Widerspruchsstelle der Agentur für Arbeit

Ihre Meinung zu Interview: "Hartz IV - ein undurchdringlicher Sozialdschungel"

Mit der Hartz IV-Reform sollte eigentlich alles einfacher werden. Das Gegenteil ist eingetreten, sagt Stefan Graaf vom Netzwerk Jobcenter im Gespräch mit tagesschau.de. Die Regelungen sind so kompliziert, dass oft nicht mal mehr Experten durchblicken.

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35 Kommentare

Kommentare

Gast
Es gibt eine angemessene und einfache Lösung...

...nämlich das "Bedingungslose Grundeinkommen". Der Platz reicht hier nicht zur Beschreibung. Auf Wikipedia gibt es Infos dazu und bei google mit den zusätzlichen Stichwörtern Götz Werner (dm), Dieter Althaus (CDU), CDA, Straubhaar, taz u.a. Und dann merkst Du: Das ist die einzige Möglichkeit, die Menschenwürde vor HartzIV und den Menschen zu retten...

Hagebutte
Ein klares Jain zu Pauschalbeträgen.

Auf den ersten Blick erscheind es Sinnvoll Pauschalbeträge zu Zahlen, doch auch da sind Probleme vorprogrammiert.
Es gibt Möglichkeiten für Vereinfachungen, Eigentlich wäre vieles vereinfachbar. Dummerweise steht das einigen Politischen sowie Marktwirtschafltichen Motivationen entgegen.

Lyn
warum denn

etwas einfach machen, wenn es auch kompliziert geht.

>>Sarkasmuss off<<

Don-Corleone
System-Zerstörung .!

H-4 gehört TOTAL abgeschafft ,

durch H-4 sind ja auch d. südländer
nicht mehr konkurrenzfähig ,
d.d. Deutschen Dumpinglöhne ,

obwohl d. Produktions-Output der
qualitativ HÖCHSTE ist, in Europa !

D.h., wir sind weltmeister i.d.
produktion ,
u.zugleich Weltmeister b.d. Dumpinglöhnen ..

Eine Diskrepanz, die irgendwann Alle Systeme zerstört ......

siehe "Picketty" ......Armut/Reichtum .....

Fassungslos
Sanktionen bei Harz 4 Empfängern

Verschärfung von Sanktionen sind nur gut wenn diese die Regierung und die "ehrenwerten Ausarbeiter" der Harz 4 Gesetze treffen würden.

Zweitaktmotor
Pingelig

"Denn es gibt in Deutschland ein Bestreben, alles bis ins letzte Detail für jeden Einzelfall zu regeln."

Genau, wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Sachbearbeiter eigenmächtig entscheiden könnte?

wlfbck

Tja, deswegen bin ich auch für das bedingungslose Grundeinkommen. Nicht, weil ich die Sozialschmarotzer so mag, sondern weil ich weiß das sie das Geld eh kriegen. Da kann man auch einfach den gesamten Bürokratie-Kropf abschaffen und das Geld zahlen wie mans eh schon tut. Aber das ist eh nur Wunsch denken, bevor irgendwann mal staatliche Stellen abgebaut werden, werden lieber die Steuern erhöht.

passdscho
Hartz 4 komplett streichen

Vielleicht funktioniert ja das: Wenn der Mindestlohn mit 8,50 kommt sollte Hartz 4 komplett gestrichen werden können. Die frei werdenden Steuermittel lieber zurück an die Steuerzahler geben. Die Produktiven im Lande haben wieder was von Ihrer Arbeit. geben mehr für Dienstleistungen aus die die Ex-Hartzer dann ausführen können. Die Mitarbeiter im Jobcenter können dann Jobs vermitteln und müssen keine Hartz 4 - Anträge bearbeiten sind zufriedener und vermitteln noch mehr Jobs. Bis Sozialleistungen nur noch an die gehen die wirklich nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen.

dummschwaetzer
Da wurde ein Moloch unter Schröder geschaffen...

den niemand mehr im Griff hat. Und Hintergrund war eigentlich die Kürzung der Bezüge von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern. Aber das ganze war ein Schuss ins Knie.

Hartz IV ist in seiner jetzigen Form nicht einmal von den ausgebildeten Mitarbeitern des Jobcenters oder auch Juristen anwendbar, kostet mehr als die alten Regelungen, ist extrem ungerecht gegenüber Menschen die nach 30-40 Jahren schuldlos ihren Job verlieren und ab 50 keinen Job mehr finden. Die Lebensleistung fällt hier nach 1 bis 1,5 Jahren ALG I komplett unter den Tisch und man ist nach Jahrzehnten Arbeit und Zahlungen an den Staat in der gleichen Situation wie der 25 jährige, der keinen Bock hat und eben "harzt".
Und bereits in der Hauptschule wird den Leuten beigebracht, wie sie das Hartz IV Formular ausfüllen und welche Tricks es gibt.

Man muss eindeutig feststellen, dass diese Reform gründlich in die Hose gegangen ist.

Gast

Danke, dass dies mal jemand von Gewicht ausspricht: Pauschalen z.B. zum Wohnen (die natürlich einen gewissenn Spielraum lassen müssen und nicht nach Kassenlage der Kommungen festgesetzt werden dürfen) gäben den Bedürftigen einiges an Würde wieder, welche ihnen durch bevormundende Vorschriften wie die zur Wohnungsgröße genommen wird. Nun wäre bitte noch die demütigende und jeden ordentlichen Berufsabschluss entwertende Vorschrift abzuschaffen, dass alle legale Arbeit zumutbar sei, und dass Geschenke bzw. private Unterstützung (um z.B. Wohnung oder Auto behalten zu können) anzurechnen sind, und es wäre einiges an Fairness wiederhergestellt. Nicht nur die Klagewelle, sondern generell die Akzeptanz des Systems SGBII durch die (in der Regel unfreiwillig) Betroffenen wäre sicher deutlich höher - eine verdienstvolle Tat für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Gast
Bedingungsloses Grundeinkommen

JÄSS!

odoaker
Einfacher oder wirksamer?

Lt. Beitrag meint der Experte Graaf: "Wir brauchen keine Verschärfung, wir brauchen einfachere, transparentere Regelungen."

Wie wäre es denn mit einer etwas grundsätzlicheren Lösung:
das Scheitern des Hartz-IV-Systems zuzugeben und zur altbewährten Sozial- und Arbeitslosenhilfe zurückzukehren?
Diese getrennten Systeme haben schließlich jahrelang funktioniert, bis Unternehmensberater und eine entsprechende Kampagne Schröder das Gegenteil einredeten.

Und Graafs Einschätzung, mit "der Hartz IV-Reform sollte eigentlich alles einfacher werden" teile ich überhaupt nicht. Es sollte nicht einfacher werden, sondern es sollten mehr Arbeitslose Beschäftigung finden.

Doch dass Hartz-IV tatsächlich zu mehr Beschäftigung führt, darf aufgrund der bisherigen Erfahrungen bezweifelt werden. Was aber auch nicht wirklich verwundert, denn mehr Beschäftigung kann es letzlich nur durch mehr Arbeit geben.
Wohlgemerkt: durch GUTE Arbeit und nicht durch prekäre Ausbeutung.

Gast
Bedingungsloses Grundeinkommen

Anstatt endlich das bedingungslose Grundeinkommen einzuführen und damit sämtliche Probleme des menschenverachtenden Hartz-IV-Systems ad Acta legen zu können, wird weiter an einem Riesenfehler herumgedoktert, der weiterhin Menschen mit dem Entzug jeglicher Existenzgrundlage droht, sollten sie nicht parieren, wie man es ihnen sagt. Lieber werden Menschen in oft sinnlose und entwürdigende Arbeit gezwungen, anstatt ihnen mal ein wenig Freiheit und Ruhe zu gönnen. Dafür werden Arme (arbeitende) Menschen gegen noch ärmere Menschen ausgespielt, damit man dieses kranke System unter dem Motto "Teile und herrsche" weiterführen kann wie bisher. Erst das bedingungslose Grundeinkommen würde allen Menschen ihre Souveränität zurückgeben, um selbst entscheiden zu können, ob, was und wofür sie arbeiten wollen. Aber der deutsche Sozialneid zerfrisst auch diese wundervolle Idee, bevor sie lebendig werden kann...

Gast
Schikanen offensichtlich

In den Antworten der Bundesregierung auf Kleine Anfragen der Bundestagsfraktion DIE LINKE auf den Bundestags-Drucksachen 18/1443 und 18/1628 (www.bundestag.de/Dokumente/Drucksachen/...) geht es nicht nur um Willkürallüren von Mitarbeitern von Jobcentern, sondern die Bundesregierung bestätigt Geheimhaltungsmachenschaften bei "internen" Verfahrensvorschriften und Bund-Ländern-Gesprächen zur "Rechtsvereinfachung". Es liegt mir fern, pauschal alle Mitarbeiter zu Gangstern zu erklären. Beim Lesen der Drucksachen drängt sich aber zwangsläufig der Eindruck auf, dass Arbeitslose nach dem Willen der Wirtschaft und ihrer politischen Marionetten systematisch schikaniert und damit eingeschüchtert werden sollen. Die Minderheit, die wirklich zu faul zum Arbeiten ist, fällt dabei allen Betroffenen und ihrer öffendlichen Akzeptanz in den Rücken. Ganz abgesehen vom poupolitischen Unwesen, das Politiker mit Kranken und Behinderten in suggestiver/pauschaler Entgegensetzung zu "Leistungsträgern" betreiben

Gast
Zuerst einmal ..

.. muss ein deutlicher Unterschied zwischen Arbeitslosen, die lange Versicherungsbeiträge zahlten, und Sozialhilfeempfängern, die niemals zahlten gemacht werden.
Versicherung und Transfergeld sind 2 Paar Stiefel.

Das Arbeitslosengeld muss sich nach Dauer und Höhe der Einzahlung bemessen. Und Arbeitslosengeldbezieher müssen über mehr "Einkommen" verfügen als Sozialhilfeempfänger.

Sozialhilfe für Migranten jeglicher Art ist abzuschaffen.

Und insgesamt muss der Sozialhaushalt der BRD um 50% gesenkt werden.

Denn merke:
SOZIALISMUS ist nicht für die Armen, sondern für die Armut da!

Sonnenmond2011

Das Bedingungslose Grundeinkommen als Alternative, da wir sowieso nicht mehr genügend Arbeitsplätze haben werden. Herr Graaf hat recht, wenn er sagt, die Mitarbeiter sind nicht ausreichend geschult und es ist alles kompliziert. Wenn selbst Juristen innerhalb der Jobcenter nicht Bescheid wissen, wer dann ...? Oder es fehlt die Zeit, wie Graaf sagt. Na, hoffentlich wird er nun nicht freigestellt, weil er leise Kritik übt. Dann kann er mit Inge Hannemann Urlaub machen. Wobei diese das schon seit über Jahre beklagt, aber das nicht sagen darf.

eberlems

Irgendwie ist das doch ganz logisch.
Weniger Arbeitsplätze in der tatsächlichen Produktion, da müssen halt neue her, wie Verwaltung und Verwaltung von Verwaltung, Überwachung der Verwaltung, ...
Da halten sich dann die Arbeitslosezahlen klein, jeder bekommt etwas Geld, gut fürs BZP, jedem geht's auf die Nerven und ist deshalb Abgelenkt von den eigentlichen Problemen.
Dann wieder beim "Wie dieses Formular haben Sie schon ein mal ausgefüllt? Sie brauchen die neue Variante, alles etwas anders."

Gast
Es ist gruselig, was man da hören kann:

Wenn irgend ein Spinner in einer verdreckten Scheune ohne ÖPNV-Anbindung im Berliner Umland einen Versandhandel einrichtet, dann werden Arbeitslose aus der Berliner Innenstadt genötigt, dort zu arbeiten. Sie dürfen in der Arbeitszeit nicht auf die Toilette (man hat Angst, sie könnten von dem Ramsch was klauen) und sind in der Pampa praktisch gefangen.

Dafür werden dann Arbeitslose aus dem Umfeld Berlins in`s Zentrum vermittelt. Wahrscheinlich damit alle BVG zahlen müssen und nicht etwa auf das Fahrrad ausweichen können.

So wurde mir glaubhaft berichtet.

Gast
Es wird sich nichts ändern!

Warum? Diese Hartz IV-Gesetze (ALG 2) sind von Politikern durchgewunken worden und deshalb sind sie richtig, da Politiker unfehlbar sind. Würden sie diese Gesetze ändern oder abschaffen, müssten sie ja zugeben, einen Fehler gemacht zu haben. DAS GEHT NICHT. Lieber wird ein riesiger Aufwand, auch finanzieller Art getrieben um diesen Murks am Leben zu erhalten. AlHi und Sozialhilfe zusammenlegen war Nonsens. Gut, da konnte man sagen, diese Menschen sind für den ersten Arbeitsmarkt nicht zu gebrauchen, also sind sie auch nicht arbeitslos ( immerhin über 4 Mil.) für unsere Statistik.
Basta

bubu
kosten der unterkunft

eine pauschalisierung der kosten der unterkunft wäre absurd und vermutlich auch verfassungswidrig.
und die behauptung dieses herrn, dass man sich dann "aussuchen kann, ob man umzieht", ist wirklich vollkommen an der realität vorbei.

denn gerade dort, wo es viele leitsungsempfänger gibt, herrscht oft auch wohnungsnot, SGB II empfänger werden von vielen vermietern sowieso nicht genommen, und die übernahme der umzugskosten wird von den jobcentern oft ungeprüft abgelehnt.

derzeit werden laut gesetz die "kosten einer angemessenen unterkunft" übernommen. das heisst, dass ein landwirt mit einem 300 qm haus dieses haus erst einmal eine weile behalten darf, auch wenn es 900 euro unterhalt kostet - und das ist auch gut so.
genau wie es auch gut so ist, dass jemand, der gar keine wohnkosten hat, weil er bei seinem reichen bruder wohnt, vom amt eben gar nichts für die unterkunft bekommt.
hier allen beiden pauschal 330 euro zu gewähren widerspricht der idee einer grundsicherungsleistung.

JokeSchuette
Die Quadratur des Kreises

Hartz-IV-Empfänger sind verpflichtet, für ihr Geld zu arbeiten. Welch ein hinrloser Schwachsinn. Gäbe es für Harz-IV-Empfänger Arbeitsplätze, gäbe es keine Hartz-IV-Empfänger sondern mehr Arbeitnehmer. Wer aber keine Arbeit findet, weil Arbeitsplätze ausgelagert wurde, muß trotzdem Geld bekommen, um nicht zu verhungern. Wie aber einer, der keinen Arbeitsplatz findet, weil eben kein Arbeitsplatz da ist, arbeiten soll, ist für mich ein Rätsel. Mit diesem Schwachsinn können doch nur Hartz-IV-Empfänger ausgebeutet werden. Wer bei Arbeit so wenig bekommt, (nicht verdient, sondern bekommt), sollte sich weigern dürfen, diese Arbeit anzunehmen. So bald es auch nur einen Arbeitsplatz weniger als arbeitsfähige Bürger gibt, bleibt einer auf der Strecke. Das ist aber nicht dessen Problem. Wenn ein Chef für einen Arbeitnehmer keine Schutzkleidung stellt, und der verunglückt, geht der Chef in den Knast. Stellt er aber keinen Arbeitsplatz zur Verfügung, bekommt der Arbeitnehmer die Schuld. - Unsinn

dito
oha ... kaum noch?

"Das führt zu Bescheiden, die 50 bis 60 Seiten lang sind, nur um 20 oder 30 Euro hin oder her zu rechnen. Mit der Personalausstattung, die wir haben, ist das kaum noch zu leisten."

Die Tatsache, dass die Leute überhaupt dazu in der Lage sind, zeit mir dass dort mindestens 100.000 Leute zuviel arbeiten.

Freier Westen
Vereinfachen

Die ganze Hartz-IV-Zuteilung sollte man deutlich vereinfachen. Mehr Härtefälle als jetzt wird es vermutlich nicht geben. Außerdem darf man von den Empfängern etwas mehr Dankbarkeit verlangen.

heinzb aus nrw
Schon wieder gegen GANZ UNTEN

Schon wieder gegen ganz unten, das Geld wird knapp und die Masse der Harz 4er wird weitaus größer, da die EU-Zuwanderer nicht nur zur kulturellen Bereicherung beitragen, sondern auch zum Harz4 - Nehmer mutieren. Und GANZ OBEN, GANZ UNTEN wie unser EX-Wulf mit 300 000 Euro Ehrensold im Jahr, das war von dem Klientel der Harz 4er noch keiner, vermute ich. Dafür fliegt unsere Sonnenkönigin Merkel auf Steuerzahlerkosten nach Brasilien zum Spiel, das 800 000 Deutsche nicht mal am Fernseher verfolgen konnten, weil ihnen der Strom abgedreht wurde dank EEG - Umlage " zu Gunsten der Industrie ".

Gast

Solange es in Deutschland soziale Härtefälle gibt auf die man durch die Presse verweisen kann wird dieses Sozialsystem weiter gefahren.
Ich kenne genug Leute für die sind Arbeitslose selbst schuld und der Abfall der Gesellschaft,daran ändert auch keine vernünftige Argumentation etwas,die Menschen sind innerlich so erzogen.
Der normale Standarddeutsche ist darauf gedrillt das zu tun was er gesagt bekommt,die gute alte preußische Schule,Gehorsam und Disziplin,die Säulen der deutschen Gesellschaft.
Wer diese Werte nicht teilt oder nicht erfüllen kann,ist im Deutschland der Gegenwart verloren und verdammt.

Gast
harz 4

deutschland hat sich selbst ein armuts zeugnis ausgestellt.
H4 und es wird immer komplizierter.
bloss nicht (mehr) leben, denn das kostet und kann nicht mehr verantwortet werden!!!!
die art und weise wie man deutsche buerger, sprich H4 empfaenger annaehernd wie minderwertig behandelt ist wirklich nicht mehr nachvollziehbar und menschen verachtend.
jeder mensch der auch nur noch einen hauch von respekt vor sich selbst und der gesellschaft hat, VERZICHTET eher auf H4, als dass er sich dieser unmenschlichen und menschen verachtenden erniedrigung ergibt.
das man fuer H4 nicht nur die hosen runter lassen muss, sondern auch noch gefragt wird wieso man sich nicht gewaschen hat ist alles.
H4 ist die groesste erniedrigung die menschen in deutschland angetan wird.
und wer jetzt noch denkt das kann ja so nicht sein, sollte sich selbst ein bild vom wandel dieser gesellschaft verschaffen.

Gast
Ein von Beamten ins beste strukturiertes Antragswesen . . .

oft gegen Leute mit Bildungsdefiziten.
Das spart Geld und ist politisch so gewollt.
.
Allerdings haben die meisten dieser Leute eine bisher
leider immer noch stumpfe Waffe, mit der sie sich nicht
wehren. Sie können i.d.R. Wählen gehen.
.
Und zwar jemanden, der sie besser als bisher vertritt.
Und in der Menge sind diese Leute eine Macht, die das
Land verändern kann.
.
Das kann man hier nicht oft genug wiederholen.

Gast
Bedingsloses Grundeinkommen macht angstfrei

1. Die H4-Bezieher, die sowieso schon depressiv und weitgehend freudlos sind.
2. Die von Arbeitsplatzverlust Bedrohten, die alles mögliche hinnehmen von Vorgesetzten und Kollegen, um nicht rauszufliegen.
3. Mütter, die ihr Kleinkind nicht weggeben möchten um zu einem 1-€-Job gehen zu müssen. Allerdings wird die "Krippe" ja wieder bezahlt, vom Staat.........

Gast
abschaffen

Hartz 4 gehört sofort abgeschafft. Leider hat inzwischen selbst die Linke ihre ehemalige Forderung, Hartz 4 wieder abzuschaffen, aufgegeben. Damit wurde die Bürokratie endgültig hoffähig gemacht.

Es geht aber nicht nur um Bürokratie, sondern es geht auch um "Zumutbarkeit". Man mutet Menschen beispielsweise zu, in der Zeitarbeit oder in Werkverträgen zu arbeiten; wissentlich, dass sie zu geringeren Löhnen ausgebeutet werden und keine sichere Beschäftigung haben, sollen sie sich brav unterwerfen. Man mutet Menschen aber auch zu, zu Löhnen zu arbeiten, mit denen sie sich bzw. ihre Familie gar nicht ernähren können. Wenn sich jemand gegen Zeitarbeit, Werkverträge oder auch einen zu geringen Lohn wehrt, sollte man ihn nicht sofort sanktionieren, sondern zunächst einmal versuchen, ihm ein besseres, faires Angebot zu machen. Aber daran hatten SPD und Grüne ja kein Interesse; es ging vielmehr immer nur um geschönte Statistiken und den Vorteil, den Unternehmen von der "Zumutbarkeit" haben.

Phonomatic

Sanktionen sind notwendig, weil es immer eine handvoll Menschen gibt, die ihre Arbeitsmotivation erst dann steigern, wenn es ihnen wirklich ans Portemonnaie geht.

"Portemonnaie" als Euphemismus für den Magen der Betroffenen - Ich finde das unterträglich.

fa66
@cgs: »Pauschalen zum Wohnen«

»dass dies mal jemand von Gewicht ausspricht: Pauschalen z.B. zum Wohnen …Spielraum … gäben den Bedürftigen einiges an Würde wieder«

Neien! Pauschalen und Spielraum beißen sich. Die Pauschalen verhindern doch gerade, dass die Kosten der Unterkunft nach den tatsächlichen ortsüblichen Kosten übernommen werden.

moralapostel
6 Millionen in Betreuung

hört, hört... na wenn sich da mal jemand nicht verplappert hat...

Das zeigt doch was uns für ein Schwachsinn bei Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen vorgelogen wird - aber das liegt ja alles an der Definition.

Ich frage mich zudem wie hoch die Arbeitskosten eines Sachbearbeiters Leistungsberechnung sind. Ich gehe mal von 30-40 pro Stunde aus. Dann ist es natürlich total effizient stundenlang rumzurechnen ob jemand zusätzlichen Anspruch auf 20 oder nur 15€ hat.

fa66
@Sonnenmond2011: »nicht geschult«

»Herr Graaf hat recht, wenn er sagt, die Mitarbeiter sind nicht ausreichend geschult«

Tja, das ist doch Absicht. Früher (vor H4) wussten die Arbeitsämtler noch von den Berufsbildern und konnten die Erwerbssuchenden in Bezug auf deren Können einschätzen.

Gerade weil mit H4 jede Arbeit zumutbar wurde, entfiel die Notwendigkeit dieser Schulung für die Vermittler. Man glaubte, mit einfacher zu unterweisenden Fallbearbeiter zurecht zu kommen – bis dann heute, nach 14 Jahren Agenda2010, keine Expertise mehr im Jobcenter vorhanden ist.

CETERVM CENSEO fordere auch ich ein Grundeinkommen in Höhe von nach heutigem Geldwert 1000€ netto (zwischen der definitorischen Armutsgrenze von ca. 960€ und der Pfändungsfreigrenze von 1040€). Ich vermeide aber aus hier ob der Kürze nicht erläuterbaren Gründen allerdings das Wort »bedingungslos«.

Winnywindl
Wie hart Hartz IV ist, ist auch eine Frage des Sachbearbeiters

Nach wie vor schade, dass manche Leute in sanktionierten AlG II - Empfängern sofort "DIE Sozialschmarotzer" sehen.

Nach meiner Recherche hängt neben gesetzlichen Regelungen viel davon ab, was der Sachbearbeiter der AfA in die Eingliederungsvereinbarung schreibt. Hat er Verständnis für die persönliche Lebenssituation des "Kunden" und für seine Neigungen und Talente?

Oder steht am Schluss drin: Geh zur Zeitarbeitsfirma - und wenn Du dort (auch durch Überforderung) rausfliegst, wirst Du per Gesetzt sanktioniert, also Minus am ExistenzMINIMUM.

Diese Verfahrensweise kann Leben zerstören und ist auf jeden Fall gegen die Menschenwürde. Deshalb sprech ich mich auch für ein bedingungsloses Existenzminimum aus. Aber manchen Leuten hier ist es wichtiger, dass ein paar wenige "Schmarotzer" bis auf Null sanktioniert werden, als das andere unverschuldet unter die Räder kommen und es nicht mehr aus ihrem Leid schaffen.

Erwin Elsen
Harz IV war immer gegen die Älternen gerichtet

wer ein gewisses Alter (45 spätestens 50) erreichte konnte bei entstehender Arbeitslosigkeit kaum mehr auf eine Wiedereinstellung rechnen.

Diese Menschen verloren wesentliche Teile ihrer Altersversorgung (keine Rentenbeiträger mehr - Auflösung aller Ersparnisse selbt von Lebensversicherungen)

Selbst Akademiker mit langjähriger Beschäftigung waren plötzlich auf der Talsohle angekommen. Und sie standen sich regelmäßig schlechter als Menschen ohne Schulabschluß, mußte sie doch Gelder aufwenden um nicht jeden Anschluß an den Beruf zu verlieren.

Plötzlich spielte das frühere Einkommen keine Rolle mehr, sondern die Kinderzahl.

Bei unseren Nachbarn stehen sich Langzeitsingels ungleich besser als in Deutschland.

Kinderreiche Familie umgekehrt beziehen hier ein weitaus höheres Einkommen, als in unseren Nachbarländern.

(Einfach mal googeln)

Unterm Strich ist das System nicht billiger geworden, eher im Gegenteil. Und selbst Sanktionen sind unterschiedlich in ihrer relativen Höhe.