Französische Soldaten patrouillieren in Bangui.

Ihre Meinung zu EU-Militärmission in Zentralafrika kann starten

Es dauerte Wochen und zwischenzeitlich stand der Einsatz ganz auf der Kippe: Doch jetzt kann der etwa 1000 Soldaten starke EU-Militäreinsatz für die Zentralafrikanische Republik starten. Deutschland sicherte eine stärkere Beteiligung zu.

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20 Kommentare

Kommentare

Uwe Joswig

Es ist doch sicherlich kein Zufall das Christen in der Zentral Afrikanischen Republik auf Moslems los gehen ebenso umgekehrt ......

Die direkte Nachbarschaft mit dem Sudan erklärt doch einiges .......

Nun sollen EU Soldaten dort für Ruhe sorgen ganz ehrlich was sollen die ausrichten in einem Glaubens Krieg wo jeder mal Opfer und mal Täter sein kann....

Viel Glück allen Soldaten sie mögen Gesund wieder kommen

Links2 3 4
Areva wird sich freuen

Und wieder einmal werden uns humane Interessen vorgespielt, wo es doch ausschliesslich um wirtschaftliche Interessen geht.
Existieren doch in Zentralafrika bedeutende Uranlagerstätten welche zu 90% im Besitz von Uramin, einem Tochterunternehmen des französischen Nukleartechnikkonzerns Areva, sind.

Roger
Ein bescheidener Anfang

Genau das ist der Grund, warum die Nato abgeschafft werden soll.

Die Welt braucht keine Blockbündnisse mehr, sondern die Staatengemeinschaft der Bürger- und Menschenrechte.

Ich vertrete die Auffassung, dass Handelsgilden, besser bekannt als die Hanse eine zentrale Rolle unserer Wertegemeinschaft spielen sollen. Die einstigen Tugenden und Interessen dürfen gerne weltweit verbreitet werden.

Das Sicherheitskonzept für Europa lautet demnach:
Organisation Europäischer Armeen.

Neben Russen, Ukrainern und Amerikanern würden Tunesier, Schweden, Türken und Holländer gemeinsam die Sicherheit des Handels und Rechtssicherheit in allen Staaten gewährleisten.
Deutschland hätte demnach keinen historischen Sonderstatus mehr, sondern ist genauso wie die Schweiz weltweit präsent.

Kurz: die Sicherheit wird durch die UNO und dem Internationalen Gerichtshof gewährleistet.

Selbstverständlich dürfen sanktionierte Staaten Beschwerde einlegen.

Obige EU-Militärmission kann nur ein Anfang sein.

Gast
Stabilisierung durch Krieg??

In welchem Soldaten-Einsatz wurde bisher eine Lage stabilisiert? In genau null.
Und hier geht es nur wieder um einen neuen Stützpunkt, bis ganz Afrika abgedeckt ist. Mali, Sudan, Libyen, wo soll das noch enden? Erst liefert man den Afrikanern Waffen, und dann wundert man sich wenn sie damit rumballern, und dann einmarschieren, um zu "stabilisieren"? Macht keinen Sinn, außer man erhofft sich einen Gewinn.
Denn ohne Profit würde sicher keiner da "helfen". Da steckt was dahinter.

Account gelöscht
Donnerwetter

wir lassen ja kaum mehr eine Gelegenheit aus, den Völkern der Welt Frieden, Freiheit und Demokratie zu bringen. Natürlich, wie immer, auf der Seite der Guten. Welche die sind, naja, irgendwer wird es uns schon sagen, vielleicht die Franzosen oder die NATO. Wir wollen eh nur Brunnen bauen und Schulen, in die auch Mädchen gehen dürfen.
Dafür wird uns dann die Bevölkerung dankbar sein. Nicht alle, es werden natürlich ein paar "islamistische Terroristen" bleiben, denen wir nicht so willkommen sind. Unverbesserliche halt.

Sasquatch
@ Links2 3 4

Na, nicht übertreiben. Areva erhoffte ursprünglich, pro Jahr 1200 Tonnen Uranerz zu fördern, aber momentan liegt das ganze Balpuma Projekt wegen Unrentabilität auf Eis.

http://www.world-nuclear.org
/info/Country-Profiles/Others/Uranium-
in-Africa/

Die Fördermenge entspräche etwa 2% der Weltförderung (Zwei Drittel der Weltförderung kommen aus nur drei Ländern, und die liegen alle nicht in Afrika - Kasachstan, Kanada und Australien).

Trotzdem ist der Uranbergbau in Zentralafrika natürlich nicht zu vernachlässigen. 1200 Tonnen pro Jahr wären immerhin genauso viel (oder genauso wenig) wie China und die USA fördern).

karwandler
re thunder

"Erst liefert man den Afrikanern Waffen, und dann wundert man sich wenn sie damit rumballern"

Wenn Sie mal richtig hingucken würden könnten Sie sehen, dass man sich da mit Knüppeln und Macheten massakriert.

Aber dann müßte man sich womöglich Gedanken machen über höchst differenzierte Konfliktursachen und kann sich nicht mehr auf seinen simplen antikapitalistischen Erklärungsmodellen ausruhen, mit denen man sich so schön vom Nachdenken absolvieren kann.

Gast

"Deutschland hatte zuvor angekündigt, sich stärker an der Truppe zu beteiligen als bisher geplant. Neben einem Sanitätsflugzeug und zehn Soldaten in den Hauptquartieren in Zentralafrika und Griechenland sollen auch zwei gemietete Transportflugzeuge des Typs Antonow zur Verfügung gestellt werden. Mit den Antonows sollen Soldaten und Material in die Hauptstadt Bangui gebracht werden."

Das ist ja Schlagkraft, ein Sanitätsflugzeug und zehn Soldaten, da wird die Erde ja gerazu erbeben unter unseren Stiefeln. Welchen Wert an Menschenleben hat so ein Sanitätsflugzeug überhaupt? ...1000 oder 10,000 französische Fremdenlegionäre???
In meinen Augen hat beides keinen Wert, erstens weil es dort nicht hingehört und zweitens man nie damit etwas stabilisieren kann.

Bei den zwei gemieteten Transportflugzeugen des Typs Antonow wäre ich vorsichtig, könnte ja sein das Putin zwar alles hin schaffen lässt aber dann sagt ...njet na doma

Account gelöscht
@karwandler 23:28

Wenn Sie mal richtig hingucken würden, könnten Sie sehen, dass Waffen fast schon automatisch dahin geliefert werden, wo es Konflikte gibt. Diese Konflikte sind in der Regel Folge von Verteilungskämpfen. die um ein paar Brosamen entstehen, die die kapitalistische erste Welt den "Eingeborenen" nach Abschöpfen aller Ressourcen noch gelassen hat. Ein doppeltes Erfolgsrezept unserer Wirtschaft.

crazyman1972
Was will DTL in Afrika?

Lasst doch endlich mal die anderen Länder in Ruhe und konzentriert Euch auf uns!
In DTL gibt es genug Familien, die dass Geld, welches in Afrika verschleudert wird, dringenst gebrauchen könnten!
Also sogenannte Volksvertreter: Das Volk braucht EUCH, wie IHR das VOLK! Kümmert Euch endlich um unser Wohlergehen und nicht um das einiger Industrieellen!

MfG Kai Bischke

Nutzer

"In welchem Soldaten-Einsatz wurde bisher eine Lage stabilisiert? In genau null."
..
Ich teile Ihre Auffassung nicht. Überall wo Streithähne eine Zeit lang auf Abstand gehalten werden können, ist im Schatten der Soldaten für einige Zeit wieder ein "normales" Leben möglich. Leider können die Soldaten ein "friedliches Miteinander" nicht befehlen oder erzwingen. Aber einen Versuch ist es wert, die zivilen Kräfte wieder zu erwecken.

Nutzer

"Dafür wird uns dann die Bevölkerung dankbar sein. Nicht alle, es werden natürlich ein paar "islamistische Terroristen" bleiben, denen wir nicht so willkommen sind. Unverbesserliche halt."
..
Falls da tatsächlich Brunnen gebaut werden, was ist daran so verwerflich ? "Islamistische Terroristen" sind mir im übrigen genauso suspekt wie alle anderen - vermeindlich - ideologisch motivierten "Kämpfer" für eine wie auch immer geartete "Freiheit", an der nicht alle sondern nur die "Ausgewählten" teilhaben dürfen. Also Freiheit erster und zweiter Klasse (wenn's da nicht sogar noch mehr Abstufungen gibt).

UdSSR
@Links23

Sie irren, wenn Sie alles auf Uran reduzieren wollen. Würden die Franzosen ma eben aus der Kernenergie aussteigen, dann würden die Christen und Muslime in Zentralafrika sich leider immer noch gegenseitig umbringen.

Juri Gerasimenko
@Links 234

Die Zentralafrikanische Republik verfügt nicht über nennenswerte Uran-Lagerstätten. Es ist sachlich nicht richtig und menschlich nicht fair, den Europäern nur Profitstreben zu unterstellen.

weltoffen
@Links234

Erstens, giebt es keine nennenswerte Uran vorkommen in Zentralafrika,und wenn ,was hat das damit zu tun das Moslems und Christen sich gegenseitig umbringen!!?

Sasquatch
@ Semmelmehl

"Ich protestiere gegen diese EU Militärmission!"

Und ich protestiere gegen Zeitgenossen, die sich wünschen dass ein weiteres afrikanisches Land in einen Völkermord hineinschlittert, während Europa mit den Händen in der Tasche zusieht. Bis 1994 zum Beispiel wusste in Europa kaum jemand, wo Ruanda liegt, und plötzlich starben dort in wenigen Monaten mehr Menschen als in Frankreich und Großbritannien zusammen während des 2. Weltkrieges.

Wer meine Beiträge kennt, weiß, dass ich absolut gegen Gewalt bin. Trotzdem bin ich für diesen Einsatz. Zum einen, weil ich hoffe, dass er Gewalt verhindert und dass die bloße Anwesenheit der Soldaten den Radikalinskis beider Seiten das heiße Blut kühlt. Zum anderen handelt es sich hier NICHT um einen EU-Einsatz, sondern um die maßvolle EU-Unterstützung eines OAU-Einsatzes. Drei Viertel aller ausländischen Soldaten in Zentralafrika kommen aus afrikanischen Ländern. Das sollten wir bedenken, ehe wir wieder jammern, dass "nur wir" etwas tun.

Gast
Ich wünsche den Soldaten allles Gute!

Ich wünsche den Soldaten, die an dieser Mission teilnehmen alles Gute und dass sie heil und gesund wieder zurückkehren. Ein Anfang. Im Spiegel war diese Woche ein Bericht über die robuste UN-Kongo-Mission, die jetzt mit neuem Mandat bescheidene Erfolge erreicht hat.

An alle, die jetzt schon wieder NUR auf wirtschaftliche Interessen der bösen westlichen Imperialisten abstellen und Auslandseinsätze der Bundeswehr aus ideologischen Gründen ablehnen, eine Frage:
Die Linke, die sicher auch gegen diesen gestimmt hat, möge um Bundestag den Antrag stellen, dass Deutschland einige hundert Flüchtlinge aus dem Krisengebiet aus humanitären Gründen aufnimmt. Die Fraktion könnte dies durchaus im Parlament zur Diskussion stellen. Also, warum macht die "Antikriegspartei" "Die Linke" es nicht? Meine Antwort lautet: weil ihr die Schicksale der Menschen letztlich genauso egal sind, wie sie es dem Urankonzern Areva vorwerfen. Was gehen uns irgendwelche Afrikaner an, gell?

Gast
Re UdSSR

Zitat:"@Links23

Sie irren, wenn Sie alles auf Uran reduzieren wollen. Würden die Franzosen ma eben aus der Kernenergie aussteigen, dann würden die Christen und Muslime in Zentralafrika sich leider immer noch gegenseitig umbringen."
*
*
Möglicherweise. Mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings ohne EU-Militärmission. Das meinte der angesprochene User.

Sasquatch
@ VangKhong

"... dann würden die Christen und Muslime in Zentralafrika sich leider immer noch gegenseitig umbringen. ... Mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings ohne EU-Militärmission."

Und das fänden Sie dann in Ordnung?

1994 sagte ein belgischer Missionar in Kigali "Es gibt keine Teufel mehr in der Hölle. Die Teufel sind heute alle in Ruanda."

Danach hatte sich die Weltgemeinschaft geschworen, es nie wieder so weit kommen zu lassen. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Schwur einzulösen.

Die Sicherung des Friedens in der Zentralafrikanischen Republik obliegt in erster Linie der African Union Multinational Force for Central Africa. Auf jeden europäischen Soldaten in der ZAR kommen drei afrikanische (aus Tschad, Gabun, Kamerun, dem Kongo und Äquatorial Guinea). Ich finde das ist ein angemessenes Verhältnis. Hier von einer EU-Mission zu reden ist eine Beleidigung für die afrikanischen Nationen, die die Hauptlast in diesem Konflikt tragen.

Gast
In Null stimmt nicht

In welchem Soldaten-Einsatz wurde bisher eine Lage stabilisiert? In genau null.

Das ist schlicht falsch. Der Zweite Weltkrieg ist ein prominentes Beispiel für die beendigung eines Völkermordes durch Krieg, genauer gesagt durch die Zerschlagung des sog. Dritten Reiches als Verursacher. In diesem Fall ist zwar "Stabilisierung" nicht ganz das richtige Wort, denn die Machtverhältnisse, unter denen der Völkermord stattfand, waren ziemlich stabil, aber so etwas kann wohl kaum als "Stabilität" im wünschenswerten Sinn verstanden werden.
Im Jahre 1979 marschierten vietnamesische Soldaten in das benachbarte Kambodscha ein und beendete die vierjährige Schreckensherrschaft der Khmer Rouge.
Auch ein robuster Einsatz in Rwanda hätte 1994 wahrscheinlich viele Menschenleben retten können.
Es stimmt also nicht, dass Militäreinsätze noch nie etwas gebracht hätten.
Auch in diesem Fall ist die Rettung von Mesnchenleben möglich, vorausgesetzt, man geht entschlossen genug gegen die Rädelsführer vor.