Trotz heftiger Kritik wird Ministerpräsident Erdogan seinen Wahlkampfauftritt in Köln wohl nicht absagen. Im Gegenteil: "Er wird versuchen, ihn sogar noch für sich auszuschlachten", meint die Journalistin Ayca Tolun im Interview mit tagesschau.de.
...wenn man die Aussagen vieler Minenarbeiter in Soma z.B. hört, kann man das eigendlich pauschal, auf die große Mehrheit der Arbeiterklasse in der Türkei übertragen. Die Leute sind Geißeln des AKP-Systems, welches nach den Gesetzen des "Turbo-Kapitalismus" und Liberalismus funktioniert. Die große Mehrheit der Arbeiter ist bei den Banken hoch verschuldet und ist somit noch abhängiger von ihrem Lohn. Ich sage mal das Wort "Lohnsklave" trifft es am besten.
Wenn man den Kumpeln von Soma glauben schenkt, war keiner von ihnen freiwillig in der Mine am schufften. Irgendwie müssen diese Leute jedoch ihre Familien ernähren und ihren Verbindlichkeiten bei der Bank nachkommen.
Das trifft aber so ziemlich für jeden zweiten in der Türkei zu, leider.
Erdogan hat somit leichtes Spiel die Leute für sich zu gewinnen...ein Teufelskreis.
Tja, so einfach kann man es sich machen: wenn einem die Politik eines amtierenden Regierungschefs nicht passt, dann spricht man ihm einfach ab, dass er ueberhaupt noch ein Demokrat ist, auch wenn er regelmaessig in demokratischen Wahlen wiedergewaehlt wird. Fuer mich ist das eine merkwuerdige Einstellung zur Regierungsform der parlamentarischen Demokratie ...
Ich koennte mir auch einen besseren Regierungschef als Erdogan fuer die Tuerkei vorstellen, aber wer bitteschoen sollte das aktuell in der Tuerkei sein? Etwa die buergerlichen Nationalisten und Oligarchen? Und ja: Erdogans Auftritte in Deutschland finde ich auch nicht toll - aber schlimmer fand ich wie frueher unter den buergerlichen Regierungen oder zu den Zeiten der Militaerdiktaturen (stillschweigend von der buergerlichen Mittel- und Oberschicht toleriert) tuerkische DGB-Mitglieder in Deutschland von den aus der Tuerkei gesteuerten Grauen Woelfen terrorisiert wurden ...
Wann bekommen wir mal ein Kommentar der anderen Seite zu lesen zum beispiel von den Armenischen Intellektuellen Markar Esayan oder Etyen Mahçupyan die Erdogan unterstützen weil er die Türkei Demokratisiert,mit den Armeniern eine Aussöhnung wiill,den Christen in der Türkei die von dem Kemalisten gestohlenes Eigentum zurück gibt und vieles mehr.
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Die Moderation
...die Religion wird immer stärker in die Politik verflochten.
Bin mal gespannt wo das noch alles hinführt.