Petro Poroschenko

Ihre Meinung zu Ukraines Präsident Poroschenko verstärkt Westkurs

Bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt hat der ukrainische Präsident seinen Westkurs bekräftigt. Poroschenko will mit weitreichenden Reformen bis 2020 die Weichen für einen EU-Beitritt stellen. Russland reagiert kritisch.

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47 Kommentare

Kommentare

spom
25 Jahre später...

wird eine neue Mauer gebaut. Diesmal jedoch auf der vermeintlich anderen Seite. Da haben wir ja wirklich was erreicht.

rudi-der-lorbas
logische Folgerung

Die USA haben seit 1991 ca 5Milliarden US$
in die Ukraine investiert. US Dienste und NATO sind dort zu Hause.
Aber was soll Europa mit der Ukraine? Es ist das am wenigste geeignete Land, was man sich denken kann. Vollkommen Pleite und überschuldet, keine Demokratie, z.T. Na-
zischtisch, andere Kultur, durch den Krieg so
zerrissen, dass es die nächsten 50 Jahre keinen Frieden geben wird. Das kann Euro-
pa nicht schaffen. Es kann nicht sein, dass
die NATO die Europamitgliedschaft durch-
setzt, weil es dort gute Militärbasen gegen
Russland gibt.
Aber im heutigen Europa ist das durchaus
möglich, denn im gegensatz zur NATO, haben die Bürger Europas nichts mitzube- stimmen.
nichts mitzubestimmen.

AlterSimpel
"Die ukrainische Führung" ??

"Die ukrainische Führung hat ihren Kurs nach Westen bekräftigt"

Wieso bekräftigen?
Außer der Westorientierung hatten die neuen Machthaber nie etwas anderes zu bieten.
Es gab weder wirtschaftliche noch gesellschaftliche Konzepte für die drängenden Probleme.

Und Poroschenko ist der einzige der neuen Führung, der vom Volk gewählt wurde.
Wieso wartet er nicht die angesetzten Parlamentswahlen ab, bevor er einen neuen eisernen Vorhang herunterlässt?
Warum die Eile?

Er scheint sich auch recht sicher zu sein, daß die EU die ukrainische Gasrechnung übernimmt.
Denn die Schließung der Grenzen ist ein de facto Handelsboykott Russlands, und das ist kein Zeichen dafür, daß Poroschenko den Gasstreit lösen will.

Accuser09
Am 25. September 2014 um 17:17 von CE

Der "Chocolate king of the Ukraine" glaubt wohl, er hätte gegen Milka und Co. eine Chance.

Am 1. Mai 2004 trat die Tschechische Republik der Europäischen Union bei, dieses Land war zum damaligen Zeitpunkt nicht so "fertig" wie die Ukraine heute ist und hat immer noch nicht den EURO.

Die Ukraine will, aber kann nicht, oder hat sie so gute Bürgen für den Abbau der Schulden?

AlterSimpel
Der "gefährlichste Teil" überstanden ?

Das werden sich sicher die Einwohner von Donezk und Lugansk denken, denn die Belagerung und Beschießung von Millionenstädten durch die ukrainische Armee und die Nationalgardisten ist in der Tat vorerst vorrüber.

Von den "heldenhaften ukr. Soldaten" sind mir noch Interviews im Kopf, in denen sie sich fragen, was sie im Osten überhaupt sollen, wenn doch die Menschen gar nicht "befreit" werden wollen.

Man sollte Poroschenko auch sagen, daß seine Soldaten kaum weiter gekommen sind als sie im Mai schon waren, das militärische Ziel der "Befreiung" ist klar verfehlt worden.
Auf deutsch ist das eine Niederlage, man ist keinen Schritt weiter gekommen, die Toten sind umsonst gestorben.

Stattdessen Flucht nach vorne, also nach Westen.
Von einer "Regierung der nationalen Einheit" war die Ukraine nie weiter entfernt. Und das liegt nicht an den Rebellen, sondern an den rechten, ideologischen Separatisten in der Westukraine, die inzwischen immer mehr an Einfluß gewonnen haben.

H.O.ausO.
Unglaublich

Zur Politik der Kiewer Putsch-Regierung finde ich echt keine Worte mehr.
Unglaublich was sich der "Westen" da ins Boot geholt hat.
Wenn es gegen Putin geht ist halt jedes Mittel recht.

Gast
Feige

Warum sind die Europäer (inkl. der Deutschen) einfach nur zu feige ihm zu sagen, dass dieser Kurs unerwünscht ist ? Was soll dieser messianische Eifer, noch einen Markt und noch einen Markt und noch einen Markt unter seine Fittiche zu bekommen ? Sind die blinden Wachstumsenthusiasten wirklich nicht dazu in der Lage zu erkennen, dass das früher oder später in die Katastrophe führen muss ?

WieDennNun
Das Poroschenko in einer Traumwelt lebt, wissen wir.

Wenn aber auch die EU der Meinung ist, die Ukraine könnte in absehbarer Zeit Mitglied werden, muss sich niemand mehr wundern, dass immer mehr rechts gewählt wird! Schon die erste EU Ost-Erweiterung war ein großer Fehler!

Bin mal auf den nächsten Maidan gespannt, spätestens wenn es kalt wird ...

Thomas Wohlzufrieden
Go West

Regierungen und Staatschefs, die auf das eigene Volk schießen, und den Selbstbestimmungswillen des Volkes ignorieren, haben im Westen nichts verloren. Als einziger Platz im Westen käme daher für diesen Herrn und seine ultra rechten Gefolgsleute nur Den Haag in Frage...

Sosiehtsaus News
Verstehen kann man es.

Ich kann die Ukraine verstehen, dass sie sich zum Westen orientieren und ihre Grenze zu Russland dicht machen wollen. Nur durch den Westen wird die Ukraine den wirtschaftlichen Aufschwung bekommen und die Korruption beseitigen. Russland hat die Ukraine massiv geschädigt. Dabei haben sie fast alles Vertrauen in der Welt aufgebraucht.

Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Russen in ihren westlichen Nachbarländern die Erfolge erkennen werden. Polen und die baltischen Staaten zeigen es auch. Leider müssen sie und wir uns militärisch besser schützen, um uns alles zu bewahren.

Melanda
Ich finde es schade...

...dass die EU durch solche "Beitrittskandidaten" destabilisiert oder sogar runiniert wird. Die Ukraine liebäugelt doch nur mit der EU um einen staken Partner gegen Russland zu haben. Dass dadurch die bisslang guten Beziehungen (wenn auch zT schwierig) der EU zu Russland geopfert werden ist der Ukraine egal. Da bin ich doch wirklich froh, in Brasilien zu hocken und mir das Debakel aus der Ferne anschauen zu können.

pnyx

" 'Ziel unserer ehrgeizigen Reformen ist es, europäische Lebensstandards zu erreichen...' " tönt Poroschenko. Naja, wenn sich beide Seiten entgegenkommen und dabei die EU den viel grösseren Schritt macht trifft das vielleicht tatsächlich einmal ein... Irgendwie erinnert mich das an die Samaritergeschichte aus der Bibel.

FreidenkenderGeist
@17:35 von rudi-der-lorbas

Äh, merken sie nicht das die wichtigen Punkte die optimale Voraussetzungen für die EU ist?

Überschuldet: Trifft auf viele EU-Länder zu und es werden immer mehr. Vieles wurde vertuscht/verheimlicht damit solche Länder problemlos in die EU aufgenommen werden konnten

Keine Demokratie: Man arbeitet seit Jahren daran dass das Volk immer weniger (Mitbestimmungs-)Rechte hat und nur die USA und die Wirtschaft Gesetze machen kann

Aber davon mal abgesehen, ich weiß auch nicht was die Ukraine in der EU will. Außer Hilfsgeldern, die Deutschland ja größtenteils beisteuert

AlterSimpel
Die Alternative ?

"Die Alternative sei, mit Russland allein zu bleiben, so Poroschenko."

Da haben wir es wieder: angebliche Alternativlosigkeit, darauf reden sich in letzter Zeit immer mehr Politiker hinaus, um ihren Willen durchzusetzen.

Dabei ist das gerade im Falle der Ukraine völliger Unfug.
Sogar unter Janukowitsch nahm die Ukraine an Nato-Manövern teil, knapp 40% der Außenhandels wurden mit der EU abgewickelt.

Die Ukraine hatte schon eine Brückenfunktion, aber die brachte leichte Vorteile für Russland und genau das wollte man beenden.

Das unselige Assoziierungsabkommen behindert den ukr. Handel mit Russland, deshalb auch die Bitte Russlands noch im letzten Jahr, Änderungen vorzunehmen.
Aber die EU ist ein Wirtschaftsblock: entweder ganz oder gar nicht.
Und das ist es, was Poroschenko jetzt macht: er bricht alle Brücken nach Russland ab.

Das war aber nicht das, was 52% der Ukrainer als EU-Anbindung angestrebt haben, von den restlichen 48%, die dagegen waren ganz zu schweigen.

marciaroni
keine Sorge

2020 gibt es kein EU mehr und vermutlich auch keine Ukraine - zumindest in beiden Fällen nicht in einem Stück. Es sind zuviele Spinner auf allen Seiten, die den Karren mutwillig vor die Wand fahren wollen.

Hugomauser
@rudi-der-lorbas

"Es kann nicht sein, dass
die NATO die Europamitgliedschaft durch-
setzt, weil es dort gute Militärbasen gegen
Russland gibt."

Sehr verquer, Ihre Gedanken. Die NATO, deren Mitglied wir ja auch sind, kann die Ukraine ja auch ohne EU-Mitgliedschaft in die NATO aufnehmen.

Und was soll das immer wieder mit diesen 5 mrd US-$? Das sind ganze 217 Mio pro Jahr, zum größten Teil Wirtschaftshilfe und Exportsicherungen. Das wird mit anderen Ländern auch gemacht.

Russland soll mal aus der Ukraine abziehen, da haben die nämlich nichts verloren.

Und: Selbstverständlich kann die Ukraine 2020 einen Antrag stellen, in die EU aufgenommen zu werden. Wir werden sehen, wie sich das dann darstellt. Erfahrungsgemäß dauert das dann mindestens weitere 10 Jahre, bis alle Auflagen erfüllt sind.

Kukuschka
Unprofessionell

"Auch die angeordnete Grenzschließung passt in den Westkurs Poroschenkos"

Was sagen dazu ein paar (oder mehr) Hundert Tausend Ukrainer, die in Russland arbeiten und dadurch ihren Familien ernähren? Sie dürfen nicht mehr über die Grenze.

Gast
Ukrainische Souveränität primär vom Westen torpediert

Die Souveränität der Ukraine wurde primär vom Westen verletzt.

In dem Moment, als der frühere Präsident Janukowytsch einen Beitritt zur Zollunion mit Russland eingehen wollte und entsprechende Schritte unternahm, wurde Operation "Maidan" gestartet, höchste EU-Repräsentanten waren inmitten von Demonstranten. Unter diesen ein nicht unerheblicher Anteil an Faschisten der Swoboda & Co. Mit diesen Gesellen konnte der rechtmäßige, vom ukrainischen Volk legitimierte Präsident gestürzt, ein Oligarch eingesetzt werden.

Wer akzeptierte eine souveräne Entscheidung eines Landes nicht? Das war die EU, getrieben von London und New York wohlgemerkt.

Ich wehre mich gegen diese ständigen Fehldarstellungen.

Phonomatic
Poroschenko ist ein guter Präsident

man kann der Ukraine nur Erfolg wünschen.

Gast
In 6 Jahren...

... tritt die wirtschaftliche Totgeburt der EU bei
und die Türkei kommt nich rein... ja nee is klar

Phantasie hat der Mann ja, aber ist ja auch Wahlkampf...
Jedoch hat weder Merkel noch sonst wer von Bedeutung nie wirklich
eine Mitgliedschaft in Aussicht gestellt.
Assoziieren.. ja gerne, je mehr um so besser, aber beitreten...

Dem Land zugriff auf die ohnehin spärlich gefüllten Agrar-Subventions Töpfe geben, die französischen und deutschen Landwirte und ihre Loppy werden sicher schon vor Vorfreude im Dreieck springen, vor allem nach dem Tiefschlag der Russischen Importsanktionen.

Kukuschka

"Allerdings wollen die prorussischen Separatisten Anfang November ihre eigenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abhalten. Poroschenko äußerte nun die Hoffnung, dass Russland diese Wahlen nicht anerkennen werde."

Ich dachte die Meinung von Russland ist Herrn Poroschenko egal.
Aber auf jeden Fall wird Russland die Wahlergebnisse zum Kenntnis nehmen.

Gast
Wunsch der Vater des Gedankens...

Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens, denn substantiell ist die Ukraine noch meilenweit davon entfernt, auch nur annähernd die Voraussetzungen (wirtschaftlich, strukturell, politisch...) zu erfüllen, die einen EU-Beitritt möglich erscheinen lassen.

Solange man nicht definitiv weiß, wohin das ukrainische Schiff treibt und welchen Kurs es stabil steuert, sind solche Überlegungen wenig hilfreich.

Da wurden unter dem Eindruck des Regimen Change schnell „Assoziierungsabkommen mit der EU“ geschlossen, um gleichsam Pflöcke unverrückbar einzuschlagen, ohne dass dies vorbehaltlos von der Mehrheit der Ukrainer mitgetragen ist.
Sehen wir doch erst einmal, wie sich die Demokratisierungsprozesse, und die Parlaments- und Regierungssituation durch einwandfreie Wahlen stabilisieren und das Land die sich abzeichnende Staatspleite abwehrt und vor allem seinen Frieden mit Russland findet, ohne dem ein EU-Beitritt sowieso nicht möglich wäre...!

Lvivskej
Die Mitte stützen!

Vor evtl. unerfreulich verlaufenden Wahlen Ende Oktober will Poroschenko offenbar Fakten schaffen, die man dann mit neuen Mehrheiten nicht ohne weiteres aushebeln kann. Gerade momentan erkennt man wieder die deutliche Handschrift einer Timoschenko = Honecker II ?!

"Und sagen Sie nicht, Janukowitsch habe 2009 als Opposition die Wahlen manipulieren können, um Präsident zu werden. Wie soll er das fertiggebracht haben?"

Die Präsidentenwahlen 2009 waren in der Ära Juschtschenko und daher fair, die zur Rada 2012 nicht mehr da Janukowitsch in Missbrauch seiner Macht bis dahin überall seine Leute verteilt hat. Die neue Wahl zur Rada ist wichtig und sollte soviele Ukrainer wie möglich umfassen!

Auf das Land bezogen liegen hier zwei Seiten falsch und es fehlt die gemäßigte Mitte: die EU sollte diese schleunigst unterstützen damit die Ukraine nicht im Westen ein neuer V-Bundesstaat, im Osten nicht ein neues Russland sondern ein komplett neutraler Staat zwischen den Blöcken bleiben kann.

nyhof

dieses übergangsparlament (putschparlament)
und der präsident , sind das schlimmste was der ukraine passieren konnte.
die spaltung des landes wird durch ihr verhalten total zementiert
der totale kontaktabbruch zum nachbarn
wird 3 millionen menschen den broterwerb nehmen.
3500 tote zivilisten 1 million menschen auf der flucht.
menschen werden unterdrückt
morde und folter nicht aufgeklärt
presse und medien eingeschüchtert
opposition in die mülltone geworfen
massengräber
und ich rede von einer "regierung" nicht von den "Terroristen" oder wer ist wer?
was im politischen interesse alles geduldet wird. das wirft alle meine westlichen werte über bord.

Kukuschka
Ukraine füllt sich wichtig

und überwertet ihre Rolle für die EU.
Ihre relative Größe und Nähe zur Russland mag noch heute interessant für die EU und NATO sein und nicht ihre "Ehrgeiz, Fleiß und Reichtum".
Aber Morgen kann alles anders kommen.

" Die Alternative sei, mit Russland allein zu bleiben, so Poroschenko."

Ich bin lieber mit meine Familie zusammen, als mit 30 Fremden.

Helmut Baltrusch
EU-"Agenda 2020" der Ukraine als Affront gegen Russland

Mit weitreichenden 60 Reformen und Sozialprogrammen will Poroschenko den Weg der Ukraine zum Antrag der EU-Mitgliedschaft ab 2020 ebnen. Die Alternative dazu wäre "allein mit Russland" zu sein. Der einseitige West-Kurs der Ukraine wird nicht nur von Russland als Affront bewertet. Im Streit um den politischen und wirtschaftlichen Kurs zwischen EU und Russland droht der Ukraine immer noch die Spaltung.

Russland missbilligt das EU-Assoziierungsabkommen mit der UA. In dieser Situation kann der Vorstoß von Poroschenko die Spannungen weiter anheizen. Allerdings wurde die Umsetzung des wirtschaftlichen Teils des Abkommens zwischen EU und UA auf Betreiben Russlands bis Anfang 2016 ausgesetzt. EU, UA und RF sollten sich spätestens bis dahin über die Ausgestaltung der UA-Brückenfunktion verständigen.

Die Erfahrungen mit der einseitigen RF-Ausrichtung unter Janukowitsch, die zum heutigen Konflikt mit Unruhen und Protesten führte, sollte die jetzigen Machthaber zur Brückenfunktion mahnen.

Gast
Poroschenko...

...will also in die EU.

Da passt er auch wunderbar hinein. Zusammen mit den ganzen anderen Politikern wie Gauck, Merkel, Barroso, Junker, Schulz usw...

Schade nur, dass WIR mal wieder nicht gefragt werden!

Kukuschka
Hugomauser

@rudi-der-lorbas
"Und was soll das immer wieder mit diesen 5 mrd US-$? Das sind ganze 217 Mio pro Jahr, zum größten Teil Wirtschaftshilfe und Exportsicherungen. Das wird mit anderen Ländern auch gemacht."

Regierungssturz=Wirtschaftshilfe. Und mehr nicht. Oder nennen Sie mir konkret diese Hilfe und ihre Gebiete.

Russland soll mal aus der Ukraine abziehen, da haben die nämlich nichts verloren."

Und noch weniger der Westen.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Wieso wartet er (Poroschenko) nicht die ...

... angesetzten Parlamentswahlen ab, bevor er einen neuen eisernen Vorhang herunterlässt?"

Offenbar hat es Kiew mit der Grenzsicherung eilig, um das Eindringen von russische Agenten und Waffenlieferungen an die Separatisten zu unterbinden. Schlüssig ist diese Maßnahme allerdings nicht, da die Separatisten etwa 400 der 1.920 km langen ukrainisch-russischen Grenze kontrollieren. Das sieht also nach der Krim-Annexion und der massiven Destabilisierung der Ost-UA eher nach grundsätzlicher Abschottung gegenüber Russland aus.

Hingegen werden die umfangreichen Reformmaßnahmen für den Weg zur EU-Mitgliedschaft erst von der neuen Rada -allerdings ohne die alten post-sowjetischen Kader- beschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass in Kiew dann eine Regierung im Amt ist, die die Interessen aller Ukrainer in West und Ost glaubwürdig vertritt und eine gute Zusammenarbeit mit EU und RF anstrebt.

Lvivskej
Janukowitsch war die Antwort auf die Ignoranz des Westens

Janukowitsch delegitimierte sich selbst, indem er das Parlament in wichtigen Fragen entmachtete und alle wichtigen Posten mit seinen Leuten besetzen ließ. Die Rada sollte ein differenzierteres Bild der Meinung der Ukrainischen Bevölkerung sein aber sie wurde von - dem damals von der Mehrheit als gegenüber Timoschenko als geringeres Übel eingeschätzten - Janukowitsch unterdrückt.
Unterstützung enormen Ausmaßes erhielt er durch Moskau aber dies war die Folge einer gegenüber Russland ignorativen Politik.
Dass die Ukrainische Mehrheit mit Janukowitsch trotzdem richtiger lag sieht man an den aktuellen Plänen, eine neue Mauer mitten in Europa hochzuziehen. Wer Timoschenkos Methoden während der Amtszeit Juschtschenkos gut beobachtet hat weiß, daß hier die typische Handschrift vorliegt.
Allerdings wird die EU keine 'Politiker' stützen, die einen neuen kalten Krieg forcieren und mit Mauern auf fremde Meinungen reagieren. Ich gehe davon aus, dass das die Mehrheit der Ukrainer genauso sieht.

Gast
Warum wundert sich Russland?

Es hat durch seinen nur leidlich verdeckten Überfall auf die Ukraine doch erst dafür gesorgt, dass das Land gen Westen getrieben wird. Oder hat man in Moskau erwartet das man sich Teile der Ukraine einverleiben und in anderen zündeln kann ohne das das zu Aversionen gegen Russland führt?

Die grundlegende russische Sorge vor einer EU / Nato Osterweiterung kann ich absolut verstehen. Aber die Ukraine ist ein souveräner Staat und nur weil man an RU grenzt kann man ja nicht plötzlich das Recht verlieren sich frei für eine Wertegemeinschaft zu entscheiden.

RU hätte sich halt für die Ukraine attraktiv machen und friedlich werben können. Aber da man in der russischen Politik eher auf ein unterdrückendes, autokratisches System (s. Menschenrechte / Pressefreiheit) setzt, will da keiner hin. Außer man hat sich am Wohlstand hier so satt gefressen, das man Regime wie RU, China, NK etc lobt, solange sie nur gegen den Westen (paradoxerweise die eigene Heimat) sind.

Kukuschka
Hugomauser

Am 25. September 2014 um 18:15 von
@rudi-der-lorbas
"Es kann nicht sein, dass
die NATO die Europamitgliedschaft durch-
setzt, weil es dort gute Militärbasen gegen
Russland gibt."

Sehr verquer, Ihre Gedanken. Die NATO, deren Mitglied wir ja auch sind, kann die Ukraine ja auch ohne EU-Mitgliedschaft in die NATO aufnehmen."

Dafür muss aber die Ukraine über ihren Schatten springen und ein paar wichtigen "Hausaufgaben" erledigen, wozu die momentan nicht in der Lage sind.

Cosmopolitan_Citizen
22 von 22 =100 %

... der Foristen hier contra Poroschenko und pro Putin Position .... das ist Rekord und ein glaubwürdiger repräsentativer Querschnitt der Meinung, welche die deutsche Bevölkerung zur Ukraine-Krise hat.

Beeindruckende Arbeit der Blogger-Armee
und wird natürlich von breiten Schichten geteilt .

Und die Erde ist eine Scheibe ;-)

http://www.welt.de/politik/deutschland/article128985210/Deutsches-Meinu…

wega
Hm 6 Jahre ????

Er möchte gern 2020 in die EU?
Sehr mutig oder doch nur keine Wahrnehmung mehr zu den Dingen wie sie wirklich da sind?
Er hat sich schon mehr als einmal überschätzt.

Kukuschka
Cosmopolitan_Citizen 22 von

Cosmopolitan_Citizen
22 von 22 =100 %
... der Foristen hier contra Poroschenko und pro Putin Position .... das ist Rekord und ein glaubwürdiger repräsentativer Querschnitt der Meinung, welche die deutsche Bevölkerung zur Ukraine-Krise hat.

Beeindruckende Arbeit der Blogger-Armee
und wird natürlich von breiten Schichten geteilt .

Und die Erde ist eine Scheibe ;-)

" Das die Erde eine Scheibe- da gebe ich Ihnen ein Recht, aber nur angesichts Ihre "Betrachtungsperspektive".
22- sind keine Blogger-Armee, sondern die Menschen mit "Galileo Galilei" Verstand in der Ukraine-Krise.

hbacc
21:27 von Helmut Baltrusch

"...erst von der neuen Rada -allerdings ohne die alten post-sowjetischen Kader- beschlossen..."
Sie sollten schon registriert haben, dass die "alte" Rada aus vielfachen Wahlen nach Unabhängigkeit der Ukraine entstanden war. Der Vertreibung Missliebiger (bis zum Verbot) und teils gewaltsame Umerziehung der Restrada kann man nur aus sehr merkwürdigem Blickwinkel applaudieren.
Und dass eine neuge"wählte" Rada ein besonders demokratischer Verein wird, ist mir zumindest mehr als zweifelhaft.

Gast
Erst einmal sollte die UA...

...andere Ziele bis 2020 erreichen.. die wichtigsten darunter wären der Aufbau einer demokratischen Regierung, das einsetzen eines demokratischen Präsidenten und zu guter letzt gehört der Bürgerkrieg im Land beendet..
Dann und nur dann dürfte man darüber nachdenken, ob man sich überhaupt der EU anschließen könnte..

Und ich hoffe die EU wird ähnlich denken...

Gast
spätestens wenn die Ukraine der EU beitritt

hat die AfD eine absolute Mehrheit

tisiphone
Ich frag mich da so manches...

Zum Beispiel warum die Menschen in der Ukraine glauben, dass die EUSA, die aktuell Milliarden investiert, um ihren Bürgern immer mehr Rechte zu nehmen, die Milliarden in die Ukraine investieren, um diesen Menschen Rechte zu sichern.

Oder auch: warum Poroschenko glaubt, dass er bei der Zukunftsgestaltung seines Landes eine Rolle spielen wird. Diese Zeit ist eine des Übergangs. Die Menschen werden es langfristig weder ihm noch Jazenjuk verzeihen, dass sie das Land in den Bürgerkrieg getrieben haben.

Warum man glaubt, dass die zerstörte Ukraine (vor allem gesellschaftlich) schneller voran kommen sollte, als Georgien. Das wartet noch immer.

Ob man wirklich für ein paar Natostützpunkte gewillt ist, die Ukraine an die Rechten auszuliefern. Denn darauf wird es herauslaufen.

Warum sich hier keiner für die Zensur, die Einschüchterung, die Unterdrückung interessiert, die in der Ukraine inzwischen Alltag ist.

1 Mio. Menschen vor der eigenen Regierung geflohen. Wie soll das heilen?

fischer Jüürgen
Helmut Baltrusch EU-"Agenda 2020" der Ukraine als Affront gegen

..gegen Russland"<

Bin ja nicht Ihr Fan, aber Ihr Beitrag ist diesmal sehr objektiv-weiterführend und Freiden-stiftend(unser Forum wirkt! ;-) .

>"21:13 von nyhof
dieses übergangsparlament (putschparlament)
und der präsident , sind das schlimmste was der ukraine passieren konnte.
die spaltung des landes wird durch ihr verhalten total zementiert
der totale kontaktabbruch zum nachbarn
wird 3 millionen menschen den broterwerb nehmen.
3500 tote zivilisten 1 million menschen auf der flucht.
menschen werden unterdrückt
morde und folter nicht aufgeklärt
presse und medien eingeschüchtert
opposition in die mülltone geworfen
massengräber
und ich rede von einer "regierung" nicht von den "Terroristen" oder wer ist wer?
was im politischen interesse alles geduldet wird. das wirft alle meine westlichen werte über bord."<

Stimme Ihnen voll und leider traurig zu.

Halten Sie und Bleiben Sie bei Ihren Ihren
und auch unsren gemeinsamen Werten!
Es lohnt sich sich dafür zu diskutieren statt aufzuhetzen!

Faktenlage
@Kukuschka,21:13

"Ich bin lieber mit meine Familie zusammen, als mit 30 Fremden." Sie sprechen doch nicht RU erneut als "Bruderstaat" an, der raubt,annektiert und verleumdet. Da wäre mir dann auch eine Wertegemeinschaft lieber.

Gast

"... Er habe keinen Zweifel daran, dass sein Friedensplan mit den Separatisten im Osten des Landes funktionieren werde, sagte Poroschenko. ... Er habe außerdem "keinen Zweifel" daran, dass sein Friedensplan mit den Separatisten funktionieren werde. ..."

wenn man also zweimal innerhalb von 3 sätzen schreibt, daß der schokokönig seinen plan gut findet und den verlust von 2/3 der wehrtechnik und eine geheimgehaltene zahl an militärpersonal mit "heldenmut" garniert, dann glaubt es der deutsche michel eher?
die formulierung "keinen zweifel" kommt aus der gleichen ecke wie "altenativlos".
dennch schön zu sehen, daß es nur "sein" plan ist und nicht der der ukraine oder gar der ukrainischen bevölkerung. hat der typ eigentlich irgendeine phase des plans selbst entworfen oder kommt der komplette plan vom friedensnobelpreisfehler, den er nach jeder verhandlung wie ein vasall anruft und um erlaubnis für den presseauftritt bittet?

Möbius
Es gibt eine grosse Blauäugigkeit im Westen

Ukraine benötigt mehrere hundert Milliarden Dollar um ihre Wirtschaft konkurrenzfähig zu machen, v. d. Infrastruktur ganz zu schweigen. Wohlgemerkt: d. war VOR d. "Anti-Terror-Operation"! Zusätzlich wird d. v. Poroschenko an anderer Stelle angekündigte massive Aufrüstungsprogramm weitere Ressourcen binden. Wer soll das alles bezahlen ? Aktuell bezahlt u. bezieht d. Ukraine ja nicht mal mehr Erdgas aus Russland, in ein paar Tagen finden erneut unter "EU Vermittlung" Gespräche statt. Tatsächlich ist die EU Partei im innerukrainischen Konflikt - nämlich einseitig auf Kiews Seite. Weiterhin steht d. EU auf Seite Kiews gegen Russland, welches die Interessen der russischsprachigen Minderheit schützen möchte. Da lässt sich schlecht vermitteln. Dazu kommt noch das d. EU selbst Aktien im Gasstreit hat: stoppt Kiew d. Lieferungen um RF zu schaden, leiden Millionen von Menschen in der EU. Würde jetzt sofort, statt 2016, d. Abkommen m. d. EU in Kraft treten, würde d. UA Wirtschaft kollabieren!

Shantuma
@Cosmopolitan_Citizen

Genau erstmal ein Welt-Link reinstellen.

Die Seite die sogar dem Programmbeirat der ARD Putinnähe unterstellt.

Die EU sollte aus friedenspolitischen Gründen wirklich überlegen ob man die Ukraine in die EU aufnehmen sollte.
Denn es ist nicht Russland welches nach Nachbarländern greift, sondern es ist die EU und die NATO.
Ist es wirklich so schwer zuverstehen das Russland sich durch genau solchen Aktionen bedroht fühlt?
Wie würden Sie es empfinden wenn Frankreich der Eurasischen Union beitreten würde und auf einmal die Rote Armee auf der anderen Rhein-Seite stehen würde?
Wir würden uns bestimmt bedroht fühlen, gerade wenn man versucht jegliche Zusammenarbeit zu boykottieren.
Und in genau dieser Situation ist Russland, aber wir verstehen die Russen nicht.

Für mich ist Poroschenko, der Irre aus der Ukraine. Poroschenko vertritt keine westlichen Werte. Ein hoher westlicher Wert den wir nicht mehr kennen ist nunmal der Einsatz für Frieden, der ist in Kiew nicht vorhanden.

Gast
Poroschenko zur EU und Nato

Boris Jelzin hatte sicherlich noch weniger Ahnung von Politik, als dieser Schokolade - Rüstungsgüter - Exportmeister!
Boris Jelzin hat Russland quasi ruiniert und Poroschenko wird das Land gespalten lassen!
Aber was treibt einen Millardär dazu solch einen bullshit zu stammeln, angesichts der Tatsache, dass die Ukraine Pleite sind. Ist das, wie bei Jelzin, der Wodka? Will er das geraubte Geld wieder ersetzen? Oder Frau Timoschenko? Will sie das geraubte Geld wieder zurück geben? Oder will die EU die ca. 40 Mrd. der Ukraine schenken? Oder wir Deutschen: Wollen wir diesen Schrott geschenkt bekommen? ... ... ... ... JA! :-D
Eine Millionen Fliegen können sich nicht irren: Scheiße schmeckt gut!

Henoch
@Am 25. September 2014 um 21:44 von Cosmopolitan_Citizen

Guter Kommentar.

Es ist bekannt, dass Russland und andere in in Internetforen gezielt Meinung machen. Einige Kommentare aber sind zweifelsohne authentische Meinungsbekundungen hiesiger Leser, die im Bemühen um eine objektive Meinung Putins Propaganda auf den Leim gegangen sind (und sich witziger Weise für die aufgeklärt halten).

Mir bereitet es tiefe Befriedigung zu sehen, dass die europäische Politik sich nicht von dem in den Foren verbreiteten Bild beeindrucken lässt, das die Bevölkerung mehrheitlich hinter Putin steht.

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