Kanadas Premier Stephen Harper, EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am 26. September in Toronto

Ihre Meinung zu Kanada spendierte Flug für Barroso und Van Rompuy

Mit dem kanadischen Regierungsjet sind EU-Kommissionschef Barroso und Ratspräsident Van Rompuy vergangene Woche von Toronto zurück nach Brüssel geflogen, so das ARD-Europamagazin. Kosten für den kanadischen Steuerzahler: 300.000 Euro.

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21 Kommentare

Kommentare

Mueller_A
Bitte beim Namen nennen

Da die TTIP-Verhandlungen so transparent sind, schreibt doch bitte nächstes Mal, welche Lobbyisten von welchen Verbänden bei dieser Feier waren, und welche Unternehmen dort Mitglied sind.
Die Öffentlichkeit (und Euer Informationsauftrag) werden es Euch danken!

FreidenkenderGeist
Schon klar

Aber es hilft alles nichts, so lange nicht in ganz Europa rechte oder "europafeindliche" Parteien gewählt werden werden die einzelnen Länder mit ihren Bewohnern allesamt der USA und Kanada zum Fraß vorgeworfen

Aber toll, das wir trotzdem alle groß profitieren von den Abkommen

Gast
@FreidenkenderGeist

Das haben Sie sehr schön auf den Punkt gebracht.

Keilstein
Ich möchte auch mal

über meine eigenen Steuern verfügen und nicht nur immer andere. Wie ich höre wird meine Arbeitskraft dafür eingesetzt, undemokratisch zu handeln: Da bleibt nur noch Hartz4...

Gast
Was haben die denn zu "feiern"?!

Einmal ganz vom Inhalt abgesehen: was gibt es zu feiern, wenn das Abkommen weder vom Europäischen Parlament noch von einem der 29 nationalen Parlamente ratifiziert wurde? Hier wird eine Selbstsicherheit zur Schau gestellt, die anmassend, unverschämt und wiederlich ist

Die Ratifizierungsnotwendigkeit durch die nationalen Parlamente der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird ja unterschiedlich beurteilt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde diese in einem Rechtsgutachten bejaht. Es ist als Folgelink zur Pressemitteilung des Ministeriums vom 22. 8. 2014 unter www.bmwi.de/Pressemitteilungen/... veröffendlicht. Ich selbst bin noch nicht dazu gekommen, es zu lesen, schaffe das heute - bis zum Ende der Kommentierungszeit - auch nicht mehr.

Selbstherrlich und arrogant ist die Inanspruchnahme dieses Fluges auch durch die finanziellen und ökologischen Kosten durch die Nichtinanspruchnahme zumutbarer Alternativverbindungen per Linie.

spom
Kannadas Opposition ist wütend. Wir auch.

"Unsere Steuerzahler müssen Hunderttausende Dollar bezahlen, nur um diese EU-Leute pünktlich zurück nach Brüssel zu verfrachten, damit die ihre Termine wahrnehmen können. Das ist empörend!", schimpft ein kanadischer Oppositionsabgeordneter."

Eigentlich könnte man ja sagen, nur gut, dass es dieses Mal nicht unsere Politiker sind die so großzügig mit dem ihnen anvertrauten Geld umgehen. Nur leider drängt sich hier ja ein ganz anderer Verdacht auf. Von daher könnte das Geld ja eine gute "Investition" gewesen sein.

Gast
Barosso..

den habe ich noch nie getraut. Wollte uns eins Monsanto den Roten Teppich in der EU Auslegen, nur an den Wiederstand der Bevölkerung ist er gescheitert. Das er jetzt diesen Exklusiven Flug nimmt zeigt doch nur wie der Tickt. Eher wie ein Wirtschaftsboss als ein interessen Vertreter der EU.

Hartl

Möchte gar nicht wissen, was da sonst noch alles läuft. Das, was die Öffentlichkeit erfährt sind wahrscheinlich nur harmlose Dinge.
Solche Nachrichten beweisen, dass wir von Politikern und führenden Wirtschaftskräften belogen und für dumm verkauft werden. Wissen müssten das die meisten Menschen ohnehin. Die Frage ist, wie lange das noch gutgeht. Irgendwann wird es dem duldsamsten Menschen zu bunt.

pnyx

"Dabei gab es mehrere Linienflüge von Toronto, die Van Rompuy und Barroso wieder pünktlich zurück nach Brüssel gebracht hätten, allerdings mit einmaligem Umsteigen..."
Das war den beiden Herren, die ja nun bald in die wohlverdiente Pension gehen, nun wirklich nicht zuzumuten. Da müssen Kosten und bescheidener, zusätzlicher CO2-Ausstoss selbstverständlich in Kauf genommen werden.

Gast
Ich möchte nichts unterstellen

Aber so hohe Persönlichkeiten sollten eigentlich nicht mit den Verkehrsmitteln der Verhandlungspartner oder besser des Gegenüber reisen. Wir wissen mittlerweile alle, dass zu gerne Gespräche abgehört werden.

karwandler
Ach Gottchen, nee

Was für ein Aufreger! Hätten die den Linienflug erster Klasse denn aus eigener Tasche bezahlt? Auch nicht. Also keine Rede von einem persönlichen Vorteil.

Sollen die kanadischen Steuerzahler sich über ihre Regierung aufregen, das reicht ja wohl.

gremlin-canadian
Klarer Fall von Bestechung

Vielleicht nicht strafrechtlich relevant, die Intention der Kanadier ist aber klar: Sie wollen die Europäer wohl gesonnen stimmen, damit sie all die Kröten schlucken, die in CETA eingebaut sind. Einschmeicheln und einschleimen nennt man das auch umgangssprachlich. Da Barroso und Van Rompuy aber sowieso nicht europäisch und schon gar nicht bürgernah sondern transatlantisch denken und handeln, hätten die Kanadier sich dieses aus dem Fenster hinausgeschmissene Geld auch besser sparen können.

Resistance1405
Das hier ist ein glasklarer Fall von Bestechung wegen CETA!!

Also ganz ehrlich:

ich muss dazu ebenfalls sagen: ganz klarer und eindeutiger Fall von Bestechung und Bestechlichkeit, damit unsere EU-Politiker bloß brav ja zu CETA sagen!!

Die beiden EU-Repräsentanten hatten direkt nach dem EU-Kanada-Gipfel in Ottawa Ende vergangenen Monats auf spontane Einladung des kanadischen Premiers noch einen kurzen Abstecher nach Toronto gemacht - und zwar zu einer Party mit Top-Unternehmern, die sich viel von Kanadas CETA-Freihandelsabkommen mit Europa versprechen.

Und bei den Kosten:

Kurze Zeit später hob der Regierungsjet ohne einen einzigen Passagier an Bord wieder Richtung Toronto ab. Die Kerosin- und Betriebskosten für den exklusiven Transatlantik-Direktflug belaufen sich nach Berechnungen des kanadischen Fernsehsenders CBC auf über 300.000 kanadische Dollar. Das entspricht umgerechnet über 240.000 Euro.

kann ich absolut verstehen, dass die kanadischen Bürger stinksauer sind!! Ich wäre es umgekehrt ebenfalls!!

macaniel
Diese Nachricht

zeigt nur die Spitze der EU Korruption. Transparenztheater nach aussen und korrupt bis in die Zehenspitzen.

edding
Da bleibt einem die Spucke weg

Das ist ja geradezu widerwärtig.

Was ist denn das für eine dekadente Polit-Kaste, die sich derart von den dicken Geldbeutelbossen manipulieren lässt?

Wer weiß, was diese Herren Politiker noch so alles auf dem Kerbholz haben!

Solche Leute gehören in Brüssel schnellstens "aus dem Tempel gejagt".

Denn hier geht es nicht um plumpe oder eitle unternehmerische Zigarrenkumpanei, sondern um gigantische Verträge, deren Konstruktion schon haarscharf an antidemokratischen Tendenzen entlang schrammt.

Das seitens Barroso und van Rompuy dazu auch noch in lupenreiner Merkel'scher Manier geschwiegen wird, schlägt dem Fass den Boden aus.

So eine Dreistigkeit und Unverschämtheit in puncto Interessenkollision darf nicht ungestraft bleiben.

Resistance1405
@ gremlin-canadian (01:09): durchaus strafrechtlich relevant

hi gremlin-canadian

Vielleicht nicht strafrechtlich relevant

Das sehe ich persönlich etwas anders, nochdazu wenn dass im EU-Verhaltenskodex wirklich untersagt ist, wie es hier im Artikel eindeutig heißt:

Zumal laut EU-Verhaltenscodex Mitarbeiter der Europäischen Union keine Geschenke im Wert von über 150 Euro annehmen dürfen, und schon gar keine kostspieligen Freiflüge.

Von daher meine ich schon, dass die Barroso und Van Rompuy dafür vor ALLEN EU-Bürgern und auch vor den kanadischen Bürgern dafür zu verantworten haben und dass das schon durchaus strafrechtlich relevant ist bei dem Betrag, um den es hier geht von immerhin 240.000 €!!

tisiphone
Nun ja, darauf kommt es nicht mehr an

Hat doch Herr Biden nun in einer Rede in Harvard klar gesagt: die USA brachten die EU gegen deren eigenen Willen zu Sanktionen gegen Russland.

Dann werden sie uns auch zu den Abkommen zwingen.

Kanada macht es hingegen auf die Altmodische. Da haben die Herren der EU wenigstens noch einen kleinen Benefit.
Als EU Bürger sollten wir uns freuen, dass wenigstens ein paar Leute in der EU was dran verdienen.

Ehrlich, ich seh das inzwischen entspannt. Gute alte Bestechung ist immer noch besser als koloniale Unterwerfung.

Die Kanadier halten wenigstens genug von der EU um sie zu bezahlen.

Alles positiv sehen meine Damen und Herren.

RedDragon
Feudalsysteme?

Wenn hierzulande ein Handwerker 5 Stunden schwarz arbeitet und dabei erwischt wird, bekommt er große Schwierigkeiten. Denn dem Staat sind ja vielleicht 100 Euro Steuern entgangen.
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Wie glaubwürdig ist so ein System, wenn gleichzeitig hundertausende an eben diesen Steuern straffrei vergeudet - also von irgendwem verbraucht und somit entnommen - werden dürfen?
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Unterschied: Der Platz auf der sozialen Leiter.
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Inwieweit unterscheidet sich das von den Feudalsystemen früherer Zeiten?

Gast

Schon zur Industriellen-Party nach Toronto hätten die beiden nicht gedurft. Wenn man unabhängig und sachlich über CETA und TTIP entscheiden will, darf man nicht Freihandelswein und Schattengerichts-Champagner trinken. Weil sie dann aber da waren, verspäteten sie sich zu ihren Terminen in Brüssel und hätten mit dem Lilnienflug nicht mehr rechtzeitig Brüssel erreicht. Vielleicht schliefen sie im kanadischen Regierungsjet ihren Freihandelsalkoholschwips aus.
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Untragbar. Wir reden hier von den höchsten EU-Politikern, nicht von Halbwüchsigen, die wegen einer Party fast zu spät zur Schule gekommen wären. Es muss für die beiden harte Konsequenzen geben.

DeHahn
Und was sagt Mephisto dazu?

Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles!

imalipusram
Es hat kein Gschmäckle - es stinkt zum Himmel!

Kassiererinnen werden wegen ein paar illegal verzehrten Maultaschen, die sonst weggeworfen würden, gefeuert.

EU-Politikern macht man mit Geschenken im Wert von mehreren Jahresgehältern eines einfachen Arebits oder Angestellten den Hof. Und sie haben die Chuzpe, sich auch noch so offen bestechen zu lassen und schweigen darauf angesprochen beredt. Die Herren Barroso und van Rompuy haben jedes Maß und jedes Ziel verloren, sie sind als Repräsentanten und Vertreter der Menschen in Europa nicht tragbar und hoffentlich auch nicht mehr haltbar.