Russischer Rubel

Ihre Meinung zu Der Absturz des Rubels geht weiter

Von 10,5 auf 17 Prozent erhöhte die russische Notenbank in der vergangenen Nacht den Leitzins - und selbst die Wirkung dieses dramatischen Schritts ist schon wieder verpufft. Nur Stunden später erreicht Russlands Währung neue Tiefstände.

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58 Kommentare

Kommentare

Royal Palm Estate
Wer da feiert, und hier mehr oder weniger offen jubelt.

... wird eines Tages dafür bezahlen. Russland wird nie vergessen, was der Westen getan hat. In der russischen Gesellschaft, außerhalb von halbseidenen Dissidenten-Zirkeln, die vom Westen mehr oder weniger offen gefördert werden wächst auch inzwischen der Hass auf den Westen und damit die Zustimmung für Putin. Der Westen hat da einen in die Enge getriebenen Tiger geschaffen, der zuschlagen wird, wenn man ihn weiter offen angreift und ihn jetzt hier in den Medien verhöhnt. MIt jedem Tag, der Russland mehr destabilisiert, sinkt die Wahrscheinlichkeit des Überlebens der Ukraine.

Joes daily World
Jetzt kommt, was jeder wusste.

Als ich schon früher darauf hinwies, dass Putin kein wirtschaftliches Konzept hat, seine Konzepte sich nur um Eroberung, Manipulation im In- und Ausland und Unterdrückung drehen und das nicht gut gehen kann - da kamen die Putinisten mit Tabellen und allerlei Zahlenwerk. Die beweisen sollten, wie gut Russland aufgestellt sei.

Selbstverständlich hat Putin keine Ahnung, wie man nachhaltig Wirtschaft aufbaut. Es genügte ihm, dass sich Russland mit teuer verkauftem Öl und Gas am Laufen hielt.

Nun rächt sich diese Ignoranz. Und Putins hyperaktiver Reisetrieb der letzten Monate zeugt davon, wie verzweifelt er nach Auswegen sucht.

Zu spät, Herr Präsident, zu spät.

Es wurde so viel Zeit mit Zerstören verbracht, dass keine Zeit mehr fürs Aufbauen blieb.

Royal Palm Estate
Soros und die anderen Gangster leisten ganze Arbeit.

Denn, wer hat die arabischen Staaten aufgefordert, bis zum Abwinken zu fördern und den Ölpreis in den Keller zu treiben? Es ist das gleiche Rezept, mit demk die UdSSR in den 80er Jahren beklämpt wurde und es ist genau so perfide und irrwitzig.
Dazu kommen Währungsspekulanten und Sanktionistas, die eigentlich Verantwortlichen im Westen für die ganze Schweinerei.

Aber, Russland wird sich rächen. Ich gebe nichts mehr auf die Ukraine und auch die EU wird einen hohen Preis zahlen.

MickM
@ 14:23 von Royal Palm Estate

Zitat:
"Der Westen hat da einen in die Enge getriebenen Tiger geschaffen, der zuschlagen wird, wenn man ihn weiter offen angreift und ihn jetzt hier in den Medien verhöhnt."

Moment mal, war es nicht Putin, der immer betont hat, die Sanktionen träfen BEIDE Seiten (also im gleichen Umfang)? Wenn dieser große Wirtschaftsexperte recht hat, wieso stürzt dann NUR DER RUBEL ab?
Und die Berichterstattung über die katastrophale Wirtschaftslage Russlands ist eine "Verhöhnung des Tigers"?

Ach ja, und "offen angegriffen" hat bisher nur Russland die Ukraine!

Royal Palm Estate
Am 16. Dezember 2014 um 14:32 von MickM

Blödsinn.

Der Westen stürzt nicht ab... er hat die besser erhaltene Fassade... aber nicht mehr ewig. Russland vs. Ukraine. Dieser Konflikt läuft seit 1991... seitdem die USA damit begonnen haben, Geld dafür auszugeben, dort ein ihr genehmes Regime zu errichten.

Die Äußerungen von Frau Nuland in der Öffentlichkeit und am Telefon sind Beleg genug...

Mediendienst
Russisches Sparangebot für Dummies.

Sagen wir einmal, man tauscht sein Geld in Rubel. Um für 1000 Euro nach einem Jahr 1017 Euro zu bekommen.

Wenn in diesem Jahr aber, der Rubel um 50 % an Wert verliert - bekommt man dann 508 Euro und 50 Cent zurück. Minus den Spesen.

Wenn der Rubel allerdings um 75 % fallen sollte - bekommt man nach einem Jahr 254 Euro und 25 Cent zurück.

Kein Wunder, dass sogar die Russen selber ihre Rubel schnell noch in Devisen tauschen. Bevor der gar nichts mehr wert ist.

Gast
Nicht der Rede wert

Russland musste Konversionen seiner Wirtschaft hinnehmen, dass war auch Putin immer klar. Dies ist jetzt eine Gelegenheit sich vom Westen abzukapseln bzw eher von Europa. Was hat Europa davon? Darüber werden die "beeindruckenden Artikel" schweigen. Russische Rohstoffe und europäische Infrastruktur hatten das Potenzial die größte Wirtschaftsmacht auf diesem Planeten zu bilden. Abhängigkeiten zwischen Staaten schaffen Frieden. Der Frieden den man jetzt wieder offen zur Disposition stellt, wegen angeblichen Werten die nur in der Selbstprojektion unveräußerlich sind. Oder es werden flugs Goldmann Sachs Manager eingebürgert damit die die Regierungsgeschäfte übernehmen. Und die einzige Stelle wo man das erfährt sind Satiresendungen und Blogs. Da gibt es eben keine "beeindruckende Artikel".
.
Der Werteverfall des Rubels korreliert mit dem Werteverfall des Westens. Und zum ersten mal stellt man fest, dass dies nicht die Schuld des Anderen ist. Mehr Selbstreflexion darf man nicht erwarten.

Gast
aktionismus

Es ist wird immer unheimlicher - die Zentralbanken fällen Hazardeurentscheiungen - nur schnell schnell - wie bei einer Zaubershow werden da mal ein paar Mrd aus dem Zylinder gezogen oder wie hier mal ein paar prozent mal mehr oder weniger Zinsen. Kopflos -unüberlegt - schwupp di wup, einmal hier und eimal da- wie Lämminge im Herdentrieb .

sgevmart
Jetzt_

wäre es an der Zeit der russischen Bevölkerung- in Absehung dessen, wie deren Regierung es kommentieren oder werten würde- zu helfen und die Sanktionen, wenn nicht aufzuheben, dann doch zu lockern. Denn ein Niedergang der russischen Wirtschaft ist in niemandes Interesse.
Dies spräche nicht gegen den Gedanken der EU zu reagieren auf russische Politik und bliebe im Geiste der Wertegemeinschaft der EU ein partnerschaftliches Verhältnis mit Russland wieder herzustellen.

NH278
14:28 von Royal Palm Estate

"Denn, wer hat die arabischen Staaten aufgefordert, bis zum Abwinken zu fördern und den Ölpreis in den Keller zu treiben? "

Das waren deren eigene Ölmultis, die mittels Niedrigpreisen die nordamerikanische Fracking-Konkurrenz vom Markt drängen wollen. Scheint aber auch nicht ganz so zu klappen.

"Aber, Russland wird sich rächen. "

Ts ts ts ... vor wenigen Wochen wurde hier noch groß und breit erklärt, der russischen Wirtschaft könne niemand etwas anhaben.

Gast
Eigentlich...

...trifft doch nur genau das ein, was außerhalb der russischen Staatspropaganda jeder wusste und auch vorher schon ankündigte.

@14:23 von Royal Palm Estate
Und der "Hass auf den Westen" ist in Russland in weiten Teilen der Bevölkerung weniger ausgeprägt als in diesem Forum.

Gast
@MickM

"Und die Berichterstattung über die katastrophale Wirtschaftslage Russlands ist eine "Verhöhnung des Tigers"?"
.
Diese Kritik wäre vielleicht berechtigt, wenn man vor 15 Jahren ähnliche Töne gehört hätte. Damals, als Russland wirtschaftlich am Stock ging, war aber scheinbar alles in Ordnung. Wirtschaftlich ist Russland lange nicht so weit. Dazu müsste es in diesem Tempo noch einige Jahre weiter gehen, was aber nicht zu erwarten ist, da die Konversion sowieso immer ohne Alternative war.
Auch müssen Sie bedenken: Außerhalb Deutschlands denkt man nicht deutsch. Eine Inflation ist keine Katastrophe, und eine Deflation kein Gottesgeschenk.

dummschwaetzer
Die russische Seele wird hier hart getroffen...

und wird sich diese Übung des Westens sicherlich sehr lange merken.

Wer glaubt, dass Russland nachgeben wird, der ist entweder naiv oder dumm. Gerade jetzt ist ein Entgegenkommen viel schwieriger. Denn dann würde Putin dastehen, als wäre er vor den Sanktionen des Westens in die Knie gegangen. Und bevor dies passiert, wird das russische Volk noch viel mehr ertragen (müssen).

Die Situation ist zwischenzeitlich dermaßen verfahren, dass niemand mehr ohne Gesichtsverlust rauskommt. Und eigentlich ist die Schuld hierfür ganz klar in USA zu suchen, die Europa zu den Sanktionen genötigt haben. Hätte man weiter diplomatische Wege genutzt, wäre beiden Seiten ein Entgegenkommen leichter gefallen.

Jetzt ist die Erde zwischen EU ud Russland verbrannt und das bei Nachbarn die, im Gegensatz zur USA, direkt nebeneinander leben und auskommen müssen.

Lausiges Krisenmanagement der EU gepaart mit dem imperialistischen Anspruch einer Großmacht. *** kopfschüttel ***

Orfee
Rubel und Rußland am Ende

Was für eine Schriftverkehr.
Rußland ist am Ende, Westen ist schuld und nun werden sich die Russen an Westen rächen. Putin gibt Krim wieder an die EU sorry Ukraine zurück :-)

Was bitte schön soll Rußland noch passieren? Den Menschen und der Wirtschaft in Rußland geht es schon nach der UDSSR Zeit schlecht. Rußland hat immer noch seine Resourcen, die Ländereien und sein Gas. Weil der Rubel runter geht, lösen sie sich ja wohl auch nicht in Luft auf. Rußland hat kaum Schulden. Die Menschen sind genauso arm wie vorher.

Rußland brauchte sowieso eine Sanierung und die jetzige Situation, wird diese Sanierung bringen müssen. Wer glaubt Rußland hat jetzt verloren, dem wird die Zukunft was anderes belehren.

MickM
14:27 von Joes daily World

Zitat:
"...da kamen die Putinisten mit Tabellen und allerlei Zahlenwerk. Die beweisen sollten, wie gut Russland aufgestellt sei."

Sie haben völlig recht! Und da die Realität diese Zahlenwerke überholt hat lesen wir jetzt statt Fakten etwas über "Weltverschwörung" und "in die Enge getriebene Tiger" .

No pasaran
Tja, man bekommt schon 90 Rubel pro 1 Euro...

… Und 72,6 pro Dollar. Es war kurzfristig 100 und 80. Man munkelt schon, dass 2008 wieder da ist.

Royal Palm Estate
m 16. Dezember 2014 um 14:27 von Joes daily World

Joe, die USA und der Dollar leben nur wegen einer Sache noch wirtschaftlich.

Es ist die Erpressung der USA, das wenn der Rest der Welt den Dollar nicht stützt, die Weltwirtschaft in den Keller geht, da sie den Dollar als weltweite Währung etabliert hat...

Gast
@14:27 von Joes daily World

"Selbstverständlich hat Putin keine Ahnung, wie man nachhaltig Wirtschaft aufbaut. "

Nunja...wer hat das schon ?
Ohne Subventionen, Lohndumping und hanebüchener Finanzmarktkonstrukte geht hier auch nix mehr.
2008 ist der Dollar kollabiert und hängt seitdem Hirntod an der Herz-Lungenmaschine.

Nicht nur Russland hat versäumt, hier sinnvolle Alternativen nachhaltig voran zu bringen.
Der "schnelle" Dollar macht wohl behäbig und kurzsichtig.

Wird interessant zu sehen, ob wenigstens die BRICS genügend Cojones haben, um diesem Dollarbörsenspekulatius-Spuk ein Ende zu setzen.

MickM
@ Royal Palm Estate

Also sind für den RUBEL-Kurs der Reihe Ihrer Beiträge nach der Westen, die Ukraine, die arabischen Staaten, Währungsspekulanten, Herr Soros, die USA, Frau Nuland, .... verantwortlich?

Wenn Russland für seine eigene Währung also nicht zuständig ist, warum zieht Putin dann nicht gleich aus dem Kreml aus und überlässt die Regierungsgeschäfte der US-Botschaft?

objektiv007
Sehr gefaehrliches Spiel des Westens

Wenn die Wirtschaft weiter einbricht, wird Russland immer gefaehrlicher, und ein Krieg wahrscheinlicher ,dann ist die Ukraine nur ein kinderspiel.
Politiker hoert auf mit dem spiel ,stuetzt die russische Wirtschaft und den Rubel ,das ist Konfliktvermeidung, die Ukraine sache ist dan ausserdem wieder loesbar.

montideluxe
@14:23 von Royal Palm Estate

"Russland wird nie vergessen, was der Westen getan hat."

Ist der Westen jetzt dafuer verantwortlich dass Russland einzig und allein auf Energie als Exportgut gesetzt hat ? Nein, das ist einzig und allein die Unfaehigkeit des Kremls.

"Der Westen hat da einen in die Enge getriebenen Tiger geschaffen, der zuschlagen wird, wenn man ihn weiter offen angreift und ihn jetzt hier in den Medien verhöhnt. MIt jedem Tag, der Russland mehr destabilisiert, sinkt die Wahrscheinlichkeit des Überlebens der Ukraine."

Alles klar, die Amis waren es mal wieder, richtig ? Oder die EU ? Haben Sie Putin's diverse Ansprachen vergessen wo er gesagt hat dass die Sanktionen Russland nur geringfuegig beeinflussen ?
Na wie auch immer, warten wir mal ab ob sich Putin wirklich auch den Rest der Ukraine greift, dann waere allerdings mit ziemlicher Sicherheit auch bei den Chinesen und den Indern Schluss mit lustig.

Gast
@14:43 von Mediendienst

Oder es läuft so, wie es aktuell auch läuft.

Sie kaufen für vergleichsweise wenig Rubel Landwirtschafts- und Industrieanlagen.

Dann ist es egal, wie der Rubel nach einem Jahr steht....denn dann können sie ihre Erzeugnisse so oder so auf den Markt bringen. Zuhause und bei den BRICS

Orfee
@Mediendienst

"Wenn der Rubel allerdings um 75 % fallen sollte - bekommt man nach einem Jahr 254 Euro und 25 Cent zurück.

Kein Wunder, dass sogar die Russen selber ihre Rubel schnell noch in Devisen tauschen. Bevor der gar nichts mehr wert ist."

Es hat mal in der Türkei Zeiten gegeben als Lira 96 % seines Werte verloren hat. Es war einfach gar nichts mehr Wert. Trotzdem war es für die Türkei kein Weltuntergang. Die Türkei hat sich davon erholen können. Jetzt haben die eine stabile Währung. Argentinien ein anderes Beispiel.

Keine Angst Rußland löst sich schon nicht in Luft auf und eigentlich interressiert uns das wenig. Bis auf unsere Politiker, die gerne ein Resultat ihrer Sanktionen sehen möchten.

Gullideckel
gut so, kann gerne noch weiter fallen

gut so, der Wert kann gerne noch weiter fallen, bis es so richtig böse weh tut. Wer Wind säht wird Sturm ernten Herr Putin! Jetzt wird langsam klar, wie dieser feine Herr seinem eigenen Land geschadet hat und weiter schadet. Veraltetet Industrie und Wirtschaft, verlotterte Infrastruktur, Umweltprobleme, Vetternwirtschaft und Oligarchenpolitik. Dann noch Landraub, Wargames und Großmannssucht. Eine wahrlich feine Mischung mit ordentlich Sprengkraft. Das wird den Russen alles noch richtig weh tun. Man kann nur hoffen, dass sie endlich aufwachen und diese Putinegierung in die Wüste schicken. Unsere heutige Welt ist derart vernetzt, da kann man sich solche Putinspielchen halt wirklich nicht mehr leisten.

G.

Bernd1
Die Folgen der schlechten Wirtschaftspolitik Putins

Jetzt zeigt sich dass die extrem einseitige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik Russlands auf den Energieexport von Gas und Erdöl ein riesengroßer Fehler war.
Viele Experten sagen seit einem Jahrzehnt einen Absturz der russichen Wirtschaft voraus weil Putin es versäumt hat seine Wirtschaftspolitik breiter aufzustellen und moderne Strukturen zu schaffen. Die einseitige Orientierung auf Gas und Öl bringt bei den jetzigen Weltmarktpreisen das Problem dass die russischen Erdölproduzenten keine Gewinne machen und somit auch kein Geld in den Staatshaushalt bringen.
Dass ausgrechnet die USA mit ihrem großen Erfolg der Öl- und Gasförderung durch Fracking dazu beigetragen haben dass der Weltmarktpreis so stark gesunken ist hat natürlich noch einen besonderen Beigeschmack für Putin.
Die Sanktionen durch die EU haben gagegen nur eine geringere Wirkung denn ob einzelne Oligarchen keine Einreise bekommen und eine Zeit nicht an ihre Konten im Westen kommen ist dabei wohl eher nebensächlich!

tagesschaumaggi
Nachbarschaftsstreit

Ja, wir haben Streit wegen der Grundstücksgrenze, aber wenn das Haus des Nachbarn brennt ist erstmal aller Streit vergessen und man hilft beim Löschen. Unser Nachbar hat seinen Stolz, er würde uns bestimmt nicht um Hilfe bitten, kommen wir mit unserem Löschtrupp wird er die Hilfe nicht ablehenen. Den Grenzstreit wird man im Anschluss sicher lösen. Ich hoffe sehr auf gute Nachbarschaft, denn egal was passiert, Russland wird immer unser direkter Nachbar bleiben.

vatnik
Obama hat schon vor Monaten gesagt

dass Russlands Aggression kosten wird. Damals haben sich alle um Putin herum schief gelacht. Negergeschwätz und so. Jetzt, wo's wahr wird, wird gejammert. Man kann halt nicht alles haben.

Und 45 Mio Ukrainer lassen sich auch nicht so einfach rumschubsen wie 2009 das relativ kleine Volk der Georgier.. Zuviel Gier..

Beee

Ich finde es erschreckend wie sich hier im Forum immer wieder einige darüber zu freuen scheinen, dass es duch Sanktionen etc. den Menschen in Russland nun schlechter geht.
Denn dass die sog. "Oligarchen" oder gar Putin vom Rubelkurs beeinträchtigt werden ist illusorisch:
Das Geld befindet sich schon lange im Ausland.
Es trifft den kleinen Mann - auch in RU - na, was für eine erfolgreiche Politik.
Aber hey - solange es gegen Russland geht ja alles in Ordnung...oder nicht?
Pfui!

sirtobi
wechselkurse

Wechselkurse sind Wechselkurse. Sie wechseln. Vor nicht ganz zehn Jahren war das westliche Bankensystem am Boden und auf die Hilfe Russischer Interventionen an den Finanzmaerkten angewiesen. Schon vergessen. Nun wäre es an der Zeit, den Russen etwas zurück zu geben, außer Häme. Es trifft nämlich, wie damals bei uns, richtige Menschen.

Joes daily World
Royal Palm Estate

Bei ihren ersten zwei Postings, denen ganz am Anfang, las ich ein wenig Zorn. Zwischen den Zeilen.

Halten sie kurz inne und fragen sie sich selber: wie schlecht muss es für Russland schon VOR den Sanktionen wirtschaftlich bestellt gewesen sein, wenn ein wenig Sanktionen - nicht einmal besonders schlimme - das Land gleich in den wirtschaftlichen Abgrund reißen?

Da kann der Westen gar keine Schuld haben. An dieser Geschwindigkeit. Da muss der Schuldige wohl in Russland zu suchen sein.

Am Ende, der allmächtige Präsident?

Und seine Medien, die allen Russen jahrelang vorgegaukelt haben, alles sein in Ordnung. Anstatt die Bürger aufzurütteln. Darüber, dass ihre Regierung wirtschaftlich nichts zustande bringt.

Deshalb gibt es ja im Westen eine freie Presse: damit Journalisten die Bevölkerung rechtzeitig wachrütteln können. Wenn etwas aus dem Ruder läuft. Bei den Regierenden.

Deshalb sollten sie ihre Kümmernis und ihren Zorn dorthin richten, wo die wahren Schuldigen sitzen: in den Kreml.

Account gelöscht
14:27 von Joes daily World

Ich habe die ganze Zeit schon überlegt wer hatte denn schon vor einiger Zeit auf die wirtschaftlichen Probleme Russlands unter Putin hingewiesen. Jetzt da ich Ihren Kommentar lese muss ich Ihnen Recht geben. Nur es nützt Russland wenig wenn Putin seine Politik nicht ändert.

sirtobi
@20:57 von Joes daily World

"Deshalb sollten sie ihre Kümmernis und ihren Zorn dorthin richten, wo die wahren Schuldigen sitzen"

Wall Street?

spom
Werdet endlich wach!

Erst ein Informationskrieg, jetzt Wirtschaftskrieg.
Und jetzt will die USA auch noch Waffen an die Ukraine liefern.
Den Preis für diesen Unsinn werden wir alle zahlen.

weltoffen
@Joes daily World @20:57

Sehr guter Kommentar von Ihnen,genau so siehts aus!!

Akkarin
Zweiter Anlauf

So, da mein erster Kommentar nicht veröffentlicht wurde, ein zweiter Anlauf.
Ihr argumentiert hier, dass es den Russen schon vorher schlecht ging, und dass solche Sanktionen ja nur richtig seien. Ihr freut euch hämisch darüber, dass Sanktionen wirken und es den Menschen schlechter geht. Das Mittel des Westens wirkt also. Nein tut es nicht, wer den Russen kennt (ihr seid das nicht), der weiß, dass die ru. Regierung sich davon nicht beeindrucken lassen wird. Der normale Bürger aber leidet sehr darunter. Menschen wie DU und ICH. Wie kann man sich freuen, dass Sanktionen wirken? Der Rubel war zwar schwach wurde aber jetzt bewusst schwächer gemacht. Leiden wird darunter nur die Bevölkerung, ein politisches Umdenken wird daraus nicht resultieren.

Charlie off Ice
Zahlenspielereien

Alles Annahmen:
1 Tonne Erdöl zu produzieren kostet 333 Rubel.

Dafür bekam man 100 Dollar
Wechselkurs Für 50 Rubel bekam man 10 Dollar
Für 100 Dollar bekam man 500 Rubel (+167)

Jetzt bekommt man dafür 50 Dollar
Wechselkurs Für 50 Rubel bekommt man 5 Dollar
Für 50 Dollar bekommt man jetzt 500 Rubel(+167)

Zusammenfassung:
Solange man nicht für Dollar einkaufen muss, gibt es kein Problem - oder kann ich nicht rechnen?

NH278
20:48 von sirtobi

"Vor nicht ganz zehn Jahren war das westliche Bankensystem am Boden und auf die Hilfe Russischer Interventionen an den Finanzmaerkten angewiesen. Schon vergessen."

Wie könnte man etwas vergessen, was nie stattgefunden hat? Wann bitteschön hat Russland denn das westliche Bankensystem gerettet?

stimmt so.
Astronomische Zinsen - umsonst

Wo kam es denn schon einmal vor, dass ein Zentralbankrat über Nacht zusammentreten musste? Davon hat man ja noch nie gehört. Außerdem ist ein Leitzins von 17% beispiellos. Wenn man nur weil man Geld auf ein Konto einzahlt, einen so riesigen Zins bekommt, dann muss auf der anderen Seite auch jemand dieses Geld erwirtschaften. Wer soll das schaffen? Die Zentralbank sicherlich nicht. Und die russische Wirtschaft auch nicht, die schlittert gerade in eine tiefe Depression.

pkeszler
Die Wirtschaftssanktionen beginnen zu wirken

Die Europäer wollen keine Ausweitung des Krieges in der Ostukraine auf andere Gebiete in Europa. Aber Putin ist auch nicht bereit, in Verhandlungen den Krieg zu beenden und seine Truppen abzuziehen. Was bleibt also nur, um Putin zur Änderung seiner Politik zu zwingen, das sind die Wirtschaftssanktionen gegen Russland, die ja jetzt schon zu wirken beginnen. Nur wenn Putin wieder bereit ist zu einer Annäherung an Europa, dann wäre der Frieden in Europa gesichert.

NH278
21:27 von Charlie off Ice

"Solange man nicht für Dollar einkaufen muss, gibt es kein Problem"

Durchaus richtig. Russland ist aber bei vielen Gütern auf Importe angewiesen. Und dafür braucht man nun mal Euro, Dollar oder sonstige Devisen...oder glauben Sie, dass amerikanische, europäische oder meinetwegen südamerikanische oder chinesische Firmen derzeit Rubel als Bezahlung akzeptieren würden?

stimmt so.
Das hat sich so nie zugetragen

@ sirtobi:
"Vor nicht ganz zehn Jahren war das westliche Bankensystem am Boden und auf die Hilfe Russischer Interventionen an den Finanzmaerkten angewiesen."

Sorry, ich interessiere mich schon wesentlich länger, als zehn Jahre für internationale Politik. Aber die Episode, in der russische Investoren die westlichen Banken gerettet haben, muss sich sinnbildlich gesprochen in einem Paralleluniversum zugetragen haben.

sirtobi
@21:31 von NH278

"Wann bitteschön hat Russland denn das westliche Bankensystem gerettet?"

2008 als sie nicht massenhaft leer Dollar und Englische, Deutsche Bank und Versicherungsaktien verkauft haben, sondern die Verluste aus den Krediten an Amerikanische Banken absorbiert haben.

Bernd1
21:27 von Charlie off Ice -- Zahlenspielereien?

Bei Ihrer Rechnug vergessen Sie leider das wichtigste.
Russland lebt vom Export des Erdöls und vom Gas.
Und vor allem Erdöl wird international auf Dollarbasis gehandelt.
Wenn jetzt also der Weltmarktpreis für Erdöl einbricht dann bekommen die Russen fast nichts mehr für ihr Öl im Verhältnis zu den Kosten der Erdölförderung!
*
Russland ist als Staat im wesentlichen von diesen Exporten abhängig und verliert aktuell bei jedem Liter Erdöl Geld statt daran zu verdienen!
Die Folge davon ist der Absturz der russischen Währung, denn diese hat keinen Gegenwert mehr ohne Einnahmen des Staates aus den Exporten.

stimmt so.
Diese Regierung oder eine andere

@ Akkarin:
"Das Mittel des Westens wirkt also. Nein tut es nicht, wer den Russen kennt (ihr seid das nicht), der weiß, dass die ru. Regierung sich davon nicht beeindrucken lassen wird."

Möglich, dass Sie recht haben. Wenn aber eine Regierung so wenig kompromissbereit ist, wie Sie behaupten, dann wird sie vermutlich abgelöst. Jedenfalls wäre das ein normaler, demokratischer Vorgang. Hoffen wir, dass die nächste Regierung dann eher zum Frieden mit der Ukraine bereit ist.

Bernd1
@ 20:42 von Beee

Sie schreiben:
"Ich finde es erschreckend wie sich hier im Forum immer wieder einige darüber zu freuen scheinen, dass es duch Sanktionen etc. den Menschen in Russland nun schlechter geht.
Denn dass die sog. "Oligarchen" oder gar Putin vom Rubelkurs beeinträchtigt werden ist illusorisch:
Das Geld befindet sich schon lange im Ausland."
*
Kann es sein dass Sie etwas miteinander verwechseln?
Es sind weniger die Sanktionen die für diesen Absturz der russischen Wirtschaft und Währungverantwortlich sind sondern die extrem schlechte Wirtschaftspolitik Putins und die Abhängigkeit vom Exort von Öl und Gas.
Die Weltmarktpreise sind extrem abgestürzt und Russland bekommt aktuell weniger pro Liter Erdöl als die Produktion kostet!
DAS ist wesentlich für den Absturz des Rubel verantwortlich!
Und das Geld der Oligarchen ist längst blockiert denn die Sanktionen der EU und USA bestehen vorwiegend aus Sperrung von Bankkonten dieser Oligarchen und durch Einreisesperren dieser Herrschaften!

stimmt so.
Leer verkauft

@ sirtobi:
"2008 als sie nicht massenhaft leer Dollar und Englische, Deutsche Bank und Versicherungsaktien verkauft haben, sondern die Verluste aus den Krediten an Amerikanische Banken absorbiert haben."

Naja, leer kann man so ziemlich alles verkaufen. ;-)
Wenn es damals geklappt hat, warum retten sich die russischen Banken nicht jetzt auch mit den gleichen Kniffen?

Freebooter
Vertrauen in russische Wirtschaft und Politik verloren

Der Absturz des Rubel zeigt, dass das Vertrauen in die russische Wirtschaft verloren gegangen ist - und in die russische Politik. Ein Grund dafür ist der niedrige Ölpreis, ein anderer liegt in den westlichen Sanktionen. Putin wäre gut beraten, auf den Westen zuzugehen- nicht nur mit Worthülsen.

Gast
@Joes daily World

"Und seine Medien, die allen Russen jahrelang vorgegaukelt haben, alles sein in Ordnung. Anstatt die Bürger aufzurütteln. Darüber, dass ihre Regierung wirtschaftlich nichts zustande bringt."
.
Haben Sie sich mal mit den Zahlen der russischen Wirtschaft auseinandergesetzt? Ich meine nicht nur das BIP sondern auch weitere Parameter. Seitdem Putin an die Macht gekommen ist, ist die Lebensqualität maßgeblich gestiegen. In unserer "freien Presse" liest man dazu nichts. Ich habe mich schon vor vielen Jahren gefragt, wieso das Wahlvolk Putin nicht in die Wüste schickt. Die Antwort findet sich im wirtschaftlichen Aufschwung seit 1999. Chodorkowski forderte in der NZZ sogar den Staatsstreich, weil man Putin nicht durch Wahlen los werde. Ja warum wohl? Hier hingegen, wo die "freie Presse" die wirtschaftliche Entwicklung unentwegt hochjubeln, während die Armut zunimmt haben wir eine zunehmend fragmentierte Parteienlandschaft. Die Menschen in Russland wollen eben nicht zurück in die 90er Jahre.

stimmt so.
Ausgleich

@ spom:
"Und jetzt will die USA auch noch Waffen an die Ukraine liefern."

Nicht, dass ich für diese Waffenlieferungen wäre, aber wenigstens würden sie das Kräfteverhältnis zwischen Russland und Ukraine ein wenig gerechter machen.

Laurisch-Karsten
@NH278

"Neu
Am 16. Dezember 2014 um 21:40 von NH278
21:27 von Charlie off Ice
"Solange man nicht für Dollar einkaufen muss, gibt es kein Problem"
Durchaus richtig. Russland ist aber bei vielen Gütern auf Importe angewiesen. Und dafür braucht man nun mal Euro, Dollar oder sonstige Devisen...oder glauben Sie, dass amerikanische, europäische oder meinetwegen südamerikanische oder chinesische Firmen derzeit Rubel als Bezahlung akzeptieren würden?"

.

Die Währungsreserven von Russland in US$. Nicht aktuell, denn sie sind seit dem gestiegen und nicht gesunken.
xhttp://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsreserve#W.C3.A4hrungsreserven…

Bernd1
@ 21:45 von sirtobi

Sie schreiben:
"2008 als sie nicht massenhaft leer Dollar und Englische, Deutsche Bank und Versicherungsaktien verkauft haben, sondern die Verluste aus den Krediten an Amerikanische Banken absorbiert haben."
*
Kann es sein dass Sie dabei Russland mit China verwechseln?
Russland war 2008 selbst schon in einer Krise!
Seit mehr als 10 Jahren sagen viele Experten diesen Niedergang der russischen Wirtschaft voraus weil Putin seit etwa 2000 den extremen Fehler gemacht hat Russlands ganze Wirtschaftskraft auf den Export von Gas und Öl zu konzentrieren anstatt eine breitere Basis mit Strukturreformen zu schaffen.
Das kann man alles nachlesen!

Frankyboy1
Die EU ...

... Sie schreiben: "Die EU wird einen hohen Preis zahlen ..."

Die EU sind leider wir, wir das Volk die Steuerzahler!

Ja wir zahlen für eine Politik der Unvernunft - Unvernunft "unserer" westlichen Politiker.

Mediator
Wenn es nicht so traurig wäre müsste man lachen:

Ist das ersnt gemeint?
"Russland ein in die Ecke gedrängter Tiger"
"Das russische Volk wird nicht vergessen was der Westen getan hat"
Bitte nicht immer Ursache und Wirkung verkehren:

Russland, eine unangefochtene Militär- und Atommacht in seiner Hemisphäre, hat sich selbst eine künstliche Bedrohungssituation konstruiert, die dann den Angriff auf die Ukraine rechtfertigen sollte.

Weiterhin erlebt Russland gerade, was passiert, wenn eine einseitig strukturierte Wirtschaft durch den Preisverfall beim Hauptexportgut einbricht.
Agressive Politik und fehlende Rechtssicherheit lassen Investoren aktuell zusätzlich zurückschrecken.

Die Sanktionen machen also nur einen kleinen Teil der Probleme Russlands aus, den diese sind hausgemacht.

Wer mit einer kriegerischen Eskalation Russlands droht sollte sich darüber im klaren sein, dass Kriege solchen Ausmaßes durch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit entschieden werden.

Die Sinnlosigkeit eines Krieges an sich sollte jedem klar sein.

stimmt so.
Astronomische Leitzinsen

Kann mir mal jemand erklären, wer das Geld aufbringen will, die versprochenen Guthabenzinsen von 17% zu zahlen?
Angenommen, ich würde mein Geld in Russland anlegen (was ich natürlich wegen der russischen Geldentwertung nicht tue), woher kommen dann die riesigen Zinsen, wer erwirtschaftet sie?

Hagia Sophia
Für mögliche Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Politiker

Offenbar greift langsam die die westliche Sanktionspolitik. Die Währung ist im freien Fall und die Preise für Lebensmittel usw. steigen. Wenn die Wirtschaft dort "kaputtgeht" und die Menschen dort keine Arbeit mehr finden, werden Sie vermutlich woanders Arbeit suchen - vorzugsweise in relativ reichen EU-Ländern (z.B. Deutschland).

Die Politiker die die Handelssanktionen zu verantworten haben werden die neuen Wirtschaftsfluchtlinge sicherlich mit Blumensträußen empfangen. Russland mit seinen 150 Millionen Einwohnern hat 5 mal mehr Einwohner als Rumänien und Bulgarien zusammen. Wer reich werden will sollte vielleicht Blumen-Aktien kaufen...

Axtos

Mal sehen wie lange Saudi-Arabien diesen Preis halten kann. Auch das Königreich hat massive Sozialabgaben welche finanziert werden wollen. Und ähnlich wie Russland ist die Wirtschaft recht einseitig auf Energie Export ausgelegt.

stimmt so.
Russlands Wirtschaft ist im Fallen

@ Nana:
"Seitdem Putin an die Macht gekommen ist, ist die Lebensqualität maßgeblich gestiegen."

Wie dem auch sei, es stand alles wohl eher auf tönernen Füßen, denn jetzt ist die russische Wirtschaft und die Lebensqualität im freien Fall.

Freebooter
Putin hat den Westen unterschätzt

Hallo Akkarin, der Verfall des Rubels liegt auch darin begründet, dass Wladimir Putin den Westen unterschätzt hat. In Putins Denken gibt es im Westen nur Menschen und Politiker, die wegschauen und die er wunderbar gegeneinander auspielen kann. Aber Putin hat sich geirrt. Westliche Regierungschefs haben über Monate das Gespräch mit dem Kreml gesucht. Aber Putin hat die Möglichkeit ernsthafter Gespräche in den Wind geschlagen. Der Westen will eine politische Lösung. Die russische Regierung sollte darüber nachdenken, ihre ablehnende Haltung zu ändern. Das wäre gut für die russische Wirtschaft.