Ein Apfel mit dem Bio-Siegel nach EU-Ökoverordnung

Ihre Meinung zu EU plant strengere Regeln für Bio-Lebensmittel

Bio-Lebensmittel sind bei immer mehr Kunden gefragt. Damit der Markt sicher wachsen kann, sind aber auch Kontrollen und Anbaustandards nötig. Die EU will ihre Ökoverordnung daher reformieren. Doch gerade für Bio-Landwirte könnte das zum Problem werden.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
48 Kommentare

Kommentare

hans meier
vielleicht mal bei den "richtigen" bio-labeln schauen ...

ein blick ueber den tellerrand hin zu bioland oder demeter wuerden vielleicht mal helfen keinen unsinn ueber die machbarkeit von bio zu reden! 100% bio ist machbar (herr nachbar)! wichtig ist nur das man mal nicht in kathegorien wie wirtschaftlichkeit und produktionseffizienz denkt! helfen könnte auch die auseinadersetzung mit den ansätzen der permakultur ... aber in einem wirtschaftssystem in dem "coca-cola" zu den weltgrössten bio-produzenten gehört ist 100% bio scheinbar nicht machbar!

Gast
Träumer !

"Verbraucher versprechen sich von Bio-Lebensmitteln mehr Geschmack,"

Diesen Test ließ man bereits vor Jahren in Hongkong durchführen. Entweder waren die Tester unfähig oder die Erwartungen der BIO-Anhänger waren übertrieben. Das Testresultat bestätigte alle Zufallsergebnisse.

Thomas Wohlzufrieden
Für dumm verkauft

Ich mache um Bio-Läden einen Riesenbogen. Genau so gut kann man nämlich sein Geld in die Biotonne werfen.

Gast
Verbraucher

Bio muss das enthalten, was der Verbraucher erwartet bzw. was man dem Verbraucher mit dem Wort Bio suggeriert, sonst ist es Verbrauchertäuschung. Das muss dann auch ganz klar ohne Ausnahmen umgesetzt werden. Das erwarte ich von der Politik.

Gast
Mhh EU oder dieser Artikel ist eine Lachnummer

Hatte es nicht kürzlich erst die Abstimmung in der EU für oder gegen Duponts 1507 neues Schreckgespenst GenMais gegeben? Als Verbraucher lasse ich absichtlich Bio Produkte liegen. Bio bedeute nur das es bestimmten Grenzwerten entspricht und ein wenig mehr oder weniger ist da wohl oft Wurscht, man kann es ja immer anpassen. Nicht nur das die Bürger sich von der Politik in der Stromlüge verschaukeln lassen, nein der Bürger gehen noch einen Schritt weiter. Ich nehme sogar an das liegt an dem BIO - Futter.

Gast

Bio ist bei weitem nicht gleich Gesund.
Es ist zwar richtig das bei "Bio" vieles vernünftiger hergestellt wird als bei nicht-Bio Produkten. Aber es geht hier um Ideologie nicht um Vernunft oder Gesundheit.
Bei manchen Lebensmittel sind die Grenzwerte für Bioprodukte einfach um ein vielfaches Höher, da sich ohne die Hilfsmittel die Werte von konventionellem Anbau bei weitem nicht erreichen lassen. Bspw. Aflatoxine im Weizen.
Ansonsten sind auch Raumvorgaben vor Hühner im freien reine Ideologie. ein riesen Gehege wo sich alle Tiere in einer Ecke drängen weil sie nun einmal Freiflächen meiden.
Bio sind keine "besseren" Lebensmittel sondern nur Ideologisch produzierte.
In vielen Fällen sind diese dann zum Teil zum Glück wirklich besser. Aber keinesfalls immer und in allen Kategorien.

Gast
Bitte NICHT mit zweierlei Maß messen!

Und was bitte ist mit den schwarzen Schafen der konventionellen LebensmittelINDUSTRIE? Da wird ja gepanscht und verfälscht und getäuscht bis zum geht-nicht-mehr. Sie können ja bei den Etiketten mal anfangen!

Gestern gab es beim WDR eine tolle Sendung, wo sie nachgesehen haben wo "Gut Ponholz" eigentlich liegt. Das ist die Fleischerei Hausmarke von Netto (rot-gelb) und was dabei herauskam war erschreckend.

Wenn sie nur "bio" verschärfen wollen ist das eine einseitige und heuchlerische Politik ... aber so wären wir das ja schon von unserer Regierung und der EU gewohnt.

ALLE Lebensmittel sollten auf die maximale Qualität ausgelegt werden!

MischaMG

Das mit dem BIO können wir eh vergessen, wenn das Freihandelsabkommen mit den USA Realität wird. Dann können uns USA Konzerne für unsere hohen Standarts sogar verklagen. Ein Staat kann sich zwar weigen irgendwelche Gengeklonten Waren einzuführen, muss aber dann eine art Schadensersatz an das Unternehmen zahlen.
Und das ist nur ein Punkt der da gerade im Schatten der Ukraine Kriese, verhandelt wird.

hans meier
@Thomas Wohlzufrieden , @remiehlad

es geht nicht um besseren geschmack - den kriegt die chemie inzwischen besser hin! es geht um gesunde, nachhaltig produzierte lebensmittel! es geht darum, lebensmittelproduktion tiergerecht und nachhaltig zu gestalten und wenn sie (thomas wohlzufrieden) ihr geld lieber in die bio-tonne stecken wollen ... dann frage ich mich, wie ihre meinung zu nachhaltigkeit ist. dazu, dass kommende geneartionen hier ebenfalls menschenwuerdig leben können?!

Thomas Wohlzufrieden
um 13:16 von hans meier

Die "Nachhaltigkeit" der Bioindustrie besteht lediglich im nachhaltigen kassieren völlig überhöhter Preise, das ist völlig (Bio) logisch...Aber Sie tanken wahrscheinlich auch "nachhaltigen" und "umweltfreundlichen" Biosprit...Mahlzeit.

Weiterdenken
Hab ich mir gedacht.....

Zitat: "Zudem ist unklar, wie Bio-Bauern sicherstellen sollen, dass keine Pestizide oder genmanipulierte Saaten von benachtbarten, konventionell bestellten Anbaugebieten auf ihre Felder gelangen. "

das ist schon der falsche Ansatz:

Der Betreiber von konventionell bestellten Anbaugebieten hat sicherzustellen, das er den Biobauern nicht schadet !!!!!
Und nicht umgekehrt !!!!!!!

Gast
Die bisherige Durchführungsverordnung...

...zur ökologischen Landwirtschaft ist offenbar von Esoterikern verfasst worden. Unter anderem wird darin explizit der Vorrang "homöopathischer Behandlung" (sprich: wissenschaftsfeindliche Quacksalberei) in Abgrenzung zur "Allopathie" (ein Schimpfwort Samuel Hahnemanns für die Medizin seiner Zeit) festgeschrieben. Vielleicht ändert sich das ja im Rahmen der Neuordnung. Wünschenswert wäre es - Nachhaltigkeit im allgemein verstandenen Sinne ist nötig, aber dieser pseudoreligiöse Unfug hat damit absolut nichts zu tun.

spetzki
Ohh, in Brüssel findet man ökologisch Produziertes gut

Dann wär das doch mal ein guter Zeitpunkt, das Subventionssystem zu überarbeiten mit dem Ziel, regionale Versorgung mit kurzen Transportwegen zu stärken.

Das ist ökologisch sinnvoll und krisensicher.

Und man kann die Lebensmittel sogar kontrollieren. Die Erfahrung zeigt ja, dass man Hackfleisch nur lange genug in Europa herumfahren muss bis irgendwann keiner mehr weiß, von welchem Tier es stammt. Mit vielem "Bio"-Gemüse ist es doch genauso. Kommt das vom regionalen Produzenten in den Laden (von mir aus auch Aldi) traue ich dem noch relativ weit. Aber auch nur weil dieser Bauer nen Ruf zu verlieren hat. Was da anonym von irgendwoher unkontrolliert importiert wurde - dafür würd ich die Hand nicht ins Feuer legen.

Der Lenz
gute nachricht

erstmal
da die produkte der qualitätsverbände ja nur eingeschränt verfügbar sind ist eine verbesserung der standards für billigbio durchaus begrüßenswert
auch wenn das nur eine weitere senkung bestimmter grenzwerte ist, so ist doch ein niedrigerer grenzwert für körperbelastende gifte besser als ein höherer, von schärferen anbauvorschriften was den resourcenverbrauch betrifft ganz zu schweigen.
vitamine und geschmack bei frischware hängen natürlich von sorte, reife, standort etc ab
die standardhartschalentomate ist in bio so geschmacklos wie in konventionell
mitlerweile ist sogar das ochsenherz "schnittfest" und damit, da die produktion vn geschmacksstoffen die zellen aufweicht, geschmacksbefreit.
aber sortenpolitik ist eine andere frage

Gast
@hans meier

Bei Demeter ist das möglicherweise was andere, aber Bioland fällt nicht gerade durch besonders stringente Kontrollen auf. Oder jedenfalls war das vor zirka 10 Jahren so, als ich das mal mitgekriegt habe.
Auch die Vorschriften z.B. im Bereich Tierschutz sind nicht immer das, was man sich als gutgläubiger Laie so vorstellt.

@klippsi:

"Wenn mir egal ist, wie Lebensmittel produziert werden und was drin ist, kann ich das Billigste kaufen, das ich finden kann. "

Auch das Billigste genügt in Deutschland Standards, die nicht wesentlich schlechter sind als im Biolandbau, z.B. Pestizide unter Grenzwerten, Freiheit von gefährlicher mikrobioeller Kontamination.
Wenn dann doch mal ein schwerer Verstoß entdeckt wird, passiert das genauso oft in den teuren Warensegmenten wie in den billigen. Sage ich nach jahrzehntelanger Lektüre von Stiftung Warentest u. Ökotest.
Die Kontrollen sollten allerdings wieder engmaschiger und verstaatlicht werden, ob Bio oder konventionell.

Der Lenz
um 13:36 von Weiterdenken

leider hatt man explizit für gensaten das verursacherprinzip, nach teuren klagen, bereits aufgehoben
maispollen fliegt zu weit und währe damit schon aus wirtschaftlichen risikobetrachtungen vom markt, so wie atomkraft müsste eine risikobezogene rückstellung vorgenommen werden
für bio/konventionell gilt es noch nicht, wenn ich mir die formulierung die diesen wunsch impliziert durchlese aber beabsichtigt

Gast

Ich verstehe nicht, warum nicht ALLE Lebensmittel öko sind.
Der Einsatz von Pestiziden auf Nahrungsmitteln ist doch Wahnsinn. Und zwart mit Methode.

Das ist nicht zu spät, man kann mit Steuern auf konventionelle Landwirtschaft alles wieder gerade rücken.

Die Bioprodukte sollen nicht nur von Grossanbietern kommen, wir müssen endlich weg vom Großklotz der Konzerne.

Gast
@Weiterdenken

Vor Jahren schon habe ich mal einen Bericht über genmanipulierte Pflanzen in Kanada gesehen. Da wurden dann ein paar Studenten bezahlt, um die Genpflanzen auf dem Feld des konventionellen Bauern nebenan auszureißen. Das ging aber nur weil dort noch nichts wuchs.
▬▬▬▬
Bei aller Schelte für Bio hier durch einige sollte man nicht vergessen, dass es einiges nur noch beim Bioladen gibt. Ich habe noch niemals in einem Supermarkt FRISCHEN Grünkohl gesehen ... und der Geschmack von frischem Grünkohl ist ganz anders als der aus einem Glas.

Deshalb sollten wir alles tun, um gegen die Supermarkt- und Discounterphilosophie vorzugehen. Wir als Deutsche haben ja leider ein faible für Geiz und Discounter ... und erkennen dabei nicht, dass das auch unsere eigenen Löhne drückt.

Bio geht sehr wohl anzubauen, nur darf man dabei eben nicht "Korinthenkacker" sein und 100% erwarten. Es gibt immer irgendwelche EInflüsse von außen und schon meine Chemielehrerin sagte mal: "100% gibt es nicht!"

Weiterdenken
um 14.09 @Der Lenz

Ja ich kenne das Problem.....Eine maßlose Unverschämtheit, das es so ist. Schön wäre es wenn der Gendreck erst gar nicht in die Ümwelt gelang.
Eine risikobezogene Rückstellung auf NULL sollte sofort von der Politik und dem Gesetzgeber auf die Wege gebracht werden, sofern die Politiker ein Interesse daran haben den Verbraucher zu schützen....haben sie aber in der jetzigen Konstellation nicht..........

Der Lenz
um 14:06 von tanaka

die risiken beim billigsten sind schon höher
bei bio ist das risiko im grunde das konventionelles als bio ausgegeben wird
bei konventionellem tauchen häufiger massive grenzwertüberschreitungen ins schädliche auf
die schwelle wo man es, bei obst und gemüse, riecht und schmeckt ist meist sogar noch im legalen rahmen
fleisch und fertigprodukte sind sowieso noch ein ganz anderes problem

Gast
@spetzki, regionale Versorung

"regionale Versorgung mit kurzen Transportwegen zu stärken.
Das ist ökologisch sinnvoll und krisensicher."

Ökologisch sinnvoll sicher, wo machbar.
Aber krisensicher ist das nun gerade nicht. Man macht sich von der regionalen Ernte abhängig, und die ist wetterbedingt nicht immer gut.
Vor der Entwicklung des modernen Transportwesens hatte man immer regionale Versorgung. Und da gab es regelmäßig Hungersnot. Und im Winter/Frühjahr gab es Vitamin-C- und andere Mängel, weil kaum Frischware da war.
Ich würde sagen, da braucht es ein Mittelding, aber keine rein regionale Versorgung .

Gast
@ Thomas Wohlzufrieden Der

@ Thomas Wohlzufrieden
Der Geschmack ist das eine, ich sehe oft schon einen Unterschied im Aussehen.
Aber was wir nicht schmecken, die Pestizide, das ist das Problem und ich würde um die Billignahrung konventionelle Massenpestizidaktion ja auch einen Riesenbogen machen, wenn ich mir Bio leisten könnte. Wenn alle auf Bio machen würden, d.h. ohne Pestizidkeulen, wäre das alles genauso billig mit dem Bio, wie heute konventionell.

Pacco
Bio ist pure Ideologie

Ich bin ein Freund gesunder und nachhaltig produzierter Lebensmittel. Deswegen kaufen wir unsere Frischwaren auf dem Wochenmarkt von regionalen Anbietern aus eigener Ernte - soweit es bei dem jw. Produkt möglich ist. Auf keinen Fall aber Bio!

So lange z.B. Bio Ferkel zwangsweise in verpilztem Stroh leben müssen und daran häufiger erkranken und sterben als in 'konventioneller' Haltung, bzw. auf einen lebensrettenden Abferkelkäfig verzichtet werden muss, erkauft man sich die vermeintlich bessere Qualität und das gute Gewissen durch den sinnlosen Tod vieler weiterer Tiere.

Wer sich informieren möchte, kann z.B. nach "Bio-Schweine Nein, danke" googlen.

Leider verdängt die Bio-Welle nicht die Massentierhaltung, sondern die konventionellen kleinen Betriebe, die vorher ohne Bio-Label in vertretbarer Herdengröße ideologiefrei gute Lebensmittel produziert haben. Diese sind nämlich zu klein und zu teuer für die Discounter und zu wenig Bio für die 'Öko- Lifestyle-Märkte' mit Pandabärenwerbung.

Gast
@Gandhismus

Man bräuchte einfach nur die EU-Subventionen an "bio" zu knüpfen und schon wäre das Problem gelöst. Unsere Landwirtschaft hängt doch eh am EU-Subventionstropf.

Gast
Bio und Nachhaltigkeit

Ich lese leider, dass einige hier noch nicht weit hinter die Kulissen geschaut haben. Wenn ich nicht Bio kaufe, bekomme ich auf Garantie chemische, pestizidverseuchte und häufig genmanipulierte Produkte. Nur bei Bio kann ich sicher sein, dass Tiere nicht mit Genmais gefüttert werden und dass sie mehr Fläche und Auslauf haben und nicht mit Medikamenten schnellgezüchtet werden.
Nur bei Bio-Cornflakes weiß ich, dass ich kein Monsanto-Produkt kaufe. Und nur bei Bio kann ich sicher sein, dass ich nicht durch Chemie und Pestizide das Grundwasser verseuche.
Daher ist es gut, wenn das mehr kontrolliert wird.
Wer seine Umwelt und Gesundheit zerstören will, bitte sehr. Aber meine Kinder sind in der Kita robuster, bleiben gesund, während 90 Prozent wegen Magen-Darm zu Hause bleiben müssen. Das sagt schon einiges aus.

Don.Corleone
Einstampfen ..!

Christian Schmitz CSU. ....,Bauern-Präses , will Also eine schonende
Beahndlung d. Bio-Sektors .

Wie bitte, ?
Gerade im BIO-Bereich muß d. schärfste Kontrolle , jeden Tag , erfolgen, die Mauscheleien u. Mrd-Betrügerein i.d. Branche kommen uns doch jeden Tage a.d.Tisch . Und d.ist nur d. spitze d.
eisberges .
In welcher Welt lebt d. Mann eigentlich ? Byern-Connection ????
Mit Allen negativen "Auswüchsen" ?

BIO kann ich niemanden empfehlen
Reine Abzocke.......,
Beim nä.Einkauf dran denken !

Boykott ..............! Einstampfen !

Der Lenz
um 14:26 von Gandhismus

da muss ich sie leider enttäuschen
konventionelles essen wird leider im weltmarktmaßstab viel zu billig gehandelt
zu diesem preis können nur industriestaaten die ihre landwirtschaft subventionieren und größtgrundbesitzer auf kosten der lebenserwartung ihrer arbeiter produzieren
bio würde nur durch subventionen billiger werden können, da aber viel bio ausserhalb der industriestaaten produziert wird und die meisten anderen von wb/iwf abhängig sind zu deren standardbedingungen das verbot von agrarsubventionen gehört wird es das so nicht geben.
variante 2 (blutbananen) verbietet sich nachvollziehbarerweise von selbst
spätestens wenn die hüner besser behandelt werden als die bauern würde ich auf ausschlieslich künstliche nahrungszusätze umsteigen.

aber vlt steigen ja auch hier mal die löhne
auch wenn saisonbioware schon oft unter konventionellem preis zu haben ist

Weiterdenken
um 14.27 Pacco

Sie haben insofern sicher recht: es darf sich sicher NICHT negativ auf konventionelle (nicht in Verbindung mit Gentechnik) und Bio- Kleinbauern auswirken. Ganz im Gegenteil auch diese müssen besser unterstützt und gefördert werden, weil es dort wesendlich bessere Qualität gibt als bei Großbauern, Discountern etc.
Auch wir kaufen oft im Hofladen und beim örlichen Metzger produkte aus der Region....Kurze und sehr kurze Transportwege gehören ebenfalls in den Bereich BIO.....wer regional einkauft unterstützt hier sehr viel, und verhindert das weitere vordrängen der Nahrungsmittelindustrie / Großkonzerne wie zb Nestlee und Konsorten.

Die Bio- Ferkel die sie ansprechen sind sicher eines der Negativbeispiele wie es nicht sein sollte.
aber wenn sie schon mal in einer Massentiervernichtungsanstalten der Industrie gesehen haben relativiert sich das auch hier....

lamusica

"Auch die Grenzwerte für Verunreinigungen durch Pestizide oder gentechnisch veränderte Produkte sollen strenger werden."
.
Was heisst denn strenger? Klingt ja gut, aber strenger als 0,9%....warum nicht gleich gentechnik verbieten? Besser jetzt, als wenn das Freihandelsabkommen mit Investitionsschutz daher kommt...
.
@12:56 von Thomas Wohlzufrieden :
Von wegen Pro und Contra Bio: jeder darf essen was er will und so viel er will. Darum ging es soweit ich das sehen konnte im Artikel aber nicht.

Gast

"Vorgaben wie "100 Prozent bio" im Endprodukt seien unrealistisch"

Heißt also, die Kuh steht eine Woche auf der Wiese und dann eine Woche auf dem Beton, dann hab ich 50% Bio, wenn 100% sowieso unrealistisch ist, reicht das doch.

Gast
Die Trojaner protestieren

Die nächste Fragestellung muß die sein, wer da wohl gegen weniger Gift und gegen weniger Verbrauchertäuschung protestiert - auch wenn zwecks Wahrung des Anscheins andere Argumente vorgebracht werden, vornehmlich solche, die eine Einigung nachhaltig verhindern könnten.

Die Antwort darauf liegt auf der Hand: Nur Trojaner, die eine Verbesserung auf gar keinen Fall wollen, haben ein wirkliches Motiv zum Protest, und solches Vorgehen beweist schon für sich selbst, daß die Ökobranche durch jahrelange Unterwanderung zu einer fast ausschließlichen Betrugsbranche mutiert ist, die besser heute als morgen zerschlagen werden sollte.

Pacco
@Weiterdenken

Es wird so dargestellt, als gäbe es nur Bio (=gut) und Massenproduktion durch Großkonzerne (=böse). Es sind 2 Formen der Landwirtschaft in ihren extremen Auswüchsen, einmal optimiert nach betriebswirtschaftlichen Aspekten, und einmal optimiert nach ideologischen Aspekten. Das ist beides nicht gut und bei beidem geht es nicht primär um die Qualität der Waren oder dem Wohl der Tiere.

Gut ist ein Mittelweg, den man in der konventionellen Landwirtschaft findet. Betriebe mit einer überschaubaren Größe, bei dem ein Landwirt mit Herz und gesundem Menschenverstand sowohl auf seine Finanzen, als auch auf seine Produkte achtet. Weil er weiß: Beides hängt zusammen.

Bei Bio wurde dieser Mechanismus durch einen künstlich geschaffenen emotionalen Wert ausgehebelt, wie bei Apple-Produkten. Bio Ware muss nämlich nicht gut sein. Sie muss nur Bio sein, damit sie gekauft wird.

Wussten Sie eigentlich,dass Bio-Landwirte mittlerweile auch die 'richtige' politische Weltanschauung haben müssen?

Der Lenz
um 16:05 von Pacco

lassen sie mich doch mit ihrem "Landwirt mit Herz" kitsch in ruhe.
sie haben da irgendwie seltsame vorstellungen
es geht nicht um idiologie sondern um den umgangmit resourcen
bio kann genausogut in kleinen höfen wie in riesigen umgesetzt werden.
das kleinproduktion gefördert gehört um eine konzentration von marktmacht beim lebensnotwendigen zu verhindern hatt nichts damit zu tun das man bioanbau mit seinen zum teil über jahrtausende ausgefeilten landbautechnicken zum erhalt der krume und der grundwasserqualität,der biodiversität und letztlich, da die drohende phosphatverknappung seit jahren im bereich der konventionellen diskutiert wird, um die menschheit zu ernähren benötigt
das sind 2 paar stiefel die noch nichtmal in farbe und material übereinstimmen

buckgodot
Unwissenschaftlichkeit

Vieles wurde schon gesagt, das beste von Pacco.

Meine persönliche Ablehnung von "Bio" stammt hauptsächlich von der staatlichen Anerkennung von ehemals neutralen naturwissenschaflichen Begriffen als ideologische Kampfbegriffe: "Chemie" = böse, "Biologisch" = gut.
Wegen dieser gezielten Volksverdummung und Sprachklitterung versuche ich "Bio"-Produkte eher zu vermeiden.

Auch ist vielen nicht bekannt, daß z.B. Demeter eine Antroposophische Organisation ist.
Obwohl ich deren Frischmilch gut finde, und sie leider die einzige in einer braunen Flasche ist, sind mir doch Naturwissenschaften zu wertvoll, als daß ich so einen esoterischen Betrieb mit meinem Konsumverhalten unterstützen könnte.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demeter_%28Marke%29#Hintergrund

suominona
@Thomas Wohlzufrieden - Uninformiertes Pauschalurteil

Sorry Herr Wohlzufrieden, aber da haben sie wohl keine Ahnung. Es wurde in 100en von Studien immer wieder gezeigt, das die hohen Umweltstandards von Demeter und Bioland einen extrem positiven Einfluss auf die Artenvielfalt und den WAsserhaushalt haben. Da müssen sie sich eben einfach mal die Mühe machen und in die Literatur schauen. Fangen sie am besten mit der Metaanalyse von
Bengtsson, Ahnstrom, and Weibull 2005 an.

Wenn sie es nicht glauben machen sie sich selbt ein Bild. Laufen sie Transsektionen in Brodowin und vergleichen sie es mit konventionellen Betrieben im Oderbruch.

Es ist schon peinlich wie schnell hier geurteilt wird ohne das man sich überhaupt mal einen Biolandbetrieb anschaut oder wenigstens rudimentär etwas von Ökologie versteht.

suominona
@remiehlad - Geht es den Leuten wirklich um den Geschmack?

Ich vermute nicht. Viele leute Kaufen Demeter oder Bioland wegen der hohen Ökologischen Standards und das ist mehr als nur Gerechtfertigt. Ich habe noch keinen Biolandbauern getroffen der behauptet hatte, dass man durch seine Möhren länger lebt.

Was aber erwiesen ist das uns Ökobetriebe die weniger Düngen MASSIVE Einspahrungen bei der Wasserwiederaufbereitung bringen. Die Reduktion des durch Agrarindustrie eingetragenen Nitrates ist ein Hauptkostenpunkt bei der Wasserwirtschaft. Biobetriebe kommen hier uns allen zu gute, da muss man noch nicht einmal Naturliebhaber sein.

Gast
@Pacco

Bio ist eben NICHT "optimiert" ... und deshalb ist das bei weitem besser ... und Sie scheinen nur etwas gegen die Ideologie zu haben. Das ist doch falsch und zeigt eine engstirnige Sichtweise.

Bio ist einfach die Produktion von Nahrungsmitteln ohne die Natur zu überfordern. Da gibt es keinen künstlich geschaffenen Wert, denn so haben schon unsere Urgroßväter produziert. Der emotionale Wert kommt nur durch die übertriebene Ausrichtung der konventionellen Lebensmittelproduktion und die Auswüchse in Form von unethischer Massentierhaltung, übertriebener Benutzung von Pestiziden und Düngemitteln usw.

Der letzte Satz ist reine Propaganda.

suominona
@Pacco - Der ideale Mittelweg

Ich stimme ihnen zu, dass ein Mittelweg durchaus Sinn macht. Diesen Mittelweg findet man aber bei sehr vielen Biobetrieben. Natürlich kalkulieren auch Demeterbetriebe.
Die meisten Biobetriebe die ich kenne werden NICHT von verborten Ideologen betrieben, sondern Leuten mit ökologischen Interesse und druchaus wirtschaftlichen Fähigleiten. Wenn sie pauschal behaupten Biobetrieben gehe es nicht um die Qualität der Wahre oder das Wohl der Tiere sondern um Ideologie müssen sie das schon beweisen.
Bitte besuchen sie einen Biobetrieb: Kommen Sie z.B. nach Brodowin und machen sie sich ein Bild bevor Sie solche Pauschalurteile abgeben.

suominona
Pacco: Ihre ganz persönliche Biolüge

Natürlich werden z.B. bei Demeter und Bioland genauso Antibiotika verwendet wie bei Konventionellen Betrieben, nur eben nicht per default dem Futter beigemischt. Auch sterben Bioferkel nicht häufiger an verpilztem Stroh, das muss man schon beweisen bevor man "ideologisch motiviert" dieses Gerücht in die Welt setzt. Ich lese ihn ihren Beiträgen soviele Vorurteile das man Ihnen leider auch vorwerfen muss so ideologische zu sein wie vielleicht manch ein "Öko".

Auch verdrängt die Biowelle nicht die Kleinbetriebe. Dazu haben Aldi,Lidel und die Agrarindustrie mehr beigetragen. Die meisten Kleinbetriebe die ich kenne spezialisieren sich oft automatisch auf höhere Qualität oder Bio um dem Preisdruck der Discounter zu entgehen. Das kann man nun mit oder Ohne Demeter & Co. Diese Verbände helfen aber eben gewisse Standarts aufzubauen.

suominona
@Irgendwer - verschwörungstheorien helfen nicht.

Man sollte schon die Dimension der Skandale zur Kenntniss nehmen. Quantitativ gesehen sind Skandale in der ökologischen Landwirtschaft um Größtenordnungen seltener als bei konventionellen.

Ein Label wird ihnen nie das Denken abnehmen. Die sicherste Methode ist sich den lokalen Betrieb anzuschauen. Bioland und Demeterlandwirte haben fast immer Tag der offentür und man kann auch einfach so mal Vorbeischauen. Man wird feststellen das fast alle Betriebe einen großen Beitrag zum Artenschutz, dem erhalt der Diversität unter den Nutztieren und dem Gewässerschutz leisten.

Sie müssen dann selbst entscheiden ob dies für sie den Preis rechtfertigt.

Weiterdenken
@Pacco

Bio besagt lediglich das keine Gentechnik, artgerechte Haltung, und keine bis wenig Pestizide vewendet werden sollten.......
Daher ist Bio = Gut
In der Grosslandwirtschaft verhält es sich genau umgekehrt daher = Böse, und nur die Groß-LWS ist der extreme Auswuchs. ja so sehe ich das.

richtige Biolandwirtschaft im Sinne von DEMETER geht im Prinzip ja nur bei kleinen und mittelgroßen Betrieben...
was aber im Discounter unter BIO zu finden ist, kommt sicher nicht daher.

BIO ist leider kein wirklich geschützter Begriff (bisher)

Die konventionelle LWS benutzt auch Pestizide, Sojafutter, Stallhaltung, Medikamente, befindet sich also tendenziell eher bei der Groß-LWS.

der BIO Begriff wird sicher oft und gerne missbraucht
und das soll sich nach EU doch ändern, damit BIO drinn ist wo BIO draufsteht.

wahrscheinlich wird sich Merkel und Friends da mal wieder so schön raushalten wie bei der letzten Genmaiszulassung.....

suominona
@buckgodot - Demeter und die Wissenschaftlichkeit

Sie haben völlig recht Demeter hat Antroposophische Wurzeln. Das nervt mich auch. Dennoch hat das in der Praxis keine Auswirkungen. Ich kenne einige Demeterbauern, keiner ist Antroposoph. Die meisten sind studierte Biobauern. Was allen mir bekannten Betrieben gemein ist, ist das sie mit Fachhochschulen, wissenschafltichen Umweltverbänden und Ökologen zusammenarbeiten. Die Biolandwirtschaft ist in vielen teilen sehr wissenschaftlich und die Betriebe sind oft sehr modern. Ich würde mir da an ihrer stelle wirklich ein Bild vor ort machen.

suominona
Ein Witz: Sich über emotionale Werbung beschwehren

Also haben sie mal den Fehrnseher angeschaltet? So ziemlich jede Branche lügt dort das blaue vom Himmel, das ist nun wirklich keine Erfindung der Biobranch. Da rollen "tonlose" deutsche Autos über den Schirm, Waschmaschienen leben für immer, und Versicherungen können plötzlich alles GArantieren.

Wer emotionale Werbung und Lifestyleprodukte ablehnt, der darf in deutschland fast NICHTS mehr kaufen.

Ich begrüße es sehr diese Dinge kritisch zu sehen, vor allem auch bei der ökologischen Landwirtschaft! Aber so massiv mit 2 Massen zu messen ist wenig sinnig.

(Bio)Einlandwirt kann eigentlich nichts dafür wenn jemand glaubt das seine Tomaten Wunder bewirken. Was aber quantifizierbar ist, sind die Umweltfolgen eines Landwirtschaftlichen Betriebes.

Weiterdenken
17.14 @buckgodot

"Auch ist vielen nicht bekannt, daß z.B. Demeter eine Antroposophische Organisation ist."

Demeter beruht zum Teil auf die Erkenntnisse der
Antroposophie das ist korrekt,
aber
die Antroposophie ist in erster Linie eine Geisteswissenschaft und keine Organisation oder Sekte und hat auch nix mit Esoterik zu tun....

Sie beschäftigt sich in der Haupsache mit dem Leben von Kosmos, Erde, Pflanzen, Tiere, Mensch und versucht die Zusammenhänge und Abhängigkeiten von Ursachen und Wirkungen zu ergründen.

Sie wäre (ebenso wie die Philosophie) ein wichtiger Ratgeber bei vielen Entscheidungen in der Politik, Wirtschaft, Ökologie und Ökonomie, würde man sie hören und beachten gäbe es sehr viel weniger Probleme wie sie heute existieren.

Weil diese beiden Wissenschaften im Altag leider zu wenig bis kein Gehör finden sind wir da wo wir jetzt sind.
Wenn sie sich einmal weiter damit beschäftigen würden, werden sie sich eventuell nur noch von Demetererzeugnissen ernähren wollen....

suominona
Wissenschaftlich bleiben!

prinzipiel versuchen die strengen Bioverbände einfach nur Landwirtschaft mit ein paar wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Ökologie zu betreiben (das schiesst übrigens die Chemie ein). Das es da Schwarze Schafe gibt ist klar. Das Wort "Bio" ist natürlich ein Unwort, aber es hat sich leider als Markenname etabliert.

Ob ein Biobetrieb tatsächlich sein angestrebtes Ziel(ökologisch zu wirtschaften)erreicht, muss kontinuierlich wissenschafltich untersucht werden. Das geschieht auch(könnte aber mehr sein). Dabei kommen immer wieder interessante Zusammenhänge zu Tage.Nahe zu alle Biobetriebe die ich kenne sind für solche Untersuchungen EXTREM offen(natürlich auch einige konventionelle).

Sogar Studien die sich eigentlich zu Ziel gesetzt die Unsinnigkeit staatlich geförderter Ökobetriebe zu untersuchen, kommen zu einer positiven Bilanz beim Artenschutz (cf.: DOI: 10.1111/j.1365-2664.2005.01005.x).

Gast
bio ist alles..........

was ist an bio besonderes? wenn bio was anderes ist, wäre der rest dann sozusagen künstlich oder?
in der natur ist alles biologisch, was sonst !

suominona
@seehecht - Der "Bio" Begriff ist nicht wörtlichen Sinne

Den Biobegriff haben sich irgendwelche Politiker, Marktforscher oder EU-Beamte überlegt. Er ist natürlich semantischer unsinnig. Er ist nicht das Gegenteil von künstlich.

Übrigens verbraucht auch der Ford F-150 Nanoengine
nicht 0.000000001 liter Benzin. Man nimmt doch Werbedesigner nicht wörtlich?

Was mit dem Bio Begriff "meistens" gemeint ist:
Unter ökologischen Gesichtspunkten (Teilgebiet der wissenschaft Biologie) produziert. Ob das so ist sollte man kritisch hinterfragen.

suominona
@Pacco - Bioferkel und die Konsequenzen

Ich verstehe ihre Logik leider nicht. Sie schreiben sie kaufen aus Prinzip niemals von Ökobetrieben und begründen dies mit dem aussterben von Kleinbetrieben und den Problemen mit der Schweinezucht.
Aber:
1) Im Durchschnitt sind Ökobetriebe aber kleiner als Konventionelle, da sie weniger auf Quantität abziehen.
2) Wieso sollte ich nichts von einem Gemüsebetrieb kaufen, der niemals auch nur ein einziges Schwein gesehen hat?

Zu ihrem Punkt mit der Schweineaufzucht. Ersteinmal fusst ihre Geschichte auf dem Bericht eines einzelnen hessischen Bauern, der wie selbst Leute vom konventionallen Bauernverband sagen, etwas ziemlich ungeschickt war.

Es gibt hier aber tatsächlich ein Problem. Die meisten heute verwendeten Schweine-, Hühnerarten sind für die konventionelle Landwirtscahft gezüchztet. Andere Betriebsformen brauchen andere Arten, daran wird intensiv geforscht. Dem von Ihnen erwähnten Bauern wäre dies mit einem Angler Sattelschwein vermutlich nicht passiert.