Flüchtlinge auf einem italienischen Rettungsboot

Ihre Meinung zu Flüchtlingsmassen: Italien stellt ein Ultimatum an die EU

Der Druck auf die europäischen Außengrenzen wächst. Allein in diesem Jahr erreichten bereits rund 38.000 Flüchtlinge die italienische Küste. Das Land fühlt sich allein gelassen. Es will eine europäische Flüchtlingspolitik - und eine kräftige Geldspritze.

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16 Kommentare

Kommentare

Gast
als vor etlichen monaten..

...viele kommentatoren jenseits de rechtspopulitischen ströme vor diese eskalation gewarnt haben, wurden sie als xenophobe, rechtsradikale verschwörungstheoretiker gebrandmarkt.........

wohin jetzt mit diesen massen?

das wirklich tragische ist, das die wirklich armen menschen des afrikanischen kontinents die geldbeträge für die schlepperbanden gar nicht aufbringen können.

der mittelstand, der für den aufbau des kontinentes so wichtig wäre, verlässt mit geld privilegiert das land!

Gast
Italien fühlt sich nicht allein gelassen...

...es ist alleine. Ok, nicht ganz, da wäre noch Spanien.
Aber was die EU hier treibt ist unfassbar.
Auf der einen Seite sind wir EU, auf der anderen Seite wird ein EU "Problem" auf ein Land abgewälzt.
Die Flüchtlinge wollen nicht nach Italien, die wollen nur irgendwie nach Europa.
D hat allen voran diese unmögliche Politik betrieben.
Es wird Zeit das jedes EU Land zu seiner Verantwortung steht.

Snoopy
Vorteile = meins / Nachteile = unsers

Jedes EU-Mitgliedsland hat nunmal ein paar regionale Besonderheiten zu finanzieren. Sonst kommt demnächst Schweden und verlangt von Italien, dass die sich an den hohen Kosten für die Schneeräumung im Winter beteiligen.
Gerade wo Italien pro Einwohner weniger Flüchtlinge aufnimmt als andere Länder ist diese Forderung lächerlich. Man versucht, von den anderen das Meiste rauszupressen. Eine schöne EU ist das.

Checker777
Das ist doch erst der Anfang !

Genau das was nun passiert hatte ich schon vor Monaten hier an gleicher Stelle prophezeit.
Da musste man sich dann im Blog hier als zu sehr rechts abstempeln lassen als man vor diesen Strömungen warnte.
Jetzt muss man endlich mal zusammen arbeiten auch bei Dingen die weh tun.Wir können nicht auf der einen Seite europäisch denken aber wenn es uns nicht passt uns auf unsere eigenen Inselchen zurückziehen.

Bei aller Menschlichkeit muss man sich aber auch immer eine gesunde Portion Skepsis bewahren was die ungezügelte Einwanderung nach Europa angeht,denn wer weiß schon genau wer da alles in die EU kommt?

Je eher wir ein gutes funktionierendes System der Zuwanderung etablieren,desto besser für alle.

wega
@Ursa Minor Beta

Frage:Zu welcher Verantwortung ????
Wenn das so weiter geht,gehen eines Tages die Europäer ins Boot und fahren Richtung Afrika.Denn dann ist es leer und Europa voll.
Das Problem muß man vorort anpacken und nicht hier.Hier ist Eigenhilfe gekoppelt mit Hilfe aus allen Ländern der Eu der bessere Weg.

Gast
Gerade die Deutschen spielen ein falsches Spiel

Die deutsche Regierung glaubt anscheinend, Italien müsse akzeptieren, daß die meisten Flüchtlinge dort auflaufen, damit Deutschland sich die Rosinen von den Flüchtlingen herauspicken kann und nur die mit benötigten Berufen als Facharbeiter weiter nach Deutschland lassen zu können.

Darauf führen jedenfalls alle Statements deutscher Politiker, u.a. von Gauck-hinaus.

Früher oder später werden uns die Italiener dafür zur Kasse bitten. Dann haben die Arbeitgeber wieder die Profite aus den Billigfachkräften eingestrichen und die Allgemeinheit muss die Folgekosten zahlen.

Typisch BRD!

Zwicke
Klare Sache...

Das ist doch völlig klar und hat auch nichts mit Mafia o.ä. zu tun (...die eher Interesse an unkontrollierter Einwanderung sozial schwacher und absolut abhängiger Arbeitssklaven hat). Arbeitslose Einwanderer in die EU machen in Neapel oder Turin die gleichen Probleme wie in Stuttgart oder Wolfsburg. Die Ursachen aber (und nötigen Reparationen!) wollen die Gewinner aus Politik und Wirtschaft in den Villenvororten nicht wahrhaben. Der (vernachlässigte) Pöbel aber wird die bürgerlich-rabiate Welle der Gerechtigkeit nicht aufhalten ... warum auch ... es wird genug Beute geben...

claireannelage
@hawk - Wäre es nicht berechtigt ?

'Die deutsche innenpolitische Regierungspropaganda,[...] kommt im Moment vor allem Italien teuer zu stehen. Wenn das so weitergeht, werden die sicher Mittel und Wege finden, auch uns zur Kasse zu bitten.
[...]
Notfalls auch mit militärischen Mitteln im Sudan oder gegen Boko Haram etc.'

Wenn man dieser Logik folgt und die deutsche Regierung diese Flüchtlingsströme (mit-)verursacht, wäre es dann nicht gerecht dass sie sich auch an den Folgekosten beteiligt ? Abgesehen davon ist es absolut indiskutabel Menschen aus wirtschaftlichen Gründen ertrinken zu lassen, dass Italien die unmenschliche Regelung dass Hilfe bestraft werden kann geändert hat sollte nicht zu seinem Nachteil sein.

In vielen Fällen ist militärisches Eingreifen unmöglich, etwa wenn sich Muslime untereinander bekämpfen, die bisherigen Militäreinsätze waren nicht gerade von Erfolg gekrönt. Und selbst wenn es diesmal besser liefe, bis dahin muss das Problem irgendwie gelöst werden - und das nicht nur von Italien allein.

claireannelage
'Wirtschaftsflüchtlinge'

Das Wort 'Wirtschaftsflüchtlinge' vermittelt den Eindruck dass diese Menschen ihre Heimat verlassen weil Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderern umfangreiche Sozialleistungen hat. Diese wollen diese Flüchtlinge dann 'ausnutzen' um sich quasi unrechtmässig zu bereichern.

Dabei sieht die Realität doch so aus, dass ein Teil dieser Menschen sich noch nicht einmal ausreichend ernähren kann, und wer arbeitet findet oft geradezu unmenschliche Bedingungen vor, was leider selbst für Kinder gilt.
Eine Zukunft haben diese Menschen nicht, und, noch schlimmer, da sie ihren Kindern keine Bildung finanzieren können steht diesen dasselbe Schicksal bevor.
Wie kann man dies den Menschen zum Vorwurf machen ? Würde nicht jeder liebende Elternteil genau dasselbe machen ? Erwarten wir ernsthaft dass sie von ihren Vorhaben absehen weil es nach unseren Vorstellungen Unrecht ist ? Wir können uns in sie nicht einmal hineinversetzen - dieses Gefühl völlig ohne Hoffnung zu sein kennen wir nicht.

Nairtsua
Wäre es nicht sinnvoller

gewesen, anstatt das Ukraine-Abenteuer einzugehen und die EU für sich und die NATO zu erweitern, erst mal das Flüchtlingsproblem zu lösen. Immerhin haben wir ja einen ziemlich großen Anteil beigetragen, zu dem Drama, was sich jetzt in Afrika abspielt!

GeMe
@18:58 von thombar: Wohin jetzt mit diesen Massen?

In Europa landen keine Massen von Flüchtlingen.

Nehmen Sie mal Jordanien. Bei einer Bevölkerung von 6,3 Mio, einer Fläche von 89300 qkm und einem BIP von 28 Milliarden US$, hat das Land ca. 580.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen.

Türkei: 77Mio Einw., 780000qkm Fläche, BIP 780 Milliarden US$. 625000 Flüchtlinge.

Verglichen damit müsste Italien (60 Mio Einw., 300T qkm, BIP 2200 Milliarden US$) mindesten 2-4 Mio Flüchtlinge aufnehmen.

Die EU mit einem BIP von 13400 Milliarden US$ müßte verglichen mit der Türkei ca. 10 Mio Flüchtlinge aufnehmen.

Bei 335000 Asylanträgen in 2012 in der gesamten EU kann von "Flüchtlingsmassen" wohl keine Rede sein, wenn sieht was in anderen Länder passiert.

quetschpow
"Nur der Mittelstand schafft es über das Meer"

Meine Erfahrung aus dem Bereich zeigt, dass es viele Menschen sind, die in ihrem Land bitter arm sind. So etwas wie einen Mittelstand gibt es doch kaum noch in Deutschland und ist wohl auch nicht in den ärmeren afrikanischen Ländern wie Guine, Erritäa, Gambia und andere besonderes ausgeprägt. In den armen Ländern gibt es wohl eher arm und reich. Und die reichen flüchten bestimmt nicht, die bekommen nämlich Visa und kehren wohl auhc wieder zurück.

Die Menschen zahlen das Geld meist in Raten zurück, welches sie für die Flucht brauchen.
Ich habe auch von Fällen gehört, wo die Flüchtlinge gezwungen werden z.B. Drogen zu verkaufen um das Geld zurück zu zahlen.

MaKiLu
Der "Einwanderungskontinent"

Wenn man, wie Herr Schulz, Europa zum Einwanderungskontinent erklärt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn sie kommen, die "Einwanderer". Dabei geht es bei den jetzigen Zahlen doch schon lange nicht mehr um Mitgefühl oder Hilfsbereitschaft mit einzelnen armen Teufeln, sondern darum, wie Europa für unsere Kinder und Enkel aussehen wird. Werden sie Menschen um sich haben, die friedfertig, tolerant und weltoffen sind, oder werden sie von einer neuen, extremkonservativen und streng religiösen Mehrheit an den Rand gedrängt?
Wir erwarten dieses Jahr, wenn man den Prognosen des Innenministers glauben will, 200000 Asylanten, die meisten davon Muslime. Bei noch 400000 Geburten von Deutschen ohne Migrationshintergrund ist das nicht mehr vernachlässigbar.

WiPoEthik
Keine Verhandlung mit Terroristen

Man kann über die Sache diskutieren und versuchen gemeinsam zu einer sinnvollen und fairen Lösung zu kommen. Erpressen lassen sollte man sich jedoch nicht.
Sollte Italien ihre Zahlungen mindern oder einstellen (wovon ich nicht ausgehe), dann wäre die richtige Reaktion der EU, Subventionen für Italien zu streichen.
Ohne es genau zu wissen würde ich davon ausgehen, dass in die italienische Landwirtschaft sicherlich einige Millionen Euro aus EU-Geldern hineinfließen.
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Das Italien die Unterstützung durch Frontex abgelehnt hat und nur Cash akzeptieren spricht dagegen, dass sie tatsächlich an einer Lösung des Problems interessiert sind. Es sieht eher danach aus als würden hier jemand einfach nur Geld abgreifen wollen. Ob es dann am Ende für BungaBunga Parties rausgeworfen wird kann wahrscheinlich dann aber keiner mehr nachprüfen.

die Vee
Dass die italienische Regierung

die Beteiligung von Frontex abgelehnt hat, ist kein Terrorismus, sondern zutiefst human.
Das vorsätzliche Sterbenlassen von vor ihrer Armut und Hoffnungslosigkeit flüchtenden Menschen durch Frontex ist in meinen Augen Mord.
Ich bin sehr froh, dass das zumindest um Italien herum aufgehört hat!

mhsh
Keine Verhandlung mit Terroristen

Am 22. Mai 2014 um 23:44 von WiPoEthik
Nicht nur die Seperatisten in der Ukraine,nein nun auch ganze Staaten werden alst Terroisten bezeichnet. Das ist unverständlich. Sollten da jetzt auch Strafmassnahmen erfolgen? Nur das wird das Problem nicht lösen.