Seltene Erden

Ihre Meinung zu China hebt Exportbeschränkung für Seltene Erden auf

90 Prozent der Weltproduktion an Seltenen Erden kommen aus China. In den vergangenen Jahren hatte die Regierung in Peking den Export beschränkt und damit die Preise hoch gehalten. Nach einem Urteil der WTO hebt China nun die Beschränkung auf.

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29 Kommentare

Kommentare

Royal Palm Estate
Ein formaljuristischer Akt.

Wir werden sehen, wie das Rejch der Mitte die Dinge praktisch handhaben wird.

eltomek
Wettbewerb

Seit wann ist ein Wettbewerbsvorteil negativ. Ich halte dies für interessant, denn wie viele Konzerne haben Oligopole oder ähnliches aufgebaut. Da wird der Gerichtshof oder die Behörden nicht wach. Wieder ein Nachteil für Staaten gegenüber Konzernen.

Cicero-secundus
Danke an die WTO ...

...für diese weise, an frühere, fernöst-
liche Zeiten im "Reich der MItte"
(zB Konfuzius) Entscheidung !

Die kommunistischen Machthaber in
Bejing wollten mit ihrer "Bevorratungs-
wirtschaft" den/die Preis/-e

künstlich weiter hochhalten.

Daraus wurde nichts, dem Marktge-
setz und der WTO sei Dank !

sirtobi
@07:49 von Royal Palm Estate

"Wir werden sehen, wie das Rejch der Mitte die Dinge praktisch handhaben wird."

Na hoffentlich nicht analog der Regelung die die USA für Rohöl hatten. Die Ausfuhr von Rohöl aus den USA war aus strategischen Gründen schlicht verboten. China und die EU und die WTO haben aber nicht dagegen geklagt. Warum eigentlich nicht?

Zeitungs-Ente
Erdkunde

Der Rohstoff "Seltene Erden" liegt nun einmal auf dem Gebiet Chinas. Wie es mit diesem Rohstoff ökologisch und wirtschaftlich umzugehen hat, liegt allein in seiner Verantwortung.

Länder in denen es Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas gibt, entscheiden auch über deren Produktionsmengen bei der Förderung. Fallen diese Mengen zu klein aus, werden ganz einfach Kriege geführt. Bei Ländern im Besitz von Atomwaffen kann alternativ auch versucht werden, sich unabhängiger von den entsprechenden Rohstoffen dieser Länder - z.B. durch Fracking - zu machen.

China versucht lediglich, sich an den Warnungen des Westens zu orientieren und die Umwelt zu schützen.

Beschwerden zur Falschverteilung der Rohstoffe auf der Erde können an die Revisionsabteilung beim lieben Gott gerichtet werden.

Der Lenz
um 09:56 von Zeitungs-Ente

Seltene Erden sind alles andere als selten
es gibt sie fast überall
sogar in Deutschland
nur ist die förderung extrem "Landschaftsintensiv"(wie z.b. auch Braunkohle) wg den geringen Konzentrationen
und
China hatt die anderen Förderer durch massiven ausbau und unter-kosten-verkauf vom Markt gedumpt
Logischerweise danach für Preisanstieg gesorgt und jetzt ist halt Erntezeit

ganz normaler Kapitalismus
nur mit richtig fetten finanzreserven kann man sich so harte Bandagen erlauben; schon die Dumpingphase hätte jeden Bergbaukonzern ruiniert (und währe in der halben Welt als "foul" verboten)

wenigfahrer
China soll

seine Umwelt schädigen damit der Rest der Welt seine eigenen Rohstoffe nicht abbauen muss ??? und Sie dann für später hat.

Und auch noch wenn es geht billig verkaufen,machen das die anderen Länder wie USA und Europa auch oder lassen Sie sich es gut bezahlen.

Das ist ein Witz zum Montag,dem würde ich mich als Privat Kapitalist nicht beugen.Jeder auf dieser Welt will so viel wie möglich verdienen auch die Länder die geklagt haben,das nennt sich Kapitalismus.

Gruß

Gast
@Cicero-secundus 9:02

Ich finde ihre Aussage Scheinheilig. Den der Markt der Gas und Ölliferanten wird alleinig von den Arabischen Staaten Reguliert. Im moment wird groß Gefördert das uns niedrige Benzinpreise Beschert, so das sich das Umweltschädliche Fracking in der USA sich bald nicht mehr lohnt. Finde ich zwar gut, aber auch hier wird ohne den Zeigefinger der WTO Marktmanipulierende Massnahmen gemacht. Meiner meinung nach gehören die Bodenschätze den Land wo sie Abgebaut werden, und es ist alleinig deren Entscheidung wieviel Abgebaut wird.

Marmolada
Irrtum Der Herr Lenz

Braunkohle ist keine seltene Erde. Gibt es in großen Mengen.
Seltene Erden sind z.B. Cer, Scandium, Europium, Yttrium......
Insgesamt zählen 17 leichte und schwere Metalle dazu.

Gast
Wettbewerbsverzerrung

@Marmolada:
Der Braunkohlevergleich war bezüglich der Landschaftsintensität. Er ist zwar auch nur bedingt richtig da mehr "gespült" und weniger Masse abgetragen wird. Aber trifft es von der Grundaussage her schon ganz gut. Kandaische Ölsande wären ein noch etwas besserer Vergleich.

Ansonsten klagt die WTO hier nicht wegen der geringen Förderung sondern wegen dem geringen Export. Das führt zu Dumpingpreisen im Inland und hohen Kosten im Ausland. Das ist definitiv eine Wettbewerbsverzerrung.
Anders würde es zum Beispiel aussehen wenn die Förderer selber entscheiden dürften an wen die Verkaufen.

Vergleichbar wäre das hätte man die Abwrackprämie oder die Ökoumlage nur auf in Deutschland hergestellte Produkte bezahlt. (Chinas Solaranlagen sind eben Teilweise auf Grund der seltenen Erden so günstig. die EEG-Bekommt man aber auch für diese Anlagen)

Gast
China hat 2 Jahrzente...

...mit Dumpingpreisen alles daran gesetzt das alle anderen Länder ihre Produktion einstellen müssen. Seltene Erden sind nämlich gar nicht selten sondern fast überall zu finden , nur ist die Förderung eben nicht umsonst zu haben.

Nachdem China ein Monopol errungen hatte haben Sie die Preise als indirekt Subvention für die eigenen Firmen für den Export extrem angehoben....

Auf die Umweltauswirkungen Ihres tuns haben die Chinesischen Machthaber seit jeher gesch*****.

Das das im Westen teilweise genauso war und ist, unbestreitbar.

Aber im Westen darf man darüber Reden in China nur wenns der Führung genehm ist (z.B Behauptungen Fahrzeuge westlicher Hersteller seien Gesundheitsgefährdend etc)

Gast
Interessante Konstellation

Das die WTO eher USA-freundlich entscheidet, ist ja ansich nichts neues. Dass Chinesen ja sagen, freundlich nicken, und dann einen Weg finden, solche Entscheidungen faktisch doch zu unterlaufen, auch nicht.

Die Strategie, ein Quasimonopol aufzubauen, indem man durch Kampfpreise alle anderen zum Aufgeben animiert, wird ständig eingesetzt. USA und der Nahe Osten scheinen gerade per Fracking die Preise so weit drücken zu wollen, dass die russischen Förderer nicht mehr kostendeckend arbeiten können. Der Nahe Osten rechnet, entdeckt, dass von da an gar nicht mehr viel passieren muss, um auch noch die amerikanische Fracking-Konkurrenz aus der Profitzone zu drücken, und fördert munter weiter.

Besonders pfiffig am Seltene Erde Deal ist nur, dass man damit nicht nur Gewinne machen, sondern ganze Geschäftsfelder kontrollieren kann.

Ob es allerdings wirklich sinnvoll ist, ein Problem mal wieder über Anwälte zu regeln, statt eigene Quellen aufzubauen, wird die Zeit zeigen.

Autograf
@ 09:30 von Auf eine Frage und 10:36 von Der Lenz

Genau darum geht es hier. Das hat gar nichts mit mehr oder weniger Umweltschutz zu tun. China hat durch Dumping-Preise alle Konkurrenten aus dem Markt gedrängt und dann abgesahnt: Die chinesische Produktion von Handys und anderer Elektronik bekommt weiter im chinesischen Markt zu günstigen Preisen die Rohstoffe, während die ausländischen Produzenten teuer auf dem Weltmarkt kaufen müssen. Damit wird nicht ein Gramm weniger von den Rohstoffen verbraucht, aber die chinesischen Produzenten von Handys etc. haben einen Preisvorteil gegenüber den Produzenten in anderen Ländern. Und deshalb greift die WTO ein: Entweder China verkauft die Seltenen Erden auch in China zum Weltmarktpreis, oder senkt seinen Verkaufspreis im Weltmarkt auf den innerchinesischen Preis. Für die Umwelt am besten wäre, wenn der innerchinesische Preis erhöht würde, also tatsächlich China die Produktion drosseln würde. Es braucht nicht jeder 2 Handys oder jedes Jahr ein neues. Handys müssen teurer werden. Für die Umwelt.

Gast
Hä?

Ich finde diese Entwicklung höchst überraschend. Irgendjemand muss einen ganz ganz großen Hebel auf die chinesische Regierung haben, ansonsten würde Peking niemals so klein bei geben.
Entweder das, oder man heckt den nächsten Handelscoup aus.

Es könnte sein, dass Peking hofft, mit seinen Rohstoffen große Mengen Euros zu bekommen. Die sind so günstig wie nie und werden sogar noch billiger, bevor der Preis wieder steigen wird.
Ich meine, hoffentlich wieder steigen wird. Ich studiere gegenwärtig in der Volksrepublik und der Wechselkurs schneidet mir immer mehr die Luft ab.

theoretisch
Selten

Ich bin ja eher selten für China, bei all dem Mist, den die so anstellen... aber hier muss ich mich doch mal wundern, dass ein Land (China) dazu gezwungen werden soll, von eigenen Rohstoffen mehr abzugeben, als sie selbst wollen. Ist doch irgendwie paradox.

Da könnte ja auch der Staat kommen und Geld dafür verlangen, dass ich Eigentum habe... Ach Mist - gibts ja schon: die Grundsteuer. Sowas aber auch...

Dennoch: Für mich ist das jedenfalls merkwürdig, dass ein Staat dazu gezwungen werden soll, bestimmte Rohstoffe abzugeben. Und die Sache mit dem Umweltschutz - wenn ich auch den chinesischen Behörden in dem Punkt nun wiederum überhaupt nicht Glaube - ist ja nicht so schlecht.
Dann müssen wir uns wohl andere Technologien überlegen.

Gast
@ Cicero - Das Marktgesetz sagt eigentlich nur, dass der Preis..

über Angebot und Nachfrage geregelt wird. Eine Intervention der WTO ist da eher das Gegenteil.

Zudem.. wer hat denn seine eigenen Minen dichtgemacht, weil die Chinesen billiger geliefert haben? Die Chinesen haben ja nur deshalb ein Quasi-Monopol, weil kurzsichtige Manager mal wieder nach dem Preis entschieden haben. Und was im Normalfall nur dazu führt, dass pakistanische Näherinnen unter dem Existenzminimum dahinvegetieren, während die großen Firmen 2% mehr Gewinn machen, ging halt in dem Fall nach hinten los.

Aber wenn mein ganzes Geschäft von ein paar Kg Seltener Erden abhängt, mache ich mich doch nicht wegen einem winzigen bisschen mehr Gewinn vom guten Willen der Konkurrenz abhängig.

Schade, dass im Westen alles nur noch über BWLer und Anwälte läuft. Das mag zwar kurzfristig bessere Rendite bringen, wird aber langfristig problematisch. Spätestens wenn die Chinesen Wege finden, die Anordnug der WTO zu unterlaufen.

Merke: Wer durch den Anwalt lebt, kommt durch den Anwalt um.

Hugomauser
@Jelte Kösters

"Ich finde diese Entwicklung höchst überraschend. Irgendjemand muss einen ganz ganz großen Hebel auf die chinesische Regierung haben, ansonsten würde Peking niemals so klein bei geben."

China hat zunächst mit Dumpingpreisen alle anderen Anbieter von seltenen Erden (z.B. Australien) aus dem Markt gedrängt. Die minen waren nicht mehr rentabel. Dann zog China die Preise an und verdiente sehr gut an dieser Monopolstellung. China hat den Bogen aber überspannt. Inzwischen ist der Preis so hoch, dass auch australische Förderfirmen wieder Minen aufmachen wollen. China würde seine Monopolstellung verlieren. DAS ist der Hebel, von dem Sie sprachen. So senkt China nun also ein wenig den Preis, gerade so viel, dass der Abbau in Australien sich weiterhin nicht lohnt. China verdient dann immer noch gut aber bleibt Monopolist.

Hugomauser
@theoretisch

"Dennoch: Für mich ist das jedenfalls merkwürdig, dass ein Staat dazu gezwungen werden soll, bestimmte Rohstoffe abzugeben."

So ein Quatsch. China hat Wirtschaftsverträge unterschrieben. Auf dieser Grundlage kommt die WTO-Entscheidung. Wenn ich Verträge unterschreibe, muss ich die auch einhalten. Im Gegenzug darf China quasi ungehemmt nach Europa und in die USA exportieren. Da geht es nur um faieren Handel.

Gast
Komplexes Thema - deutlich umfangreicher wie dieses "News"

Dieses Thema kann man starten mit der kolportierten Äußerung von Deng Jiaoping das "China Seltene Erden" (S.E.) hätte und "Chinas Zeit" kommen werde. Eine typisch unpräzise Äußerung eines C.MP vor ~30 Jahren.
.
Kurzfassung:
Fakt ist, C. brauchte Exporte (um jeden Preis) und beachtete die Umwelt nachrangig. Im eigenen Land galten nicht die selben Umweltschutzmaßnahmen wie in USA, Kanada und Australien wo es (1990er) Mienen für einige S.E. gab. Dadurch gewann die VR einen enormen Wettbewerbsvorteil über die nächsten Jahre. So weit so gut für China, so schlecht für die Umwelt, aber gut für den Weltmarkt weil die Preise vielen, stetig wurde die Produktion erhöht (und nachgefragt).
.
China tritt der WTO bei und unterwirft sich deren Regeln und Gerichtsbarkeit.
.
China erhöht weiterhin nicht bzw. kaum die Umweltstandards für den Abbau trotz Argumentation. Auch hier schreitet die WTO nicht ein. Nicht Ihre Aufgabe. Aber, die VR drosselt den Export - das ist nach WTO Regeln nicht erlaubt.

Gast
09:43 von sirtobi

Sie vergleichen etwas,was vorne und hinten nicht past !!!
Wir haben ein Ausfuhrverbot nicht weil wir 90% vom Weltmarkt beherschen,so wie China mit den seltenen Erden.Deswegen kann auch kein Land klagen.
12:06 von bitterepille
Sie schreiben:
USA und der Nahe Osten scheinen gerade per Fracking die Preise so weit drücken zu wollen, dass die russischen Förderer nicht mehr kostendeckend arbeiten können
Nahe Osten - Fracking???
Russische Foerderer - nicht kostendeckend ???
Woher haben Sie diese Weisheit???

Gast
Haarstreubende @Kommentare

Ein paar "BWLer" @bitterepille entscheiden sicher nicht mal eben. Sondern legen dem Management Unternehmenszahlen für ein langfristig tragbares Geschäftskonzept vor. Vor allem wenn es beim offenen Tagebau um Milliarden Investitionen geht.

Der Assuan Staudamm in Ägypten wurde @Xabbu unter Schutz der Kultur verwirklicht. Lesen Sie mal den Abschnitt über Versetzung der Gräber und Tempel. Soviel zu "ging es Ägypten beim Bau des Assuan-Staudamms um die Umwelt" Klares JA und klares NEIN zu "sogar bereit jahrtausende alte unersetzliche Schätze ... zu opfern"
Also erst lesen (studieren) - dann verstehen - dann äußern. Danke. Außerdem nur weil irgendwo irgendwann irgendwer etwas falsch gemacht hat gibt dies HEUTE niemandem das Recht es ebenso dämlich zu machen oder? Schließlich sind wir heute klüger oder nicht.

@Netwanderer
Nein Sie interpretieren mal wieder falsch. Die Entscheidung beruht auf dem Gleichheitsgrundsatz das innere und externe Abnehmer die selben Konditionen erhalten müssen.

MenschMitMeinung
Natürlich ist das ganz schnöder Kapitalismus,

auf den sich China heutzutage immer mehr einstellt. Von der westlichen Welt wurde dieser immer so gewollt, natürlich nur solange sie dadurch im Vorteil war. Menschlich gesehen ist ein System, dessen Erfolg auf persönlichen Egoismus und dem Ausstechen von Konkurrenten beruht, eine Katastrophe. Menschen sind soziale Wesen, die ihren Individualismus in Kooperation entwickeln sollten. Insofern ist das Agieren Chinas nicht zu begrüßen, aber leider nur eine Kopie eines von westlichen Gesellschaften als überlegen propagierten System (die vielleicht sogar "besser" als das Original zu werden droht.)

Hugomauser
@MenschMitMeinung

"Natürlich ist das ganz schnöder Kapitalismus,

auf den sich China heutzutage immer mehr einstellt. Von der westlichen Welt wurde dieser immer so gewollt, natürlich nur solange sie dadurch im Vorteil war."

Das ist doch Quatsch. Hier geht es auch um strategische Vorteile. Ohne seltene Erden lässt sich keine Elektronik herstellen. Und: Der "Westen" hat das auch nicht so gewollt, sondern hat mit der WTO eine Instanz geschaffen, deren Mitglieder sich an bestimmte Spielregeln halten müssen. Das hat China nicht getan und wurde daher von der WTO verurteilt. China ist nur die weitere Mitgliedschaft in der WTO auch sehr wichtig, sonst wird es nämlich enger mit dem Export ihrer Waren.

Prof.

"Nach einem Urteil der WTO"

Hier überschätzen einige die Reichweite dieser NGO.

MenschMitMeinung
@ Hugomauser

Gut, vielleicht habe etwas zu stark karikiert. Dennoch:

"Der "Westen" ... hat mit der WTO eine Instanz geschaffen, deren Mitglieder sich an bestimmte Spielregeln halten müssen."

Wenn der stärkste Spieler die Regeln aufstellt, dann muss dieser eine wirklich starke ethische Einstellung haben, damit er diese nicht zu seinen Gunsten gestaltet. Hat er diese wirklich?

Und nur mal so als Denkanstoß, ist die Festlegung von Ölfördermengen nicht auch eine Art von Exportbeschränkung? Die ist aber anscheinend O.K. ...

Und wie im Artikel erwähnt wurde, sind die "seltenen Erden" gar nicht so selten, können also auch außerhalb von China gefördert werden ...

Ich habe manchmal den Eindruck, dass mit zweierlei Maß gemessen wird und dazu noch das Maßband nicht gerade in Händen besonders neutraler Schiedsrichter liegt ...

Gast
@ americafl

nein, Saudi-Arabien frackt natürlich nicht. Die fördern sehr konventionell und billig, brauchen vielleicht 6 bis 8$ pro Barrel, um kostendecken arbeiten zu können.

Bisher hat die Opec trotzdem auch mal durch Drosselungen die Preise hochgehalten.

Erst durch das Fracking der Amerikaner (US und Kanada) ist jetzt Bewegung in en Markt gekommen.
Gut, mag natürlich sein, dass tatsächlich nur ein paar geldgierige Manager schnellschnell ganz viel Profit machen möchten - glaube ich aber nicht. Dass die USA gerade diese wunderbare strategische Reserve im eigenen Land zu Niedrigstpreisen verbrennt, hat mit großer sicherheit politische oder marktpolitische Gründe. Wie eben die Russen auszustechen, deren Förderung nochmal ein bisschen teurer ist als das Fracking der Amerikaner.

Seltene Erden stehen aber merkwürdigerweise nicht so im Fokus wie Öl. Obwohl Öl in recht kurzer Zeit schon entbehrlicher sein wird als diese. aher Hut ab vor der Weitsicht der Chinesen.

Gast
@ 9of10

nun...

erstmal legen sie mir Worte in den Mund. Ich habe nie von "paar" gesprochen, oder von "mal eben"

Allerdings davon, dass Entscheidungen zunehmend von BWLern statt von Ingenieuren getroffen werden, und recht einseitig preisfixiert.

Ebenso sind Lösungen oft nur noch juristische, keine realen Lösungen mehr.

Beispiele?

Toll Collect. Technisch fehlerhaft, viel zu spät, Riesenkosten. Hätte sich mit einer Hundertschaft guter Ingenieure vermeiden lassen. Stattdessen in gute Anwälte investiert. Genialer Vertrag (fürs Konsortium), keine Zusatzkosten trotz Fehler und Verspätung. Steuerzahler bleibt auf Kosten sitzen. Kurzfristige Rendite gesichert. Langfristig zahlt der Weltmarkt aber nicht für geniale Verträge deutsche Preise, sondern für geniale Produkte.

Ähnlich hier. Statt in eigene Quellen zu investieren eine erstmal billigere Anwaltslösung. Viel leichter zu knacken als eigene Minen. Noch leichter zu unterlaufen.

Werden die Chinesen aber erst dann tun, wenn es wirklich lohnt.

Gast
wiegen wir das Kind...

.. in falscher Sicherheit.

Die Chinesen sollte man wirtschaftsstrategisch nicht unterschätzen. Die stimmen erstmal tiefenentspannt zu, und stellen damit sicher, dass Europa und die USA keine eigenen Minen aufbauen. Dann verdienen sie gut am Export von Seltenen Erden. Nur... wenn es sich so richtig lohnt... dann fusionieren sie ein paar Minengesellschaften mit großen Elektronikkonzernen, und verkaufen nur noch deren Überschüsse auf dem Weltmarkt.
Weil man aber zufällig gleichzeitig die neuen Umweltschutzrichtlinien eingeführt hat, auf der die EU so sehr bestanden hat.. so leid es uns tut.. sind die nicht mehr so groß wie früher.

Oder

Ups.. irgendwie ist in unseren Prozessen der Wurm drin, das tut uns leid, dass unsere letzte Lieferung nicht ihren Qualitätsansprüchen genügt. Wir würden es sehr bedauern, könnten es aber verstehen, wenn sie zur Konkurrenz gingen...

Weil aber Seltene Erden von der Elektromobilität bis zur Computertechnologie gebraucht werden, sehe ich das... kritisch!

Gast
14:49 von bitterepille

Der Preis fuer Fracking bei uns liegt zwieschen $ 30 und $ 60/Barrel.
Nun weiter denken.