Ihre Meinung zu Europawahl: Dämpfer für die Europakritiker in den Niederlanden
Die Europawahl hat in den Niederlanden eine Überraschung gebracht: Laut Prognose verlor Geert Wilders' europakritische Freiheitspartei PVV deutlich und landete nur auf Platz vier. Stärkste Kraft wurde demnach die pro-europäische D66.
Die Sorge wegen der Rechtspopulisten.
Das kann man sich jetzt auch schenken.
Man hat doch dafür gesorgt, dass die Zulauf kriegten. Wie?
Beginn der EU: wer kritisch war, wurde als dumm abgekanzelt. Einige Jahre später hiess es nicht mehr, wer gegen die EU ist, kapiert es nicht, sondern, der sei ein Faschist.
Beides Totschlag - Argumente.
Beides liess keine vernünftige Diskussion über das Für und Wider zu. Und genau das ist das Problem: diese Diskussion wird bis heute nicht geführt.
Die Chance, Verbesserungspotenzial durch die Kritiker zu entdecken betrachtet man als Bedrohung.
Auch das Pro-EU Thema wird so behandelt: zuerst verkündete man Wohlstand. Der kam nur für Unternehmer. Jetzt hat man sich auf Frieden geeinigt. Als sei die Alternative zur EU: wir führen Krieg.
Kritiker werden abgekanzelt oder mit billigen Phrasen abgefunden. Und das machen sich die Rechten zu Nutze.
Traurig. Jetzt Sorgen zu haben ist Heuchelei. Die Suppe hat man selbst zusammengeköchelt.