Claudia Roth

Ihre Meinung zu Interview: "Unsere Haltung ist beschämend"

Gerät Deutschland bei der Aufnahme von Flüchtlingen an seine Grenzen? Die Grünen-Politikerin Claudia Roth fordert gegenüber tagesschau.de, die Bundesrepublik müsse mehr Verantwortung übernehmen. Sonst drohe im Nahen Osten eine Katastrophe.

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30 Kommentare

Kommentare

mhsh

"Deutschland müsse mehr Verantwortung übernehmen. Sonst drohe im Nahen Osten eine Katastrophe."
#
Frau Rot,wenn wir alle Aufnehmen wurde dann das Problem gelöst? Oder verlagern wir es nur nach Europa.

Gast
ich finde ...

es beschämend meinung zu beurteilen und zu kritisieren...
jeder darf eine meinung zu allem haben und das ist gut so...wenn die mehrheit dermeinung ist das wir genug flüchtlinge haben ,dann ist das halt so...punkt...

Eu-Schreck
Keine Flüchtlinge mehr...

Ich wäre sehr glücklich wenn es keine Flüchtlinge gäbe: das niemand seine Heimat und Existenz aufgeben muss. Ich sehe politisches Bemühen in diese Richtung, sehe dann aber auch wie - damals übrigens durch rot-grün mit Zustimmung der Opposition - der Irak völkerrechtswidrig angegriffen wurde. Dies hat in Folge viel Unheil gebracht, eine Kaskade an Unglück - und Vertriebenen. Und es leider nur eines von mehreren Beispielen. Unsere Politiker haben individuell sicherlich Verantwortungsbewußtsein, aber sie sind ebenso bereit es auszuschalten wenn einer auf das passende Knöpfchen drückt.
Zur Einstellung mancher Mitbürger: Es mag trocken und karg aussahen im TV (stimmt nicht ganz), für andere ist das Haus dort aber ebenso wie für den Häuslebauer sein geliebtes Gartengrundstück. Dies zu verlassen und in ein Land zu gehen dass nass, kalt und fremd ist ist sicherlich nicht freiwillig ausgesucht! Stellt euch mal andersrum vor, ihr müsstet in den Irak fliehen. Nein danke.

Einfach Unglaublich
Beschämend

Ich denke, Claudia Roths Haltung ist einfach beschämend. Es scheint bei den GRÜNEN ist nur Winfried Kretschmann in der Lage, handlungsfähige Politik mitzugestalten. Das leere Gerede von Roth und Kollegen ist wohlfeil.

Cicero-secundus
Es wäre einmal interessant, ...

...wieviel Flüchtlinge jeder einzelne EU-
Staat (insgesamt und gemessen pro Kopf
der Bevölkerung) jeweils aufnimmt.

Meine Kritik: Es darf nicht sein, daß die
Kommunen unseres Landes mit der
Problematik mehr oder weniger allein
gelassen werden.

Der Bund zahlt lediglich 20 % der Kosten an die Kommunen !

Folge: Nichts geht mehr, absolute Spar-
politik !

M.E. ein absolut verfassungswidriger
Zustand !

macaniel
Verantwortung

Wenn das Rohr leckt sollte man zuerst das Rohr dichten und dann das Wasser aufwischen.

Umgekehrt wuerden die Wischkapazitaeten schnell erschoepft und der Raum vollaufen. Das Ergebnis waere null.

Das ist verantwortlich handeln.

Verstanden Frau Roth

Daddy
Kriegsflüchtlinge-ja

Aber bei einer Quote von zur Zeit 1,3%, die als Asylberechtigt anerkannt werden, fragt man sich schon zurecht, wo kommen diese Menschen her?
Und wenn man dann noch hört, bzw. miterleben tut, wie abgelehnte Asylbewerber weiterhin in Deutschland geduldet werden und nicht abgeschoben, dann weiß man auch, daß diese Menschen den Platz für wirklich Verfolgte einfach in Beschlag nehmen und auch nicht wieder hergeben wollen.

Bayuware
Es müssen Prioritäten gesetzt werden

Die Haltung von Frau Roth und den Grünen zur jüngsten Bundesratsentscheidung kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Frau Roth mehrfach benennt, dass im arabischen Raum eine politische Katastrophe droht und wir mehr Flüchtlingen Platz bieten müssen, dann müssen entsprechende Prioritäten gesetzt werden.
Ich verkenne nicht die Situation der Sintis und Romas in Südosteuropa. Die Verhältnisse sind schlicht erbärmlich zu nennen und für die sonst so hoch gehaltenen europäischen Werte eine Ohrfeige. Aber wahr ist wohl auch, dass diese Menschen nicht mit dem Leben bedroht werden, wie die Menschen, die vor der IS flüchten müssen. Denen gebührt die größere Aufmerksamkeit der Welt, Europas und Deutschlands. Die EU muss die osteuropäischen Staaten in die Pflicht nehmen, Sinti und Romas zu integrieren.
Ich wage nicht daran zu denken, wenn sich die Türkei angegriffen fühlt oder gar tatsächlich angegriffen wird. Dann haben wir den NATO-Verteidigungsfall - und dann ist die Katastrophe erst perfekt.

macaniel
Es war gut

dass Herr Kretschmann im Bundesrat zugestimmt hat Balkanlaender zu sicheren Herkunftslaendern zu erklaeren. Das war ueberfaellig. Jeder kann sich davon vor Ort ueberzeugen.

Dadurch werden Kapazitaeten frei fuer wirklich verfolgte.

Herr Kretschmann hat damit womoeglich vielen Menschen die Tuer geoeffnet.

Rolf Niefind
Frau Roth kennt nicht die Wirklichkeit

In Hamburg wurde für 15. Mio. eine Liegenschaft an der sogen. Sophienterasse vom Bund gekauft. Umbaukosten rund 5 Mio um dann Plätze für 220 Antragsteller zu haben. Nach Adam Riese rund 90.000 Euro für einen Platz ! Wer in Europa tut mehr für Flüchtlinge, Frau Roth ?

Thomas Wohlzufrieden
Verursacherprinzip

Verantwortung müssen jene übernehmen, die für die Situation der Flüchtlinge verantwortlich sind. Ja, und wer versorgte und versorgt denn die so genannten Terroristen mit Waffen und Geld? Alles andere bedeutet, Verantwortung abwälzen.

Snoopy
Zahlen bitte!

Auch Frau Roth traut sich nicht, mal ein paar Fakten auf den Tisch zu werfen.
Wie viele Flüchtlinge wollen noch aufnehmen? Wo sollen die untergebracht werden? Wie soll das finanziert werden? Soll jeder kommen, der kommen will? Oder sollen wir uns auf eine feste Zahl einigen? Wer soll abgelehnt werden?

Dieses blumige Gerede das jegliche Problematiken gekonnt aussen vor lassen, hilft uns nicht weiter.

Gast
keine Flüchtlinge

mehr aufnehmen. Genug ist genug.

Drachenschuppe
Unterkünfte für Asylsuchende

Bekanntermaßen gibt es in Deutschland zu wenig bezahlbaren Wohnraum. Um trotzdem den Asylsuchenden Unterkunft bieten zu können, sind Vorschläge gefragt. Letztendlich werden wir nicht umhin kommen, Zeltstädte zu errichten, oder leerstehende Kasernen in Wohnraum zu wandeln. Wie das finanziert werden soll weiß ich auch nicht.
Platz wäre zum Beispiel auf dem Gelande des ohnehin überteuerten neuen Großstadtflughafens, dessen Abfertigungshallen auch als Notlazaret genutzt werden können. Klar, der Bund müsste erst einmal auf sein Prestigeobjekt verzichten.

Gast
Jein, Frau Roth

Die Länder wie Jordanien und der Libanon sind überfordert: Völlig richtig. Aber könnte man nicht auch dort Infrastruktur bauen? Wäre das teurer als 5 Millionen Syrer auf EU-Länder zu verteilen, von denen die meisten dort gar nicht hinwollen?
Wie viele wollen Sie denn holen?

Punkt zwei: Die Türkei hat viele Flüchtlinge aufgenommen (von denen sehr viele auch wieder zurück wollen). In D darf man aber nicht übersehen, dass zu den Asylantragsstellern EU-Binnenmigranten in erheblicher Zahl hinzukommen. Im letzten Jahr Nettoeinwanderung: 500 000.
Nun will Frau Roth dezentrale Unterbringung. Das bedeutet, das gewöhnlicher Wohnraum für die Flüchtlinge genutzt wird. Wohnraum im niedrigen Preissegment ist in den westdeutschen Großstädten hart umkämpft, verschärft durch die EU-Binnenwanderung. Es gibt Bevölkerungsgruppen in den deutschen Großstädten, die eben nicht "reich" sind, sondern jeden Cent umdrehen.
Es braucht staatlichen Wohnungsbau mit Billigmieten, Frau Roth.

Gast
@Daddy

Kriegsflüchtlinge sind grundsätzlich nicht asylberechtigt, also bei den 1,3 % nicht dabei. Sie bekommen aber eine Duldung.

peter04
seit Jahrhunderten bringen sich die Menschen

im Nahen Osten um, weil alle islamischen "Glaubensrichtungen" von allen anderen islamischen "Glaubensrichtungen" und allen Andersgläubigen denken, dasss diese das Falsche glauben und deswegen....umgebracht werden müssen.
.
Da wir trotz Aufklärung, Entwicklungshilfe, Internet, Tourismus usw offensichtlich nichts daran ändern können, sollten wir uns schlichtweg heraushalten.
.
Entweder werden diese Leute irgendwann von selbst klug, oder sie bringen sich noch ein paar Jahrhunderte gegenseitig um.
.
Unser Interesse sollte dem Selbstschutz gelten, damit die Konflikte nicht wieder zu uns getragen werden (wie in den Jahrhunderten der islamischen Besetzung der Iberischen Halbinsel und des Balkans).
.
Nebenbei können wir nicht mehr als Bösewichter hingestellt werden, wenn wir uns nicht einmischen.
.
Die Alternative wäre die Aufnahme 100ter Millionen Menschen, die ihre Konflikte dann bei uns austragen. Anfänge waren bei den Gewalttaten von Islamisten gegen kurdisch/jesidische Demos bereits zu se

Gast

das ist richtig das wir Die Flüchtlinge aufnehmen, aufnehmen müssen ,aber ich habe Angst vor den abertausenden dieser fremden Kultur die uns als Ungläubige ansehen . Die kommen wirklich aus einer anderen Welt.

mitreden123
Die Welt muss gemeinsam Helfen

Natürlich muss Deutschland und Europa Flüchtlingen helfen. Niemand steigt aus Jux und Dollerei in so ein Boot. Lässt sein ganzes Hab und Gut zurück. Riskiert auf der Fahrt zum Hafen und der Überfahrt auf hoher See sein Leben.
Fakt ist allerdings, dass die meisten Flüchtlinge sich in unserer Kultur nicht wohl fühlen. Dies hängt zum einen von den Rahmenbedingungen ab, die der deutsche Staat (absichtlich?) einem sehr niedrigen Standart anpasst. Zum anderen an vor allem kulturellen und religiösen Unterschieden.
In der Diskussion müssten nach meiner Ansicht viel mehr die reichen Arabischen Nationen stehen, wie die Arabischen Emirate. Die reichsten Staaten der Erde, die den Flüchtlingen kulturell und sprachlich deutlich näher stehen, ziehen sich hier völlig aus der Verantwortung. Der Westen muss helfen... Die Welt muss helfen!

Gast

Jeder drückt sich um Zahlen.

Die einen rufen kurz "Genug ist genug", ohne zu wissen, was eigentlich genug ist, die anderen wollen schlicht "mehr aufnehmen".

Vielleicht sollten wir einfach mal ein paar Zahlen in den Raum stellen und diskutieren. Das Mögliche und Wünschenswerte wird wohl ein Wert irgendwo in der Mitte der Extreme sein. Aber so ist die Diskussion zu billig.

Sasquatch
Zahlen

Das UN Flüchlingshilfswerk hat eine Statistik von Flüchtlingen pro Land für 2012, die momentane Krise in Syrien ist dort also nicht mit inbegriffen. Trotzdem interessant:

In Jordanien kam 2012 auf drei Einwohner ein Flüchtling, im Libanon waren es einer pro neun Einwohner. Andere Länder mit sehr hohen Flüchtlingszahlen waren die Republik Kongo (nicht die Dem. Rep. Kongo), Tschad und Djibouti.

Unter den europäischen Ländern lag Deutschland auf Rank fünf mit einem Flüchtling pro 144 Einwohner (also etwa ein Viertel der Last, die Djibouti erduldet).

Die Zahlen für Deutschland sind lobenswert, aber solange selbst Montenegro pro Kopf drei Mal mehr Flüchtlinge aufnimmt, als Deutschland, ist das ganze wohl doch mehr ein ideologisches Problem.

Echt beschämend finde ich, dass sich mein Heimatland, die USA, das sich ja so gerne als Einwanderungsland und Heimat für alle Verfolgten darstellt, weit abgeschlagen auf Platz 75 befindet - hinter Angola und Armenien.

statler-und-waldorf
Was immer wieder übersehen wird ...

Bei der Diskussion um Flüchtlinge aus Syrien wird immer wieder auf die Aufnahme-bereitschaft der Türkei verwiesen.

Im Bezug auf die aktuellen Flüchtlingszahlen zeigt sich die Türkei tatsächlich äußerst großzügig.

Allerdings wird in der bundesdeutschen Diskussion immer wieder vergessen, welche Integrationsleistung insbesondere die alten Bundesländern in den vergangen Jahren und Jahrzehnten vollbracht haben:

- Millionen an Heimatvertriebene aus dem Osten
- Millionen an Gastarbeitern aus aller Welt
- Millionen an Spätaussiedlern
- Hunderttausende an Übersiedlern aus der ehemaligen DDR
- Zehntausende an Flüchtlingen vom Balkan
- Zehntausende an Kontingentflüchtlingen
- Zehntausende an berechtigten Asylbewerbern

Wir brauchen uns hier wahrlich nicht zu schämen!

Niemand blieb ohne Dach, die Versorgung erfolgte nicht nur mit dem Nötigsten, für viele wurde eine neue Lebensperspektive Realität.

Man darf durchaus die Frage stellen, ob der Bogen nicht irgendwann überspannt ist!

Sasquatch
@ Futschy

"Was soll das bringen? Dünnbesiedelte Flächenstaaten können sich zurücklehnen,"

Genau deswegen habe ich Länder wie Schweden aus meiner Aufzählung herausgelassen und mich auf Länder wie Djibouti konzentriert.

Davon abgesehen: Es geht ja wohl nicht in erster Linie darum, wie viele Quadratmeter jedem Flüchtling zur Verfügung stehen, sondern darum, wie viel Geld ein Staat bereit ist, auszugeben. Und da das Geld ist, das den Einwohnern fehlt, macht die "pro Einwohner" Statistik schon Sinn. Ich finde es schon bemerkenswert, dass die Menschen im Kongo und im Tschad bereit sind, auf mehr zu verzichten, als die Deutschen und (das vor allem) die US-Amerikaner.

axelnma

Die Grünen sind in der Opposition, Frau Roth scheint das nicht zu realisieren. Wäre ihre Meinung gefragt, hätte ihre Partei auch mehr Stimmen erhalten.

AxelD
Tss.

Wirklich Verantwortung zu übernehmen würde auch be-
deuten nicht nur an Symptomen herumzudoktern sondern
das Problem an der Wurzel anzugehen.
Es geht ja wohl nicht D-Land in ein Flüchtlingslager umzu-
bauen. Wer etwas schlauer ist verhindert das zündeln von
einigen Machtjunkies an allen Ecken und Enden der Welt.
Aber solange man munter bei diesen "Spielchen" mitmacht
braucht man mir nicht mit Moralin zu kommen.

Account gelöscht
17:23 von Bayuware

Danke für Ihren Kommentar! Jetzt ist es erst einmal dringend geboten die Menschen die vor der IS flüchten bei uns aufzunehmen und Asyl zu gewähren. Flüchtlinge die nicht des Lebens bedroht werden müssen nun mal warten. M.M.

Selberdenker282
Warum Frau Roth

Liebes Tagesschau-Team, warum ein Interview ausgerechnet mit FrauRoth? Hätten Sie nicht jemand interviewen können, der/die in der Lage ist, seriös und kompetent zu antworten?

r.wacker
Öffentliche Leerstände ehemaliger Kasernen

Sorry liebe TS-Moderation, aber dieser Kommentar fällt etwas heftig aus.
Dieses ewige Gefasel von Politikern, es gäbe keine ausreichenden Unterkünfte - da kommt mir die Galle hoch!!

Man fahre mal nach Heidelberg und bestaune die riesigen leerstehenden Kasernen der Amis. Renoviert und übergeben. Und die vergammeln jetzt!
Oder nach Dexheim - nur zwei kleine Beispiele.

Es herrscht Not an Wohnraum an allen Ecken und Enden (Studis, Harzler, Flüchtlinge) und unsere Verwaltung bekommt es verd... noch mal nicht hin, den vorhandenen Wohnraum zu nutzen.
Nur weil Verwaltungen zu blöde sind, sich über die Nutzung zu einigen.

Echt, ich kann garnicht soviel essen, wie ich k... könnte.

Nochmal sorry auch an die Leser des Kommentars...

heinzb aus nrw
Gegenfinanzierung ?

Claudia, oh Claudia, warum stellst Du hier nicht die Frage der Gegenfinanzierung ???
Denn wo soll das Geld herkommen für Deine Wohltaten aus den Füllhorn ???

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