas cleverer sind und das zu verhindern wissen.

firefighter1975
@greenwelt.de von 05.06h

Sie schrieben u.a. :
"und wenn sich bereits Putin und reiche chinesen für den Ankauf oder langfristige Pachtung vonHäfen und Inseln interessieren steigt der Wert nochmals um ein Vielfaches, denn das wäre ja noch der Hammer wenn Putin einen griechischen Hafen oder eine Insel für seine Kriegsschiffe als Stützpunkte kaufen oder pachten würde"

WENN- und ich betone - WENN die neue Regierung Griechenlands dies gewollt HÄTTE, hätte sie die Privatisierung des Hafens von Piräus nicht stoppen brauchen.
COSCO ( China Ocean Shipping Company) hatte und hat nämlich durchaus nach wie vor erhebliches Interesse an diesem Hafen bzw. dessen permanenter Nutzung zu möglichst lukrativen Konditionen.
Sie ( die neue griechische Regierung ) hat die Privatisierung allerdings gestoppt.

Lassen wir doch der neuen Regierung fairerweise die üblichen 100 Tage. Vielleicht haben die ja tatsächlich ein Konzept, wie es doch aufwärts gehen könnte.

Helmut Baltrusch
Nach Attacken sucht Athen nun Schulterschluss und Mitstreiter

Nach den unsolidarischen Attacken gegen EU-Kommission, EZB, IWF, Brüssel und Berlin sucht Athen nun -offensichtlich vergeblich- nach Verbündeten und Mitstreiter für seine Pläne eines Schuldenschnitts, Lohn- und Rentenerhöhungen, Wiedereinstellung entlassener Beamte in einen aufgeblähten Staatsapparat auf Kosten der europäischen Steuerzahler.

Tsipras und Varoufakis wollen den -des griechischen Niedergangs beschuldigten- europäischen Ländern ihren Kurs zur Bewältigung der Schuldenkrise erklären, ohne dass GR bisher einen schlüssiges und belastbares Konzept vorgelegt hätte. Klar ist nur die griechische Ablehnung der Troika von ESM, EZB und IWF, die laut Juncker durch ein anderes Kontrollorgan ersetzt werden soll, und das Ziehen der Russland-Karte aus ideologischen und taktischen Gründen.

Solange GR gegen die Partner einer möglichen Vermeidung des Staatsbankrotts vorgeht, muss sich das Land wohl nach anderen Geldgebern auf dem freien Markt umsehen. Athen sollte zur Vernunft kommen.

greenwelt de

es wurde nur aufgeführt was alles möglich wäre wenn der neue Ministerpräsident von
Griechenland mal richtig in die Wundertüte
packt und uns vorlegt was alles möglich ist.

lh
Troika abschaffen weil das GR-Volk gewählt hat?

Heute so morgen so. Wie wackelig dieses EU-Gebilde ist, wird dank GR bestätigt. Da läßt man diese Troika auf ein Volk los, macht uns Glauben, dass diese Troika was bewegt und jetzt nach der Wahl wird sie plötzlich abgeschafft. Für was wurden diese Herren denn bezahlt, wenn sie nichts bewegt haben? Nicht die GR stehlen und das Geld, sondern Brüssel mit den Heerscharen von sehr gut bezahlten Beamten. Wieso zieht man nicht die GR-Regierung der letzten Jahren zur Verantwortung??? Nicht die neue Regierung in GR ist für das Tun der letzten Jahre verantwortlich.

firefighter1975
@Helmut Baltrusch von 06:23 h

Sie schrieben: " Tsipras und Varoufakis wollen den -des griechischen Niedergangs beschuldigten- europäischen Ländern ihren Kurs zur Bewältigung der Schuldenkrise erklären, ohne dass GR bisher einen schlüssiges und belastbares Konzept vorgelegt hätte."

-Welchen Zeitraum verstehen Sieunter bisher? Heute ist - ERST -der 8te Tag nach den Wahlen in Griechenland ?

-Was der bisherige 3-Jährige Konsolidierungskurs gefruchtet hat, ist ja allseits bekannt. Dafür- und das muss man auch klar sagen, zeichnet NICHT die neue griechische Regierung verantwortlich - sondern die alte.

-Ich persönlich bin der Meinung, man sollte ihr ( der neuen Regierung) wenigstens die CHANCE geben, IHR Konzept entsprechend vorzustellen. Dazu werden 8! Tage kaum ausreichen.
Bislang wurden noch immer 100 Tage zugestanden- wieso ausgerechnet hier nicht ?

-Danach kann man immer noch entsprechende Schritte einleiten, sollten diese dann immer noch für notwendig erachtet werden.

Polyhymnia
Lasst die Griechen nicht ohne Kontrolle

Sie tanzen der EU schon jetzt auf dem Kopf herum und machen, was sie wollen - schließlich sind sie die Griechen. Der Nationalstolz ist umgekehrt proportional zum wirtschaftlichen Zustand des Landes. Und so lange die Griechen für die von ihnen ungeliebten, weil anstrengenden Arbeiten (Olivenernte, Mauern oder ähnliches bauen, Müll abfahren etc. etc.) Albaner einsetzen, kann es ihnen so schlecht noch nicht gehen. Seit zwölf Jahren bin ich mehrmals jährlich für einige Wochen in Griechenland; die Zustände dort sind mir bestens bekannt. Nun sind Verallgemeinerungen natürlich immer heikel; es gibt es Griechen, die ernsthaft versuchen, aus der Krise herauszukommen. Aber eines darf man in dieser Diskussion nicht vergessen: Die Griechen sind gerne Maulhelden. Sie sitzen im Kafenion und diskutieren - jedenfalls die große Mehrheit von ihnen. Und rufen nach dem Staat, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Einem Staat, dem sie häufig genug die Steuern verweigern. Ohne Kontrollen geht da leider nichts.

Polyhymnia
Ein Konzept?

Glauben sie an den Weihnachtsmann? Die neue griechische Regierung soll ein Konzept haben? Sieht derzeit irgend etwas, was von dort kommt, nach einem Konzept aus?

Helmut Baltrusch
@Auslandsrentner: "Ohne Kontrolle geht es nicht!"

Die neue Links-Rechts-radikale Tsipras-Regierung will aber weder Kontrollen noch weiteres Geld von EU (ESM), EZB und IWF, weil deren Hilfsprogramm mit Sparen und Reformen zur Vermeidung eines Staatsbankrotts, ausgeglichenem Haushalt und Wachstum nicht akzeptiert und gekündigt wurde. Athen kann zwar den Ländern der EURO-Gruppe seinen Kurs erklären wollen, man sollte aber gutes Geld nicht dem schlechten nachwerfen, schon gar nicht auf Kosten von Steuerzahlern.

Die Regierung Tsipras sollte erst einmal ein nachvollziehbares und belastbares Konzept erarbeiten und dies mit Finanzieren ihrer Wahl versuchen umzusetzen. Es macht für GR keinen Sinn, mit den bisherigen, angeblich asozialen, Kreditgebern zusammenzuarbeiten, zumal die Vertrauensbasis durch die Konfrontation und Feindbildprojektionen aus Athen abhanden kam. GR sollte seinen Weg mit Partnern seiner Wahl gehen, um die eigenen - eher sozialistischen- Pläne umsetzen zu können.

Sternenkind
am ende

Knickt unsere standhafte regierung ein der michl zahlt alles und die griechen sind aller probleme los!

COJO
Bisher hat weder die alte Regierung noch die Troika

etwas zugunsten von Griechenland getan. Nein im Gegenteil, sie hat den meisten Griechen das Leben vermiest und einen Krater in der EU hinterlassen.
Die neue Regierung von Griechenland, hat somit erst mal richtig begonnen und alles auf Neustart gesetzt.
Wunder brauchen wir nicht zu erwarten und wir brauchen sie auch nicht. Was wir brauchen sind aber europäische Mitgliedsländer die Europa innen und außen stark machen. Davon sind wir aber verdammt weit weg.
Und es liegt durchaus im Raum, das alte Denkweisen und Vorstellungen von Recht und Ordnung oder auch von Unrecht und Machenschaften, dies verursachen.
Und ich glaube, Griechenland ist nur die erste neue Baustelle!

b_m
Die EZB darf keine Staatsanleihen von Griechenland kaufen.

Denn das Vertrauen in dieses Land ist dahin. Überhaupt ist Staatsfinanzierung durch die Notenpresse verboten.

Was die neue Regierung angeht: Ich bezweifle, daß sie die Griechen in kürzester Zeit dazu bringen wird pünktlich ihre Steuern zu zahlen.
Und den Staatsapparat noch weiter aufzupusten zeigt doch, daß sie nichts gelernt haben. Warum bildet man nicht die noch beschäftigten Staatsbediensteten zu Steuerfahndern aus. Es sind ehe noch viel zu viele Menschen im Staatsdienst.

Jedes Konzept, daß die Inflation weiter anheizt muß abgeleht werden. Das heißt vor allem, weder dürfen die Zinsen weiter gesenkt, noch die Fristen verlängert werden. Die EZB hat bisher jede Art von Unterstützung durch Inflation finanziert.
Wenn Griechenland ohne jedliche Art von Unterstützung nicht zurechtkommt, dann muß es raus aus dem Euro. Und Staatsanleihenkäufe sind Unterstützung. Es darf keine Staatsanleihenkäufe durch die EZB geben.

Golems

Es ist genau richtig was Griechenland da macht. Schaut euch doch das Ergebnis des Troika Diktat an, die Schulden sind weiter gewachsen um fast 50%, die wirtschaftsleistung ist um mehr als 30% zurück gegangen. Die Regierung macht genau das was das griechische Volk möchte, ist das nicht deren Aufgabe in einer Demokratie? Das hat nur der Rest von Europa vergessen.

pkeszler
Lösung bis Ende Mai?

"Die Rückzahlung bestehender Schulden müsse an die Fähigkeit gekoppelt werden, wieder Wachstum zu erzielen, bekräftigte er."
Das war doch immer schon das Ziel vieler europäischer Politiker. Bisher wurden aber immer nur die Banken gerettet und für die Stärkung der mittelständigen Industrie und Landwirtschaft wurde nicht viel getan. Es lag doch an Griechenland selbst, dass die Kredite der EZB im Land richtig eingesetzt werden. Dazu gehört natürlich auch eine Finanzwirtschaft im Land, die die Steuern und Kredite richtig verwalten kann.

Gast
@. greenwelt de

Nein, für ein Natomitglied ist nicht Alles mög-
lich.
Sehen Sie sich die Natoverträge an, ehe Sie
derartiges im Internet verbreiten.
So darf nämlich u. a. kein Natomitglied einem
Nicht-Natomitglied militärische Stützpunkte
verpachten.
Auch in der EU ist nicht alles möglich.
Sehen Sie sich doch auch diese Verträge an.

Oder ist es Ihnen zu kompliziert?

Hollowman
"You just killed the troika"

Soll Dijsselbloem Varoufakis nachdem dieser der Troika gekündigt hat, ins Ohr geflüstert haben.
Gut gemacht Varufakis ! Im Namen aller demokratsich gesinnten Bürger von Europa. Es kann nicht sein dass nationalöe parlamente abgeschafft werden und Länder wie Griechenland durch Anweisungen mittels Emails aus Brüssel fremdregiert werden.

AfDwaehlender Englaender
Hab schon Heute die Lösung!

"Bis Ende Mai soll eine Lösung her"

Ich habe schon Heute die Lösung: Aus dem Euro austreteten.

Na eigentlich ist das nur eine Teillösung. Ist aber ein unverzichbarer Teil der Lösung

Helmut Baltrusch
@firefighter1975: "Welchen Zeitraum vertehen Sie unter bisher?..

... Heute ist - ERST - der 8te Tag nach den Wahlen in GR?"

Die linken Herrscher hatten Jahre in der Regierungserwartung Zeit, ein alternatives Konzept zu entwickeln. Es ging aber wohl eher darum, die Stimmen der Wähler mit populistischen sozialistischen Parolen zu gewinnen. Die neue Links-Rechts-radikale Tsipras-Regierung war doch in der Lage, gleich nach der Wahl die Zusammenarbeit mit der EU bzw. ESM, EZB und IWF und deren Troika unsolidarisch wegen Menschenrechtsverletzungen etc. aufzukündigen. Geschah das etwa konzeptlos - nur aus ideologischen Gründen?

Athen hat damit sein Vertrauenskapital bei den europäischen Partnern verspielt. Angeblich braucht GR auch keine neuen Mittel von den bisherigen Geldgebern. Sollte sich dann nach Erstellung eines "Wachstums- und Reformkonzeptes" dennoch Kapitalbedarf ergeben, sind doch wohl eher die ach so sozialen, uneigennützigen und menschenfreundlichen Regime in Moskau und Peking die richtige Adresse?! Unsolidarität hat einen Namen: Athen.

Elefant
Und wieder wird ein neuer Luftballon aufgeblasen

der wie alle anderen platzen muss. Unterstellt man der jetzigen Regierung alle erdenkbaren ehrenhaften Absichten endlich ein funktionierendes Steuersystem aufzustellen, unterstellt man, dass Sie auch die Durchsetzungskraft zeigen dies tatsächlich umzusetzen und unterstellt man sogar, dass Griechenland faktisch von Zinsen und Tilgungen befreit ist, so ist das gesamte Unternehmen dennoch zum Scheitern verurteilt, denn: Welches Konzept für international zukunftsfähige Arbeitsplätze soll sich dann ergeben, um die notwendige Wirtschaftskraft tatsächlich zu bewältigen. Für ein Land ohne jede industriell technologische Grundlage mit Preisen im Tourismus, die Komplett überzogen sind, wo bitte sollen die international wettbewerbsfähigen Arbeitsplätze entstehen, die den Griechen den Luxus des Euro erlauben. Indien ist wirklich kein Hochlohnland und exellent im Softwarebereich, wenn dort aber bereits Routineaufgaben nach Bangladesh vergeben werden, dann muss einem der Wettbewerk klar sein .

sogut
konzeptlos

Ich glaube allein die Dauer der Koalitionsverhandlung von weniger als einem Tag hat gezeigt, dass es eine durchdachte, gemeinsame Strategie, ein Konzept nicht geben kann. War die Regierung überhaupt als Ganzes über den Schritt des Finanzministers informiert die Zusammenarbeit mit der Troika aufzukündigen? Ein wenig zweifelt man daran, wenn man die eilig nachgelegten, weichgespülten Äußerungen anderer Regierungsmitglieder im Nachgang hört. Es ist ja nett für die neue griechische Regierung 100 Tage Orientierung zu fordern. Leider lässt die neue Regierung ja keinen Tag aus, ohne selbst mit neuen Verkündungen nach vorne zu preschen und leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass in 100 Tagen, wenn es so weitergeht, die griechische Regierung zahlungsunfähig ist.

Hägar
Pleitestaat diktiert Bedingungen

Erpressung Teil 1 erfolgreich - Troika wird abgeschafft. Ohne Kontrolle ist es den Griechen leichter mit dem Geld von EU-Steuerzahler zu tun, was ihnen passt. Da könnte man jetzt die Wahlversprechen einlösen. Ein Land, das mit Bilanzfälschung in den Euro kam, ist seine Kontrolle los für immense Kredite. Rückzahlung ist nicht so wichtig, Hauptsache die Wahlversprechen werden erfüllt und damit noch mehr Schulden. Wenn das durchgeht, dann werden die Spanier dem Beispiel folgen. Warum sparen, wenn man den Rest der EU auch erpressen kann, die nötigen Gelder zu schicken? Was es braucht, ist mehr Kontrolle, nicht weniger. Warum? Man hätte der Vorgängerregierung der GR nicht erlauben dürfen, die nötigen Steuerreformen zu verschleppen und die Klientelpolitik zu weiterzuführen. Diesmal ist es ein anderes Klientel, was bedacht werden soll wegen der Wahlversprechen, für das GR eigentlich kein Geld hat.

hans-rai
EU reagiert fast mit vorauseilendem Gehorsam...

...so kommt es mir vor. Wie sonst will man sich erklären, dass direkt nach der Wahl in Griechenland hohe EU-Vertreter wie Schulz und Djisselbloem dort auflaufen, nur um zu bestätigen, dass "eigentlich" alles eigehalten werden müsse, man aber "natürlich" eine gemeinsame Lösung suche. Und unser aller Juncker will schon gleich eine Lösung finden für die rausgeworfene Troicka. Ja, was denn nun? Wenn die Griechen meinen, Deutschland für die Lösung nicht zu brauchen, ist doch prima. Schäuble sollte den neuen griechischen Finanzminister am besten erst gar nicht empfangen, sondern abwarten, was kommt und dann im Rahmen der EU-Gremien für die deutschen Interessen handeln. Ganz ruhig und entspannt.

püppie
das ist irendwie peinlich

das Staatsoberhaupt kommt nicht nach D, kann ja auch nicht weil D ja im Wahlkampf als das Böse manifestiert wurde.

Der Finanzminister kommt aber doch, weil er merkt ohne das Geld aus D gehts doch nicht und will "erklären".

Was will er da dem Herrn Schäuble erklären?

Er sollte lieber seinem Wähler erklären, das die neue Regierung die Wahlversprechen ohne "die Bösen" aus D (und auch die anderen Geberländer) nicht einhalten kann.

Aber im Grunde ist das ein Konflikt, der ausgetragen werden muss damit die EU lernt sich innerlich zu festigen, wenn sie weiter existieren soll.
Zwangsdemokratie mit 100% Zustimmung gibt es nicht.
Die EU die man heute haben will, kann es frühestens in 100 Jahren geben, wenn sich alle als Europäer fühlen und handeln.

Rumpelstielz
Ja, Zustimmung - firefighter1975

Natürlich ist nach 100 Tagen erst mal kritisch zu schauen, was erreicht (besser angeleiert) wurde ... ähnlich wie bei Obama könnten die schwierigen Entscheidungen auch länger brauchen.

Allerdings gehörte in diesem Fall auch eine Stichtagsbilanz zur Eröffnung der neuen Regierungsperiode dazu und wohl eine weitere, spätere ... Griechenland muss sich entwickeln... Nicht nur weil irgendwelche Geldgeber das erwarten oder gar anonyme Märkte, sondern weil die Menschen in Griechenland das erhoffen und benötigen. Erst wenn bei denen etwas ankommt, das eine fühlbare Besserung der Lage bewirkt, ohne das dazu ständig neue untragbare Belastungen für die Haushalte entstehen, dann sind die Hausaufgaben gemacht.

Gast
Richtung und Geschwindigkeit stimmen...

„Die Rückzahlung bestehender Schulden müsse an die Fähigkeit gekoppelt werden, wieder Wachstum zu erzielen, bekräftigte er [Varoufakis].“ Bezeichnend, dass er zunächst keine weiteren Kredite in Anspruch nimmt.

Varoufakis bleibt seiner Linie treu- von Beginn an wurde signalisiert, dass man sehr wohl zu den Verträgen steht, aber die Bedingungen überarbeitet werden müssen, damit Luft zum atmen bleibt.

Verständlich, dass die Griechen nach eigenem Rezept die Krise meistern wollen und nicht nach Vorgaben und Eingriffen von außen, die die Menschen und den Staat an die Wand fahren und von der eigenen Regierung vollstreckt werden müssen.

Bislang sind die entsprechenden Statements von Varoufakis und auch Tsipras konsistent und lassen es weder an Entschlusskraft noch Nachhaltigkeit mangeln.

Dass sich einige politische Eliten u.a. in Brüssel und Berlin düpiert fühlen, haben diese sich selbst zuzuschreiben, mit Absolutismus ist im 21. Jahrhundert in Europa eben keine Politik mehr zu machen.

claireannelage
Die Sache mit den Verträgen...

Grundsätzlich sollten (internationale) Verträge immer eingehalten werden, allerdings sollte dies auch eine gewisse Freiwilligkeit vorraussetzen, wenn ein Vertragspartner die Bedingungen so diktieren kann wie hier und sich diese dann als äusserst schädlich für einen Partner erweisen ist es doch verständlich wenn dieser die Bedingungen ändern will.

Im Moment ist unsere eigene Regierung gerade dabei einen Vertrag mit den USA zu schliessen der vermutlich ebenso einseitig benachteiligt. Eine Möglichkeit zu kündigen gibt es nicht. Und das ganz freiwillig, ohne dass uns jemand droht das Land würde zahlungsunfähig werden.

Wenn sich nun nach ein paar Jahren zeigt dass es sich schädlich für den deutschen Markt erweist, halten wir dann auch aus Prinzip an dem Vertrag fest da wir zu dem stehen was unsere Regierung unterschreibt ? Selbst wenn es uns Unrecht erscheint ?

Es kommt wohl immer drauf an auf welcher Seite man steht ob man auf Prinzipien besteht oder nicht.

Gast
Am 02. Februar 2015 um 07:26 von Polyhymnia

Nunja.. wie viel Zeit hatte denn die neue Regierung bisher? Seit der Minute in der die Wahllokale geschlossen haben, nun, eigentlich seitdem die Wahlen beschlossen wurden, kamen doch nichts als Drohungen aus der EU. Die neuen Griechischen Minister hatten doch bislang noch keinerlei Möglichkeit gehabt auch nur eine Art von Konzept innerhalb der Koalition abzustimmen oder gar Spruchreif nach außen zu tragen..
Ich denke, dass man ihnen zumindest schuldig ist die 4 Wochen für ein Konzept zu bekommen, die die Regierung braucht... Konzeptlos war die letzte Regierung immerhin über viele Jahre - und allein die Möglichkeit, dass sich was ändert ist schon viel wert...

Gast
Ist unsere Regierung da gerade am einknicken?

"Zu einer Reform der Troika ist nach Informationen der Zeitung im Prinzip auch die Bundesregierung bereit". Hört sich für mich ganz danach als ob die neue Griechische Regierung genau das bekommt was sie will. Ich sehe jetzt schon Frau Merkel (wie immer im Hosenanzug) wie sie dem deutschen Steuerzahler, dies als tollen Erfolg zu verkaufen versucht. Spanien und Italien stehen auch schon in den startlöchern die Gelegenheit zu nutzen und die mit ihnen vereinbarten Kondition zu ihren Gunsten zu verbessern. Was ist eigentlich mit unserer Regierung los? Es wurde gebetsmühlenartig immer wieder gesagt, wenn die Verträge seitens den Schuldenstaaten nicht eingehalten werden fliesst kein Geld mehr, und genau das ist geschehen und anstatt Tsipras viel Glück für seine Zeit nach dem Euro zu wünschen wird diskutiert und dann nachgegeben koste es den Bürger doch was es wolle. Es ist einfach nur traurig und beschämend.

Gast
Bis Ende Mai ...

Hab ich meine Steuererklärung für 2014 abgegeben und vieleicht sogar schon wieder was vom Finanzamt zurückbekommen.

Ich glaube aber das es in Griechenland nicht gar so ausschauen wird.

Was wohl Platon,Sokrates und Aristoteles dazu sagen würden? Ich glaube sie würden auch erst einmal darauf hinweise das man gewisse Tugenden (besser:Arete) vernachlässigt hat,...

Und das man in 4 Monaten die Probleme von 10+ Jahren löst das Grenzt schon an ein Wunder, und ich glaube das an solche Wunder nicht einmal der Papst glaubt.

Zeitungs-Ente
Olympische Geschwindigkeit

Es scheint fast unglaublich, wie schnell der griechische Premier Tsipras eine funktionierende Regierung in Griechenland in das Leben gerufen hat.

Es scheint fast unglaublich, wie schnell der griechische Finanzminister die finanziellen Probleme seines Landes angehen wird und eine Lösung finden will.

Es scheint fast unglaublich, wie schnell die europäischen Regierungen bereit sind, die neuen Wege Griechenlands zu akzeptieren, nur aus der Angst heraus, Griechenland könnte sich Russland annähern.

Die Angst vor einem derartigen Flächenbrand in Europa muss wirklich gewaltig sein.

hütütü
am liebsten wäre GR wohl ein Finanzausgleich :-)

bis Ende Mai Lösung ??? der neuen GR_Regierung ist zu zutrauen das sie nach meinem Empfinden am liebsten einen Finanzausgleich möchten (das verstehen sie als soziales Verhalten?), wie bei den Bundesländern gehandhabt! UND!!! Was einem so langsam" zum Hals raus hängt" ist das Merkel´s Politik an der Misere GR´s schuld ist und genau so "ticken" die LINKEN! Es ist eben immer so einfach die Schuld auf Andere zu projezieren - da muss man halt öfters den Spiegel hinhalten dann "sieht" man immer den/die Schuldigen! GR hat kein Vertrauen verdient - alles verspielt!!

Helmut Baltrusch
Die EU muss Einigkeit gegen GR, Euro-Kommunismus und RF zeigen

Es zeichnet sich ab, dass die neue griechische Regierung weder eine harte Haushaltssanierung noch wirksame Reformen für Wachstum und Beschäftigung will. Die ersten Maßnahmen mit Ablehnung der Troika von ESM, EZB und IWF sowie die Einstellung von Privatisierungen mit investiven Projekten, Wiedereinstellung von Beamten, die aus den Altparteien kommen und Renten- sowie Mindestlohnerhöhungen deuten darauf hin, dass den neuen Herrschern bei Schulterschluss mit den verschuldeten Südländern der EU ein EURO-Kommunismus vorschwebt.

Dabei hofft Athen lt. griechischem Vize-Minister Katrougalos auf eine breite Unterstützung der deutschen und europäischen Arbeiterklasse, um am deutschen Reichtum bei Aufgabe des Austeritäts-Politik zu partizipieren. Diese gefährliche Entwicklung geht einher mit dem Ziehen der Russland-Karte, um mittels Uneinigkeit im Ukrainekonflikt Druck auf die EU ausüben zu wollen. Es wird Zeit, dass die EU eine klare Politik der Einigkeit gegenüber GR und Russland betreibt.

Gast
Zeitplan?

Schön! Und wie sieht dieser Plan aus?
Wie wäre es damit:
Zunächst sollten einmal die griechischen Oligarchen und Superreichen in die Pflicht genommen werden und ihre Steuern nicht zu bezahlen, sondern auch nachbezahlen! Griechenland will man die Schulden nicht erlassen, aber bei den Steuerschulden der "Creme de la Creme" ist man großzügig!?
Tja, auf diese Weise graben diejenigen, die die EU als auszubeutende "Goldmine" betrachten, das Grab der EU.
Es sind nicht Griechenland oder ein andere Europäischer Staaten - in denen allein schon die Jugendarbeitslosigkeit von 50% jedem/er EU-politsch und wirtschaftlich Verantwortlichen die Schamesröte ins Gesicht treiben müsste - die für die EU-Krise sorgen! Es ist die maßlose, deregulierte Gier und Entsolidarisierung, für die einzig eine von der Wirtschaft vor sich her getriebene Politik verantwortlich ist!
Gestalten in gesellschaftlicher Verantwortung war gestern- heute wird nur noch fiskalisch gestaltet das optimal abkassiert werden kann.

Gast
Der Mann hat magische fähigkeiten

Varoufakis sieht nicht nur aus wie Voldemort aus Harry Potter, er kann auch zaubern. Wie sonst ist es zu erklären, dass bis Mai eine Lösung des griechischen Schuldenproblems findet. "Der, dessen Schulden nicht genannt werden dürfen" - ich bin beeindruckt!

MaWo
Ein Vergleich im Kleinen

Nach Erhalt meiner Rechnung ist der Geschäftspartner (GR) in seine Heimat gefahren. Natürlich ohne Nachricht oder Zahlungsanweisung. Er hat dann nach seiner Rückkehr bezahlt - aber das war der letzte Auftrag den ich mit ihm durchgeführt hatte.
Das war MEINE Konsequenz.

Helmut Baltrusch
@b_m:"Die EZB darf keine Staatsanleihen von Griechenland kaufen"

Nein, dass darf die EZB weder direkt noch nach Auslaufen des Hilfsprogrammes von ESM. EZB und IWF Ende Februar. Varoufakis kündigte an , während der Zeit der Verhandlungen werde GR keine neuen Darlehen aufnehmen.. Stattdessen werde er sich bei der EZB um Sicherstellung der Liquidität bemühen. Ob dies nach Auslaufen des Hilfsprogramms möglich ist, bleibt fraglich.

Zudem sagte Varoufakis, die Rückzahlung bestehender Schulden müsse an die Fähigkeit gekoppelt werden, wieder Wachstum zu erzeugen. Sein Land sei geradezu süchtig nach Verschuldung gewesen, es sei Zeit für einen Entzug. "Wir wurden gewählt, um diese Sucht zu stoppen." Die ersten Maßnahmen (Einstellung von 10.000 ehem. Beamten, Erhöhung von Renten und Mindestlöhnen, Stopp der Privatisierungen mit großen Investitionen usw.) der neuen Regierung in Athen deuten aber eher auf das Gegenteil hin.

dergemeine Schinderhannes
@Helmut Baltrusch

@Auslandsrentner
"Ohne Kontrolle geht es nicht"

Dies hätten Sie mal den vorherigen Regierungen in Griechenland sagen sollen.
Sie machen immer Vorschläge,welche in der heutigen Lage,in der sich Griechenland befindet,weder Hand noch Fuss haben.Wer sagt den Ihnen,dass Griechenland einen sozialistischen Weg einschlägt.Dies ist doch galant ausgedrückt,totaler Unfug und das wissen Sie auch.Warten Sie doch erst einmal ab,was die Griechen verhandeln werden,
denn in Griechenland kann und wird es nicht so weiter gehen.Ich möchte Sie mal sehen,wenn Ihnen Ihre Rente um40% gekürzt wird,ob Sie da auch noch in Ihrem konservativen Denken verhaftet bleiben.Versuchen Sie doch nicht immer ,die Kirche aus dem Dorf tragen zu wollen.Warum gehen die Menschen auf die Strasse in Europa?Weil sie alle so begeistert sind von der Politik ihrer Elite?Ich selber habe noch Augen im Kopf und weiss,dass sich in Europa was ändern muss,wenn Europa wirklich funktionieren soll.Hier wird der EU- Zusammenhalt erlogen.

ladycat
Deutschland, bzw. die EU

sollte Tsipras anbieten, ihm beim Aufbau einer funktionierenden Finanzverwaltung mit einer grossen Anzahl von Experten behilflich zu sein. Und, Tsipras sollte dieses Angebot unbedingt annehmen. Je früher Ordnung in Steuer und Verwaltung geschaffen wird, um so eher finden sich auch Investoren. Es gibt in Griechenland etliche Interessierte, welche sich aufgrund der miserablen Bürokratie nicht selbstständig machen konnten.

Klare Worte
Plan "B"

Die erste Aufregung ist schon wieder vorüber.
Wir lassen uns nicht erpressen!!!
Jetzt wird schon wieder gekuschelt.
Ich hoffe nur insgeheim, dass die Bundesregierung schon an Plan "B" arbeitet.

Gast
Was will Tsipras...

denn in Zypern?
ihnen erklären dass 10 milliarden (pro nase ca 10.000 euro) geschenkt und weitere 10 für kredite nicht genug sind?
oder ihnen erklären dass es vielleicht keine schlechte idee sei nun mit dieser EU-unwürdigen "levantinischen korruption" aufzuhören und mal ernsthaft zu schauen ob man nicht mit Türken und Nord Zyprern eine einigung erzielen kann?

mm0815
09:05 von hans-rai

Meine Zustimmung !

lasst uns nicht weiter die Bösen sein die den Griechen wider deren Willen immer wieder Geld zuschustern. Wahrscheinlich wäre es auch nicht klug einen Schuldenschnitt zu machen, das könnte den Eindruck hinterlassen das wir Deutschen überheblich und gönnerhaft den stolzen Griechen was schenken und dann sind wir wieder die Doofen, schön drauf bestehen das jeder Cent brav zurückgezahlt wird !

ich habe die Lügen satt

Das passt doch wiedermal prima, nachdem die EZB keine Staatsanleihen von Ländern kaufen darf in denen Sie als Kontrollorgan tätig ist, wird die Troika einfach abgeschafft und somit auch die Kontrolle durch die EZB.
Langsam sollten sich die Politiker etwas mehr mit dem TTIP beschäftigen, nicht dass wir auch noch die lockeren Waffengestze der USA bekommen dann wird es für die Politmafia sehr gefährlich wenn sie die Bevölkerung weiter so verarschen.

Boris.1945
Deutschland, bzw. die EU

sollte Tsipras anbieten, ihm beim Aufbau einer funktionierenden Finanzverwaltung mit einer grossen Anzahl von Experten behilflich zu sein.///////

Gerade wegen dieser Überheblichkeit sind wir in der EU so gut angesehen!!

Diese Einmischung ist zumindest wegen deutscher Schwarzgeldkonten und eines Herrn Graf der "unbemerkt" Preisgelder in Plastiktüten bunkerte, auch sachlich nicht angebracht!

Das haben Sie schon!

metaphoric
Griechische Regierung

Bei zunehmender und beschleunigter Zentralisierung in Brüssel verlieren einzelne Länder und Länderparlamente ihren Entscheidungsspielraum (z. B. bei TTIP oder in der Aussenpolitik gegenüber Russland...). Der EU-Apparat bestimmt die Richtlinien. Oder gibt es der EU übergeordnete Instanzen? Na
sicher: Nato und 'Westliches Bündnis' (=US-Abhängigkeit?). Auch TTIP ist Teil einer übergeordneten Instanz.
Die griechische Bevölkerung wehrt sich dagegen: mutig. Die übergeordneten Interessen werden aber dafür sorgen, dass es
eine "zufriedenstellende L ö s u n g" für alle Beteiligten geben wird.

Helmut Baltrusch
@Didi:"Varoufakis bleibt seiner Linie treu - von Beginn an wurde

... signalisiert, dass man sehr wohl zu den Verträgen steht, aber die Bedingungen überarbeitet werden müssen, damit Luft zum Atmen bleibt."

Das Gegenteil ist wahr: Varoufakis hat das Ende Februar auslaufende Hilfsprogramm von ESM, ETB und IWF nicht verlängert und die Troika der internationalen Geldgeber wurden "abgewählt". Die EU, Euro-Gruppe, Brüssel und Berlin wurden verantwortlich gemacht für die Schuldenkrise des Landes und der sozialen Schieflage von Unter- und Mittelschicht; die EU-Bürger sollen zahlen.

Wenn die Griechen nach eigenem Konzept ihre Krise meistern wollen, ist dies ihr gutes Recht. Dann müssen sie sich aber auch Geldgeber suchen, die nach den Bedingungen der Griechen bereit und in der Lage sind, die Wahlkampfgeschenke und unbekannte nachhaltige Konzepte zu finanzieren, um nicht "die Menschen und den Staat an die Wand zu fahren". Natürlich sind dann die neuen Geldgeber wieder verantwortlich, wenn die sozialistischen Pläne der neuen Regierung nicht aufgehen sollten

Helmut Baltrusch
@dergemeine Schi...:"Warum gehen die Menschen auf die Straße

... in Europa? Weil sie alle so begeistert sind von der Politik ihrer Elite?"

Nein, sie gehen auf die Straße, weil die Austeritäts-Politik mit dem Ziel von Haushaltssanierung und Strukturreformen von EU und Euro-Gruppe sowie EZB und IWF ohne das gleichzeitige Setzen von Wachstumsimpulsen durch Investitionen erst langfristig wirkt und erhebliche Arbeitslosigkeit und soziale Einschnitte bei der Unter- und Mittelschicht mit sich bringt.

Seit einem halben Jahr sind die EU und Euro-Gruppe dabei, diesen Kurs zu ändern. Auch das dauert wieder Jahre, bis sich die gewünschten Wirkungen unter Einschluss der Oberschicht zeigen werden. Will man diesen Prozess mit Hilfe neuer Schulden abkürzen, fällt das künftigen Regierungen und den haftenden europäischen Steuerzahlern wieder auf die Füße. Das wird auch in GR so sein, wenn das Land seinen eigenen Weg unter eigenen Bedingungen gehen wird - sofern die Beteiligten das erleben.

firefighter1975
Es ist ziemlich bezeichnend,

wie einige Kommentatoren permanent auf einer "Mäßigung" der Griechen, Griechenlands, Tsipras, Varoufakis u. Co
in Tat und Wort und möglichst "linientreu"
bestehen,

während die Wortwahl innerhalb ihrer Kommentare dann teilweise doch sehr an "Mäßigung" vermissen lässt.

Wer Fairness so vollmundig einfordert, wie es manche hier tun, sollte die gleiche Fairness zu geben bereit sein .

Hollowman
Am 02. Februar 2015 um 10:55 von Helmut Baltrusch

"Dann müssen sie sich aber auch Geldgeber suchen, die nach den Bedingungen der Griechen bereit und in der Lage sind..."

Genau das tun doch die Griechen gerade. Paris, Rom, London wird besucht und im Falle einer ablehnender Haltung innerhalb der EU, hat sich Russland angeboten.

Obama hat schon mal Tsipras Recht gegeben : "Man kann nicht Staaten in einer Krise durch eine Austeritätspolitik auspressen".

Die Tage von Merkels Europa sind gezählt und das Europa der Bürger ist wieder möglich und hoffentlich erlebt es eine Renaissance, Dank Tsipras der die Europäer in Europa wachgerüttelt hat.