Dijsselbloem und Varoufakis

Ihre Meinung zu Eurogruppenchef Dijsselbloem trifft Griechenlands Finanzminister

Will Griechenland weitere Kredite erhalten, muss auch die neue Regierung mit der Troika kooperieren. Doch nach ersten Gesprächen mit der EU ist unklar, wie es weitergeht. Nun trifft Eurogruppenchef Dijsselbloem Athens neuen Finanzminister Varoufakis.

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42 Kommentare

Kommentare

Gast
Arroganz.

Diese Leute wollten den Euro, der Euro passt nicht zusammen mit den Südländern, es ist kaputt. Aber sie sehen es nicht ein, und schieben es auf die Länder, die sie selbst in die Eurozone gezogen haben.

Neue Kredite dienen übrigens nur den Bankengewinnen.

Gast
GRE ist souverän. Teure Fehlentscheidungen. Nur DRM schlimmer.

Beschämend, wenn EU und Eurogruppe nach Jahren der (notwendigen) Milliardenhilfen für Staat und Banken und der Austeritäts-Kooperation mit Goldmans Statthalter über strukturelle Modernisierung, Korruptionsbekämpfung und Bürokratieabbau (das EU-Bürokratenmonster macht wohl Witze) schwätzen.
Dass GRE im Euro bleibt, hatte Tsipras nie bestritten (der kann auch rechnen), ist also auch kein Erfolg.
Richtig ist dass, wenn 2015 17 Mrd. € Schuldentilgung anstehen, das ohne Frischgeld der EU mangels Kapitalmarktzugang nicht klappt.
Die Zinsen dort sind nach dem letzten hochgelobten Scheinmanöver wieder oben, Steuern werden zurückgehalten, Kapital fließt (legal) ab, Bankenrun läuft, Banken sind angeschlagen, Staatsverkäufe gestoppt, und bei hoher Arbeitslosigkeit und ohne Investitionen kommt kein Wachstum für Schuldentilgung auf.
10.000 mehr Beamte (schon 14% zu DE 10%), mehr Rente, kostenloses Gesundheitswesen...- wie bezahlen? Mindestlohn auf ~750 € = Wettbewerbsunfähigkeit wächst.

püppie
es ist interessant

was der Herr Finanzminister da von sich gibt. Starke Wortwahl erhöht den Wahrheitsgehalt auch nicht.

Die grundlegenden Fehler hat Griechenland sebst begangen.

- keine Reformen schon früher selbst angestrengt obwohl das Problem klar gewesen sein muss
- die Einnahmenseite nicht reforemiert (Steuerhinterziehung war Volkssport)
- die Ausgabenseite nicht reformiert (Rentenbezug für Folgegenerationen nur als Beispiel?)
- die Kriterien für den Eintritt in die EU hat Griechenland schon nicht erfüllt.

Auch das begreifen schon Zweit- und Drittklässler. Nicht der Arzt der die Krankheit diagnostiziert und die Behandlung festlegt ist schuld am aktuellen Leid, sondern vielleicht doch eher der Kettenraucher der 50 Jahre lang zwei Packungen am Tag geraucht hat?!?

Naja, das Niveau derjenigen Wähler, die dieser Regierung Vertrauen schenkten war schon erkennbar als unsere Kanzlerinn in Naziuniform dargestellt wurde. Schon dafür hätten stolze Südländer den Geldhahn zugedreht.

Reines Herz
Ein andere Meinung

Ich kann meine Freunde kaum zum Ausdruck bringen das die Troika endlich Ihre Quitung bekommt. Das man ein ganzes Volk versklavt mit einem Kredit mit dem man ausschließlich und nur ausschließlich die internazionalen wie grichischen Banken geretet hat, welche sich mit den geldern der sterzahlenden Grichen verspekuliert haben und jetzt genau von diesem Volk verlangt diesen Kredit abzubezahlen zu teilweise Menschenunwürdigen Bedingungen. Endlich wird Frau Merkel, Herr Junkers und die Finanzhaie an den Tisch gezwungen. Ich bin bestimmt kein Komunist, aber so geht es nicht weiter! Ich freue mich auch darüber das jetzt mit Russland gesprochen werden muss. Und wir alle wissen von wo der Wind weht. "USA"! Nicht immer soll der Rest der Welt für Ihre Misswirschaft einstehen. Heute die Grichen, morgen vieleicht die Engländer, aber übermorgen ganz bestimmt die Spanier und dan gewinnt die Lavine der Menschlichkeit so richtig an Kraft.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Mehr Schulden für den Bankrotteur

Jedes Kind weiß: Wenn jemand seine Schulden nicht zurück bezahlen kann, ist es keine gute Lösung ihm noch mehr Geld zu leihen. Zu Znins und Zinseszins kommen neue Schulden und neue Zinsen und noch mehr Zinseszins.

Liebe Tagesschau, liebe Kommentatoren: Wie viel Zinsen muss Griechenland aktuell zahlen?2012 waren es noch 4,5% und die Presse erzählte dem Steuerzahler, dass wir noch Gewinn mit den Schulden Griechenlands machen. Die FAZ berichtete, dass Mitte des Monats: Griechenland müsse im Schnitt 2,4% Zinsen zahlen. Einige Kommentatoren, wie z.B. "es Hilde" behaupten die EU fordere z.Z. keine Zinsen.

Was stimmt?

Wenn Griechenland tatsächlich keine Zinsen zahlt, ist zu Fragen wofür Griechenland die neuen Schulden überhaupt braucht? Der Haushalt ist doch ausgeglichen.

Wie viel Zinsen zahlt Griechenland und subventioniert Deutschland bereits Griechenland mit deutschen Steuergeldern?

Wofür braucht Griechenland neue Schulden?
Der Steuerzahler hat ein Recht auf dies Information.

sogut
Gespräche ja, aber Kante zeigen

Das wird ein schwerer Auftritt von Herr Dijsselbloom in Griechenland. Ein fauler Kompromiss, zu viele Zugeständnisse, haben einen hohen Preis, denn auch andere kriselnde EU Länder könnten sie für sich einfordern. Wie zuverlässig sind die griechischen Gesprächspartner überhaupt, eine aberwitzige Koalition aus Links- und Rechtspopulisten? Ich bin wenig optimistisch und hoffe die EU lässt sich nicht am Nasenring von der griechischen Regierung herumführen.

Account gelöscht

Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Griechen auch weiterhin mit "Nachsicht" rechnen dürfen. Für alle EU-Bürger , die durch sogenannte Privat-Insolvenzen Haus und Hof verloren haben oder infolge anderer Finanzklemmen extrem schwierige Jahre durchleben mußten, ist d a s verständlicherweise ein schwere Kränkung. Sie werden die Ungleichbehandlung nicht vergessen oder verzeihen - und schon garnicht, wenn die Politik keine stichhaltige Begründung liefern kann.

Helmut Baltrusch
Kontroverse Debatten bringen keine Lösung der Schuldenkrise

Nach Schulz wird heute der Eurogruppenchef kontroverse Gespräche über die Lösung der griechischen Schuldenkrise führen. Trifft es zu, dass die neue Links-Rechts-Koalition "nicht völlig dogmatisch" mögliche Lösungen der Schuldenproblematik angeht, dann dürfte die gegenwärtige kontrovers, ja konfrontative Gesprächsphase seitens Athen eher taktischer Art sein.

Allerdings spricht der griechische Finanzminister davon, dass GR in den letzten fünf Jahren "Finanzfolter" von der EU und der Kreditgeber angetan und das Land in eine "Schuldenkolonie" verwandelt wurde. Es ist zwar richtig, dass die Sparauflagen mangels Wachstumsimpulsen aus Strukturreformen und Investitionen die Wirtschaft abwürgten, die Arbeitslosigkeit in die Höhe trieben und radikale Kräfte gestärkt hat, lässt aber wenig Einsicht in die selbstgemachte Schuldenkrise erkennen.

Den geforderten Schuldenerlass wird es nicht geben. Will GR neue Kredite in Milliardenhöhe haben, muss es mit Brüssel u.a. Gläubigern kooperieren.

friedrich peter peeters
Varoufakis/Dijsselbloem

Was werden jetzt die wirkliche Kosten sein, wer zahlt sie, was werden die Griechen-Oligarchen endlich dazu beitragen, was werden die Griechen in Form von Steuerehrlichkeit und weniger Korruption leisten, wie schnell wird es durchgefuehrt und vor allem wie offen und volkommen ehrlich werden die Fakten auf den Tisch gelegt. Wird hier wider gemogelt und geschwiegen werden sich die Wege trennen nicht nur fuer Griechenland.

Einfach Unglaublich
Position der Stärke

Es ist nun sehr deutlich geworden, wer hier die Position der Stärke innehat. Nicht ein aufgeplusterter EU Parlamentsvorsteher Schulz, kein Dijsselbloom. Es sind die Griechen, allen voran Alexis Tsipras, die hier die Position der Stärke zeigen.

Keine zwei Tage nach der Wahl zeigt Tsipras im Konflikt mit Russland, wie abhängig die EU von den Griechen ist. Ein zahlungsunfähiges Griechenland würde die EU nicht finanziell, aber politisch lähmen.

Man sieht, was wirkliche Fachleute wie der neue griechische Finanzminister bewegen können, wie sie in scheinbar aussichtslosen Situationen neue Handlungsmöglichkeiten aufzeigen können. Alternativlos gibt es nur bei unseren Politikern, die alles nur angelernte Kräfte sind - aber keine Experten.

So sehen wir nun den Auftritt eines neuen Typus von Politiker: Alexis Tsipras - der große Grieche

Ritchi
Halblang

Natürlich muss Herr Tsipras jetzt erstmal auf die Pauke hauen. Sonst würde er im eigenen Land doch sofort jegliche Glaubwürdigkeit verlieren. Außerdem schafft er mit höheren Renten, Löhnen und mehr Beamten Fakten für seine Verhandlungen mit der EU. Nach dem Motto: das können wir doch nicht gleich wieder rückgängig machen... und Ihr wollt uns doch in der EU behalten, dann helft uns auch...
Bezeichnend sind auch die Charts: trotz zunehmender Verschuldung ist die Arbeitslosenquote gestiegen, d.h. die neuen Schulden sind nicht in Investitionen geflossen, sondern versickert.
Macht mal halblang, die Griechen brauchen die EU und unser Geld, wenn letzteres ausbleibt, platzt der Pauke das Fell. Und mit "Schluss mit der Bürokratie in Griechenland. Und lasst uns die Korruption bekämpfen. Und die systematische Steuervermeidung", (so Dijsselbloom) weiß auch Herr Tsipras, dass er im eigenen Land noch viele unbequeme Hausaufgaben zu machen hat.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Wie viel Zinsen muss Griechenland zahlen?

Diese Frage muss noch genauer gestellt werden. Wie viel Zinsen verlangen:

1. Hedgefounds die extrem günstig an Staatsanleihen kommen konnten?
2. Private Banken?
3. Der IWF?
4. Die EZB?
5. Der ESM in den die deutschen Steuergelder geflossen sind?

Griechenland braucht neues Geld um seine Schulden bedienen zu können. Ohne die genauen Zinsen der oben genannten Gläubiger zu kennen, drängt sich mir ein Verdacht auf:

Die Hedgefounds und Banken wollen ihre hohen Zinsen eintreiben. Diese Kredite sind aber faul den Griechenland kann nicht zahlen. Um den Hedgefound und Banken trotzdem ihre hohen Zinsen zu finanzieren, soll unser Steuergeld verwendet werden. Griechenland ist bereits zahlungsunfähig und wird mit noch höheren Schulden belastet. Die Zinsen auf diese Schulden sind wahrscheinlich sehr gering, vielleicht bei 0%.

Dann würde der Steuerzahler bereits für Griechenland oder, genauer, für Hedgefounds zahlen. Ein Minusgeschäft für Gr. und uns, staatliches Geld für Hedgefounds

Thomas Wohlzufrieden
um 10:35 von Reines Herz

Uneingeschränkte Zustimmung! Gruß.

macaniel
Man laesst sich an der Nase herumfuehren

Varoufakis war von Januar 2004 bis Dezember 2006 Berater des späteren griechischen Ministerpräsidenten Giorgos A. Papandreou. Papandreou gehoehrt einer sozialistischen Familiendynastie an. Grossvater und Vater waren auch Griechische Ministerpresidenten.

Papandreou trat zurueck, als die Staatspleite unabwendbar schien.

Dass gerade dieses verflochtene Beziehungsgestruepp faehig ist den Korruptionssump in Griechenland auszutrocknen, wage ich zu bezweifeln. Ich denke eher, dass es da viel mehr Verflechtungen und Beziehungen im Sumpf gibt, als man gemeinhin annimmt.

Europa muss aufpassen nicht vorgefuehrt zu werden.

macaniel
Schon erstaunlich

mit wieviel Selbstbewusstsein eine total bankrotte Nation auftritt.

Ich denke nicht, dass es ein Balkan Land gibt, welches nicht in einer aehnlichen Wirtschafts und Finanzsituation ist oder war als Griechenland. Der Unterschied ist m.E lediglich , dass die anderen nicht in der EU sind und/oder nicht den Euro haben. Deswegen muessen die Ihre Hausaufgaben selber , ohne grosses Gedoehns, machen.

Griechenland als Mitfahrer in einem grossen Solidatitaetsboot kann sich da anders verhalten.

Die Atheistin
... am Ende zahlen die Deutschen immer!

Ich fürchte, dass es genau darauf hinaus läuft. Da dürfen wir mal gespannt sein, welche Begründung uns dazu aufgetischt wird. Wahrscheinlich wird es um die Einheit der EU gegenüber Russland gehen, damit haben die Griechen ein schönes Faustpfand in der Hand. Von amerikanischer Seite wird man sicher nicht bereit sein, Putin eine Möglichkeit zu eröffnen seinen Einfluss nach Europa auszudehnen. Da gibt es wahrscheinlich nur die Option weiter zu zahlen oder ein weiteres destabilisiertes Land vor unserer Haustür zu haben.

Gast
Mir reicht's...!!!

Heute liest man, dass die spanische Wirtschaft schneller wächst als die deutsche, und die gilt ja bereits als robust.

Ja, natürlich kommen wieder die Miesepeter, die darauf hinweisen, dass sich das in den Arbeitslosenzahlen nicht bemerkbar macht.

Wer aber auch nur ein wenig Ahnung von Volkswirtschaft hat, weiß, dass die Arbeitslosenzahlen immer rund 3-4 Jahre der Konjunktur hinterherlaufen.

Also es geht! Ja, man muss ein paar Jahre lang hart sparen, aber man kann sich wieder aufbauen, wie Irland bestens beweist.

Aber die grenzenlos arrogante links-rechts-radikale Regierung in Athen will sich Europa zum Affen machen. Und da mache ich als überzeugter Europäer nicht mehr mit! Das Maß ist voll. Zumindest bei mir.

Elefant
Natürlich werden die jetzigen Schulden erlassen

Jeder EU Bürokrat verneint den Schuldenschnitt aber eine Laufzeitverlängerung um 50 Jahre das könnte schon eine Option sein (natürlich bei Niedrigstzinsen) . Da Herr Draghi ja unbedingt die Inflation anheizen will, bauen sich damit etwaige Schulden natürlich ab (Genauso wie die Guthaben der Sparer). Es ist schon beleidigend für wie dumm amtierende Politikschwätzer die Bürger einschätzen. Unter diesen Randbedingungen freut mich mittlerweile der Sieg Tsipras ungemein. Wenn er dann noch tatsächlich Korruption und Vetterwirtschaft beseitigt und gleichzeitig die EU Politik gegenüber Russland ein wenig beeinflusst ... dann war das doch vielleicht eine gute Woche .

glascha
"Freunde"

Russland wird die Möglichkeit einer finanziellen Hilfe für Griechenland aus Russland in Betracht ziehen, wenn ein solcher Antrag gestellt wird, sagte russischer Finanzminister.

Bei solchen Freunden braucht Griechenland nicht zu fürchten. Gleichzeitig werden Griechen sich auf solche bizarre Weise den Sanktionen gegen Russland anschliessen.

püppie

Die Herren Tsipras und Co. haben Versprechen gemacht, und zwar nicht zu knapp. Nun werden sie liefern müssen und daran wird man sie messen.

Die Russlandrhetorik hat hier nur ein Ziel: eine Verhandlungsposition aus dem Nichts herbeizuzaubern.

Die Griechen (jeder einzelne) hat immer wieder die Regierung gewählt, die sie dahin brachte wo sie nun sind.
Klar hat man "die Großen" (Kapitalisten) gewähren lassen, aber der kleine Steuerzahler hat sich mit dem - für ihn auch mit Leckerlies gespickten - System kaufen lassen.

Jeder einzelne hat eine Verantwortung zu prüfen ob seine Regierung den Wählerauftrag erfüllt und wenn nicht die Konsequenzen zu ziehen (Wahlen). Das geschah nicht.

Der "arme unschuldige Grieche" der immer dargestellt wird existiert nicht. Die Griechen besitzen im Schnitt immer noch deutlich mehr Eigenkapital als die Deutschen (z.B. durch Immobilien die ohne Steuen gebaut wurden, ja nicht mal in einem Liegenschaftskataster erfasst sind).

nullkommanull
@Reines Herz 10:35 h

welche quittung wird ihrer meinung nach die troika von den griechen bekommen?
gehören die griechischen banken nicht auch zu griechenland?
sie sprechen von steuerzahlenden griechen? allgemein ist bekannt, dass die "steuerzahllust" der griechen nicht besonders hoch ist und die neue griechische regierung das ändern will. d.h. der griechische "steuerzahler" wird noch zur kasse gebeten!
was genau haben die schulden griechenlands mit den russland sanktionen zu tun?
sind die USA für die misswirtschaft in griechenland verantwortlich?
den letzten satz habe ich gar nicht verstanden.

Charlie off Ice
Offensichtlich

Jeder, der nicht vollkommen blind ist, kann doch erkennen, dass Griechenland in den letzten Jahren eine absolut haarsträubende Entwicklung hinnehmen musste. Arbeitslosigkeit, finanzieller Tropf, Neuverschuldung. Wenn ich die EU-Politiker so höre, dann stellt sich doch immer die Frage: Wo ist es denn nun besser geworden? Wahrscheinlich nur dort, wo es darum ging, privates Kapital zu retten und aus dem Untergang herauszuziehen. Die gestiegene Schuldenlast des Staates mit 175% BIP spricht doch niemals einer nachhaltigen Politik. Wie sich die Nichtgriechen in der EU aufführen, kann man sich nur wundern. So wird also mit den Kleinen umgegangen. Kredite gegen Wohlverhalten usw. Der Mist, auf dem die Griechen sitzen ist ja wohl ausschließlich das Gemeinschaftswerk der Vorgängerregierungen und der EU. Wie Sozialdemokraten sich da verhalten ist absolut unsozial. Politik soll für die Menschen da sein und nicht für das Kapital.

Akinom1958
Varoufakis/Dijsselbloem

Ich hab nur ein Frage: Wann zahlen die griechischen Milliardäre endlich Steuern? Dann wäre schon viel gewonnen

nullkommanull
@einfach unglaublich 10:45 h

"Keine zwei Tage nach der Wahl zeigt Tsipras im Konflikt mit Russland, wie abhängig die EU von den Griechen ist. Ein zahlungsunfähiges Griechenland würde die EU nicht finanziell, aber politisch lähmen."
ist das denn das vorrangige ziel griechenlands, die eu (aus rache vielleicht für die vermeintliche blosstellung der griechischen verhältnisse) politisch zu lähmen??
dann würde die neue griechische regierung noch mehr unglück für das griechische volk bedeuten, wenn sie nicht aus der bedürftigkeit der griechischen bevölkerung heraus, sondern aus rein egomanen gründen den rebellen spielt. demnach sind das auch keine "wirklichen Fachleute", sondern lediglich emotionale individuen.

henry.berlin
Was heißt denn "Mann der starken Worte"?

Wieder solche News, die bereit emotional vorsagen, was man denken soll?
Die vergangenen Regierungen haben den Karren in den Dreck gefahren, gebilligt von unseren Regierungen.
@Kommissar Wenns Ihnen reicht, kümmern Sie sich um andere Dinge. Gerade die Marktradikalen hatten Zeit genug Griechenland auf Kurs zu bringen. Jeder, der sich ein wenig mit VWL auskennt weiß, dass wenn investiert wird auch zeitnah mehr Leute eingestellt werden. Gewinne kommen erst später. Der Sparzwang (außer bei Rüstung übrigens), hat das Land und seinen Menschen Zeit gekostet und einige Reiche konnten noch mehr Reichtum aus dem Land schaffen. Das ist kein Weg aus der Misere!

Gast
This is sparta!

Oder: "Je suis Grieche" - Die Wirtschaft muss dem Menschen, damit sind nicht nur die reichsten 10% gemeint, dienen und nicht umgekehrt. - Die wirklich vernünftigen sind die Griechen.

zummsel
Geld regiert die Welt

These: Politik ist doch auch nur eine Summe an Geldgeschäften. Und Wahlen der Jahrmarkt des schönen Scheins einer demokratischen Suggestion. Je größer "der Staat" desto mehr trifft das zu.

Jadawin1974
Vielleicht sollte

Griechenland seine ausstehenden Steuerschulden der letzten Jahre an Deutschland verkaufen und dafür entsprechend werden Verbindlichkeiten getilgt. Und nach Art eines Inkassounternehmens treiben die deutschen Behörden die Steuern ein. Notfalls kauft man halt noch eine CD ein...

Dann hassen wenigsten die reichen Griechen die deutschen am meisten....

Gast
"Je suis Grieche" @ 12:48 von Greenhorn7000

merci bien – je suis grec aussi!

friedrich peter peeters
@AKINOM1958

Sie fragen wann die griechischen Milliardaere endlich bezahlen. Nun diese Frage stellt sich in Griechenland keiner, denn es wird niemand zahlen. Und weil kein Milliardaer ein gutes Vorbild gibt, wird auch das normale Volk keinen Steuern zahlen, auch wird die Korruption so weiter gehen. Mann kennt es ja gar nicht anders. Dieser dritte Versuch mit Griechenland wird scheitern und damit ganz Europa. Zahlen werden es die Nord-Europaer. Ich hoffe die Zensur veroeffentlicht dies.

molodjez
Euro ist eine Fehlkonstruktion

Es zeigt sich wieder einmal, dass der Euro eine Fehlkonstruktion ist bzw. nur mit Ländern funktioniert, die ein vergleichbares wirtschaftliches Level haben. Aber auch dann funktionierte die Gemeinschaftswährung nur, wenn man eine einheitliche Geld- und Steuerpolitik betriebe. All diese Voraussetzungen sind nicht gegeben und die Probleme daraus werden bisher mit Geld, das immer wertloser wird, versucht zu lösen. Irgendwann ist aber mal Schluss und ich vermute, wir treten gerade in die Endphase der EU-Währung ein. Griechenland ist offenbar doch der Sargnagel.

tashina
@ püppi 12.24

"Jeder einzelne hat eine Verantwortung zu prüfen ob seine Regierung den Wählerauftrag erfüllt und wenn nicht die Konsequenzen zu ziehen (Wahlen). Das geschah nicht."
****************

DOCH ! Genau Das geschah am vergangenen Sonntag !
Mit dem Ergebnis dieser Überprüfung der griech. Bürger scheinen nun Viele ein Problem zu haben ..
WARUM eigentlich ??

SOLLTE nun wirklich der deutsche Sparer und Steuerzahler ENTGEGEN der ständigen gegenteiligen Beteuerungen der eigenen Regierung DOCH für Milliarden Bürgschaften zur Kasse gebeten werden, dann ist doch die einzige Konsequenz, selbst mal eine Überprüfung "der Erfüllung des Wählerauftrages" der eigenen Regierung zu starten, oder nicht ?

Ich schlage aber erst einmal vor, die neue griech. Regierung überhaupt arbeiten u. verhandeln zu lassen.
Sie ist noch nicht mal eine! Woche "alt".

Ich glaube, es wird alles nicht so heiß gegessen werden, wie grad gekocht .. -;).

Velmir Chlebnikov
Griechenland in Eurasische Union mit Russland

Die neue Regierung in Athen, die Ultranationalisten und Rassisten in ihren Reihen hat, versteht sich doch so gut mit Putin. Erster Gratulant war der russische Botschafter in Athen. Dann sollte Griechenland die folgerichtige Konsequenz ziehen, die EU und den Euro verlassen und der Eurasischen Wirtschaftsunion Putins beitreten. Der Euro wird durch den russischen Rubel als Zahlungsmittel ersetzt. Kulturell und politisch ist man sich ohnehin näher. Auch sieht man das mit der Korruption und Vetternwirtschaft in beiden Ländern nicht so eng. Russland könnte Griechenland dann noch mit seinen Devisenreserven ein Paar Monate durchfüttern. Auf, auf Hellas zum orthodoxen Bruderkuss mit Mütterchen Russland!

Gast
faule Kompromisse

Man kann sich in der Diplomatie mit faulen Kompromissformeln auch selbst ersticken.

Da wurde mit einem Land einst etwas vereinbart und jetzt will man sich nicht daran halten.

Wer hat hier die Hand in wessen Kasse?
Langsam sollte man auch einmal Konsequent sein und die Leute Ihre Weisheit selbst ausbaden lassen.

Economist70

Die Idee, dass griechische Milliardäre zur Kasse gebeten werden könnten ist völlig absurd. Erstens sind die Behörden korrupt, so dass sich ein reicher Grieche praktisch frei kaufen kann und zweitens haben diese Milliardäre jetzt 5 Jahre Zeit gehabt sich was zu überlegen, wie sie dem Staat den Zugriff auf ihre Geld verwehren können.

Gast
Varoufakis

Ich hab diesen Ökonom in einer vierteiligen hervorragenden Arte-Reihe über Kapitalismus gesehen und war zu diesem Zeitpunkt recht angetan von seinen Analysen. Ich denke er war ne gute Wahl und es ist interessant zu sehen, dass es auch "linke" Ökonomen gibt. Das Tempo was Tzipras da vorlegt ist atemberaubend. Ob er es schafft oder nicht, seine ersten Schritte waren gut geplant, schnell und zielstrebig ausgeführt. Ich hoffe, dass er, sein Ökonom und seine Partei aus Griechenland einen soliden Sozialismus machen. Man darf gespannt sein.

nullkommanull
@tashina 13:08 h

"DOCH ! Genau Das geschah am vergangenen Sonntag !
Mit dem Ergebnis dieser Überprüfung der griech. Bürger scheinen nun Viele ein Problem zu haben ..
WARUM eigentlich ??"

es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass einer der akteure und wegbereiter der grossen griechischen krise, herr varoufakis (berater von papandreou) jetzt finanzminister ist?
was ist daran vernünftig, wo sind da die KONSEQUENZEN gezogen worden??

ihr vorschlag, erst einmal abzuwarten, mag bei schwierigen entscheidungen richtig sein, jedoch sollte sich ihr rat an diejenigen richten, die jetzt an der regierung sitzen und mit verlaub bereits am ersten tag ziemlich dreiste forderungen nach basar mentaliät aufgestellt haben.

adler3103
Ein kleines Verständnisproblem habe ich ...

... bei der ganzen Schuldendiskussion.
Die Griechen haben 10 Mio. Einwohner
Schulden 2009 lagen bei ca. 300 Mrd. €
Schulden 2014 lagen bei ca. 318 Mrd. €

Deutschland hat 80 Mio. Einwohner
Schulden 2009 lagen bei ca. 1700 Mrd. €
Schulden 2014 lagen bei ca. 2200 Mrd. €
Die Zahlungsverpflichtungen aus den Rettungaktionen von EZB und ESM sind dabei meines Wissens noch gar nicht enthalten.

Wieso ist unsere Finanzpolitik soviel besser?

lamusica
Könnten wir...

der neuen griechischen Regierung bitte einfach mal etwas Zeit lassen? Und diese zur Schau gestellte Empörung, als hätte schon irgendwer persönlich Geld nach Griechenland überweisen müssen, ist nicht gerade konstruktiv.
.
Die Situation eines verschuldeten Staates, die Tatsache einer globaliserten handelswelt und eines riesigen undurchsichtigen Finanzmarktes macht alles ein klein wenig komplexer, als die eines Hans Müllers, der auf Pump einen Breitbildfernseher kauft.
.
Es ist haarsträubend, wie hier über Land und Leute geredet wird. Wird wirklich Zeit, dass unser Wirtschaftswachstum eine Pause macht. Ein bisschen mehr Demut und Solidarität täten uns ganz gut.

G. Meyer
Probleme hausgemacht

Griechenlands Probleme sind alle hausgemacht. Man kann Griechenland mit einem Häuslebauer vergleichen, der ein Baudarlehen aufnimmt. Danach kauft er Möbel auf Pump, ersteht ein Auto auf Kredit und gönnt sich eine Kreuzfahrt rund um die Welt, die er mit Kreditkarte bezahlt. Danach lebt er jahrelang in Saus und Braus, bis alle seine Konten hoffnungslos überzogen sind und er nirgendwo mehr Kredit bekommt.

Völlig überschuldet geht er zu seiner Bank und bietet dieser großzügig an, sein Hausdarlehen weiter abzuzahlen, wenn diese ihm einen Teil der Schulden erlässt und die übrigen Schulden stundet. Die Darlehensdauer müsste allerdings verlängert und der Kreditzins gesenkt werden.

Wie würde die Bank reagieren?

Von der Troika erwarten viele hier, dass sie die Kröte ohne Murren schluckt.

tashina
@ nullkommanull 13.46

Ach naja, was besagt denn die Feststellung, dass der Varoufakis mal Berater war ?
Es kann sein, dass Sie das wissen, aber ich kann nicht einschätzen, was er damals an Rat gegeben hat und was nicht .. und was davon umgesetzt wurde.
Wir haben hier in Deutschland auch tolle Berater ... und andererseits Leute, die auf Grund guter Ideen mit "vollem Vertrauen" der Bundeskanzlerin in die politische Versenkung verschwunden sind ...

Was ich nicht verstehe, ist die Hasskampagne gegen eine neu gewählte Regierung innerhalb der EU, nur weil "wir" uns eine andere gewünscht hätten ..

Ob es die Griechen für SICH richtig gemacht haben (oder auch nicht), wird die Zeit zeigen !
Und über die "dreisten" Forderungen kann man unterschiedlicher Meinung sein.

ICH finde es (z.B.!) auch dreist, "solidarische" Hilfe für eine zahlungsunfähige EU!- Regierung an den erzwungenen Kauf von unnötigen Waffensystemen zu binden!

Auch Griechen können keine Panzer frühstücken !!

Gast
Mit dem Euro und Griechenland wie immer wird spekuliert

Nach der Wahl in Griechenland, es wird diskutiert und spekuliert wie bei Maybrit Illner am 29 Januar 2015. Die Frage ist was passiert mit dem Euro, es ist immer noch die stärke Währung gegenüber dem US Dollar auch wenn dem Euro z.Z. bei 1,12 liegt und wird mit große Sicherheit wiedersteigen. Sicher ist Griechenland wird so oder so nicht um Reformen herumkommen und sollte sich ein Beispiel an Portugal nehmen. Je eher das die Bevölkerung einsieht um so besser für sie selbst. Oder Griechenland verlässt die Eurozone durch die Wiedereinführung seine Landeswährung, die ihn weltweit wieder wettbewerbsfähig erlauben würde, es wird aber nicht seine Schulden reduzieren, im Gegenteil! es sei denn, seine Gläubiger akzeptieren eine Rekapitalisierung seiner Schulden. Den geforderten Schuldenerlass wird es nicht geben. Will GR neue Kredite in Milliardenhöhe haben, muss es mit Brüssel u.a. Gläubigern kooperieren.