Qualmende Schornsteine eines Kohlekraftwerks

Ihre Meinung zu EU-Gipfel ringt um neue Klimaschutzziele

Die EU-Staats- und Regierungschefs diskutieren heute neue Klimaschutzziele bis 2030. Wie stark sollen die CO2-Emmissionen reduziert werden? Und wie hoch soll der Anteil erneuerbarer Energien sein? Und was ist realistisch?

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16 Kommentare

Kommentare

Gast
Es wird nix bei rauskommen.

Nur "Ziele", die von allein ohne weiteres Zutun erreicht werden können, werden beschlossen werden - und dann natürlich groß als wegweisendes Ergebnis verkündet werden. Alles für die Galerie der ach so kritischen neoliberalen grünen Mainstream-Medien. Natürlich wissen die verantwortlichen Politiker und Wirtschaftsführer längst, dass dieser CO2-Hype nur heiße Luft (Klimagefahr!!) ist. Sonst würden sie sich ganz anders verhalten. Die haben nämlich auch Kinder und Enkel.
Das, was an "grüner" Energiewende läuft, rechtfertigt sich allein aus den Kosteneinsparungen und nicht wegen irgendwelcher Horrorszenarien in 300 Jahren.
Und noch günstiger wäre die ganze Chose, wenn man auf die EEG-Abgabe zugunsten reicher grüner Grundeigentümer mit Windrad im Garten oder Solaranlage auf dem Villendach verzichten würde. Auf diese Weise wird in den nächsten ca. 20 Jahren eine viertel Billion!! Euro von unten nach oben umverteilt werden, genauer: von Mietern an die oben beschriebenen Grundstückseigentümer.

Helmut Baltrusch
Klimaschutz: EU sollte Beispiel für China und USA sein

Wenn die Durchschnittstemperaturen bis zum Jahrhundertende weltweit nicht mehr als 2°C steigen sollen, um die verheerenden Folgen einzuschränken, sollten sich die EU-Lenker auf eine Reduzierung von CO2-Emissionen um 50% bis 2050 verständigen und damit auch eine Zielvorgabe für andere Großverschmutzer setzen. Die Realisierung dieses 2°-Zieles heißt für deutsche Verbraucher: Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von 11 Tonnen/EW müssen auf 0,5 Tonnen reduziert werden.

Diese ehrgeizige Ziel ist mit dem bereits vorhandenem Instrumentarium erreichbar, sofern es wieder lohnende Ziele und Preise für den Handel mit Emissionsschutzrechten gibt. Vor allem die Industrie und der Verkehr müssen dem Verbrennen fossiler Brennstoffe abschwören. Bis zum Ende des Jahrhunderts muss der Umstieg auf die Nutzung der erneuerbaren Energien geschafft sein. Dieses Ziel ist erreichbar, wenn der Wille dazu vorhanden und umgesetzt wird. Zudem muss mit Anreizen das Kohlenstoff-Zeitalter überall beendet werden.

Gast
Exportland - noch!

Tatsächlich ist das Exportland Deutschland stark auf Energie angewiesen

Schau, schau, es ist also der böse Export, der Deutschland zum "Klimasünder" werden, lässt, für den Ablass zu zahlen ist.
Am besten in Form von Export der Industrie nach China. Und genau das geschieht ja auch. Wie schrieb die dt. Bank in einer Analyse doch gleich:
„Empirisch nachweisbare De-Industrialisierung in den energieintensiven Branchen … die sich aufgrund der für die deutsche Volkswirtschaft typischen integrierten industriellen Wertschöpfungskette auch belastend auf die restlichen Glieder der Kette auswirkt“

Ich verstehe die Aufregung nicht bald hat die GRÜNE Ideologie Morgenthau 2.0 doch geschafft.

Gast
Warum Klima schützen?

Man sollte einen Schritt vorher beginnen. Klima ist per Definition der Durchschnitt über 30 Jahre Wetter.

Lasst uns zuerst das Wetter schützen.

DeHahn
Merkwürdig!

Es heißt doch immer, dass nur das Ergebnis zählt, und doch gibt es eine gutbezahlte Gruppe von Menschen, die sich fortlaufend vergeblich bemüht und das auch noch als großartige Leistung darstellt!

Klabautermann 08
@ HartAberWahr

"Lasst uns zuerst das Wetter schützen."

Viel Spaß bei dem Versuch. Dürfte genau so sinnlos sein, wie das KLIMA schützen zu wollen, selbst wenn sie auf das Blubbern im Schampus verzichten. Mir geht das Klimaschutzgerede auch auf den Zünder, da sich das Klima schon immer geändert hat und eine Globale Katastrophe (Vulkanausbruch, Meteoriteneinschlag) jedes noch so schöngerechnete KlimaMODELL ad absurdum führt. Dafür ist Klima viel zu komplex um es berechnen, vorher zusagen und bewusst beeinflussen zu können. CO2 Reduzierung und Umweltschutz ist gut und sollte mit aller Macht durch geführt werden aber nicht "Gewinnbringend" unter dem Deckmantel der Klimalüge.

Helmut Baltrusch
@HartAberWahr:"Tatsächlich ist das Exportland Deutschland...

... stark auf Energie angewiesen."

Das heißt aber -entgegen den Kassandrarufen von Verfechtern billiger Kohle- nicht, dass die Verringerung der CO2-Emissionen mit einer "De-Industrialisierung in den energieintensiven Branchen" verbunden wäre, sondern, dass sich "nur" die Art der Energieerzeugung mittels Nutzung erneuerbaren Energien ändert.

Es gilt auch hier das Verursacherprinzip: Wer am meisten CO2-Emissionen erzeugt und ausstößt, muss für die dadurch entstehenden Umwelt- und Klimaschäden auch aufkommen.

Mit billigen fossilen Brennstoffen und fast wertlosen Emissionszertifikaten kann das Ziel nicht erreicht werden. Die EU muss die Emissionszertifikate wesentlich teurer machen, um wirksame Anreize zur CO2-Reduzierung zu setzen. Das gilt insbesondere für die Klimakiller der Industrie und im Verkehr. Geschieht das nicht, verändern sich die Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen so, dass auch die die Wirtschaft großen Schaden nimmt und sich selbst des Ast absägt, auf dem sie lebt.

Royal Palm Estate
@DeHahn... Dieser Logik kann man sich nicht verschlier

Politik ist leider immer die Einigungauf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Wenn es mal wieder nicht geklappt hat, "hatte man ein gutes Gesprach", "einen konstruktiven Gedankenaustausch", eine Begegnung in guter Atmosphäre". Dumm nur, das diese Formulierungen und diverse andere nichts anderes widerspiegeln als Hilflosigkeit, Unvermögen, Konzeptlosigkeit... Hinter einer Fassade aus Aktionismus...

Rabe-
Seltsam

In dem Bericht wird genannt das der Verkehr eins der Hauptrollen ist, im weiteren Artikel wird darauf aber nicht eingegangen. Hier wird wieder nur von der Energieerzeugung gesprochen. Warum? Weil die Akzeptanz dann einfacher wird und der Leser für pro grün einfacher zu gewinnen ist?
Und wieso verursacht ein deutscher mehr CO2 als ein anderer Europäer?

Cicero-secundus
War nicht bereits ...

...der kürzlich erfolgte (Welt- ?) Klima-
Gipfel ein starker Flop ?

Muß ich mich jetzt mit Klimaschutz-
Gegenständen ausrüsten ?

zB Reaktivierung des alten Atomschutz-
Bunkers neben dem Gartenhäuschen,
Lebensmittelvorräte bunkern für 1 Jahr,
mich um einen internetfähigen Arbeits-
platz bewerben, prophylaktisch die
Kinder von der Schule abmelden,
Häkeln lernen, um für "die kalte Jahres-
zeit" warme Wollsocken (als Mann !)
zu stricken ?!

(Satire aus)

Helmut Baltrusch
@Rabe-:"Und wieso verursacht ein Deutscher mehr CO2...

... als ein anderer Europäer?"

In Deutschland wird durch die Verbrennung fossiler Stoffe in der stark ausgebauten Industrie, dem Verkehr, der Wirtschaft insgesamt und den Haushalten soviel CO2 emittiert, dass bezogen auf die Einwohnerzahl jeder Deutsche etwa 11 Tonnen CO2 p.a. emittiert. In weniger stark industrialisierten europäischen Ländern sind die durchschnittlichen Emissionswerte entsprechend geringer. Alle Verbraucher fossiler Brennstoffe und Kunststoffe müssen sich auf die Nutzung bzw. Umwandlung erneuerbarer Energien einstellen - je früher, um so besser.

ManiMurmel
Ross und Reiter

Hallo liebe Tageschau,

wenn schon über Klimaschutzziele und CO2-Ausstoß berichten, dann bitte nicht über die löblichen EU-Ergebnisse das eigene (deutsche) Scheitern SCHÖNREDEN!

Mit der aktuel wieder massiv im Trend liegenden Kohleverstromung läuft Deutschland sogar Gefahr seine eigenen Einsparziele zu verfehlen. ... OK, keine Sorge! Für den Stichtag werden wir schon rechtzeitig und freilich nur übergangsweise wegen der Gewinne ein paar Kohleschloote abschlaten, damit die Bilanz stimmt und Deutschland Weltmeister bleibt.

Und dabei heizen wir den Klimawandel aktuell nicht mal für den eigenen Bedarf an! Für die Versorgung des gewinnbringenden Exportstrommarkt haben deutsche Großkonzerne kurzerhand den billigen Atomstrom durch Kohlestrom ersetzt. Gerade auch Dank ausreichender CO2-Zertifikate. Toller Nebeneffekt! Mit der damit ebenfalls steigenden Ökostromumlage hällt man sich die Ökokonkurenz vom Halse.

Spezialdemokrat
Wer einmal Luftaufnahmen von Kanadas ...

Ölsand-Fördergebieten - dunkle Höllenlandschaften, die bis zum Horizont mit riesigen schwarzen, ölig schillerenden Lachen voller penetrant stinkender, giftiger Öl-Separierungschemie bedeckt ist - und wer zudem noch die entsetzlichen Folgen des "Frackings" auf Boden, Mensch und Tier in den USA gesehen hat der weiß, dass weltweit statt "Umweltschutz" vielmehr schwerste Umweltverbrechen von noch nie dagewesenem Ausmaß im Gange sind.
Die so gewonnenen fossilen Brennstoffe dienen u.A. der chinesischen Industrie als Grundlage für die dortige, extrem umweltverschmutzende Billigproduktion, an der vor allem westliche Unternehmen, die dort fertigen lassen, gigantisch verdienen.
Was immer uns unsere von der Wirtschaft gesteuerten Politker als Umweltschutz-"Erfolg" präsentieren mögen - es ist nur eine böswillige Täuschung der Menschen und nicht mehr als eine üble Farce.

Orfee
Ich denke nicht, daß das funktioniert

"Alle Verbraucher fossiler Brennstoffe und Kunststoffe müssen sich auf die Nutzung bzw. Umwandlung erneuerbarer Energien einstelle"

Die Industrie, die davon lebt ist mächtig und hat einen großen politischen Einfluß. Das klingt für mich nur noch wie ein Traum.
Es gibt jetzt schon die Möglichkeit umzusteigen, wenn man wollte. Warum ist das aber bisher noch nicht passiert? Sicherlich nicht wegen den Verbrauchern.

Gast
Liebe Frau Merkel,

genau dies ist was die EEG-Umlage LENKEND für die Industrie tun könnte. Wenn eine Industrie zu viel Energie frisst, dann ist es akzeptabel wenn diese verschwindet. Die erzeugten Produkte müssen dann anders hergestellt werden!

@Rabe-
Hier in Deutschland gibt es eine riesige Menge an Discountern und insbesondere Tiefkühlkost ist bei den vielen vielen vielen Single- und Doppelverdienerhaushalten einfach und bequem. Diese Art der Nahrung verbraucht aber die dreifache Menge an Energie, da sie permanent und auch beim Transport gekühlt werden.

Desweiteren sind Großbäckereien sehr weit verbreitet, obwohl diese täglich mit frischen und wiederum gekühlten Teiglingen beliefert werden (was dann auch täglich einen Lieferverkehr verursacht, der morgens in der zweiten Reihe den einen oder anderen mini-Stau verursacht). Ein echter lokaler Bäcker braucht dagegen nur einmal alle zwei Wochen eine Lieferung von ungekühltem Mehl. Wir verschwenden viel Energie aus Bequemlichkeit und Geiz.

Ritchi
Vorraussetzungen

CO2 sparen erfordert andere Vorraussetzungen bei uns. Mit anderen Worten, CO2-Einsparungen bedeutet an anderer Stelle bluten. Wir werden Energiespeicher für Wasserkraft bauen und neue Stromleitungen ziehen müssen. Teure Alternativen wie Speicherbatterien oder unterirdische Leitungen sind genauso unsinnig wie deep valleying (verbuddeln) des CO2, da sich dadurch Wirkungsgrade verringern und Kosten erhöhen, wodurch der Spareffekt (ähnlich wie beim Biodiesel) größtenteils verpufft.
Aber solange wir wegen ein paar Hamstern, Molche oder Tellerschnecken, die es anderenorts noch zuhauf gibt, hysterisch werden und zum vermeintlichen Schutz Abermillionen zum Fenster rauswerfen, wird eine sinnvolle CO2-Einsparung kaum möglich sein.