Menschen warten vor einem Arbeitsamt in Madrid

Ihre Meinung zu Keine Trendwende am Arbeitsmarkt in der Eurozone

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt hoch. Im Oktober waren durchschnittlich 11,5 Prozent der Bürger ohne Arbeit. Am dramatischsten ist die Lage nach wie vor in Spanien und Griechenland, wo jeder Vierte auf Jobsuche ist.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
11 Kommentare

Kommentare

Gast
Die Gewrkschaften müssen auch ihren Beitrag leisten...

...und nicht aus purer Machtdemonstration zu Generalstreiks aufrufen. Sowas ist verantwortungslos.

Thomas Wohlzufrieden
Wo soll die (ordentlich) bezahlte Arbeit herkommen?

Was das stagnieren der Massenarbeitslosigkeit betrifft, ist auch Deutschland keine Ausnahme, die Arbeitslosen werden in unserer Statistik nur besser versteckt. Wo soll auch mehr Arbeit herkommen, wenn die Leute nachweislich immer weniger Geld zur Verfügung haben?

Gast
Gewerkschaften MÜSSEN ...

... ab und zu Macht demonstrieren.

Wie sonst sollen sie den Interessen der Wirtschaft etwas entgegensetzen?

Ich weiß nicht, ob Ihnen bewußt ist, wieviele Einschnitte und Opfer Arbeitnehmer und Bürger in Deutschland in den letzten 20 Jahren zugestimmt haben.

Ich kann mich gut erinnern - Lohnzurückhaltung, Sozialabbau und Lockerung des Arbeitsschutzes sowie des Tarifgefüges sind schon seit über 20 Jahren angesagt

Das Ergebnis ist bekannt - in Deutschland liegt der Nettoäquivalenzlohn fast auf dem Niveau vom Jahr 2000.

2010 sogar darunter.

Für Arbeitnehmer war es mindestens 1 verlorenes Jahrzehnt.

Wenn man die Rntenkürzungen betrachtet, wird es um die 2030 sogar ein verlorenes Arbeitsleben sein, weil dann die Rente sogar für Durchschnittsverdiener auf oder unter dem Niveau der Grundsicherung liegen wird.

Die DGB hat da ganz fleißig mitgewirkt.

Zeitarbeit, Werkverträge,christliche Gewerkschaften mit Dumpingtarifen, sstematische Befristungen - alles war da recht, weil billig!

Reiner Sauer

Arbeit fällt nicht vom Himmel, sie ist immer da wo Menschen sind. Das Problem ist, dass immer weniger Menschen in der Lage sind Arbeitgeber zu sein, weil sie selbst nicht mehr genug verdienen. Mindestlöhne die kaum in der Lage sind die Arbeitnehmer zu ernähren verschlimmern den Trend in die Massenarbeitslosigkeit. Zu niedrige Löhne sind Ursache für Massenarbeitslosigkeit und Elend. Wir haben die höchste Massenarbeitslosigkeit dort, wo die niedrigsten Löhne gezahlt werden. Wer nichts verdient, kann nichts ausgeben. 99% aller Arbeitskraft wird für vollkommen sinnlose Projekte vergeudet. Daran hat sich in zehntausend Jahren Kulturgeschichte nichts geändert.

lakshmi

Ich kann mich erinnern, wie in Portugal der Anschluss an die Euro-Währung stets mit Arbeitsbeschaffung begründet wurde. Die Realität wird nun in diesem Artikel wiedergegeben.

Hinsichtlich dem TTIP-Abkommen werden nun genau dieselben Versprechen getätigt mit Argumenten, welche noch haltloser sind als zur damaligen Zeit

Justin

China produziert einfach viel billiger, und Landwirtschaft im Süden bedienen billige Immigranten.
In Deutschland geht noch die Arbeitslosen zu verstecken, Alg II in Spanien würde nicht funktionieren, da der größtenteils der Bevölkerung eigene Wohnung als Immobilie besitzt und keine Wohnung mietet.

AlterSimpel
Keine Sorge

Schließlich hat die WTO gerade erst ein Weltfreihandelsabkommen beschlossen, das in den nächsten Jahren 20 Mio neue Jobs generieren soll.
Dumm nur, daß die Weltbevölkerung momentan schon in nur einem Jahr um 80 Mio Menschen wächst.

Ob da Jobs für Europa abfallen, ist zudem fraglich.
Schließlich "boomt" hier nichts mehr, die Produktion ist im globalen Vergleich zu teuer und Arbeitslose können wenig kaufen.
Und auch Dienstleistungen müssten von denen bezahlt werden, deren Haushaltseinkommen eher stagniert oder sinkt.
Und vom Wachstum in der Finanzbranche, an den Börsen oder in Asien wird man nur eine handvoll Menschen in Beschäftigung bringen können.

Was man bräuchte, wäre Wachstum in der Realwirtschaft, aber das dümpelt vor sich hin.
Und mit jedem neuen Freihandelsabkommen verteilen sich die paar versprochenen Arbeitsplätze auf ein viel größeres Gebiet.

Ich fürchte, dieses globale Wachstumsmärchen hat kein happy end, jedenfalls nicht für den Durchschnittsbürger.

Gast
Banken kreditieren doch keine Armen. Außer DE garantiert.

Arbeitslos ginge ja, wäre man da nicht mit der Zeit auch Gesundheit und sowieso Einkommen und Rente los.
War doch keine strukturelle Krise, sondern nur eine konjunkturelle, begründete man damals die Geldaushilfsprogramme zur Schuldenüberbrückung bei gleichzeitiger Verordnung von Sparrezepten für Soziales und Investitionen.

Z.T. die halbe Landesjugend bis 25 auf das No-Future-Gleis gestellt und zur Völkerwanderung Richtung globalem Fachkräftemangel verdammt - eine tolle strategische Leistung der Think Freaks. Die Bankerboni sind gerettet, so wurden effektiv die Arbeitslosenzahlen nach unten gedrückt und die Meinung nach rechts.
Banken geben nun keine Kredite an diese Schufa-Leichen oder marode Unternehmen, deshalb übernimmt das nun ein gewisser allseits gewählter Juncker mit (tara!) Kreditgeld der Banken. Ganze 315 Mrd. gehen dahin, wo die Konkurrenzfähigkeit seit 2008 nicht gewachsen und der Euro nicht abwertbar ist.

Dabei besteht mindesten doppelt so viel Investbedarf in der EU.

Hille-SH
Erst der Anfang !

Können sich diese Länder schon jetzt keinen Wettberwerbsvorteil verschaffen, weil sie in der kranken Euro-Ideologie gefangen gehalten werden, wird es Ihnen erst recht nicht gelingen, wenn TTiP sein volle Wirkung entfaltet hat.

ladycat
Sowie in Griechenland und Spanien

gibt es viele Reiche. Aber mit der zunehmenden Umverteilung von unten nach oben, gibt es immer mehr Verlierer. Bei uns haben zwar noch mehr Leute einen Job, aber der Niedriglohnbereich nimmt immer mehr zu. Deshalb muss die Politik unbedingt was unternehmen gegen das weitere Auseinanderklaffen der Arm-Reich-Schere.
Die Märkte sind zudem schon völlig übersättigt. Wer soll denn den ganzen Plunder kaufen?
Dann ist da noch die zunehmende Automatisierung, welche den Leuten die Arbeit wegnimmt.

Gast

Es ist leider Gottes eine traurige Entwicklung. Zudem ist es schwierig dazu eine in naher Zukunft wirksame und nachhaltige Lösung zu finden.

Dass die Lage katastrophal ist, ist nunmal Fakt. Nicht nur für diejenigen, die keine Arbeit haben, sondern auch für diejenigen, die das Glück haben diese zu finden.

Vergleicht man den Arbeitsmarkt von heute mit dem von vor zehn Jahren, gehen einem die Augen auf. Selbst bei Stellen die einen Hochschulabschluss erfordern.

Das ganze haben wir und besonders die Politiker allerdings auch zu verantworten. So wurde und wird noch immer viel zu stark auf Produktion gesetzt. In Sachen MINT sind wir noch immer unbedeutend.

Kaum eine nicht triviale Zukunftstechnologie kommt aus Europa. Dazu kommt, dass weder in Start-ups und Innovation, noch in den Mittelstand investiert wurde. Stattdessen stützt und subventioniert man multinationale Konzerne, die hier weder Wurzeln haben, noch bedeutend Steuern zahlen.