Zentrale der WestLB in Düsseldorf (2009)

Ihre Meinung zu EU-Gericht: Sparkassen-Schlappe im WestLB-Streit

Im Zuge der Finanzkrise erhielt die WestLB milliardenschwere Garantien vom Land NRW und den Sparkassen. Im Gegenzug verhängte die EU strenge Auflagen, gegen die die Sparkassen gerichtlich vorgingen - und jetzt scheiterten.

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8 Kommentare

Kommentare

XZane
Mal so mal so, kann man nichts machen

Obwohl ich selbst bei einer Sparkasse mein kärgliches Einkommen halte, bin ich mit dem Urteil einverstanden.

Meines Wissens hatte niemand die (betreffenden) Sparkassen gezwungen, Anteile zu übernehmen. Und das Landesbanken nunmal nicht die seriösesten Anbieter am Markt sind, sollte den Profis der Sparkassen eigentlich bekannt sein. Insofern ein klarer Fall von "verzockt", auch wenn sich die Schäden wohl in Grenzen halten dürften - im Gegensatz zu den Investoren der WestLB.
Wer steht dahinter gleich nochmal...ach ja...

ceterum
Die EU macht sich unsere Sparkassen untertan.

Kein Wunder, dass die EU in der Bevölkerung
immer weniger Sympathie findet.

Gast
@ceterum

Es ist einfach der EU den schwarzen Peter zuzuschieben. Warum muss eine Sparkasse sich einbilden am grossen Gewinnspiel der Börse teilnehmen zu müssen?
Ist eigentlich nicht in ihrem Aufgabenbereich.

Obwohl, womit soll sie die Kredite welche sie eigentlich vergeben soll finanzieren? Sparbücher hat ja keiner mehr, weil ALLE wollen ja MAXIMALE RENDITE, auch der "kleine Mann" will was vom grossen Kuchen abhaben,... bekommt er die Brohsamen nicht von der Sparkasse, geht er eben zu Bank 1 oder 2 oder 3,...

Nein, die EU ist nicht schuld, die alleinige Schuld haben die geldgierigen Anleger, welche tagtäglich darauf reinfallen das Geiz GEIL ist. Aber heulen und Jammern wenn sie plötzlich keine Jobs mehr haben oder ihr Gehalt gekürzt wird,... dann ist plötzlich der andere Geizig und Asozial.

Man selbst ist es nie.
Wie war das nochmal mit dem Splitter im Auge,...?

XZane
@ ceterum - bitte?

Da manche hier gerne Statistiken quälen:
die meisten (hierzulande) sind für eine EU.

Ich übrigens auch. Und das urteilt ist ein Grund dafür - obwohl ich selbst bei einer Sparkasse bin.

Tut mir leid, aber ich wüsste nicht, warum jetzt der Staat oder weiß wer dafür herhalten muss, dass Banken mist bauen. Leidtragende sollten die sein, die bei diesen Banken investieren. Manchmal hat man nur ein Konto, wo man das hat muss man aber genauer anschauen. Niemand (auch kein Staat) wird (oder sollte) mir die Verantwortung abnehmen, wenn ich mein Geld unseriösen "Investern" in den Hals schiebe...

Das Urteil bekräftigt ja auch lediglich die ursprüngliche Auffassung der EU, dass Staaten nicht grundlos und unproportional Banken stützen sollten.

Damit wurde lediglich ein vernünftiger Kurs eingeschlagen: Privates Geld = Private Investition = Privater Verlust.

Das fällt meiner Meinung nach unter "der Markt regelt sich selbst" und ist besser als: "der Staat hilft Zockern".

Gast
Sparkassen sind grössenwahnsinnig gewesen

Wenn die Sparkassen (und auch die Landesbanken) sich auf das beschränkt hätten, wozu sie eingerichtet waren, nämlich die lokale Wirtschaft und regionale Projekte zu finanzieren, mit der Kommune (und dem Land) als Träger, als der Gemeinschaft aller Bürger, dann wäre viel Geldverlust vermieden worden.

Aber es galt ja als Prestige für die Politiker und die Direktoren, am Wettlauf der Grossbanken mitzumachen, ja möglichst auch noch ein global player zu werden.

Das Ergebnis sind Milliardenverluste und fehlende Finanzen für viele kleinere lokale Investitonen, mit denen sich natürlich nicht so viel Prestige erwirtschaften lässt, wie mit Grossprojekten.

Aber die Verfilzung von Sparkassen und (Lokal-)Politikern ist zu gross, als dass noch irgendjemand irgendwas kontrolleren könnte.

Also ein gutes Urteil der EU.

Gast
nicht die "gierigen Anleger", sondern die verlogenen Verführer

nicht die "gierigen Anleger" sind die Schuldigen, sondern die verlogenen Verführer, die immer alles als "kontrollierbar", "sicher", "überschaubar" hinstellen, dabei aber imemr kompliertere Transaktionen unter Gewinnmaximierungsverlangen kontruieren, bis sie selbst den Überblick verlieren.

Es ist wie bei politischem oder religiösem Fanatismus: nicht die Verführten waren/sind die Antreiber, sondern die Hass-/Glück-Prediger, die allerdings fast nie persönlich zur Rechenschaft gezogen werden.

Bluten müssen immer die anderen, sei es mit ihrem roten Blut oder mit ihrem Geld.

EIne Ausrede wird nicht deshalb wahr, weil sie von den beteiligten Meinungs"bildern" immer wiederholt wird.

Gast
"Leidtragende" müsten in erster Linie die Akteure sein

aber die gehen immer frei dabei raus.
Banker und Politiker (und noch einige andere) könne sich praktisch alles (ausser nachweisbarem Mord) bei uns allen zu Lasten der Allgemeinheit erlauben, ohne selbst dafür haften zu müssen, weder finanziell noch strafrechtlich.

Gast
@. Unicum

"Sparbücher hat ja keiner mehr, "

Da täuschen Sie sich aber gewaltig.
Sehen Sie sich mal die Einlagen
deutscher Normalanleger an.

Die Sparanlagen bei Nichtbanken,
also Sparkassen betragen in Deutsch-
land z. Zt. über 600 Mrd. €.

Das sind doch wohl keine Peanuts.

Auch wir haben noch Sparbücher, weil
es immer noch sicherer ist, Geld dort
aufzubewahren, als unterm Kopfkis-
sen.
Außerdem kann man sich ja noch
nebenbei kleine Trostpflaster mit
guter Rendite schaffen, wie u. a.
Genossenschaftsanteile bei den
Volks- und Raiffeisenbanken.
Immerhin ca. 8 % Rendite pro Anteil.
Wenn man noch das Glück hat, wie
wir, einen älteren Prämiensparver-
trag bedienen zu dürfen, beträgt
die Rendite bei der KSK auch immer-
hin gut € 300,-- jährlich.
Auch die Wohnungsbauprämien der
Bausparkassen sind mitzunehmen.

Unser Motto ist: Kleinvieh bringt
auch Mist und kann das Herz erfreu-
en.
Und das hat wahrlich nichts mit
Gier zu tun.