Gewerkschaften haben in Italien zum Streik wegen der Arbeitsmarktreform der Regierung von Ministerpräsident Renzi aufgerufen. Tausende gingen wie hier in Rom auf die Straße.

Ihre Meinung zu Italien: Streik wegen Arbeitsmarktreformen

Die Gewerkschaften in Italien laufen Sturm gegen die Arbeitsmarktreformen der Regierung. Unter dem Motto "So geht's nicht!" riefen sie zum Streik auf. Tausende gingen auf die Straßen und legten weite Teile des öffentlichen Lebens lahm.

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11 Kommentare

Kommentare

wuschelköpfchen
Jawoll!

Wenigstens die Südländer besitzen ein wenig Courage, um sich gegen die Ungerechtigkeiten und Zumutungen des neoliberalen Mafia-Kartells zu wehren. Schließlich geht es ja auch um deren Zukunft, und um die Zukunft ihrer Kinder. Wie heißt es doch so schön in der Offenbarung? "Wer ÜBERWINDET, dem werde ich zu Essen geben, vom Baum des Lebens". Freiheit muß man sich verdienen, indem man sie sich immer wieder erkämpft.

D.Menz

Nicht alle Arbeitnehmer europaweit wollen sich offensichtlich einem "alternativlosen" Reformdruck unterordnen, der dazu führt, dass die Menschen dann teilweise 3Jobs brauchen um sich ansatzweise über Wasser halten zu können.
Man darf gespannt sein, wohin das führt...

michel56

Hartz 4 auf italienisch?Ja wenn das so ist müssen wir ja bald wieder dann Hartz5 machen damit sich nichts ändert an den Verhältnissen u. Verteilungspotenzialen in den Gesellschaften der gesättigten Märkte. Hauptsache die Verhältnisse sind klar?Die Einen schuften für möglichst lau u. die anderen suchen weiter nach Schlupflöchern im Ausland für die scheuen Rehe damit sie endlich fett u. satt werden bei all dem nervenden Globalisierungsstress u. Suche da draußen in der Fremde für Arbeitsplätze u. Anlagekapital?
Wie nö, die ohne Arbeitsplätze müssen zu Hause bleiben u. konsumieren u. haben lange Zähne wenn sie zuschauen müssen wie der Exportweltmeister doch mehr Rehe hat mit saftigen Oasen voller Rehprivilegien?
Wie ,Dummes Spiel aber mit Tradition!?Na dann sind die Verhältnisse ja wieder wie sie sein sollen u. waren?Was heißt Reformen noch?Re = zurück und Formen?War doch früher alles ohne soviel Schulden u. vielen Reformen doch womöglich besser?Na, nicht für alle,davon war nie die Rede!

adler3103
um 16:26 von D.Menz

"Nicht alle Arbeitnehmer europaweit wollen sich offensichtlich einem "alternativlosen" Reformdruck unterordnen, der dazu führt, dass die Menschen dann teilweise 3Jobs brauchen um sich ansatzweise über Wasser halten zu können.
Man darf gespannt sein, wohin das führt..."
Zitatende

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Wohin es führt, können wir bereits beobachten. In dieser Hinsicht ist die Spannung bereits weg.

Man darf aber gespannt sein, wie lange es noch dauert.

schaunwamal
Wie kann einigkeit in Europa sein und gleichzeitig..

Wettbewerb?
Wir brauchen gleiche Standards besonders in der EU und besonders dann wenn eine Währung existiert.
Italien ,Spanien Portugal und Griechenland sind die verlierer des Euro.
Früher konnten diese Länder durch Abwertung ihrer Währung ihre Wirtschaft unterstützen.
Es gab eine etwas höhere Inflation,aber darum fleht ja draghi jetzt,alle haben angst vor deflation.
Meine Meinung ist das manche Länder ihre "Hausaufgaben" auf kosten und opfer ihrer Bevölkerung gemacht haben und nun deshalb gut da stehen.
Dieser Erfolg ist nicht nachhaltig eher kurzfristig.
Bald werden die Niedriglöhner in Rente gehen und Grundsicherung brauchen.
Schon jetzt muss der Staat die Löhne aufstocken mit steuergelder,was einer subvention gleich kommt.
Oben erwähnte Länder können das bei ihrer Bevölkerung nicht so durchsetzen wie hier ,es gibt verschiedenen Gründe dafür.
Grundsatz aller Bürger der EU muss sein,Das ein Mensch der acht Stunden arbeitet von seiner Arbeit ohne staatliche Hilfe leben können muss.

Taraphir
Gepetto ist nicht amüsiert wenn Matteo verleugnet wird

Die lange Lügennase stände tatsächlich den italienischen Gewerkschaften gut zu Gesichte. Im Gegensatz zu Matteo Renzi, sind diese offensichtlich nicht in der Lage, die Realität der derzeitigen Situation in Italien zu erfassen und daraus die notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Zum Beispiel wird der Grund fur die traurige Realität einer hohen Jugendarbeitslosigkeit von den italienischen Gewerkschaften ignorant verleugnet. Diese ist in der Hauptsache durch Tarif- und Arbeitsrecht sowie betriebliche Vereinbarungen bewirkt, die fast ausschließlich Beschäftigungsverhältnisse von Arbeitnehmern mittleren und höheren Alters priviligieren. Es besteht damit ein Regelsystem, das insgesamt die Arbeitslosigkeit in Italien erhöht und besonders jüngere Menschen benachteiligt. Dieser Zustand ist durch Jene geschaffen worden, die zum aktuellen Generalstreik ausgerufen haben. Churchill Zitat: "A lie gets halfway around the world before the truth has a chance to get its pants on."

bonaqa79

Das Problem (naja ich sehe es weniger als Problem sondern als gesunden Menschenverstand) :-) ist doch, dass solche Reformen wie Leiharbeit ohne Rechte, Hartz4 also Armut durch Gesetz Rente mit 67/69 und Hungerlohne wie sie in Deutschland seit Schröder Realität sind.....solche Reformen sind in Ländern wie zb Italien, Frankreich, oder Kroatien sind durchführbar. Das Volk spielt da nicht mit!

Thomas Wohlzufrieden
Haltet durch!

Den deutschen konnte man die gesetzlich verordnete Verarmung mit Namen Agenda 2010 unter jubeln, in den südlichen Ländern geht so was nicht. Diesen Ländern und ihren stolzen Bewohnern zolle ich daher meine uneingeschränkte Solidarität.

karwandler
re bonaqua79

"Hungerlohne wie sie in Deutschland seit Schröder Realität sind"

Welche Hungerlöhne meinen Sie genau? Und wo ist seit Schröder das Lohnniveau gesunken?

Gast
Unbehagen...

..macht sich bei den Arbeitnehmern breit. Sie spüren und ahnen es, aber können es nur durch Streikts artikulieren: "Sie sitzen in der Falle!"
Mit der globalen Deregulierung der Wirtschaft durch ihre Parlamentäre in den Regiereungen, haben sich Unternehmen ganz legal Billiardengewinne beschert. Nun haben sie die Macht, können jede Regierung und könnten ganze Staaten aufkaufen -aber- ertragreicher ist es, die Schulden der Staaten zu nutzen, um die in den vergangegen Jahrhunderten erkämpften Rechte derjenigen, die Ihnen den "Mehrwert" bescheren, wieder Stück für Stück zu revidieren.
Nicht, das sie das Geld nicht hätten um diese Rechte zu finanzialisch zu tragen! Nein es geht einzig um die Macht. Der Mensch ist eben nicht als soziales Wesen erschaffen worden, sondern als Raubtier, dessen evolutinärer Vorteil das Großhirn ist. Rückwärts gewandte Reformen erscheinen sugesstiv richtig, sind aber nur Teil eines perfinden Plans, zur Zerstörung der demokratisch-sozialen Gesellschaft!

Gast
Arbeitsmarktreform

Mit dem Wort "Reform" waren früher immer Verbesserungen für die Bevölkerung verbunden. Heute wird dieser Begriff werbepolitisch pervertiert benutzt, um plakativ ständige Verschlechterungen zu verkaufen.
Es verhält sich damit, wie mit den Verpackungen - es ist stets weniger drin, als was die Verpackung verspricht.
Allerdings, ein passendes Bild, denn die gleiche Wirtschaft möchte wieder zurück zu den Fleischtöpfen des 18ten Jahrhunderts- dem Paradies eines jeden Arbeitgebers - aber auch die Ursache aller Kriege, bei und an denen die Arbeitgeber und Finanzies allerdings auch verdient haben!
Wie ihr es auch macht, dreht und wendet, es ist mit den Arbeitnehmern und der Bossen, wie mit dem Haase und dem Igel: "Bin schon da!"