DeutschlandTrend

Ihre Meinung zu ARD-DeutschlandTrend: Die Mehrheit will die Rente mit 63

Nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente? Fast drei Viertel der Deutschen finden diesen Plan der Großen Koalition gut. Das ergab der ARD-DeutschlandTrend für das Morgenmagazin. Auch bei den Jüngeren gibt es eine Mehrheit dafür.

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22 Kommentare

Kommentare

claireannelage
Wenn Abschläge überhaupt möglich wären...

Dass unsere Renten so sicher sind wie einst Norber Blüm behauptet glaubt heutzutage ohnehin kein Mensch mehr. So ist zu befürchten dass es für die, die heute jung sind keinen großen Unterschied mehr macht ob 63 oder 65, da die Rente dann vermutlich so knapp über dem Existenzminimum liegt dass Abschläge zu einer Aufstockung durch Grundsicherung führen würden.

Antatt ein paar Arbeitnehmern (die wenigsten bekommen 45 Jahre zusammen) die frühere Rente zu ermöglichen sollte man eher die Zeit bis zur Rente erträglicher machen, dass viele Arbeitnehmer schon sehr früh unter dem Bournoutsyndrom leiden spricht eine deutliche Sprache - dennoch wird es beispielsweise immer schwerer dann eine Kur durchzusetzen.
Wenn man wählen könnte zwischen der Rente mit 63, und Massnahmen die verhindern dass die Zeit bis dahin zum Albtraum wird fällt die Wahl nicht schwer - und wem sein Job Spass macht der hat auch keine Probleme ihn 2 Jahre länger auszuüben.

Liane8151
Mehrheit will die Rente mit 63

Kein Wunder !
Bei dem heutigen Stress im Berufsleben ....!
Neueinstellungen werden kaum noch gemacht, weil Einsparungen getätigt werden sollen, wenn jemand kündigt oder aus anderen Gründen die Firma verlässt. Die so "frei" werdende Arbeit wird den übrigen Kollegen aufgedrückt ....., so dass es immer mehr wird, was geschafft werden muss. Es fallen Überstunden an, die nie abgebummelt oder anders bezahlt werden (s.Einsparungen). Arbeit wird immer mehr, über Gebühr gemachte Überstunden werden kommentarlos gestrichen (1.000 Einheiten wurden meinen Kollegen gestrichen, 1 E = 6 Min.).
Und da wundern wir uns, wenn die Menschen lieber mit 63 Jahren in Rente gehen, statt mit 67 !
Wenn es denn wenigstens ein Lebensarbeitskonto gäbe, sodass man/frau diese wahnsinnigen Überstunden - wenn schon nicht bezahlt - auf die Beitragsjahre angerechnet bekommen könnten !!!
Aber das gibts leider auch nicht !
Der Staat nimmt nur immer von den Arbeitnehmern, aber zurück geben ..... sehr wenig !

Sharkie
Danke!

Ich bin Jahrgang '52 und habe mehr als 45 Jahre gearbeitet. Damit bin ich vermutlich einer der wenigen, die in den vollen Genuss dieses Gesetzes kommen. Dazu kommt noch, daß ich aus Thüringen komme, erst seit 1989 hier Beiträge zahle.

Ich finde es toll, dass ich nicht dafür bestraft werde, in der DDR geboren worden zu sein!

Seit 1.1.2013 bin ich in Altersteilzeit und werde mit 63 die Rente beantragen. Nach dem neuen Gesetz wohl wider erwarten ohne Abschläge.

Das letzte Jahr habe ich etwas verpasst, ich war mit dem Kampf gegen den Krebs beschäftigt. 50 Jahre Raucherkarriere und dann ... Hautkrebs. :-( ... Die moderne Medizin hat geholfen, der Krebs scheint besiegt!

Ja, ich freue mich, noch ein paar Tage fast €200,-/Monat mehr Rente zu bekommen, als erwartet. 20 von den 45 Jahren habe ich in der DDR gearbeitet. Ich find's OK, daß mir das nicht als mein Fehler angelastet wird. So werde ich auf etwa €1300 kommen. Kein Luxus, aber für 45 Jahre akzeptabel, finde ich.

Varana
Man muss nur richtig fragen.

Dass jemand, der 45 Jahre Vollzeit gearbeitet und 45 Jahre eingezahlt hat, gern in Rente gehen darf, ist sicher bei der Mehrheit unstrittig. Fände ich auch ok.

Aber wie Zeiten von Arbeitslosigkeit, Erziehungszeit, Ausbildung, Umschulung, ABM, Zivildienst/Kriegsdienst, Dauerkrankheit und Teilzeit da reinzurechnen sind? Also ich glaube nicht, dass die große Mehrheit will, dass alles voll reingerechnet wird.

Aber so genau wurde sicher nicht gefragt. Die genaue Frage wird hier wohlweislich verschwiegen...

Eidechse
Trickbetrügerin Nahles

Die Linke trifft den Kern der Sache, wenn sie Arbeitsministerin Nahles als Trickbetrügerin bezeichnet. Die SPD hat endlich realisiert, wie sehr ihr die Rente mit 67 geschadet hat und versucht nun bei der Rente mit 63 zu tricksen.
73 Prozent der Befragten finden es gut, nach 45 Beitragsjahren mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen zu können. Leider hat man den Befragten nicht gesagt, dass es diesen Renteneintritt nur für "einige Jahrgänge" geben wird. Für spätere Jahrgänge bleibt es bei der Rente mit 67. Rentner sind auch Wähler. Die SPD versucht, ehemalige und von der SPD enttäuschte Wähler milde zu stimmen. Deshalb gilt dieser Rentenkompromiss mit der Union auch nur solange, wie diese Wähler ihr Kreuz bei der SPD machen sollen. Und dafür zahlen sollen andere Generationen.

Gast
Rentenerwartung

Man wird nun seit geraumer Zeit informiert, wie es mit der zu erwartenden Rente aussieht. Meine ist gesunken. Seitdem ich Zeitarbeiter bin, da sank sie um 8€. Dadurch, daß ich immer wieder unterschiedlich verdiene, und auch von unterschiedlich hohen Fahrtkosten betroffen bin, ist es mir auch kaum möglich konstant einen gleich hohen Betrag auf die Seite zu legen, damit ich im Alter nicht von einer Minimalrente leben muß.

Manfred Schoenebeck
Klares Bekenntnis zum Sozialstaat...

...das sich hier in der Befragung zeigt. Die Jungen haben also verstanden, dass sie die Alten von morgen sind. Sie werden dann in ihrem Staat die Gesetze so gestalten, dass auch sie noch etwas von der Rente haben.
Norbert Blüm hat jedoch immer noch recht: Die umlagenfinanzierte Rente ist die einzige, die auch einen Wahrungscrash überleben würde.

Was ist eigentlich das Horror-Szenario an der Prophezeihung: "In der Zukunft muss ein Arbeitnehmer einen Rentner ernähren..." ??
Schaffen wir die Rente ganz ab, dann muss EIN Arbeitnehmer ZWEI Rentner ernähren - nämlich seine Eltern...

Ursache dafür ist aber eher die Ein-Kind-Ehe als das RentenSYSTEM.

Gast
@. Varana

"Aber wie Zeiten von Arbeitslosigkeit, Erziehungszeit, Ausbildung, Umschulung, ABM, Zivildienst/Kriegsdienst, Dauerkrankheit und Teilzeit da reinzurechnen sind?"

Wenn ich das hier von Ihnen aufge-
führte grob ansehe, handelt es sich
mit Ausnahme der Erziehungszeiten
um Beitragszeiten.
Soll heißen: Es wurden RV-Beiträge
teilweise mit oder ohne AG-Beitrag
vom Versicherten entrichtet.
Die Arbeitslosigkeit nennen Sie pau-
schal. Es wird aber nur der Bezug
von ALG I - also auch Beitragszeit -
angerechnet.
Erziehungseiten erhalten i. d. Regel
die Mütter und nicht die Väter.
Und es ist doch ohnehein klar, dass
es auch wegen der Kindererziehung
zumeist Männer sind, die in den
Genuß dieser Neuregelung kommen.

Gast
@. Eidechse

"Leider hat man den Befragten nicht gesagt, dass es diesen Renteneintritt nur für "einige Jahrgänge" geben wird. "

Sie irren sich.
Denn die Rente mit 67 bleibt auch
durch die neue 63 er Regelung nach
wie vor bestehen.

Das heißt in der Praxis, dass auch bei
jenen, die in den Genuß kommen, mit
63 J. abschlaglos in Rente gehen zu
können, die Rentenjahre bis 67 in die
Rentenberechnung einfließen.

Das sollte eigentlich auch die LINKE
wissen.

Man kann wohl erwarten, dass der
Bürger sich mit der Gesetzesmaterie
vertraut macht, ehe er andere als
Trickbetrüger bezeichnet.

Wenn die LINKE soviel für die armen
betrogenen Versicherten übrig hat,
frage ich mich, warum sie sich heute
der Stimme enthalten will, statt sich
mit den Versicherten zu solidarisier-
en.
Vielleicht aus verletzter Eitelkeit,
weil der Gedanke nicht auf ihrem
Mist gewachsen ist?

Gast
@. Manfred Schoenebeck

" Die umlagenfinanzierte Rente ist die einzige, die auch einen Wahrungscrash überleben würde. "

Das hat sie in Deutschland auch be-
reits zweimal bewiesen.
Nämlich jeweils nach dem 1. und dem
2. Weltkrieg.
Die privaten Lebensversicherungen
und selbst die Sparbücher waren
flöten - ich habe heute noch die wert-
losen Unterlagen meiner Großeltern
und meiner Mutter - aber der An-
spruch auf die umlage finanzierten
Renten blieb bestehen.

Tnak
Entscheidung unter Unwissenheit?

Sieht man den Zustand der Gesellschaft, verwundert ein solches Votum - sofern es stimmt - nicht. Seit Monaten wird die Rente 63 diskutiert und es sollte nun den meisten "mündigen Bürgern" klar sein, dass nur wenige Jahrgänge profitieren und v.a. diejenigen zahlen, die ohnehin weniger Rente erhalten. Aber es ist wie mit vielen Themen, allen voran auch der EU-Problematik, dass u.a. durch Ignoranz oder mangelndes Wissen eine derart unverantwortliche Politik ermöglicht wird, "Rufer in der Wüste", die in Kenntnis der Sachlage Alternativen aufzeigen, verunglimpft werden. Das Volk der Dichter und Denker wird sich noch wundern, denn es schafft sich tatsächlich (auch) durch eigenes Unvermögen ab. Mir wurde eine Versetzung nach Asien angeboten und es ist wahrscheinlich, dass ich einwillige und so meinen in Deutschland "verbrannten" Beiträgen nicht noch jahrelang gutes Geld hinterherwerfe. So wie ich denken viele, die ungerechte Umverteilungen nicht weiterhin unterstützen wollen und brauchen.

pokerface1
Wahlkampfgeck aus der Rubrik Tarnen und Täuschen

Man wird genau hinschauen müssen, wie viele Arbeitnehmer überhaupt die Kriterien erfüllen können und wie lange der Spaß gelten soll...

Es sieht nach einem Versuch von ein paar Umfallern aus, die Agenda 2010 "optisch aufzuweichen" um die SPD wieder wahlfähig zu machen.

Das Spiel wird nicht aufgehen.

pkeszler
Das Rentenpaket

Es werden ohnehin nur relativ wenige Rentner von der Rente mit 63 profitieren können. Dagegen ist die Mütterrente der CSU weit kostenintensiver. Aber für Beide Gruppen wird wenigstens ein Teil der bisherigen Ungerechtigkeit aufgehoben.

Thunderstorm
Die Folgen werden erst in Jahrzehnten sichtbar.

Das Problem an solchen Rentenentscheidungen ist deren langfristige Auswirkung. Bei der Rente mit 63 kommt noch die negative Signalwirkung auf den Rest der Euro-Länder hinzu. Weshalb sollen Länder der PIIG Staaten ihre Rente anpassen, wenn Deutschland jetzt den entgegen gesetzten Weg geht? Und wird nicht dieser Ansatz mit 63 Jahren in Rente gehen zu können in Zukunft wieder revidiert? Der steigt doch wieder auf 67 Jahre an, so dass es nur eine einzige Generation betrifft. Wie möchte man es der zukünftigen Generation erklären, dass sie generell weniger Rente erhält und dazu noch länger arbeiten muss? Hat diese Generation es etwa nicht auch verdient eine gute Rente zu erhalten? Und bei Umfragen zur Rente kommt es immer auch auf die Fragestellung an. Die junge Generation möchte bestimmt niemanden eine gute Rente absprechen. Deshalb ist es auch zu erklären, weshalb eine scheinbare Mehrheit nichts gegen die Rente mit 63 hat. Aber wenn die Kosten dazu kommen sieht es bestimmt anders aus.

JMH
Nur ein halber Schritt

Ich bin grundsätzlich dafür, dass man mit 45 Beitragsjahen in Rente gehen kann.
Aber unabhänig vom Alter. Wer früher gehen will muss Abschläge in Kauf nehmen, wer länger arbeitet bekommt mehr.
Wer bis bis 25 studiert müsste dann über eine Zusatzversicherung die Abschäge ausgleichen, wenn er/sie nicht bis 70 Arbeiten will. Dann ist die ganze gezerre um das Renteneintrittsalter vorbai.

Gast
Lobbys haben versagt

Die Rechnung der Wirtschaftslobby ist nicht aufgegangen, in Talkshows mit Schreckenszenarien und einem hochgespielten Generationenkonflikt die Bevölkerung umzustimmen.

pauline_8
Vor 50 Jahren bekam man nach dem Studium

eine Bescheinigung über die durch das Studium bedingte Ausfallzeiten bei der Rentenversicherung. Das ist Geschichte und "zum Wohle der Allgemeinheit" gestrichen worden.
.
Heute bekommt man Rentenansprüche für Nichtstun wegen Arbeitslosigkeit, wie immer die entstanden ist.
.
So ändern sich die Zeiten und die Ansprüche.
"Arbeit soll sich wieder lohnen", welch eine Täuschung derjenigen, die unter diesen Bedingungen noch arbeiten und mit ihren erheblichen Abzügen diese Wohltaten finanzieren. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, daß eine Mehrheit für eine frühe Rente ist, die dann aber nur noch zum dahinvegetieren reichen wird. Das hatte man bewust bei der Umfrage ausgelassen, warum wohl?

henry.berlin
45 Jahre erfüllbar, nur falsches Geburtsjahr!

Es geht ja nicht um eine allgemeine Rente ab 63 bei 45 Arbeitsjahren,, sondern das reduziert sich auf bestimmte Jahrgänge. Wer im falschen Jahr erst geboren wurde, darf das plötzlich nicht mehr. Was ist denn das für ein gewurtel? Hat man bei der Befragung geprüft, ob jeder genau informiert ist, der seine Stimme abgab?
Wären die Wähler in dieser Demokratie nicht so leicht manipulierbar, hätten wir keine Demokratie mehr.

Gast
flexible alters grenze fuer alle

waere dad beste.

soll doch jeder mensch selbst entscheiden koennen, wie lange er arbeiten moechte und wie hoch seine rente sein soll.

es gibt genuegend menschen die nicht 45 jahre gearbeitet haben, z.b. jene mit studium.

die haben aber auch einbezahlt, sollen die etwa laenger arbeiten muessen?

freiheits des selbst entscheidens, das ist das richtige ziel!

Gullideckel
alles kein Problem

@Manfred Schoenebeck

super alles prima, die Jüngeren werden auch zusätzlich noch die 2 Billionen € Staatsschulden abbauen, die andere unfähige angehäuft haben. Ist doch alles kein Problem, die sind alle so fit, das bekommen die mit links hin ;-)

Gulli D.

pkeszler
@Uebermorgen

"soll doch jeder mensch selbst entscheiden koennen, wie lange er arbeiten moechte und wie hoch seine rente sein soll."
Wer studiert hat, hat auch in der Regel ein wesentlich höheres Einkommen und folglich höhere Rentenansprüche angesammelt. Außerdem sind das oft auch Berufe, in denen man tatsächlich länger als bis 63 oder 67 arbeiten kann.

Gullideckel
ein kleiner Denkfehler

schon spannend, dass fast jeder denkt, er erarbeite sich gerade seinen eigenen späteren Rentenanspruch. Dabei wird immer vergessen, dass man derzeit für die Vorgänger Generation die Rente erarbeitet. Wir sollten uns gut stellen mit den Jüngeren, sonst werden die sich später irgendwann eventuell nicht mehr um uns kümmern können oder wollen, wenn wir den Bogen total überspannen.

Gulli D.