Peter Schiekel

Ihre Meinung zu Spanische Fachkräfte in Sachsen - ein Unternehmer erzählt

Hier herrscht Fachkräftemangel, in Spanien Arbeitslosigkeit. Das passt zusammen, dachte sich der sächsische Unternehmer Schiekel und suchte Mitarbeiter in Spanien. Mit tagesschau.de sprach er darüber, welche Probleme auftauchten - und was Umarmungen damit zu tun haben.

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18 Kommentare

Kommentare

Gast
typisch EU

wieder ein Lehrstück zur EU: viel Tamtam und Poklitiker-Selbstdarstellung-Shows für die Presse, massig Steuergelder in Fördertöpfe versenkt, aber dort, wo das Geld sinnvoll eingesetzt würde und konkrete Hilfe gesucht wird, kommt nichts an.

Am Ende heist es wieder, es ist versickert, nicht abgerufen worden, etc. irgendwelche Ausreden, oder es wurde mal wieder (wie andere Fördertöpfe) "Opfer" von Kurruption.

Das EU-System ist überbläht und ineffektiv und ohne ausreichende Kontrolle.

Roadie6656
Herr Schiekel

Stellt der deutschen Arbeitsverwaltung ein Armutszeugmis aus. Wie soll eine Behörde, die selbst unflexibel ist Arbeitskräfte rekrutieren? Ein Beispiel für andere Unternehmen: Nicht herum Lamé Tieren, sondern Handeln!

Gast
Genau so, wie man sich die EU vorstellt:

Viel Lamento, wenig Aktion!

"Wir fragen regelmäßig nach, ob die sächsische Aufbaubank ihre Fördertöpfe mit EU-Mitteln öffnet. Da sind aber noch immer die Richtlinien nicht klar, so dass die Bank keine Anträge annimmt. Wir können ja aber nicht jahrelang warten, bis die umständlichen Verordnungen der EU geklärt sind."

Und warum belasten die Arbeitsagenturen anpackende Unternehmer mit den "Bewerbungen" ungeeigneter Bewerber?
Ich vermute mal, weil sie genau das machen, was man ihnen vorschreibt: Sie arbeiten halt ihre Vorschriften ab und was dabei herauskommt, kann ihnen ja im Grunde egal sein. Wie man hören und lesen kann, sind viele selbst nur auf Zeit angestellt und nach einem Jahr wieder arbeitslos. So etwas kommt eben dabei heraus, wenn Unternehmensberater und Beratungsunternehmen Behörden organisieren: Viel Wind, kein nachhaltiger Effekt, aber alle machen - angeblich - alles richtig, und die Chefin organisiert jetzt die Bundeswehr wohl nach dem gleichen Muster! Na dann viel Spaß!

Tob851
aus der Not eine Tugend

Respekt das nenne ich mal einen Unternehmer

tirilei
Interessanter Bericht

Da meinte er wohl "Siesta" und nicht "Fiesta." :-)

Die Initiative finde ich gut, gleichzeitig finde ich es aber auch interessant zu hoeren, wie die Erfahrungen mit den einheimischen Leuten gelaufen sind und vor allem weshalb so wenige ueberhaupt die Grundvoraussetzungen mitbrachten.

Aber klar ist, dass Leute die willig sind sich mehr anstrengen, und Not macht willig. Sind deutsche Jugendliche zu verwoehnt? Oder ist der deutsche Arbeitsmarkt so gut dass jeder Jugendliche mit akzeptabler Arbeitsmoral ruckzuck was findet?

Gast
@. Dreifels

"wieder ein Lehrstück zur EU: viel Tamtam und Poklitiker-Selbstdarstellung-Shows für die Presse,"

Wenn der sächsische Unternehmer nicht
dazu in der Lage war, EU-Mittel für die Förder-
ung ausländischer Arbeitnehmer zu beantra-
gen, hätte er mal deutsche Bauern um Rat
bitten sollen.
Die beherrschen es aus dem FF, die EU anzu-
zapfen.
Außerdem sind mir mehrere mittelständi-
sche Unternehmen bekannt, die mit Hilfe
von EU-Mitteln Spanier in ihrem Heimat-
land vorbereiten und hier erfolgreich be-
schäftigen.
Ferner lag es in diesem Falle nicht an
der EU, sondern an der sächsischen Bank,
die geistig überfoordert oder zu bequem
war, sich mit der Problematik auseinander-
zusetzen.

Gast
Wieso aus Spanien?

Die Medien und Politiker verkünden doch täglich, daß aus Afrika und Osteuropa nur hochmotivierte Fachkräfte kommen, bzw. schon da sind.

Gast
Das kommt davon, wenn man ...

1. die Ausbildung der nicht-Abiturienten so mies macht, dass sie für solche jobs zu "dumm" sind UND
2. den Abiturienten immer vorschwärmt "Du MUSST studieren". Nicht die MASSE macht es, sondern die Qualität und je weniger Studenten eine Uni hat, desto besser kann sie sich um diese kümmern.

claireannelage
Es fehlt die entscheidende Information...

Sog. "Facharbeitermangel" ist oft keiner, sondern einfach nur die mangelde Bereitschaft auch angemessen für diese Fachkräfte zu bezahlen. Ob dies hier der Fall ist kann man schlecht beurteilen - zumindest kann ich jedoch aus meiner Erfahrung sagen dass viele für einen guten Job auch umziehen würden.

Das Arbeitsamt kann auch nur vermitteln wer sich als arbeitssuchend gemeldet hat, gibt es keine geeigneten Bewerber kann man auch keine vermitteln. Es hat bei vielen schon seinen Grund dass sie langzeitarbeitslos sind, und das muss keine böse Absicht sein.

In Branchen wo Arbeitskräfte leicht zu finden sind da die Arbeit keiner Vorkenntnisse bedarf werden oft schlechte Löhne gezahlt, und das für Arbeit die oft körperlich schwer oder zumindest doch sehr unangenehm ist, der Mindestlohn so gut wie begraben.
Heisst im Umkehrschluss, wenn man niemanden findet der bereit ist zu diesem Preis zu arbeiten muss man eben mehr zahlen. Oder gilt Marktwirtschaft nur für Arbeitgeber ?

j.meiser
Eher unglaubwürdig

Wenn man nicht will kann man auch nichts finden. In Bayern stehen bei 3% Arbeitslosigkeit die Bewerber Schlange. In Sachsen lässt sich bei 15% nichts finden? Soso. Richt eher nach Profilierungssucht eines Patriarchen. Mit diesem Abenteuer lädt sich der Chef jede Menge Probleme auf. Fehlende sprachliche Fähigkeiten und soziales Umfeld sind da nur die gravierendsten.

Gast

Das bewahrheitet wieder mal genau das, was ich immer sage: Schafft die Arbeitsagenturen ab. Arbeitnehmer und Arbeitgeber finden sich auch ohne die! Das einzige, was die bringen, ist, mit Milliarden von Steuergeldern die eigenen Arbeitsplätze zu sichern. Und die vom Rest der Arbeitslosenindustrie (Maßnahmeträger etc.).

dap
Super

Ich gratuliere Herrn Schiekel zu dieser Initiative. Ich glaube, er und seine Kollegen machen das Beste aus der Situation. Ich hoffe, die Firma hat wirtschaftlichen Erfolg und es entwickeln sich viele deutsch-spanische Freundschaften aus der gemeinsamen Arbeit.

Wiederda

Zitat: "einige haben eine deutsche Freundin gefunden"
Und? Kommen Ersatzweise auch genauso viele Frauen aus dem Ausland nach Deutschland? Dann sind es meist noch männliche Einwanderer aus dem Nicht-EU-Ausland und bei den Flüchtlingen ist die Männerquote noch höher. Und das alles in einer Altersgruppe 20-30 Jahre. Sie sollten sich mal umhören wie viele Singlemänner es in dieser Altersgruppe gibt und wieviele Singlefrauen! Das führt alles zur Frustration!
Dieser Import von Fachkräften führt auch noch dazu, dass die Betriebe selber nicht mehr ausbilden. Kann man ja alles gratis haben! Andere Staaten investieren in ihre Jugendliche und Deutschland krallt die sich einfach und spart ne Menge Geld bei der Ausbildung der eigenen Kinder! Sowas von ungerecht!

Vollbeschäftigt
Respekt vor dem Mann

Also Ehrlich vor diesem Mann habe ich Respekt!!
Solche innovativen Leute sollten mal als „Experten“ angehört werden und nicht irgendwelche aufgeblähten Wirtschaft Analytiker die das Leben nur vom hören/sagen kennen!
Hier hat einer die Ärmel hochgekrempelt sich bodenständige Hilfe geholt und mit Leuten die im Leben stehen etwas auf die Beine gestellt!

Aber der Kernsatz des Berichtes ist für mich „Und die Voraussetzungen, die die Bewerber mitbringen, sind sehr mäßig - um es vorsichtig auszudrücken.“

Da liegt unser Problem und das wird leider immer größer!!!!
Nicht das unsere Jugend nicht intelligent oder zu desinteressiert ist, das Glaube ich nicht es wird nur leider in den Schulen zu viel Akademisches Wissen vermittelt was nur gut für Leute die Studieren wollen!
Nur können ALLE Kinder auch Studieren?

RiedelEbb
Falscher Ansatz

Statt auf ausländische Arbeitskräfte zu setzen, sollte erst einmal unser eigenes Potential ausgeschöpft werden. Wir haben real noch rund 6 Millionen Arbeitslose und unzählige Fachkräfte, die berufsfremd arbeiten müssen.
Das Niveau unserer Schulabgänger sinkt augenscheinlich tatsächlich. Hier muss angesetzt werden. Wir brauchen eine bessere Bildung, eine bessere Berufsausbildung., damit die eigene Jugend nicht auf der Strecke bleibt.
Erwachsene Arbeitnehmer müssen intensiv qualifiziert werden. Nur dann hat unser Land eine Chance, dann haben wir alle eine Chance.

Sandimgetriebe
Märchenstunde

Mal wieder die Mär vom Fachkräftemangel. Gähn.

Gast
Bericht hier etwas geschönt

es gibt etliche Berichte davon,dass viele der Spanier sich in der Provinz nicht wohlfühlen und froh sind, wenn sie wieder gehen können, sobald sie eine Stelle in Spanien entdecken. Das ist also nur eine kurzfristige Lösung. Außerdem gibt es im Osten immer noch viele Arbeitslose! Man muss ja nicht immer einen Jugendlichen nehmen, sondern mal einen älteren Arbeitslosen. Langfristig wird es durch Automatisierung sowieso immer weniger Stellen geben, so dass sich die geringe Zahl Jugendlicher irgendwann auszahlt. Der Aufwand für Sprachunterricht etc ist nicht geringer, als wenn ein Einheimischer umgeschult wird.

Gast
Woran das wohl liegt

"Seit Jahren herrscht in der Region Fachkräftemangel."
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Ja woran liegt das, wenn es nur auf die Region bezogen ist? Wie groß ist diese Region und wieso wird sie von den Fachkräften (die es also andernorts gibt) gemieden? Wieso wird überhaupt Zeter und Mordio geschriehen wenn ein Arbeitgeber mal keine Bestenauslese betreiben kann und der Arbeitsmarkt mal auch für den Arbeitgeber zum MARKT wird? Wieso ist das wesentlichste Instrument um auf diesem Markt zu bestehen vollkommen indiskutabel?
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Da komm wir doch zur wesentlichen Gretchenfrage: Wie sehen die Arbeitsverhältnisse aus? Bei dem was man bei näherer Betrachtung oft gesehen hat (also jenseits der Berichterstattung) stellen sich einem die Nackenhaare auf. So schlimm wie bei manch anderen, die auf den Absatz wieder umdrehen ist es wohl nicht.