Fahnen der EU-Mitgliedsstaaten vor dem Eingang des EU-Ratsgebäudes in Brüssel

Ihre Meinung zu Syriza-Sieg: Brüssel reagiert relativ gelassen

Nach dem Syriza-Sieg in Griechenland sind die Reaktionen in Brüssel verhalten. Vor allem die Konservativen sehen den Erfolg kritisch. Panik kommt aber nicht auf. Denn allzu heftige Muskelspiele kann sich Syriza-Chef Tsipras im Schuldenstreit nicht leisten.

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6 Kommentare

Kommentare

Gast
Es wird durchgewurstelt bis zum bitteren Ende...

Eigentlich ist allen Beteilgten klar,dass das bedingungslose Festhalten an einer Einheitswährung (welche mittlerweile zum Götzen erhoben wurde) in Europa so nicht funktioniert.

NUR:Es will keiner d ersten Stein werfen u so wurschtelt und wurschtelt man sich von einer kleinen Krise bis zur nächsten.Bis es dann einmal so richtig kracht u der ganze Euroraum auseinanderfliegt: Unkontrolliert, nicht mehr steuerbar.

Die USA (obwohl Zünder) sind mittlerweile raus aus der Krise.Europa hängt tiefer drin denn je. Die europ.Banken sind aktuell stabil, viele sind aber nicht bereit für eine erneute Krise.Viele Staaten sind weit oberhalb der Vorkrisenverschuldungshöhe.

EINIGE haben Angst ob der Auflösung d Euro. Sorry,quatsch. Den Übergang kann man mit Zentralbank-Eingriffen und Kapitalkontrollen abfedern.DAFüR hat man ein KLäRENDES Gewitter und HINTERHER strahlt der Himmel wieder.

D braucht auch keine schwache Währung. Zu DM Zeiten ging es D NICHT schlechter. Gr,It,Fr BRAUCHEN schw. Währung!

Gast
Kräfteverschiebungen durch GRE möglich

Schafft mit Griechenland einen Modellfall für den Euroaustritt, den Dauertransfer, die Auflösung der Maastrichtfiktion als Ziel, die Verschiebung von Schulden von 30 auf 50 Jahre bei Minimalzins und Ausschluss vom realwirtschaftlich teuren Kapitalmarkt, die Unabhängigkeitserklärung von Troikas, die soziale Inanspruchnahme der eigenen superreichen Gewinnler der alten Kreditorgien bevor man sich von Europa ausweglos niedersparen und aushalten lässt?

Tsipras kann den rechten Kräften der defizitären Mittelmer-Anrainer, die sich gerade unter diesem Druck zum Machterhalt der konservativen und sozialdemokratischen Regierungen die EZB hinbiegen, gewaltigen Auftrieb verschaffen, kommt man ihm bei seinen Plänen nicht entgegen.

SEPP58
Billige Kredite ,nur 50% Schmalz

Wenn Banker gelassen werden (was ich nicht glaube!) dann haben sie ihr Geld sicher im Sack.(was ich ebenfalls nicht glaube).

Im Sommer fällt Spanien.

DerRückspiegel
Was wäre, wenn?

Angenommen, Griechenland tritt aus dem Euroraum aus, in dem es sich übrigens mit gefälschten Zahlen hinein gemogelt hat. Und nehmen wir weiter an, dass die EU noch einen weiteren Schuldenschnitt akzeptiert, den wir Bürger bezahlen müssen. Trotzdem wären die restlichen Schulden immer noch in Euro zu bezahlen. Eine griechische Währung würde relativ schnell in die Tiefe sausen. Und die Schulden dadurch in schwindelerregende Höhen. Vorteil: Griechische Produkte und Dienstleistungen wären äußerst billig. Nachteil: Importe wären nicht finanzierbar. Hätte Griechenland jetzt mehr zu bieten als Tourismus könnte die Rechnung aufgehen, wenn die Einnahmen schneller steigen als die Ausgaben, und Griechenland tatsächlich eigene Energiequellen nutzen oder sogar exportieren kann. Wie es aber jetzt aussieht, ist es reines Wunschdenken. Nach einem Grexit wäre Griechenland nicht mehr kreditwürdig und außerhalb der Reichweite von Draghis Gelddruckmaschinen. Wie soll das also funktionieren?

michicu
Hmm kein Wunder das man in Brüssel gelassen ist...

Erstens druckt die EZB fleißig Geld, und endwertet damit die Schulden für alle. Zweitens hat man die Schulden mittlerweile auf die EZB übertragen, die Banken werden also nicht mehr zusammenbrechen, falls Griechenland nicht zahlt. Drittens kann man eigentlich jetzt ganz gelassen bleiben, wenn Griechenland zu frech wird mit Tsipras, dann kann man einfach die Zahlungen stoppen und ihm dann sagen, er wollte/will die Staatsausgaben weiter erhöhen, will noch mehr Geld verpulvern was er nicht hat, soll er mal machen. Wenn IWF und EU ihm keine Kohle mehr geben ist Grie. sofort pleite, dann hat man mal ein Exempel statuiert und endlich mal gezeigt, das man nicht alles mit sich machen lässt. Griechenland hat Verträge abgeschlossen auf deren Basis es Geld gibt, keine Verträge, kein Geld.
Die USA sind noch lange nicht geheilt, die haben mehr Schulden als je zuvor, wer behauptet die US Krise ist gelöst, der hat keine Ahnung. Die haben das gleiche gemacht wie die EZB Geld gedruckt. Das löst nichts.

SirEdward
... und weiter so

Das griechische Volk hat gewählt - und sich gegen die Euro-Politik entschieden. Wie wird es in Spanien, Italien und Portugal weiter gehen? Hat Tsirpas Erfolg mit Nachverhandlungen, werden andere folgen. Hat er keinen, geht es so weiter wie bisher : eine Einheitswährung, die krank ist, eine Politikerschar, die als Ärzte nur eine Kur (sparen) kennen und ansonsten nicht fähig sind, den Patienten Euro gesund zu therapieren - schon deshalb weil jeder dieser "Ärzte" eine andere Therapie will. Und die wenigsten dieser "Ärzte" hat Ahnung von Medizin. "Weiter so" ist das Einzige, was bleibt. Sollte man den Euro nicht in Ruhe sterben lassen und sich einmal auf die grundlegenden Erkenntnisse der Volkswirtschaft beziehen : Erst eine politische Union, dann die Wirtschaften langsam aneinander heranführen (Fiskalunion) und erst dann eine gemeinsame Geldpolitk? Das geht wohl nicht, denn der Götze EURO muss leben, auch wenn Europa dabei langsam zugrunde geht. Frau Merkel, handeln Sie!