Computerkabel

Ihre Meinung zu IT-Gesetz: Zu langsam, zu wenig, zu halbherzig

Die Kosten für das neue IT-Gesetz seien "Peanuts" im Vergleich zum Schaden, den Cyberangriffe anrichten, so Berufs-Hacker Sebastian Schreiber. Der Entwurf gehe in die richtige Richtung, aber nicht weit genug. "Die Täter schlafen nicht", warnt er im tagesschau.de-Interview.

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12 Kommentare

Kommentare

Resistance1405
Herr Schreiber hat recht: dieses Gesetz reicht nicht!!

Zuerst mal muss ich Herrn Sebastian Schreiber in diesem Punkt:

tagesschau.de: Innenminister de Maizière sagt: "Die IT-Systeme und digitalen Infrastrukturen Deutschlands sollen die sichersten weltweit werden." Was sagen Sie dazu?

Sebastian Schreiber: Das ist ein Wunsch. Das ist mit diesem Gesetzentwurf nicht zu schaffen. In Deutschland wird zu wenig Wert auf Sicherheit in der IT gelegt. Konservative Unternehmen sehen die IT noch als Randprojekt. Moderne, schnell wachsende Unternehmen fühlen sich von IT-Sicherheit eher aufgehalten. Das, was jetzt geplant ist, reicht nicht aus.

absolut recht geben. Diesese Gesetz reicht bei Weitem NICHT aus (siehe dazu meine Kommentare im anderen Thema).

Denn es muss auch um die Absicherung der Server der GkVen, der Kliniken, Versicherungen gehen, um die Absicherung der Server von den Datensammlern wegen dem neuen E-Personalausweis und dem neuen E-Reisepass, um die Daten aus der neuen Maut für die Straßen.

Resistance1405
Hier mal die Herstellerseite von diesem freien BIOS

Außerdem für Herrn Schreiber hier mal die Herstellerseite für dieses freie alternative BIOS:

http://www.coreboot.org/Welcome_to_coreboot

Warum also dieser Schwachsinn mit UEFI-BIOS auf allen Computern mit Windows?? Coreboot wäre eine echte freie Alternative.

Und dieser Punkt von Herrn Schreiber:

Behörden könnten beispielsweise verboten bekommen, Betriebssysteme zu nutzen, die aus den USA ferngewartet werden.

reicht bei Weitem nicht! Hier müsste man auch genauso Systeme aus GB, Frankreich, Kanada, Neuseeland, Australien, Russland, China, Japan und die ganzen sonstigen Spy-Staaten verbieten.

Und zu diesem Punkt von Herrn Schreiber:

Weiter machen könnte man bei Ärzten.

möchte ich anmerken, dass es in Ubuntu-Linux bereits eine echte opensource-Ärztesoftware gibt mit dem Namen Aeskulap-Betrachter oder auch diese hier: GNUmed.

artist22
@Reicht nicht ist kein Ausdruck.

Weltweit werden sensible Daten täglich abgeschöpft
Nur mal so von heute:
www.heise.de/newsticker/meldung/Hacker-erbeuten-Daten-von-4-5-Millionen…
oder
www.heise.de/newsticker/meldung/Mehrere-erfolgreiche-Angriffe-auf-US-At…

Und unser Neuland-Minister will D als Speerspitze der IT-Sicherheit "entwickeln".
Zumal ich auch noch die Fachkompetenz anzweifle, wenn ich sowas lese:
www.heise.de/newsticker/meldung/Verfassungsschutz-soll-mehr-zur-IT-Sich…

Das IT-Entchen bleibt im Wasser Herr DR.Klöbner

Thomas Wohlzufrieden
Schutzlos

Wenn das neue IT-Gestz genau so zuverlässig ist, wie unser Verfassungsschutz, können wir direkt unsere sämtlichen Passwörter in der B...zeitung veröffentlichen. Einer Regierung die einst verlautete, das sich IT-Benutzer selber um ihre Sicherheit kümmern müssten, traue ich nicht. Einer Regierung, die das eigene Volk ausspionieren möchte, und ausspionieren lässt, schon gar nicht.

Karussell
Dann machen Sie mal !

Für mich als IT-Legastheniker sieht es so aus, daß hier wieder einer von vielen IT-"Spezialisten" seinen Senf absondert mit dem Ergebnis "Wir brauchen ein europäisches Betriebssystem, eins für PC und eins für Smartphones. Da ist die Politik gefordert". Wieso ist da die Politik gefordert? Andere schimpfen auf den Innenminister, wie billig. Wer hat denn da nichts gemacht? Die Regierung oder die hiesige IT-Branche (gibt es die denn ?). Die Autoindustrie fragt doch auch nicht in Berlin nach, wie sie den nächsten Motor machen soll. Aber die braucht auch keine "Hacker", die nur Fehler sucht, denn das macht sie selbst.
Sollen doch die klugen Spezialisten, die immer "wissen", was NICHT geht, mal was Brauchbares auf die Beine stellen. Die Amerikaner lachen sich ins Fäustchen und machen das Geschäft weiter alleine.
"Die Regierung soll machen" heißt es stets, aber wehe, einer "fühlt sich" (ist er's wirklich?) dadurch eingeschränkt: "Die sollen uns nicht alles vorschreiben!"

Freewheelin Franklin
"Ein europäisches Betriebssystem"

Blech - will man das Rad neu erfinden? Es ist alles da, was man benötigt, um ein eigenes OS zu stricken. Warum kein Linux from scratch, das dann auf die eigenen Bedürfnisse hin zurechtgestrickt wird?
www.linuxfromscratch.org/

Mit ReactOS gibt es auch den Versuch ein freies "Windows" nachzubauen. Leider leidet dieses Projekt an chronischer Unterfinanzierung. Hier wäre auch ein Hebel, an dem man ansetzen könnte.
http://de.wikipedia.org/wiki/ReactOS

Aber wie der Mann ganz richtig sagt: Hackbar ist letztendlich alles.

Freewheelin Franklin
@ Thomas Wohlzufrieden

Keine Sorge: Ich erkläre hiermit alle Affären für beendet. Und was geht uns unser dummes Geschwätz von gestern an?

Gast
Vertauen?

Wie ich das sehe kann unsere Regierung garnicht zur sicherheit beitragen, da ist sie eher teil des problems.

Wo stehen den "unsere Top-Level-Domainserver?

Können wir unseren Providern vertrauen?

Alle Daten werden doch schon abgefischt, und das nicht nur von den Chinesen.

Und wenn unsere Regierung geheime Verträge gegen uns mit andern Ländern abschließt, wie kann mir da eine Versicherung helfen?

Das eine Versicherung bei raus kommt wenn man BWLer da dran läst ist irgend wie schon wieder folge richtig :)

Die kostenlose Werbung hier nicht!

Gruß
Sprenger

jelogmbh
Und was ist mit dem Anwender?

Wie bereits Herr Schreiber sagte, ist das Gesetz ein wichtiger und guter Anfang. Ein ganz wesentlicher Punkt fehlt darin allerdings, den das Gesetz regelt eigentlich nur die technische und behördliche Seite. Es ist der Anwender, der Benutzer, der Mitarbeiter und der Bürger. Es sollte in nahezu jeder Firma auch eine regelmässige IT-Sicherheits-Schulung, denn zum Thema der Sicherheit ist auch das Wissen und Verhalten der Menschen, die mit den Systemen arbeiten müssen, entscheiden. Etwa 1 mal im Jahr bei Firmen und 2 mal im Jahr bei den sogenannten krisenrelevanten Unternehmen sollte so eine Schulung sein. Ich erlebe es bei Kunden immer wieder dass vor allem Wissen und Gespür rund um Sicherheit und deren Notwendigkeit fehlen. Eine individuelle Sicherheitsschulung als Aufklärung und unterstützende Vorbeugung ist mindestens so effektiv wie eine Firewall die ich brauche um den Kram abzuhalten, den ein Mitarbeiter durch falsches Verhalten lostritt. Jens Lorenz JeLo GmbH Bad Vilbel

Thomas Wohlzufrieden
um 18:06 von Freewheelin Franklin

Das sehe ich genau so. Gruß.

Gast

Haha, da habe ich doch tatsächlich gedacht unser Minister hätte heisse Luft von sich gegeben.

Wir brauchen weder Zwangsversicherungen, von denen es ohnehin schon genug gibt, gerade in Deutschland, noch brauchen wir irgendein zusammengepflastertes europäisches Betriebssystem für Computer und mobile Geräte.

So einen Unfug, wie dieser Herr von sich gibt, hätte ich wirklich nicht erwartet.

Zum einen schützen Versicherungen weder den Bürger, noch Unternehmen und schon gar keine Daten vor dem entwendet werden. Sie decken womöglich Verluste ab, nicht mehr und nicht weniger.

Zum anderen ist die Forderung nach einem "vorgeschriebenen" europäischen Betriebssystem der Todesstoss für weitreichende Teile unserer aktuellen IT-Wirtschaft, die schon lange international agieren. Zum anderen dienen solche Regierungsbeauftragten Projekte nur dazu dem (vorher schon feststehenden) Gewinner der Ausschreibung zu Reichtum zu verhelfen und taugen technisch ansonsten zu rein gar nichts.

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