Schweizer Flagge vor dem Gebäude der Credit Suisse in Zürich

Ihre Meinung zu US-Steuerstreit: Credit Suisse zahlt Milliardenstrafe

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat sich im langjährigen Streit mit den USA auf die Zahlung einer Geldstrafe in Milliardenhöhe geeinigt. Die Bank mit Sitz in Zürich hat US-Bürgern geholfen, Steuern zu umgehen.

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15 Kommentare

Kommentare

RoyalTramp
What the... ?

Warum müssen die Banken eigentlich permanent den USA Entschädigung bezahlen? Warum liest man nichts von Entschädigungen europäischer Staaten? Sind denn nur die USA um ihre Steuereinnahmen gebracht worden, wenn Schweizer Banken dem Großkapital geholfen haben, seine Spuren zu verschleiern? Ich wünschte mir, unsere Bundesregierung würde einen ähnlichen Tatendrang an den Tag legen und die Banken, und hier vor allem die Deutsche Bank, mit Klagen überfluten, wie es auch die amerikanische Regierung tut.

christerix
Warum macht unsere Regierung so etwas nicht?

Frau Merkel sollte mit ihren Mit-Regenten daraus lernen!
Klage gegen die kriminelle Schweizer Banken erheben wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Das bringt auch viel Geld in die Kassen - völlig legal.

Helmut Baltrusch
Gilt Bedauern über Fehlverhalten auch in Europa?

Die Schweizer Großbank verhalf in den USA ihren Kunden zur Steuerumgehung. Dafür muss sie nun eine Strafe in Milliardenhöhe zahlen. Dieser Vorgang dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Überall auf der Welt handelten Schweizer und andere Banken nach dem Prinzip der Steuerumgehung. So wäre es wünschenswert, wenn alle Banken an weltweiten Standorten nach dem Beispiel der USA zur Rechenschaft gezogen würden.

Das sollte aber nicht nur für das Fehlverhalten aus dem genannten Grund, sondern auch für das in der Finanz- und Wirtschaftskrise der Fall sein. Die Banken sollten für das Fehlverhalten ausnahmslos zur Kasse gebeten werden.

WirsinddieGuten

"Der amerikanische Vorstandsvorsitzende der Credit Suisse"
Wer sich fragt warum, sollte sich das Interview vom 22.03.2014 mit Willy Wimmer ansehen.

Strittmatter
@RoyalTramp

Die Frage ist wohl berechtigt und dass auch deutsche Banken ihren Kunden nicht geholfen haben, Steuern zu hinterziehen mehr als unwahrscheinlich.
Warum in dieser Richtung nichts unternommen wird, wird wohl daran liegen, dass unsere Regierung kein wirkliches Interessen daran hat, Verbrechern wie Hoeness und deren Komplizen in Nadelstreifen das Handwerk zu legen.
Den Ex-Manager des FCB hätte auch niemand behelligt, wenn die Presse nicht so viel Druck gemacht hätte. Seine Verurteilung in einem seltsam anmutenden "Schnellverfahren" bestätigt nur den Verdacht, dass die wahren Hintergründe nicht aufgedeckt werden sollten.
(Woher kam Hoeness Startkapital um mit solch Riesensummen zu spekulieren? Mögliche Verwicklung des FCB in seine Geschäfte?)
Zu erinnern ist auch an die Entlassung der vier hessischen Steuerfahnder. Die waren so "dumm" den "Falschen" kräftig auf die Füße zu treten.
Herrn Schäubles verhindertes Steuerabkommen mit der Schweiz fügt sich ebenso nahtlos in dieses Bild ein.

Gast
RoyalTramp- Sicherlich richtig !

Aber ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass unsere Rechte von den durch uns gewählten Volksvertretern so gut wie möglich demontiert werden, weil die Wirtschaft die Politik fest im Griff hat ?

Alleine unsere Verbraucherschutzgesetze sind eine Farce. Wenn Sie sich eine Lebensmittelvergiftung durch belegbar schlechten Nahrungseinkauf zugezogen haben, sind sie der Geschädigte und haben keinen Anspruch auf eine anständige Entschädigung oder Wiedergutmachung.

Die Wirtschaft schreibt diese Gesetze, um ihr Risiko zu begrenzen und die Produktionskosten, bzw. ihre Gewinne zu optimieren.

Über unseren Datenschutz brauche ich Ihnen sicherlich nichts zu erzählen.

In den USA kann ich als Bürger auf mein Recht hoffen und soviel Schadensersatz einklagen, dass ich durch Geldzahlung bleibende Schäden zwar nicht ausgleichen kann, mein Leben aber mit Hilfsmitteln aber zumindest langfristig einrichten kann.

In Deutschland ist die Situation am besten durch den Grünenthal-Prozess zu beschreiben-Contergan

Gast
@RoyalTramp

Das liegt vielleicht an der aggressiven Verfolgung der eigenen Vorteile der USA. Hier in Europa liegen die Länder enger zusammen und man MUß mit den Nachbarn vorsichtiger umgehen als die USA, für die die Schweiz ja weit weit weg liegt und keinerlei Handelspartner darstellt.

Hinzu kommt noch die absolut unterwürfige Haltung von Frau Merkel, die ja die "gemeinsame Lösung" als eines ihrer "Allgemeinplätzchen" immer auf den Lippen hat. Mit Kompromissen kommt man aber nicht weit. Unsere großen Parteien sind ausserdem zu sehr in den Gedanken der "Vereinigten Staaten von Europa" verliebt und da kann man doch nicht den Nachbarn verklagen.

Palaver67
@07:18 von RoyalTramp

Was erwarten Sie? Warum hat der Herr Ackermann die ach so geachtete Frau Bundeskanzlerin wohl zum Schlemmen besucht? Aus Anstand und Höflichkeit?
Solange Lobbyisten an den richtigen Stellen Gelder oder Versprechen fließen lassen, wird es so etwas hier nicht geben...

Zwischenruf1234
keine Gefängnisstrafe für Straftäter

Warum werden die Straftäter in Nadelstreifen nicht eingesperrt? Auch wenn eine Firma den Status einer GmbH oder ähnlicher Rechtsform besitzt, so muss es auch hier für das Management Haftstrafen und Haftung mit privatem Vermögen geben. Solche Rechtsformen dürfen kein Spielfeld für Kriminelle sein.

Gast
So wird's gemacht….

Das muss der 'Neid' den Amerikanern lassen, wenn es um "ihre Interessen" geht, dann sind sie eben nicht zimperlich- hier zeigen sie uns in der Tat, wie man vorgehen muss, um Steuerhinterziehung den Boden zu entziehen.

Es geht m.E. dabei gar nicht so sehr um die (horrende) Strafzahlung der Schweizer Bank, sonder um das "offizielle Bekenntnis" der Credit Suisse, dass diese sich der Beihilfe zur Steuerflucht schuldig bekenne- dass ist entscheidend, denn damit ist diesem jahrzehntelang gepflegten "Geschäftsmodell" endgültig der Boden entzogen, weil nunmehr die Schweiz daselbst gehalten ist, gegen dieses strafwürdige Verhalten der eigenen Banken vorzugehen und dieses zu unterbinden.

Auch wenn ich es ungern sage, aber hier zeigen uns die USA wie man dieser Geschichte Herr wird- und das auch noch mit rechstaatlichen Mitteln.

Es liegt also nur am Willen der Politik, dagegen etwas zu unternehmen- einen Willen, den Merkel, Schäuble & Co. nie wirklich entwickelt haben…!

RoyalTramp
@ CE

Das mag ja sein, dass die Schweiz für die USA meilenweit weg sind, aber die US-Regierung hat auch eigene US-amerikanische Banken mit einer Klagenflut überzogen im Rahmen der Immobiliengeschäfte, die zu der Finanzkrise 2008 geführt haben. Nicht nur unsere Bundesregierung sondern sämtliche europäische Regierung zeichnen sich dagegen durch auffällige Passivität aus, sodass mir als einfachem Bürger nur noch eine Schlussfolgerung möglich ist: Wir werden vom Kapital regiert, und u.a. unsere Bundesregierung ist nur eine Farce, die das ganze bemänteln soll. Ich habe aber Leuten wie Anshu Jain & Co. nicht meine Stimme in freien Wahlen gegeben, die ihn und andere seinesgleichen dazu befugen würden, über mein Leben bestimmen zu dürfen. Das will ich nicht und ich verlange von unserer gewählten Regierung endlich Schritte gegen die Plutokratie in unserem Lande zu unternehmen.

christerix
Viele gute Gedanken hier im Forum!

Dass die USA mutiger sind, imponiert mir! Und ich schäme mich wieder ein Mal mehr für unsere derzeitige Regierung, die vor Weichmacherei fast durchsichtig ist.
Selbst meinen Pudding kann ich besser greifen als diese "Regierung".
.
Allein die Unverfrorenheit, eine Parteispende in Höhe von 690.000 Euro von den BMW-Großaktionären (Quandt) an die CDU anzunehmen, spricht ein klares Bild. Denn natürlich war diese Spende "reiner Zufall" und hatte nichts (aber auch gar nichts) mit der Aufweichung der Abgasnorm in der EU seitens der CDU zu tun.
Und der Umgang mit den kriminellen Machenschaften der Schweiz? Das wird mit einem lächerlichen Abkommen "geregelt".
Genauso energisch wird ja auch mit den USA in der NSA-Affäre umgegangen. Da verzichtet man lieber auf echte Aufklärung und schützt die kriminellen Machenschaften der USA anstatt Snowden, der diesen Freundschafts-Verrat ans Licht brachte und damit weiteren Schaden für unser Land abgewehrt hat. Gehört das bei uns nicht zum Eid der Kanzlerin?

Der Lenz
um 08:41 von RoyalTramp

untätigkeit ist nicht wirklich das problem
das liegt eher im zu geringen gewicht
es müsste schon die eu rann
aber in dieser befinden sich auch steuerhinterziehungshilfsstaaten die von jeder steuerverschärfung anderer profitieren wollen weshalb sie, egal welchen sermon sie ohne umzusetzen unterschreiben, zwar für maßnahmen gegen die schweitzer banken wären, aber halt nur um die gelder umzuleiten, und auch nicht zu scharfe, die eigene elite will schlieslich auch über bande spielen
da würde nur mehr europäisches reglemant helfen
aber das weis man dort auch
warscheinlich einer der gründe für die stärke von parteien wie der fpö

Thomas Wohlzufrieden
In Deutschland undenkbar

Gut gemacht, USA. Und bei uns?Wenn es nach der CDU gehen würde, dann dürften bei uns ja noch nicht einmal Datenträger mit den Namen von Steuerflüchtlingen gekauft werden. Was will man von so einer Regierung erwarten?

Theo Hundert
Grüzie miteinand

Ja bei Geld hört bei unseren teuren Freunden die Freundschaft auf.
Natürlich auch bei den Bankgeheimnissen des neutralen und Souverränen Alpenlandes.
Fazit: Nur Geld regiert die Welt.
Mit einen Gewinnmaximierenden Gruß an allen Habenichtsen.