Ihre Meinung zu Runde Tische der OSZE: "Die Separatisten müssen mitreden"
In Kiew richten sich die Hoffnungen auf die OSZE - und deren geplante Runde Tische. Erfolg können diese nur haben, wenn auch die Separatisten daran teilnehmen, sagt OSZE-Forscher Wolfgang Zellner zu tagesschau.de - und verlangt von der Kiewer Regierung Kompromisse.
Was Verhandlungen über Föderalisierung und Dezentralisierung angeht, kam aus Kiew bisher nur heiße Luft, obwohl in Genf ein breiter nationaler Dialog vereinbart wurde.
Da dieser Dialog auch die anderen Landesteile betrifft, hindert niemand Kiew daran, dort den Dialog zu beginnen.
Bisher hat Kiew aber keinerlei konkrete Vorschläge gemacht, die als Diskussionsgrundlage dienen könnten.
Der Präsident hat in "Aussicht gestellt", danach hat die Regierung abgelehnt, darauf hat der Präsident wieder in "Aussicht gestellt", etc.
Nie gab es konkrete und glaubhafte Pläne, die den Konflikt hätten entschärfen können.
Das schürt ernsthafte Zweifel sowohl an der Verhandlungsbereitschaft Kiews als auch an der Bereitschaft, friedliche Wege zu gehen.
Paradox dabei: Kiews Macht ist so fragil, daß die EU eigentlich deutlichere Forderungen stellen könnte, doch durch die frühzeitige Anerkennung hat man sich dermaßen festgelegt, daß einem das jetzt viel Spielraum nimmt.