Ihre Meinung zu Interview zu Ungarn: "Freie, aber keine fairen Wahlen"
In der EU ist Ungarns Premier Orban umstritten, daheim feiert er glänzende Wahlerfolge. Das liegt an populären Versprechen, sagt Jan Engels von der Friedrich-Ebert-Stiftung im tagesschau.de-Interview - aber auch an den jüngsten Verfassungsänderungen.
Ich habe den Eindruck, bei einem Land wie Ungarn, das sich nicht liniengetreu an die Vorgaben der EU hält, wird gerne etwas mehr kristisiert
"Die ungarische Notenbank ist faktisch nicht mehr unabhängig von der Regierung."
Welche Notenbank in der EU ist das schon, die Personalien sind ausgemachte Sache.
Gerade kritisieren einige Regierungspolitiker, daß die Bundesbank innerhalb der EZB zeitweise ihr Stimmrecht verlieren könnte.
Worum geht es denn bei dieser Kritik, wenn nicht darum, daß der politische Einfluß der deutschen Regierung auf die EZB abnehmen könnte (via einer angeblich unabhängigen Bundesbank).
"Die neue Verfassung bindet künftigen Regierungen in der Steuer- und Rentenpolitik die Hände."
Zumindest wurde die Verfassung durch eine gewählte Mehrheit des Parlaments geändert.
Wenn die zukünftige Steuer- und Rentenpolitik durch den IWF bestimmt wird, etwa wie in Griechenland oder jetzt in der Ukraine, wird das niemals kritisiert, sondern als alternativlos gerechtfertigt.