Börse Frankfurt

Ihre Meinung zu Neuer Börsenboom - fast wie zu Zeiten der T-Aktie

Gestern Zalando, heute Rocket Internet: Zum ersten Mal seit dem New-Economy-Boom grassiert in Deutschland wieder Börsenfieber. Anders als damals bleiben Kleinanleger aber diesmal außen vor. Was vielleicht auch ganz gut so ist.

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42 Kommentare

Kommentare

Mueller_A
Börse raus

aus dem gebührenfinanzierten Fernsehen!
Die T-Aktie hat doch gezeigt, dass damit vor allem Geld von den unwissenden Kleinanlegern zu den eh schon Reichen wandert. Dass so etwas noch "quasi-staatlich" unterstützt wird...
Das ÖR-Fernsehen bräuchte dringendst eine marktkritische Sendung, statt die Schafe jeden Tag aufs neue mit hochspekulativem Blabla im Anzug einzulullen.

Jonas Hamilton
Kleinanleger außen vor bis zum Crash dann Haftung

"...dass die Kleinanleger praktisch außen vor sind.."

Solange Großinvestoren mit dem vielen billigen Geld das die EZB in den Markt gepumpt hat und das Dank praktischer Nullzinspolitik nicht weiß wohin bei diesem neuen Hype, vielleicht auch neuer Blase, Kasse machen können sind die Kleinanleger, also Otto Normalbürger außen vor.
Aber wenn dieser neue Hype im Crash endet, beim Haften wird Otto Normalbürger wieder in der Ersten Reihe stehen.
Illusionen das es mal Anders kommt habe ich längst verloren.

Justin

War nicht der Zalando damals unter dem Visier gekommen, wegen sehr schlechten Arbeitsbedienungen und noch geringer Bezahlung? Und wieder "Aktientraum" der kleinen Leute, reich werden an der Firma, die nur deswegen erfolgreich ist, weil sie auf billige Arbeitskräfte setzt, in jeder Stufe. Später wundert man sich wenn eigene Firma pleite geht und man muss neben Lohn noch Alg II beantragen um zu überleben...

AlterSimpel
Leistung lohnt sich wieder ?

Eine Beteiligungsgesellschaft und ein Onlinehändler sollen also die Wirtschaft retten und das Wachstum wiederbeleben?

Der erste hat sich gerade durch billig Kaufen und teuer Verkaufen einen Namen gemacht und der zweite vor allem dadurch, daß man ihm vorwirft, er würde Ideen schlicht kopieren.

Schafft ein Internethandel vernünftige Arbeitsplätze?
Billig in Asien produziert, billig um die Welt geschippert, billig in großen Lagern verteilt und billig per scheinselbständige Subunternehmer vor die Haustür gekarrt.
Das sind nicht die qualifizierten und gut bezahlten Jobs, die man uns zu Beginn der Globalisierung versprochen hat.
Das sind Jobs, die als "Abfallprodukt" einer Investition anfallen und genauso schnell wieder weg sind wie das Geld selbst, sollte irgendein "Businessplan" nicht so ganz aufgehen.

Das Geld hat Alternativen, die Menschen oft nicht.
Statt Investitionsschutz scheint mir "Menschenschutz" eher nötig.

Gast
jobkiller

wenn privilegierte vor glück jauchzen indem unendlich viele läden und mitarbeiter einem antimenschlichen effizienzmaximierungskonzept geopfert werden, ist dies beschämend. kostenfaktor mensch. abschöpfen was geht. die städte desertifizieren. alles sch...egal hauptsache man kann seine gier nach dem flotten ausnutzgenuss stillen.
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weiter so. aktien sind fast immer unanständig. und dass wir sie kaufen dürfen – unser glück auf kosten dritter erleben – verdeckt nur die tatsache, dass wir uns strammen schrittes richtung leibeigenschaft bewegen.
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existenzgrundlagen werden systematisch vernichtet. und andere lassen die korken knallen. solidarität? fehlanzeige. schämt euch!

cyber77
Und wieder einmal ist alles anders

Es ist schon erstaunlich, mit welcher Kreativität die "Börsenexperten" vehement zu erklären versuchen, dass diese Boomphase ja überhaupt nicht mit der New-Economy Bubble zu vergleichen wäre.
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Genau DAS ist aber die Munition einer Börsenblase: Der verbreitete Glaube, dass diesmal alles glattgeht, weil ja alles anders ist.
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Aber das ist einfach nicht der Fall. Es mögen Details anders sein, aber die Grundeigenschaften dieses Booms sind dann eben doch identisch mit denen aus dem Jahr 2000. Glasklar überbewertete Unternehmen ohne nachhaltig nachgewiesenem Geschäftsmodell erreichen Bewertungen, weit oberhalb fest etablierter DAX Konzerne.
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Jedem, der nicht auf die "Börsenexperten" hört, die vielleicht sogar noch so jung sind, dass sie den letzten Crash gar nicht selbst mitbekommen haben, sollten die Alarmglocken schrillen.
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Manchmal hilft gesunder Menschenverstand weiter. Und ich glaube, es gibt nichts, was dem "common sense" mehr entgegenwirkt als die menschliche Eigenschaft "Gier".

NRW64
dann sollen sich die Zocker mal so richtig austoben.

Richtig viel Geld verdienen nur die Banken und die sogenannten Berater. Einige Anleger werden auch noch Geld verdienen zigtausende viel Geld verlieren.

AbseitsDesMainstreams
Ahnungsloser Herr Dreyfus

"Bei rund 9500 Punkten steht der Dax momentan – und damit sogar höher als auf dem Höhepunkt der New-Economy-Euphorie 2000."

Falsch!
Naja, er lügt nicht direkt, sondern verschweigt die Wahrheit.

In den Jahren 1998 bis 2000 stand der Kurs-Dax - also der Index, der die Kurse der 30 Dax-Unternehmen abbildet - bei über 6.000 Punkten. Heute, am 02.10.2014, also etwa 15 Jahre später notiert der Kurs-Dax bei 4.808,87 Punkten, also etwa 25 % niedriger.

Der Kurs-Dax ist der Index, der weltweit vergleichbar ist mit Dow Jones, Nikkei & Co.

Leider wird häufiger der unehrlich, ja der Lügen-Dax zum Vergleich heran gezogen: Der "Performance-Dax"! Eine weltweit einmalige Mogelpackung, bei der auch Bezugsrechte, Dividenden etc. in die Berechnung einfließen. Er bildet inzwischen nur zu 50 % die Kurse ab - der Rest ist "Luft".

Tatsächlich hinken die deutschen Kurse weit hinter anderen Nationen hinterher, auch weil der "Lügen-Dax" aka "Performance-Dax" ein falsches Bild von den deutschen Kurse abgibt.

Theo Hundert
Auf jeden Boom folgt die Baise

Derjenige der hohe Stückzahlen dieser Aktie erwerben konnte ist bei einem Verkauf fein raus mit mindestens 8% Rendite soviel Gewinn in 3 bis 5 Tagen ist Grandios.
Allerdings bezahlen das die Kleinanleger die auf längeres Halten der Papiere angewiesen sind vielleicht mit Totalverlust, wär ja nichts neues in der "New Economy".

Gast
schicks zurück ...

... und schrei vor glück!
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wenn mit unanständigen, sozial unverträglichen konzepten agiert wird, sollte widerstand zum gebot werden. zalando leidet unter den rücksendungen.
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schicks zurück! an zalando. an amazon. an all die steuerflucht-jobkiller.

Gast
Zu hoch bewertet

In eine halben Jahr ist das Papier sicher weniger wert.

das_mcc
Keine Kleinanleger eher gut ?

Also für den Steuerzahler wären Kleinanlager wohl die bessere Wahl.
Die großen Anleger werden wenn es schief geht mit Steuergeld gerettet und der Kleinanleger geht regelmäßig leer aus :)

Gast
6 Mrd. für Zalando...

Kunden langfristig zu binden ist deutlich schwieriger als über den Preis im Umsatz kurzfristig ernorm zu wachsen.

Viele "Internet"-Firmen machen daraus eine Geschäftsidee und sorgen für anständig viel Umsatz und der entsprechenden Fantasie bei den Aktienhändlern und -anlegern. Abschließend wird die Firma an die Börse gebracht und die Alteigentümer werden ordentlich reich.

Am Ende bleiben ein par Grundstücke, Lagerhallen und der Markenname "Zalando". Alles für schlappe 6 Mrd. € einst verkauft...

Sicherlich gibt es aber dann schon die Nachfolgefirma BlablaXY, die mit günstigen unschlagbaren Preisen und ein wenig Werbung wieder Millionenumsätze generiert. Zalando wird dann längst vergessen sein.

Gast
@12:34 von AbseitsDesMainstreams

In den Jahren 1998 bis 2000 stand der Kurs-Dax - also der Index, der die Kurse der 30 Dax-Unternehmen abbildet - bei über 6.000 Punkten. Heute, am 02.10.2014, also etwa 15 Jahre später notiert der Kurs-Dax bei 4.808,87 Punkten, also etwa 25 % niedriger.

Also ich finde einen Endstand von 6.376,10 für das Jahr 2000 und von 5.002,39 für 1998 (Performance). Auch damals muss der Performance-DAX wesentlich höher gelegen haben als der Kurs-DAX, weil ja schon seit Beginn des DAX Dividenden bezahlt werden, die den Abstand logischerweise immer mehr vergrößern.

Persönlich finde ich einen Performance-Index besser, weil er - wie der Name schon sagt - die Entwicklung der Unternehmen abbildet und nicht nur deren Börsenwert.

ladycat
Diese durch billiges Geld hochgepushten

Aktienkurse haben mit der Realität und dem Wert des Unternehmens gar nichts mehr zu tun. Die Blasenbildung ist vorprogrammiert. Für mich ist nur wichtig, dass bei Problemen nicht wieder der Steuerzahler herangezogen wird.
Ich habe noch nie Aktien gekauft und werde das auch nie tun und wenn ich der einzige Mensch auf der ganzen Welt bin.

Gast

Ich würde dazu eher sagen: Weg mit AktienSPEKULATION. Besitz ist in Ordnung, aber die Spekulation (vielen Dank an die Herren Schröder und Eichel dafür) ist es nicht.

Gast

jaja, der Zalando Boom. Nicht mehr als ein püffchen. Als die Meldung vom Kursboom bekanntgegeben wurde, war er auch schon wieder vorbei.
Ich hoffe man lässt sich diese Werbung, die den eigenen Sachverstand in die hinterste Ecke drängt, wenigstens gut bezahlen.
So manch einer dieser Werbeträger machte auf mich eher den Eindruck eines dicken Kindes im Süßwarenladen.

Residue

Da bin ich aber gespannt, wie Sie Aktienbesitz von Spekulation trennen wollen.

Residue
@ Klippsi

Nicht alles am Aktienmarkt ist Spekulation. Deswegen sind ja auch Dividenden wichtig, dann gibt es weniger Spekulation.

Realist_91

Das greift etwas zu kurz ansonsten stimme ich mit den anderen ausnahmsweise überein und zwar weil ich liberal bin. Für mich darf es keinen Bail Out geben. Wer so anlegt sollte das in seiner Bilanz ausweisen müssen und Unternehmer müssen mit ihrem Privatvermögen haften. Dass alle Jahre ein Crash kommt kann vermeidbar sein. Sofort getrennte Investment Banking und Rücklagen für Investition weit über dem Stammkapital. Das ist nicht links das ist sachlogisch. Verluste dürfen nicht sozialisiert werden. Es gibt wirtschaftsstrafrecht es gibt Publizität Bilanz Pflicht diese Aktien haben keinen Gegenwert die schreiben Verluste.

Sie müssten in der Bilanz als hoch spekulativ ausgewiesen werden ohne Einfluss auf das Stammkapital.

Das liberale Wirtschaftssystem kennt keine systemimmanenten Banken !

Realist_91
@residue

ZB an der Bilanz

Die Bilanz von Zalando ist nahezu negativ Stille Reserven sind kaum vorhanden

LH hat hingegen Lizenzen, Tochtergesellschaften Zweigstellen, Flugzeuge, Frachtfirmen und massen an stillen reserven. Das kann alles versilbert werden im fall einer Insolvenz. Zalando hat n i c h t s wahrer Wert vllt 5 Mio Euro maximal eher weniger

Hugomauser
@Mueller_A

"Die T-Aktie hat doch gezeigt, dass damit vor allem Geld von den unwissenden Kleinanlegern zu den eh schon Reichen wandert"

Nee, die T-Aktie ist für Ihre Aussage gänzlich untauglich. Hier "wanderte" das Geld vom Kleinanleger zum Staat, der die Aktien verkauft hat. Nicht zu den "eh schon Reichen".

Der Mahner
Vorsicht ist geboten

Zalando hat bis vor kurzem noch nie Gewinn gemacht. Plötzlich kurz vor dem Börsenstart wird ein kleiner operativer Gewinn ausgewiesen. Ich traue den Samwers keinen Millimeter über den Weg!

Ein Geschäftsmodell mit 50% Stornoquote und kostenlosen Retouren kann sich bei seriösen Löhnen nicht rechnen! Entweder werden die Angestellten oder die Anleger über den Tisch gezogen!

Dazu braucht man kein Mathegenie zu sein!

Hugomauser
@CE

"Weg mit AktienSPEKULATION. ...vielen Dank an die Herren Schröder und Eichel dafür) ..."

Was hat denn Herr Schröder oder Herr Eichel damit zu tuen, dass einige Leute mit Aktien spekulieren (können)? Das ist doch nun wirklich an den Haaren herbeigezogen. Die Herren sind und waren sicher nicht so mächtig, dass sie den weltweiten Aktiehandel in irgend einer Weise beeinflusst haben.

Im Übrigen haben Sie immer auch "Spekulation", da wo Handel stattfindet: Wenn ein Händler Sachen einkauft, spekuliert er auch darauf, dass er die Sachen zu einem höheren Preis wieder verkaufen kann. Nichts anderes ist "Aktienspekulation".

Realist_91
@hugo Mauser

Aber Sie werden doch letztlich auch nicht leugnen können, dass Firmen ohne sachlichen Gegenwert (immaterielle Güter wie Lizenzen eingeschlossen) bei so einem Preis reine zockerei sind Zalando hat kein festes Kapital nur Geld von Investoren um den Gesetzen zu entsprechen

Gast
@Der Mahner

Kein Gewinn heißt aber nicht, dass es sich um eine Nullnummer oder Verlustgeschäftsmodell handelt. Das heißt lediglich, dass bisher immer alle Gewinne ausgezahlt wurden.
Wie hierfür der Plan ist wird sich zeigen. Aber ein Start am Aktienmarkt hat häufig den Sinn um an Geld zu kommen und nicht um Geld abzugeben.

"Anleger über den Tisch [ziehen]"...da haben die Anleger auch häufig selbst Mitschuld. Gerade "Kleinanleger" oder auch "Hobbyspekulanten" verstehen häufig nicht, dass Aktienanteile auch Mitverantwortung bedeutet. Wenn man das Management immer nur wegen Unwissenheit abnickt, darf man sich später nicht beschweren, dass es nicht im Aktionärsinteresse gehandelt hat.

Jeder Experte, der mal ehrlich ist, wird einen raten nur Geld zu investieren, auf das man auch verzichten könnte...oder so wie es "trader" machen, das Geld von anderen.

Gast
Wer taxiert hier?

... denn eigentlich den Wert einer Firma, die bisher kaum Gewinn macht, auf wahnsinnige 6Milliarden € ?
Schon das ist komplett unseriös. Aber ein entsprechendes Medienecho lässt sich ja offensichtlich auch "organisieren". Genauso wie ausgiebige TV Zeit in verschiedenen Sendern (auch ÖR) über den Aktienmarkt, den in der Realität dort wohl eher ein Promilleanteil der Zuschauer interessiert.

Der Mahner
@Hugomauser

Ihr Vergleich eines Händlers mit einem Aktienspekulanten ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen, weil der Spekulant nicht annähernd so viel Steuern wie der Händler bezahlt.

Welche Auswüchse diese Spekulationen haben, sehen Sie z.B. daran, was in den letzten Tagen mit Cent-Werten wie Arcandor getrieben wurde. Da pusht man die Aktie in wenigen Tagen von einem Cent auf sieben Cent hoch und macht sich die Taschen voll!

Aber offenbar will man diesem Spuk einfach kein Ende machen! Die verantwortlichen Politiker müssen ja auch an später denken!

Da will man es sich mit potentiellen Arbeitgebern nicht verscherzen!

Realist_91
@Thinkpack

Der ergibt sich (leider) auf vorherigen kaufanfragen von Investoren.
Bilanz und Wirtschaftsprüfung Fehlanzeige

Der Mahner
@nova42

Ein Unternehmen, dass keinen Gewinn abwirft, ist aber auf Dauer ein Verlustgeschäft!

Im Übrigen haben Sie es genau richtig erkannt: Es geht hier für die Eigner eindeutig darum, an Geld zu kommen!

Das Geschäftsmodell von Zalando ist für mich unseriös!

Ich investiere seit 30 Jahren nur in seriöse Unternehmen, bei deren Geschäftsmodell ich keine Bauchschmerzen bekomme! Damit bin ich immer gut gefahren!

Verzichten sollte man auf Geld, mit dem man spekuliert, nicht investiert! Das ist etwas ganz anderes!

Residue
@ Realist

Aber dann haette nie in riskante Unternehmen investiert werden duerfen sondern nur in etablierte Firmen, und das wirkt sich mittel und langfristig schlecht auf die Entwicklung neuer Wirtschaftszweige auf.

Ein guter Investor wuerde auch nie spekulieren, aber jeder sollte die Freiheit haben es zu tun wenn er moechte. Man kann ja nicht einen Handel nur dann zu lassen, wenn die Bilanzen in den schwarzen sind.

Spezialdemokrat
@ nova 42 von wegen "kein Gewinn"

"Kein Gewinn heißt aber nicht, dass es sich um eine Nullnummer oder Verlustgeschäftsmodell handelt. Das heißt lediglich, dass bisher immer alle Gewinne ausgezahlt wurden".
Zu Ihrer obigen Behauptung gilt: "besser sich vorher informieren als sich später blamieren" denn:
"Kein Gewinn" heißt "kein Gewinn" - also Nullnummer. Bei einer solchen können auch an die Aktionäre keine Gewinnanteile ausgezahlt ("Dividende", auch "Gewinnausschüttung" genannt) werden. Gleiches gilt für andere Unternehmens-Rechtsformen: private "Gewinn-Entnahmen" durch Eigentümer, Teilhaber oder Gesellschafter sind nur dann möglich, wenn auch tatsächlich Gewinne angefallen sind.

MrEnigma
Faszinierend

Zalando ist so viel wert wie die Lufthansa.
Wie viel ist dann erst Otto wert?
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Die Bewertungen sind irreal und absurd.
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Die drei Brüder zeigen aber, wie es geht .. einfach zig Ideen verfolgen und hoffen das es eine bis an die Börse schafft. Wenn das gelingt sind alle glücklich.
Wen interessieren da noch Geschäftsmodelle, finanzielle Stabilität oder gar Gewinne ... alles egal.
Fast ein wenig wie zu den Zeiten den Neuen Marktes - damit ist es wohl an der Zeit auf fallende Märkte zu setzen.
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Wenn Nullnummern Millarden Wert sind - dann ist das immer ein sehr merkwürdiges Zeichen.
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Am Ende zeigt sich eines ... der Mittelstand, der versucht auf Biegen und Brechen irgendwie eine schwarze Null am Jahresende zu erreichen ist tot.
Das Geld wandert lieber in Geschäftsmodelle, die nicht darauf aus sind, wirklich nachhaltig und erfolgreich zu wirtschaften, sondern den Investoren schnell viel Börsengeld zu bringen.
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Ist aber nichts neues!
Normale Unternehmen kommen da nicht mehr mit.

wega
Zalando ?

Vom Steuerzahler subventioniert werden,aber groß an der Börse raus kommen.
Wo kann man eigendlich wetten wann der nächste Crash kommt?
Ob man überhaupt mal lernt aus Fehlern?

MrEnigma
Bewertungen

Also ich werde nie verstehen, wie ein Unternehmen, dass mal gerade so und einmalig einen Gewinn in einem Quartal gemacht hat, derart hoch bewertet werden kann.
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Ich könnte das noch begreifen, wenn es sich um wirklich etwas innovatives handelt - bei dem eine Vision oder Fantasie zu erwarten ist.
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Aber ein Klamottenversender ... mal ehrlich ... wieviel ist Karstadt wert und wieviel ist Zalando wert!?
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Ich kann hier keine Fantasie oder auch nur irgendeine Innovation entdecken. Ok - vielleicht einen gewissen Marktanteil am Versandgeschäft von Kleidung - mehr aber auch nicht.
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Unterm Strich ist also eine 4 Jahre alte Marke mehr Wert als Konzerne, die seit Jahrzehnten solide gewirschaftet haben. Verrückt!

AbseitsDesMainstreams
@MrEnigma

Unternehmen werden in der Regel mit den zukünftigen Einnahmen und Gewinnen bewertet. Da kann man die Werte aus den letzten Jahren fortschreiben und um aktuelle Einflussfaktoren korrigieren.

Bei den aktuellen Börsengängen von Unternehmen, die noch keine Gewinne erzielen und auch kaum Substanz besitzen, wird der Erwartungswert mit den Kursen bewertet. Die Börse bewertet IMMER die Zukunft und nicht die Vergangenheit.

Hier ist sicherlich die Grenze zwischen soliden Investitionen in Aktien und Zocken wie im Casino überschritten. Schlimmer noch, diese Spekulanten werfen ein schlechtes Licht auf den braven Aktiensparer. Bei den sog. IPOs haben ganz klar die Spieler das Sagen; Kleinanleger, aber auch Institutionelle halten sich eher raus.

Gast
Die größte Blenderaktion

nach der T Aktie. Für den Börsengang wurde noch einmal die Bilanz geschönt, damit überhaupt ein Wert von über 20 Euro zustande kam. So hat Zalando Geld eingesammelt, damit sie erst einmal am Markt bleiben können, aber wie lange? Das Konzept geht so nicht auf. Eigentlich hätte die Börsenaufsicht einen Börsengang in dieser Höhe verhindern müssen - Umsatz ist nun mal nicht Ertrag.

Realist_91
@residue

Sehe ich auch so aber man kann auch nicht zulassen, dass am Ende der Staat Aufkommen soll. Hier geht es auch kaum um Sachwert. Der Wert ergibt sich allein aus Angebot und Nachfrage und ich werde es nicht einsehen, wenn wieder zig unternehmen "investieren" und dann Pleite gehen und Geld wollen das ist nicht liberal das ist eine ganz üble Mischung. Nach dem liberalen System müssten die unternehmen dann zu 100% abgewickelt werden. Mit schwarzen Zahlen hat das weniger zu tun. Es wird kein Geld mehr geben wer sich in Gefahr begibt kommt darin um. An sich müssten jetzt nach dem Konkurrenzverhaltnis zig kleine Banken ohne Risikokapital aus dem Boden sprießen und mit kleinen sicheren Anlagen Werbung machen. Natürlich kann man einwenden dass google auch ein milliardenkonzern wurde und FB ohne viel Kapital aber am Ende wird sich das Rächen. In einem halben Jahr kommt der große Crash es läuft frei nach Wolf of Wallstreet und das gab bekanntlich auch kein gutes ende

Gast
@Spezialdemokrat & Der Mahner

Sie haben natürlich nicht unrecht mit dem was Sie sagen. Allerdings gibt es Möglichkeiten das zu umgehen. Zum Beispiel übernimmt man selbst Posten im Unternehmen und Zahlt an sich ein gutes Gehalt. Damit umgeht man das Problem der Ausschüttung. Sicherlich gibt es auch hier Grenzen. Aber ich bezweifle, dass die Gründer von Zalando, die gleichzeitig auch hohe Posten im Unternehmen einnehmen, in den Jahren in dem das Unternehmen rote Zahlen schrieb, am Hungertuch nagen mussten.

Der Mahner ich stimme Ihnen da zu. Auch ich finde das Modell von Zalando unseriös. Aber letztendlich haben sich auch genügen Menschen für den Kauf der Aktien entschieden. Ob diese nun genügend Einfluss bekommen um ein Geschäftsmodell zu erzwingen, dass ihrer Vorstellung entspricht wird sich zeigen. Auch ob das überhaupt nötig ist.

Nadelspiel
Fast zu Zeiten der T-Aktie...

Sehr geehrte TS,ich kann es kaum glauben,was ich in dem Beitrag lese."Fast zu Zeiten...grassiert in Deutschland wieder Börsenfieber...Kleinanleger bleiben diesmal außen vor.Was vielleicht auch ganz gut ist!?"Börsenfieber für wen,Menschen die für ihr Tagesgeld kaum noch Zinsen erhalten,sollen nun "aufgerufen" werden,an der Börse zu spekulieren.Diese gesamten Internetunternehmen,wie heute Zellando,was hoch gejubelt wird,das darauf nur hinaus ist,die Läden vor Ort zu zerstören.Schon die Formulierung,wie zu zeiten der T-Aktie ist eine Schlagzeile,die ich mir auf RTL oder SAT1 vorstellen kann,aber nicht auf einem Sender der von der Haushaltsabgabe finanziert wird.Käufe im Internet wird zunehmen,aber es wird viele Bürger geben,die nicht mehr nur ihre Einkäufe im Internet tätigen können.Ihnen diese Infrastruktur nicht zu zerstören,das ist eine Aufgabe,die gemeistert werden sollte,eben nicht nur das Hochjubeln wie fast zu T-Aktien-Zeiten.Börse ist nicht die reale Welt,bitte nie vergessen!

kuerbis
Was für ein Vergleich? T-Aktie - Zalando

Jeder, der eine T-Aktie hatte und an diese "Volksaktie" glaubte, hat viel Geld verloren!!! Schon vergessen? Ich würde diese vergleichende Überschrift als geschäftsschädigend für Zalando ansehen!

Spezialdemokrat
@ nova42 & @ Der Mahner in Sachen Gewinne

Ihre durchaus berechtigten Einlassungen ändern nichts daran, dass grundsätzlich zuerst Gewinne ausgewiesen werden müssen, bevor diese ausgeschüttet oder entnommen werden dürfen.
Richtig ist aber natürlich auch, dass die von Ihnen angesprochenen Konstrukte, die diese Bestimmungen aushebeln, durchaus als "gesetzlich legalisierter Betrug" angesehen werden können.
Schon aus diesen Gründen sind "Unternehmenswerte" praktisch nicht wirklich quantifizierbar, sondern Resultate der Spekulanten-Phantasie auf einer Gefühls-Skala zwischen Angst und Gier.
Den Spekulanten ist die "Realwirtschaft" - das ist die, die reale Produkte mit realen Arbeitnehmern erzeugt und zudem Löhne abwirft die wiederum den Kauf von realen Produkten ermöglichen, etwas das auch "Wirtschaftskreislauf" genannt wird - völlig wurscht. Sie wollen mit ihrem Geld für sich nur ein "leistungsloses Einkommen" - nämlich durch die Leistung Anderer! - erzielen.
Insofern gehört das gesamte globale Finanzcasino-Unwesen beendet!