Griechische und EU-Flagge in Athen

Ihre Meinung zu Interview: "Das ist knallharte Spekulation"

Jahrelang war Griechenland vom Kapitalmarkt abgeschnitten - nun reißen sich die Investoren um die Anleihen des Landes. Dahinter stehe "knallharte Spekulation", sagt Ökonom Uwe Burkert im tagesschau.de-Interview. Und sieht darin trotzdem "ein wichtiges Signal".

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18 Kommentare

Kommentare

Gast
steuereinnahmen trotz rezession

klar, wenn man staatsausgaben dezimiert, kann man auch in einer massiven rezession den haushalt konsolidieren. klar.
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ist ganz einfach. beamte entlassen, staatseigentum den zockern zum fraß vorwerfen, steuern erhöhen.
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wen interessiert da schon die arbeitslosigkeit und das siechtum des kleinen mannes. es ist langsam so wie im mittelalter. das volk zahlt steuern. und diese steuern bringen den privilegierten (finanz)fürsten gewinne. per fed haben die usa ihren privilegierten genug spielgeld in die hand gedrückt, dass die 5% zinsen ein gefundenes fressen sind. und bluten wird der steuerzahler, der arbeitslose sowieso und eine generation ohne jegliche perspektive. aber kein problem - bevor die party beendet wird, haben die heutigen fürsten sich schon ins jenseits verabschiedet. eine degenerierte kaste, die kein morgen kennt.

Gast
Wirtschaft?

Mal ganz dumm gefragt: um die 5% zu reißen, müssten dann nicht auch die griechischen Staatseinnahmen jährlich um 5% steigen?

GeMe
@16:21 von CB: 5% Steigerung

Wenn Sie Anleihen über 100Mio Euro mit 5% Verzinsung herausgeben, dann müssen Sie 5 Mio € jährlich an Zinsen zahlen.

Haben Sie Staatseinnahmen von 10.000.000.000 Milliarden €, dann müssen Sie diese auf 10.005.000.000 erhöhen, um die Zinsen zahlen zu können. Das sind 0,05%, wenn ich mich nicht irre.

Gast

War das denn anders zu erwarten?

Wenn man sich mal einen Aktienkurs in der Entwicklung von 1990 bis heute ansieht, dann wird man feststellen, dass ab dem Jahr 2000 die Kursschwankungen extrem (da muß man eigentlich EXTREM sagen) zugenommen haben. Das ist der Zeitpunkt an dem bei uns hier die Investition aufgehört und die Spekulation begonnen hat. Vielen Dank nochmal an die Herren Schröder und Eichel dafür.

Den Kampf gegen die Spekulanten muß nicht nur die griechische Regierung ausfechten, sondern auch die anderen Regierungen in deren Ländern solche Papiere gehandelt werden. Dummerweise wird das aber durchaus auch London sein und da beißen wir ja auf Granit.

a gutt Mensch

Die meisten normalen Leute würden mit ihrem mini-"Vermögen" Zinsen doch erst ab 30% spüren. Aber ne is klar, bei uns ist ja eigentlich jeder Mittelstand und leidet primär an zu hohen Steuern.

eselspinguin
??? @GeMe

Zitat: "Haben Sie Staatseinnahmen von 10.000.000.000 Milliarden €, dann müssen Sie diese auf 10.005.000.000 erhöhen, um die Zinsen zahlen zu können."
Ja wenn Griechenland
10.000.000.000 Milliarden € Staatseinnahmen hat, dann ist es doch viel reicher, als jedes Land der EU?

anni77
Mir kommen gleich die Tränen...

Die armen Abzock...ähem Investoren stoßen ein Land noch tiefer in die Depression und haben Angst um ihr Geld, wobei sie doch wissen, dass ihr Kapital zu Lasten der Steuerzahler in Griechenland und Euroland gerettet wird. Da wünscht man sich mal ein Vier-Augen-Gespräch mit so einem Finanz-Hai und würde ihm schon am Anfang dezent ein paar Schienbein-Schoner überreichen mit dem Satz "aber bitte nicht von der Steuer absetzen!"

Gast
Falsch

Die Staatseinnahmen müssen in 5 Jahren insgesamt 0,95 Mrd. betragen. Dann können Sie die Zinsen bezahlen. Also pro Jahr 200 Mio. einnehmen. Warum nicht?

19ikarus43
17:06 von anni77

Mir scheint es so,es ist die Masche von Drogendealern.
Beliefern wir ihn weiter,desto abhängiger ist er von uns.
Zur Not,,ja was gibt es dann?Er kriegt einen fetten Kredit,mit dem er später seine Schulden bei uns abzahlen kann.

DeHahn
Letztes Mal war´s eine Blase, nun wird´s ein Ballon!

Da alle Spekulanten ohne Verluste davon gekommen sind, da alle Banken mit Steuergeldern aufgefangen wurden (um "Schlimmeres" zum verhindern!), da viele Manager mit Millionenabfindungen abgegangen sind, bereitet man sich nun auf nen richtig dicken Ballon vor, wie man an den griechischen Staatsanleihen sieht.
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Aber keine Sorge: unsere Kanzlerin sorgt dafür, kicher, zum Erhalt der kleinen Sparer (deren Sparguthaben sich dank Inflation und Minizinsen langsam in Nichts auflöst), auch das Ding wieder abzufedern! Aber irgendwann, mein lieber Schwan, verhebt sich selbst unsere Raute!

positron61
EU haftet und Griechenland spekuliert

Der niedrige Zinssatz für die gerade ausgegebenen griechischen Anleihen beruht nicht auf Fortschritten in Griechenland, sondern auf die Zusicherung der EU, den Euro - koste es was es wolle -zu retten. Griechenland will mit der Anleihe demonstrieren, dass es die EZB nicht braucht und deren Sparauflagen nicht weiter befolgen muss. Dies könnte ein fataler Irrtum sein, wenn die EZB keine Gelder mehr locker macht, dann sind die griechischen Anleihen schnell nicht mehr Wert.

habu
Da hat der Chefvolkswirt aber nicht richtig aufgepasst!

Die 5% sind nämlich nicht zu niedrig, sondern viel zu hoch für eine Anleihe mit kaum messbarem Ausfallrisiko.

Hat doch Herr Scheuble persönlich beim griechischen Schuldenschnitt wissen lassen, dass dies eine einmalige Aktion sei und private Investoren nicht nochmal bluten müssten.

Für diese Anleihe bürgt also die Bonität der deutschen Steuerzahler und damit sind 5% viel zu hoch.

Weiterhin ist das Signal nicht ermutigend, sondern vielmehr katastrophal. Da die Finanzmärkte mitspielen, kann man getrost davon ausgehen, dass Griechenland zukünftig, statt seinen Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, lieber wieder zu bewährten Mitteln greift und fleissig Anleihen begibt - wir bürgen ja dafür.

Rechts mussauchsein
Angemessen

Auch ich habe beruflich mit Geldanlage zu tun und kann nur sagen, dass ich die Verzinsung von 5% für angemessen halte. Einige große institutionelle Anlager aus Deutschland haben bei den jüngsten Anleihen aus Griechenland zugegriffen, und das passt auch. Auf der anderen Seite haben sich aber auch viele griechische Sparer engagiert, bei denen man unterstellen kann, dass sie ihrem eigenen Land treu sind und Vertrauen in den Staat setzen.

Nadelspiel
Den Weg zurück an den Kapitalmarkt zu ebnen ...?!!

Den Weg ebnen,nur über Schulden sich über Wasser zu halten.Nichts weiter ist es,vom Kapitalmarkt abgeschnitten,natürlich wenn man zig Milliarden von Schulden hat.In was werden diese Kapitalanleger investieren,in die weitere Armut,das das Geld außerhalb von Griechenland angelegt werden kann,das die Eurozone für Verluste wieder einspringt.Wer investiert eigentlich diesen Gang an die Kapitalmärkte,wir u.a. hier als Normalo mit nur 0,5% Zinsen für Tagesgeld.Die gesamten vermittelten Reformen der EU,haben sie nicht festgelegt mit dem IWF,das man nicht an den Kapitalmarkt gehen kann,wenn man eigentlich Schuldner ist.Griechenland-Phönix aus der Asche,nein das gibt es nicht.Die Schulden werden nicht verringert,die Reformen werden weiterhin die normale Bevölkerung treffen,Arbeitnehmer-und Rentnereinkommenreduzierung und nun an den Kapitalmarkt gehen.welches Kapital hat eigentlich Griechenland,welches sie den Investoren feil bietet,das Wetten auf bessere Zeiten oder endlich eine Alternative...

JokeSchuette
So viel Geld?

<<< 10.000.000.000 Milliarden € >>> schrieb GeMe ### So viel Geld gibt es nicht auf der Welt. 5 Mio sind 5 % von 100 Mio. Von 10 Milliarden sind es in der Tat nur 0,05 %. Da irren Sie sich nicht.

JokeSchuette
Schröder und Eichel?

<<< Das ist der Zeitpunkt an dem bei uns hier die Investition aufgehört und die Spekulation begonnen hat. Vielen Dank nochmal an die Herren Schröder und Eichel dafür. >>> schrieb CE ###
Bevor Schröder Kanzler wurde, regierte Helmut Kohl 16 Jahre lang. Als er damit anfing, fand er 300 Milliarden DM Staatsschulden vor. Als er nach 16 extrem teuren Jahren aufhörte, hinterließ er 1.500 Milliarden DM Schulden. Das ist das 5-fache. Und nebenbei hat er noch die Rentenkasse für die Wiedervereinigung geplündert. Schröder und Eichel standen nicht vor dem Nichts, sondern vor einem Giga-Minus. Sollten Sie ähnliche Zahlen haben, nur zu, schreiben Sie es.

RoLangdon
Betrug an den Steuerzahlern

Griechenland zahlt 4% Zinsen. Das Wirtschaftswachstum liegt deutlich unter 1%, die Arbeitslosigkeit stagniert.

Die Anleger spekulieren nicht auf Griechenland, sondern auf das Geld der Steuerzahler in Deutschland und einigen anderen EU Ländern. Die Politiker haben uns verkauft. Diese Griechenlandaktion scheint ein großer Betrug an den Bürgern einiger EU Länder zu sein.
Die Hauptschuldigen dafür sitzen in Brüssel.

Gast
ist doch klar

5% mit der Garantie der EZB, alles zu tun um den Euro zu retten. Also 0 Risiko, besser geht's ja gar nicht.