Entspannung ist in Brüssel angesagt - zumindest im Augenblick. Doch der Sieg der Abspaltungsgegner in Schottland ist auch ein Gewinn der Befürworter. Sie werden mehr Autonomie bekommen. Gleichgesinnte könnten sich angespornt fühlen.
TS: ".. Der Druck auf die Nationalstaaten könnte steigen.
Sie müssen ihren Regionen mehr Rechte zugestehen, meint der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen: "Wir brauchen die Anerkennung kultureller Besonderheiten. .."
Kulturelle Besonderheiten nehmen so ab, wie sich überall in Deutschland (teilw. EU) Aldi, Lidl, H&M usw. usw. durchgesetzt haben. Es gibt immer weniger Produkte (somit auch kulturelle Besonderheiten) aus den Regionen.
Beispiel Schweden. Als sie in den 80ern anfingen, erstklassige eigene Produkte im Ausland (natürlich billiger u. fehlerhafter) herstellen zu lassen, reduzierten sich auch kulturelle Besonderheiten immer mehr. Ein stetiger Prozess. Ich denke auch nicht umkehrbar. Gehört ihnen heute noch eine Autofabrik?
Schade, aber das ist halt so. Verständlicherweise wollen viele kleinere Regionen in Europa selbständiger werden. Schön, aber der allgemeinen Entwicklung läuft das entgegen. Eigenständigkeit ist gut, aber auf längere Dauer (+100 Jahre?) nicht aufrecht zu halten.
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Die Moderation
Das ausschlagende Thema bei der EU Wahl wird doch die Meinung vieler sein, dass das Vereinigte Königreich von angeblichen Massen an Einwanderern aus anderen EU Ländern überwältigt werde.
Viele Menschen erkennen nicht die indirekten Vorteile die wir durch die EU Mitgliedschaft in unserem Land haben. Geringe Preise bei Importgütern aus anderen EU Ländern. Wissenschaftliche, wirtschaftliche und technologische Kooperation. Unterstützung bei politischen Krisen Situation, all dies nimmt man in der Regel als Normalbürger nicht willentlich wahr. Das einzige, womit die Menschen aufgehetzt werden sind Einwanderung und Kulturverlust der britischen Nation.
Zugegeben, der Ausländer Anteil in Schottland ist um einiges geringer als der in England, darum hat rechts populistisches Gedankengut nicht den gleichen Nährboden wie in England. Ich hoffe auf einen Sieg der Labour nächstes Jahr und mit Schottlands Abgeordneten, die jetzt im Parlament bleiben, ist dies nicht unmöglich.