Frankreichs sozialistische Regierung versucht den Befreiungsschlag gegen die Wirtschaftskrise: Gelingen soll der mit etlichen Reformen. Auf besonders heftigen Widerstand stößt der Plan, die Sonntagsarbeit auszuweiten.
Hollande ist ein Mann von "gestern" Da können seine Minister ankündigen was sie wollen
Das Tolle a.d. Franzosen,
ihre TOTALE Streikbereitschaft ,
sollte als Vorbild f.d. Deutschen malocher gelten .. kompromisslos u.
ultimativ !
Der Aspekt : "WIR sind d. Volk"
muß in berlin wieder a.d. Schreibtisch
von merkel/cdu !
Ansosnten sind Notar-Gebührensenkung u. ä. natürlich absolut
richtig, ist auch hier erforderlich !
Nur machbar durch einen flächendeckenden , ultimativen Generalstreik !
"Die Regierung erlaubt die bisher verbotenen Fernbuslinien, verstärkt die Kontrolle der Gesellschaften, die die Autobahnmaut kassieren, senkt die Gebühren bei Notaren und Gerichtsvollziehern und beschleunigt die Verfahren vor Arbeitsgerichten."
Sind das die Highlights ? Und das soll jetzt was bringen ? Oder ist es einfach eine lustige Auswahl der Redaktion ?
Aus dem Artikel wird man nicht richtig schlau. Über hundert gesetzlich festgelegt Veränderungen im gesellschaftlichen Miteinander - Fernbuslinien, Kontrolle der Mautgesellschaften, Senkung der Notar- und Gerichtsvollziehergebühren und etwas mehr Sonntagsarbeit... das ist der große Wurf? Irgendwie sind das doch eher ganz am Rande angesiedelte Probleme, die weder das Staatsdefizit noch die Arbeitslosigkeit lösen werden. Wo also liegt der "Befreiungsschlag"?
Unbestritten sollten es für jeden eine Fünftagewoche geben. Warum wir aber möglichst alle die selben zwei Tage frei machen müssen, müsste nicht unbestritten bleiben. Wir alle ächzen freitags und sonntags über die Wochenendstaus und leisten es uns, Investitionen und Infrastruktur im Werte von Hunderten von Milliarden zwei Tage pro Woche brach liegen zu lassen.
Man könnte die Arbeitswelt zweiteilen oder gar gleich dreiteilen. D.h. jeder Arbeitnehmer kann wählen, an welchen Tagen er gerne sein Wochenende hätte. Jede Familie muss natürlich Gelegenheit haben, diese Wahl ohne Vorgaben familienkonform selbst zu treffen . Es gäbe keine allgemeingültige Wochenstruktur mehr und das "Wochenende" mit allen Vor- und Nachteilen würde sich auf sieben Tage verteilen. Alle Betriebe und Institutionen könnten bei Bedarf die ganze Woche über geöffnet bleiben und jeder Einzelne oder jede Familie legt sich ihr persönliches Wochende individuell an die Tage, die den persönlichen Wünschen am nächsten kommen
... was dieses Paket für Frankreich und die Franzosen bedeutet sollten wir nicht mit unseren Maßstäben messen, da das politische und gesellschaftliche System doch eher etwas anders funktioniert. Was für deutsche Augen wie Kleinigkeiten aussieht, kann in anderen Systemen einen starken Einschnitt in die Struktur bedeuten.
Und wir sollten auch nicht vergessen, dass Frankreich in einigen Teilen der Welt militärisch engagiert ist und dabei europäische Sicherheitsinteressen wahrt, während Deutschland (sicher auch wichtig aber für den Erfolg der Missionen zweitrangig) Verbandsmaterial und Luftmatratzen schickt. Wenn wir uns also über Frankreichs Haushaltsdefizit erzürnen, dann sollten wir die Kosten dieser Einsätze (z.B. in Mali oder derzeit im Irak/Syrien) fairer Weise auch gegenrechnen.
Für mich klingen diese Reformen eher nach jemandem, der seine alte Manschettenknöpfe von der Konfirmation/Firmung zum Pfandleiher trägt, weil er eigentlich pleite ist.
Ein bißchen hier, ein bißchen da, am Ende stehen ein paar Promille Wachstum auf dem Papier und vielleicht ein paar weniger Arbeitslose in der Statistik, wenn auch nur temporär.
Der große Wurf wird damit nicht gelingen. Wachstumsraten von 4 oder 5% werden wir in gesättigten Märkten wohl nicht mehr erleben.
Eigentlich haben wir ja auch schon alles, außer mehr Geld.
Mich beschleicht der Verdacht, die Verzweiflung in der Politik ist groß: wie dem Bürger sagen, daß es langsam bergab geht und daß das alles wenig mit Reformstau oder ausuferndem Sozialstaat zu tun hat, sondern eher mit der Akkumulation von Kapital bei immer weniger Menschen, das zudem noch in sekundenschnelle global zu den profitträchtigsten Märkten verschoben werden kann.
Wer das wohl erfunden hat? Sicher nicht die, die jetzt arbeitslos sind.
Was ist sozialistisch daran, die Sonntagsarbeit auszuweiten? Klingt eher, als würde man der heiligen Marktwirtschaft wieder man den Vorzug gegenüber dem Menschen geben.
Man darf auf die Halbwertszeit gespannt sein, bis diese Regierung alles wieder verwässert und zurücknimmt.
Die linken Gewerkschaften werden spätestens in einigen Tagen beschließen, wie sie aus "Protest" dagegen Frankreich so schnell wie möglich mittels Generalstreik endgültig lahmlegen.
bei fast 10% Arbeitslosenquote so weiter zu machen wie bisher?
In Deutschland herrscht insgesamt eine große Unkenntnis über Lebens-und Arbeitsbedigungen hier in Frankreich. Kaum jemand weiß z.B. dass die meisten Einzelhandelsgeschäfte am Montag geschlossen sind, dass Lehrer oft schon mit 55 in Pension gehen, desgleichen Armeeangehörige (die dann in diversen Industrien neue gut bezahlte Jobs finden und natürlich weiter ihre Rente bekommen) usw. Was wir für den Zukauf von ein paar Quadratmetern an den Notar bezahlen mussten, überstieg fast den Wert des Stückes Land (kein Baugrund!).
Das alles sollte man vielleicht bedenken, wenn man über die von Valls vorgeschlagenen Maßnahmen urteilt. Und auch: dass von Präsident Hollande erwartet wird, dass er die Versäumnisse seiner konservativen Vorgänger Chirac und Sarkozy von heute auf morgen nachholt. Also, werte Mit- Foristen, erst informieren, dann urteilen.
"ihre TOTALE Streikbereitschaft ,
sollte als Vorbild f.d. Deutschen malocher gelten .. kompromisslos u.
ultimativ !"
Wir haben da ne ganz andere Rechtslage. Politische Streiks sind in Deutschland aus gutem Grund verboten. Die Menschen können demonstrieren, wenn Ihnen politische Entscheidungen nicht passen, aber ein Streik trifft in dem Fall ja die Falschen.
Die echten Ursachen wurden nicht angegangen:
Das Schulsystem und das Ausbildungssystem
In Frankreich ist der Mittelstand weggebrochen.
Genau wie es bei uns in ein paar Jahren sein wird.
Ja, schaut nur hin!
Ich hoffe wir ziehen daraus Lehren für unser Land.
Es kann nicht sein, dass die Deutschen Normalos nach Reformen leiden und die Nachbarn wegen des guten Ergebnisses unterstützt werden ohne eigene Reformen gemacht zu haben.