Angela Merkel und Jose Manuel Barroso in Brüssel

Ihre Meinung zu Wen treffen die neuen Sanktionen der EU?

Ungewöhnlich lange und intensiv hat der EU-Gipfel über weitere Sanktionen gegen Russland beraten. Die Namen der betreffenden Personen wurden am Abend aber noch nicht mitgeteilt. Sie seien aber "hochrangig", versichert man im Brüssel. Russland drohte mit Gegenmaßnahmen.

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48 Kommentare

Kommentare

Phonomatic
meine volle Unterstützung für das mutige und geeinte Vorgehen

der europäischen Außenminister. Es sind Sternstunden europäischer Politik.

artist22
Ja wen treffen sie denn?

In erster Linie die "Businessmän" von Putins Gnaden.
Sie werden schon alles rechtzeitig ins westliche Finanzmetropolen bringen können,
wo es allerdings im "Blick" anderer Dienste ist ;-)
Das russische Volk hat davon weniger.

AlterSimpel
EU fordert Verfassungsreform ?

"Gleichzeitig wurde die Ukraine von der EU-Gipfelrunde zu [...] einer Verfassungsreform [...] aufgefordert."

Wow, das nenn' ich mal wieder ein klares "Demokratieverständnis" der EU.

Es wurde die Verfassung von 2004 wieder eingesetzt.
Was konkret möchte denn die EU daran ändern?
Und wie nennt man es, wenn jemand, der vom Forderer politisch und finanziell völlig abhängig ist, dazu "aufgefordert" wird?

Man könnte das politische Erpressung nennen.
Und wenn diese Forderungen noch an eine Interimsregierung gestellt werden, die einen recht fragwürdigen Rückhalt in der Bevölkerung, aber scheinbar die absolute Mehrheit im Parlament hat, dann könnte man dieses Verhalten eine knallharte Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine nennen.

Die EU hat von einer Interimsregierung keine ihr genehme Verfassungsreform zu fordern.

Man hat gerade Russland vorgeworfen, gegen die ukr. Verfassung verstoßen zu haben, und jetzt bastelt man sich eine zurecht, die das eigene Vorgehen legitimiert?

zomil

Was für eine Ehre für jeden Russen auf eine Liste von Faschisten-/Putschistenunterstützer zu kommen !
So wie ich persönlich viele Russen kenne wird jeder einzelne Betroffene erstmal ein Festmahl mit Freunden und Familien abhalten !

Keine Vertragsabschlüße mit einer "Übergangsregierung" !

Hier sieht man das wahre Gesicht des Westens !
Kann mann nicht Neuwahlen mit vorbereiten und danach Verträge unterzeichnen ???

Der Fall Ukraine wird eines Tages wie ein Bumerang auf den Westen zurück fallen, auf deren Bevölkerung. Die jetzigen Entscheidungsträger werden dann nicht mehr da sein !

CDU/SPD sollten bei der Europawahl Stimmen einbüßen !

Regent
so so

es gehe es um Russen und Ukrainer, die geholfen hätten, die Krim zu annektieren

Also fast die gesamte Bevölkerung auf der Krim? Weiter so!!

oborko

Egal wie hart die Sanktionen sind, die sich die EUSA ausdenken, das wird Russland nicht jucken. Aus den Diskussionen und Berichten im russischen Fernsehen ist zu erkennen, dass sich Russland dadurch nur bestätigt fühlt alles richtig gemacht zu haben. Also je härter die Sanktionen desto mehr Unterstützung erhält Putin für seine Politik. Deutschland kann es sich wirtschaftlich gar nicht leisten, aber diese Sanktionen haben ja eh nur Symbolcharakter und außerdem sind sie völkerrechtlich auch nicht unbedenklich, weil Sanktionen eigentlich nur im Einverständnis mit der UN verhängt werden dürfen. Man drängt so Russland in eine Ecke und verwehrt sich damit die Chance auf eine friedliche Lösung. Das Problem der Ukraine ist ohne Russland nicht zu lösen. Außerdem sind sich die einzelnen Regierungsparteien auch nicht einig (s. der Vorstoß Visapflicht einzuführen, der von Jazenjuk abgewerht wurde). Da brodelt es gewaltig und das wird noch zum Problem werden.

Regent
@ um 09:27 von Phonomatic

Sternstunden? Sicher nicht der Niedergang der europäischen Politik?

hl
@artist 22

Und eben dort, im vermeintlich sicheren Westen, in den sog. Finanzmetropolen, dort wird es sie treffen. Und Herr Putin wird nachdenken, wenn die, die in seinem Lande das Geld haben (Oligarchen nennt man die gerne) bei ihm Schlange stehen, wenn sie an ihre Knete, die im Westen gesperrt herumliegt, nicht mehr rankommen - frei nach Goethe: Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles!

MickM
@09:28 von artist22

Zitat:
"Ja wen treffen sie denn?
In erster Linie die "Businessmän" von Putins Gnaden.
Sie werden schon alles rechtzeitig ins westliche Finanzmetropolen bringen können,"

Wie bitte??? Sie werden wohl eher versuchen, ihr Geld so schnell wie möglich von dort wegzubekommen! Und sehr viel wirkungsvoller als diese wenigen Kontensperrungen sind z. B. Entscheidungen von Visa und Mastercard, Transaktionen für Kunden der Rossija Bank zu stoppen (gerade im ARDText gelesen).

Kollakowski
Natürlich zuerst uns

Wer bisher seine Milliarden nicht auf relativ sichere Banken transferiert hat, dem kann jetzt keiner mehr helfen. Die Zeche zahlen die abhängig Beschäftigten und Rentner, denn wie sagte gestern ein älterer Herr Genscher bei Illner:" Wer einen Schneeball wirft, der muß damit rechnen, dass eine Lawine zurückkommt." Und die wird kommen, wenn unsere Laien weiter diese Politik betreiben. Ein Tiger, den man in die Enge treibt, kann nur noch angreifen, was ich den Realisten Putin nicht zutraue. Aber wirtschaftlich gesehen sin China, Indien und Rußland bei mehr Zusammenarbeit für Europa ein sehr großes Problem. Amerika wird wohl kaum alleine unsere Autos aus Solidarität abkaufen oder Klimaanlagen abschaffen, damit wir die Heizung anmachen können.
Herr Genscher sagte in Weisheit- es muß gesprochen werden, Ukraine sollte Bindeglied zwischen Europa un Rußland werden, USA sieht es anders, aber unsere Politiker vertreten amerikanische und keine europäischen Interessen.

march

was wollen die EU Kritiker eigentlich?
Da hier alles so schlecht und schlimm ist, sollten wir vielleicht Putin fragen ob er uns aufnimmt.
Nur passen wir lebenslustigen EU Völker nicht wirklich in das limitierte Leben dort! Was für eine Schande!

Sterntaucher
Zug in die falsche Richtung

Die geplanten EU-Sanktionen sind falsch. Es besteht jetzt nur die Gefahr, in einen Sanktionskreislauf zu geraten, der irgendwann gefährlich werden könnte.

Tatsächlich sollte der Westen akzeptieren, dass er zu hoch gepokert hat. Die Krim ist verloren und man sollte den neuen Status in einem völkerrechtlich gültigen Vertrag zwischen der Ukraine und Rußland festschreiben. Dabei sollte besonders der Minderheitenschutz garantiert werden.

Außerdem sollte die ukrainische Regierung von faschistoiden und unverantwortlich handelnden Elementen gesäubert werden. In ihr sollte auch die russische Volksgruppe angemessen vertreten sein. Die neue Verfassung des Landes sollte das gute Miteinander der verschiedenen Ethnien im Auge behalten. Nur dann sollten wir dem Land helfen.

Hierzulande sollten wir die Energiewende konsequent vorantreiben. Gemeinsam mit unseren Verbündeten sollten wir uns auch um die jahrzehntelang vernachlässigte Landesverteidigung kümmern.

Keine Sanktionsspirale bitte!

Gast

Gelebte Demokratie in der Ukraine:
https://www.youtube.com/watch?v=S_cmxeT03bs

Machen SIE sich selbst ein Bild davon...
Und die Menschne auf der Krim hatten keine Lust darauf und laufen lieber zu Russland? Wie koennen sie nur.

AlterSimpel
besorgt, beunruhigt ? Worüber denn eigentlich ?

Seit Tagen immer das gleiche: alle sind irgendwie besorgt über die Entwicklung in der Ukraine.

Doch da pasiert ja eigentlich gar nichts weiter: die Krim ist weg und kommt auch nicht wieder.
Natürlich kann man jetzt noch die formale Anerkennung durch den Föderationsrat als "weitere gefährliche" Eskalataion ansehen, wenn man denn will.

Es wäre schön, wenn die EU mal genau sagen würde, was sie von Russland konkret erwartet.
Scheinbar traut sie sich das aber nicht, weil sie (zu recht) fürchtet, sich mit der Forderung nach Rückgabe der Krim vollends lächerlich zu machen.
Stattdessen schwelgt man in Drohungen "die richtig wehtun".

Es gäbe allerdings einen Grund besorgt zu sein: nämlich darüber, daß im Osten und Süden die neue Führung, mit der man ständig Verträge unterzeichnet, noch immer nicht anerkannt zu sein scheint.

Die EU scheint mir an einer Erweiterungs-Zwangs-Neurose zu leiden, die jegliche Realitäten außerhalb Kiews konsequent ausblendet.
Wann kommt der Arzt?

DagX
@Phonomatic, Sternstunden für Europa ?

Ein soziales, demokratisches Europa. Ein Europa das sich von den geostrategischen Plänen der USA absetzt und die katastrophale Russlandpolitik (insbesondere D mit Merkel) durch Partnerschaft und Perspektiven für Russland ersetzt. Ein Europa, das nicht Banken sondern Menschen unterstützt. Ein Europa mit eigenem Verteidigungsbündnis ohne NATO, und vor allem ein Europa ohne TTIP und ohne Freihandeslabkommen mit den USA.
Jeder Schritt in diese Richtung, das wären Sternstunden europäischer Politik.
Die jetzige Politik ist dagegen eine Rückkehr zum kalten Krieg, mit der Option eines Flächenbrands!

Leif Grahn
Raus aus der Sanktionsspirale!

Es schmerzt mich, wie immer mehr diplomatisches Porzellan zerschlagen wird. Wo bleibt eine historische und selbstkritische Betrachtungsweise von Seiten des Westens? Stichworte: NATO-Osterweiterung, Raketenschild, Kosovo, Bombardierung Belgrads? Wo ist die Bereitschaft, den Fehler zu erkennen, den letzten bedeutenden russischen Vasallenstaat nach Westen herüberzulocken? Wie legitim ist die durche einen Staatsstreich an die Macht Übergangsregierung? Wie demokratisch sind Swoboda und der rechter Sektor? War es nicht zu erwarten, dass sich Russland nicht alles gefallen lässt? - Ich fordere einen sofortigen Stopp der Eskalationsspirale, Aufhebung aller Sanktionen und Wiederaufnahme aller Kontakte mit Russland (G8, NATO-Russland-Rat etc.).

Hollowman
Mitglieder der

der jetzt "regierenden" Parteien und soger Minister werden mit Haftbefehl in Russland gesucht wegen Beteilung an terroristischen Akten gegen Russland im Zusammenháng mit Tschetschenien.
Nicht von ungefähr die jüngste erst vor einer Woche veröffnetlichete Aufforderung des Parteichef der an der Regierung beteiligten Swoboda an tschetschenische Terroristen Terrorakte in Russand zu begehen und zwar nicht 2004 sondern 2014 !
Genau die werden von der EU gefördert und genau DIE werden von den Grünen bejubelt, diese Partei demontiert sich zum Schandfleck.
Das IST doch eine Kriegserklärung des Westens an Russland oder etwa nicht ?

MickM
@ 09:32 von AlterSimpel

Zitat 1:
"Was konkret möchte denn die EU daran ändern?"

Vielleicht WARTEN Sie mit Ihrer Kritik erst einmal bis Sie das wissen?

Zitat 2:
"und jetzt bastelt man sich eine zurecht, die das eigene Vorgehen legitimiert?"

Erst bekennen Sie, dass Sie eigentlich keine Ahnung haben, um was es geht - anschließend spekulieren Sie drauf los ....

Kollakowski
Leider werden diese Kommentare nur von den Geheimen ausgewertet

Wenn wirklich die Mehrheit der deutschen Wähler eine andere Meinung zur gegenwärtigen Merkelichschließmichanpolitik hätte, dann dürften zu Europawahl interessante Ergebnisse zustandekommen, nur dann wird es Veränderungen in der politischen Landschaft geben. Die Industriebosse werden aber vorher schon ihren Einfluß geltend machen, der Wähler bleibt sowieso außen vor.

Gast
@09:33 von zomil

So wie ich persönlich viele Russen kenne wird jeder einzelne Betroffene erstmal ein Festmahl mit Freunden und Familien abhalten !

Das glaube ich nicht. Die russische Elite hat doch die Vorzüge der EU schon längst für sich entdeckt. Côte d'Azur, stabile Währung fürs "Ersparte", ...

Gast
@oborko

***Aus den Diskussionen und Berichten im russischen Fernsehen ist zu erkennen***

Na und was hatten Sie erwartet? Dass die sich jetzt hinsetzen und sagen "Oh, Entschuldigung, jetzt sehen wir ein, dass es ein Fehler war"? Oder "Liebe Bevölkerung, leider wird es uns jetzt wirtschaftlich etwas schlechter gehen die nächste Zeit"?
Selbst wenn Russland wirtschaftlich auf dem Zahnfleisch kriecht, wird aus dem Staatsfernsehen großspurig tönen, dass alles in bester Ordnung ist und Russland "über seine Feinde siegen wird" (genau das ist der Duktus dort!).
Und je mehr sich das Volk hinter diese Politik stellt, desto weniger Skrupel muss man mit Wirtschaftssanktionen haben.
Die Faschisten in der Ukraine sieht komischerweise jeder (zu Recht!), die ultranationalistische Attitüde der Russen (Regierung + ein zu großer Teil des Volkes!) geht aber völlig unter.

gbauss59
Wer wird zahlen?

Sanktionen gegen Russland,
sollen sie nur machen. Das wird Putin nicht abschrecken. Aber was werden die Wirtschaftsbosse sagen, wenn sie nicht mehr liefern dürfen und Einbußen in Millionenhöhe haben und Entlassungen anstehen?
Putin wird sich andere Handelspartner (China) suchen um Schadensbegrenzung zu betreiben. Freilich, er , das Volk wird es Anfänglich spüren. Aber das russische Volk ist Einfallsreich. Es wird sich selber helfen.
Russland hat es schon immer gegeben und es wird auch weiterhin bestehen.
Russland zwingt man nicht in die Knie. Den Versuch dieses zu Erreichen, hatten wir schon mal.Mit dem Ergebnis, man hat dem Deutschen den Arsch versolt.Putin sitzt auf Dauer am längeren Hebel.Diesem Mann droht man nicht, sondern verhandelt mit Ihm. Er ist nun einmal unser Nachbar und er hatte viel Zeit die Deutschen und deren Denken zu studieren.
Ein Pluspunkt für Ihn.
Russland ist es egal, was Deutschland macht.Dem Ami nicht.

Sterntaucher
@AlterSimpel

Sie kritisieren die Einmischung der EU in die inneren Angelegenheiten der Ukraine. Nun, zu einem Teil stimme ich Ihnen zu. Leider haben übereifrige EU - Expansionsbefürworter diese Krise herbei gezündelt, als sie allzu unkritisch die "Opposition des Maidan" forcierten (kommt auf irgendeinem Platz eine Opposition zusammen, so wird sie in unseren Medien gleich heilig gesprochen).

Aber ich muss Ihnen auch widersprechen: Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist und uns eine lange, harte und gefährliche Konfrontation mit Rußland droht, die die Gewichte auf der Welt neu verschieben könnte, MÜSSEN wir uns sogar in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischen, wenn wir eine Lösung des Konflikts wollen und nicht seine - vielleicht unkontrollierbare - Verschärfung.

Bismarck würde sagen: Ich habe das Hühnchen aufgezogen, nun drehe ich ihm auch den Hals um. Nur eine den Frieden fördernde "Brutalität" gegenüber den Regierenden in Kiew kann die Lage noch retten.

Uwe Joswig
Phonomatic

Ich würde mal von Sternstunden des modernen Sozialismus sprechen der Westen schaufelt sich selbst sein Grab zugunsten von Faschisten .....
Ich schäme mich für die Politik der in meinem Sinne eingesetzten Regierung ...

Ich schäme mich DEUTSCHER zu sein

Gast
@phonomatic

Es sind Sternstunden europäischer Politik.
.
Wo von träumen sie denn. Zum Beispiel hat Deutschland Produkte zur Giftgasherstellung nach Syrien geschickt und Firmen liefern trotz Sanktionen in den Iran, Ausrüstungen die auch in der Atomforschung und für milit. Dinge genutzt werden. Diese Sanktionen werden ein Lacher und schön dran denken, wenn ich trotz Sanktionen liefern will, mache ich in China eine Firma auf und liefere von dort aus. Oder hat die UN Sanktionsmaßnahmen gegen die RF verhängt?

Max Maximilian
Wer spricht hier für wen?

Ich möchte das russische Forum sehen, in dem eine solche - vor allem freie - Meinungsvielfalt toleriert werden würde. Die deutsche Bevölkerung steht deutlich zur Politik der Kanzlerin in dieser Krise, auch wenn einige hier das nicht wahrhaben wollen. Man kann Russland und die freundliche russische Bevölkerung mögen, man mag sogar grundsätzliches Verständnis aufbringen für die geostrategische Angst und Opferhaltung, von der die russische Außenpolitik getrieben wird (auch bedingt durch die historischen Ereignisse)... ABER: Wir alle haben erlebt, wohin Größenwahn Europa und die Welt führen können. Sanktionen sind der Versuch, den latenten Flächenbrand durch eine vermeintlich wiedererstarkende Großmacht aufzuhalten. Übrigens: Sanktionen in einer moderaten Art, die immer noch Gesprächsbereitschaft auf Augenhöhe dokumentieren. Im Kreml wird man diese Zeichen hoffentlich verstehen. Zeit, nun auch verbal wieder abzurüsten und reguläre Truppenverbände als solche zu kennzeichnen.

Gast
Soziale Sanktionen für Kredite treffen erstmal die Ukrainer

Wegen der Krim entfällt der 100$-Gasrabatt für die Flottenpacht bis 2017.

Wegen der Gasschulden von knapp 2 Mrd. $ 2013/14 (Russland verlangt aber ausdrücklich nicht sofort Bezahlung der letzten 3 Mrd.$ Kredit) sind ebenfalls Neuverhandlungen und Erhöhungen zw. 380-480$/1000 m³ absehbar.

Zugleich bleibt der IWF bei Preiserhöhungen kommunaler Dienstleistungen hart. Bei Wasser und Strom geift man wohl noch nicht an, aber bei (Gas)Heizung und Kochen gibt ab 01.05. ein noch unklares Verbauchsstufenmodell (mehr Verbrauch von-bis = mehr Kosten), wobei aber ab 01.07. klar sei, dass die Heizkosten +40% steigen werden.

Weiter kommen wohl Steuern auf Ersparnisse (Bankeinlagen), Valutakauf, 50% Senkung der Renten für arbeitende Rentner, und die Zulagenstreichung für Staatsbedienstete, wie schon u.a. für Junglehrer angekündigt wurde. Das Kindergeld für Vielkindfamilien stand letztens schon zur Kürzung an und sicher wird das ganze SV-System (Arbeitgeber 31,5%, AN 2,5%) auch noch umgekrempelt.

nexgohexgo
09:27 von Phonomatic

Sich noch früh zu freuen, wir werden ein Paar Monate erwarten

srpskicrv

wieso sendet die NATO mit ihren Verbündeten nicht endlich eine Streitkraft um wenigstens den Osten der Ukraine zu sichern? Die Ukraine ist im Moment dazu nicht in der Lage. Die Regierung dort ist legitim und braucht unsere Unterstützung. Putin müssen Grenzen aufgezeigt werden. Er kann nicht einfach alles nehmen, was er meint ihm zu gehören. Machen wir doch endlich mal die Augen auf und lasst das Volk frei entscheiden!

Putin und Russland braucht unsere westliche Welt mit unseren Werten und dem Wohlstand mehr als wir sie. Ich sehe täglich Berichte, wie es der russischen Bevölkerung schlecht geht. Wieso lehnen die sich nicht endlich gegen diesen Diktator auf?

Gast
Ziele und Wortwahl

Wortwahl ist klar. Wenn von der Solidarität mit der Ukraine die Rede ist, wer würde da widersprechen?
In der UA ist eine nicht legitimierte Regierung mit faschistischen Elementen in zentralen Positionen an der Macht. Sie bauen eine "Nationalgarde" aus Rechtsnationalen auf, zum Einsatz "auch" im inneren. (Wo auch sonst?) Wer Solidarität mit der UA zeigen will, installiert nicht solche Machthaber, er hilft der UA, sie wieder los zu werden.
"Wenn Ru die UA weiter destabilisiert" verkommt damit zum Treppenwitz. Westliche Politiker haben sich auf dem Maidan gegen die legitime Regierung der UA gestellt und massiv druck auf sie ausgeübt. Kompromisse wurden geschlossen, und von den Radikalen gebrochen. Kompromisse zwischen den Kompromissen und der Extremposition der Radikalen wurden geschlossen, und wieder von den Radikalen gebrochen, usw. Der Westen applaudierte fröhlich und erhielt den Druck auf die legitimen Repräsentanten aufrecht.
Wenn die UA solche Freunde hat, braucht sie keine Feinde.

henry.berlin
Fehlen da nicht grundlegende Details?

"Die Weigerung des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, ein Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterschreiben, hatte im vergangenen Winter zu den Demonstrationen in Kiew geführt, die schließlich zum Sturz Janukowitschs und der Annektion der Krim führten."
*
So so, der ukrainische Arbeitslose und die ukrainsche Hausfrau sind also für ein Wirtschaftinteressen der EU auf die Straße gegangen? Das war wohl ein wenig anders. Der Westen hatte an verschiedenen Stellen (bekannt sind z.B. Klitschos Partei oder Konrad-Adenauer-Stiftung) die Opposition gestärkt, unterstützt, vernetzt (bewaffnet?). Auch der CIA ist für solche Unterwanderungen und Putsche in der Vergangenheit bekannt.Hier wurde massiv der Umsturz motiviert. Es gab bezahlte Protestler. Was fraglich ist, wie weit die Nazis mit ins Boot geholt wurden oder von selbst aufsprangen. Bei solchen Opperationen sind aber keine Schranken zu erwarten und Nazis haben schon immer vom vorangeschrittenen Kapitalismus profitiert.

enigma2001
Die Ursache für den Konflikt

Die URSACHE für den KONFLIKT datiert Alexander Rahr (u.a. deutscher Putin-Biograph)auf September zurück, als Putin den „geheim verhandelten“ Entwurf für das EU-ASSOZIIERUNGSABKOMMEN mit der Ukraine zu Gesicht bekam.
Der Kreml habe „kein echtes Problem“ damit, wenn sich Ex-Sowjetstaaten in Richtung EU orientieren.
Aber wenn von einem „gemeinsamen SICHERHEITSRAUM“ die Rede sei, dann „läuten alle ALARMGLOCKEN“ – weil Putin darin einen ersten Schritt in eine Nato-Integration sehe, ein Überschreiten seiner bekannten „roten Linie“.
Die EU HAT HIER „mit härtesten Bandagen“ gekämpft.
Nun droht ein „Konflikt ungeahnten Ausmaßes“ über die „Zukunft Europas“, bei dem die Krim eigentlich nur ein
Nebenschauplatz ist. Natürlich agiert Russland AUCH nationalistisch. Aber Putin ist VORHER auch mit Vorschlägen auf Europa zugegangen: Wirtschaftsraum,
Energieallianz, gemeinsame Raketenabwehr. Das alles fand KEIN GEHÖR, was sich nun rächt.

Eric2
Sanktionen

Wenn der Westen Russland vorwirft Verhaltensweisen wie im 19./20.Jahrhundert an den Tag zu legen, dann mag das ja durchaus berechtigt sein.
Die Sanktionspolitik des Westens, die Russland aber immer weiter in die Ecke treibt ( aus der es mit der Krim-Annektion herauskommen wollte) führt jedoch zu einer nichtmilitärischen Eskalationsspirale, die sich im Grundsatz vom kritisierten Verhalten Russlands gar nicht so sehr unterscheidet. Bleibt zu hoffen, dass in beiden Lagern genügend "Vernünftige" zu finden sind, denen es gelingt schnell wieder miteinander zu reden.

dito
Wen es trifft? Na uns, natürlich

So wie unsere Wirtschaft und Regierung hier den Weltuntergang an die Wand malt und von 900.000 verlorenen Arbeitsplätzen erzählt, wenn ein lächerlicher Mindestlohn von 8,50 eingeführt wird oder nur kleinste Steuererhöhungen kommen, ist es kaum vorstellbar, dass Sanktionen dann bei uns keine Rolle spielen sollen.

Im Übrigen, der Westen (lies NATO+EU) ist nicht die internationale Gemeinschaft (195 Länder) und Russland hat genügend andere Handelspartner.

Davon abgesehen, die Mehrheit will keine Sanktionen. Wer welche verhängt, ist klar auf Kriegskurs, auch wenn er was anderes behauptet. Sanktionen sind weder friedlich noch harmlos.

tagesspiegel.de/politik/politbarometer-mehrheit-der-deutschen-will-keine-sanktionen-gegen-russland/9617852.html

Phonomatic
Es zeigt sich wer Verständnisprobleme hat

wenn man sich nichtmal der vitalen Interessen Deutschlands und der Europäischen Union bewußt ist, dann versteht man sicherlich sehr wenig vom ganzen Geschehen ...

Gast
Ziele II

Der Drops mit der Krim ist gelutscht, da braucht man keine Prophetischen Kräfte. Hier wird noch ein wenig gestänkert, aber mal ganz ehrlich, wer glaubt, dass die Krim wieder Ukrainisch wird wenn wir nur ordentlich sanktionieren soll sich bitte melden. Damit ist recht offensichtlich, dass das nicht das Ziel von Sanktionen sein kann.
Als Ziel wird dann vorgegeben, dass Ru die UA nicht "weiter destabilisiert". Das ist interessant. Womit droht Ru denn, welche Gefahr gilt es abzuwehren? Da wäre die OSZE Mission. Angeblich blockiert Ru die. Aber ist das so?
Blättert man zurück, hat Ru die gefordert. Wo kommt die Diskrepanz her?
Die Frage ist, was die Beobachtermission beobachten soll. Soll sie ein Auge auf die Nationalgarde und auf Faschistische Elemente haben? Oder nur nach möglichen Russischen Aggressionen Ausschau halten? Und wer stellt sie? Es sollten schon einigermaßen neutrale Beobachter sein. Ru hat da keine guten Erfahrungen.
Sind es ggf. diese "Kleinigkeiten", an denen es scheitert?

naihemmergsait
Türe zu

Auf die Einsicht des Westens, die Lage
in der Ukraine falsch eingeschätzt
und v.a. zur gegenwärtigen Situation
ENTSCHEIDEND beigetragen zu haben,
wartet man vergebens. Man ist dabei,
die Türe zu zu schlagen und zusätzlich
für unabsehbare Zeit zu verriegeln.
Dies zeugt mE. von Verantwortungs-
losigkeit, da die Eskalation vorangetrie-
ben wird. Ich sehe darin allenfalls ei-
ne "Sternstunde" des Starrsinns.
Grüße aus Baden.

MickM
09:51 von march

Zitat:
"was wollen die EU Kritiker eigentlich?
Da hier alles so schlecht und schlimm ist, sollten wir vielleicht Putin fragen ob er uns aufnimmt.
Nur passen wir lebenslustigen EU Völker nicht wirklich in das limitierte Leben dort! Was für eine Schande!"

Sehr schön formuliert. Aber nicht nur die "lebenslustigen EU-Völker" haben keine Lust auf Putins Reich:

Laut UNHCR stellten 17 % aller Asylsuchenden 2012 einen Antrag in den USA, 13 % in Deutschland, 11 % in Frankreich ...... Platz 15: Polen mit 2 %.
Russland sucht man vergebens.

Dafür findet man das Land auf der Liste, aus der Asylsuchende kommen: Auf Platz 6, kurz hinter China und Pakistan!

Aber mit der Aufnahme von Edward Snowden hat Russland nach Meinung einiger Foristen den Sprung zum einzig wahren "Verteidiger der Menschenrechte" geschafft. Mal sehen, auf welchen Platz sich Russland hierdurch in 2013 verbessern konnte.

Phonomatic
09:51 von march - was wollen die EU Kritiker eigentlich?

Na da selbe wie immer, mit der Ukraine hat das letztlich überhaupt nichts mehr zu tun ...

Melanda
@Parsival999

"Gleichzeitig sorgen unsere Eliten dafür... Brics-Staaten eine Wirtschaftsunion schmieden, die das Dollar dominierte westliche Finanzsystem in den Abgrund schicken wird."
Das sehe ich auch so - und nicht nur die Brics -Staaten. Ganz Südamerica hat sich zum "Mercosul" zusammengeschlossen und strebt langfristig eine Staatenunion nach Vorbild der EU an. Gemeinsame "Mercosul-Reisepässe" nach dem Vorbild der EU-Pässe gibt es schon. Auch eine Gemeinschaftswährung ist (war) schon auf dem Weg. Die zukünftigen Geldscheine waren bei uns in den brasilianischen Banken bereits "ausgestellt". Durch die "Eurokrise" liegt das Projekt z.Z. auf Eis. Ich hoffe nur, dass da nicht die selben Fehler wie bei der "Blaupause" Euro gemacht werden.
Nicht nur im hinblick auf die Krim-Krise wäre es für die EU klug, sich sich etwas weg vom "nördlichen" hin zum "südlichen" Teil Amerikas "umzuorientieren".

Jonas Hamilton
Erste Wirkungen

In Russland bricht die Börse ein, die Oligarchen von "Zar"Putins Gnaden zeigen erste Anzeichen von Nervosität und die USA gehen der EU mutig und entschlossen voran und beschließen Sanktionen gegen ganze russische Wirtschaftszweige, darunter der Energie-, Rüstungs- und Finanzsektor sowie die Bergbauindustrie. Da Russland hauptsächlich von Rohstoff- und Energieexporten lebt und "Zar"Putin bei aller Macht als Autokrat immer noch ein Umfeld (Oligarchen) braucht das ihn stützt und dem jetzt abseits der Massenverdummungspropaganda erste Zweifel kommen, zeigt sich doch endlich Wirkung auf Seiten des Aggressors. Wir dürfen also zumindest eine kleine Hoffnung haben, dass in Moskau wieder die Vernunft einkehrt und es dem dortigen Machthaber klar wird, dass die Kosten für sein Neoimperilaes Russland höher sind, als es der Landraub wehrt ist.

Gast
09:53 von HerrKunstprodukt

Tja. Komisch, dass da niemand Lust drauf hat.
Aber mal ehrlich: so und noch schlimmer hat sich der Rechte Sektor auf dem Maidan aufgeführt. Und was geschah? Ihnen flogen die Berichterstattung und in der Folge die Herzen des Westens zu. Ich erinnere mich noch besonders auf ein Bild mit der Bildunterschrift "Friedliche Demonstranten bereiten Molotov Cocktails vor". Nicht in der Titanic, wo man so etwas erwarten würde, sondern unter "Nachrichten" über die Vorgänge auf dem Maidan. Der Stand, auf dem die Mädels die Mollis vorbereitet haben, war vermutlich das friedlichste verfügbare Bild.

Wieso sollten der Mob in dem von Ihnen verlinkten Film das Gefühl haben, etwas falsch zu machen? WIR sagen doch seit Monaten, DAS sei ein Ausdruck von Demokratie und Volkswillen. Soll das jetzt nicht mehr gelten?

Ich hoffe, dass Sie zu einigen durchdringen. Aber die Hoffnung ist schwach.

Gast

Die Sanktionen treffen in erster Linie uns ... wenn nämlich Russland seinerseits "Sanktionen" startet. Abgesehen davon sind sie ein politisches Mittel, dass unsere Politiker wie beleidigte kleine Kinder im Sandkasten aussehen lässt.

Gast

"konkretes Zeichen der Solidarität"

mit ukrainischen Faschisten, Rechtsextremisten

„Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben mit der Ukraine ein Abkommen zur engeren West-Anbindung unterzeichnet. Das sei ein "konkretes Zeichen der Solidarität", sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy nach stundenlangen Gipfelberatungen in Brüssel.“

Ein Ausschluss der Faschisten aus der ukrainischen Regierung wurde von der EU nicht gefordert.

Stellvertretender Ministerpräsident und Faschistenführer Swoboda-Chef : "Uns muss klar sein, dass wir nicht mehr in der Opposition, sondern an der Macht sind. Wir verfügen über andere Kampfmittel, selbst gegenüber Verrätern".

Gast
diplomatische unfähigkeit

wenn man schon auf diplomatischen weg unfähig ist etwas zur entspannung der lage beizutragen, dann muss man eben seine engstirnigkeit öffentlich zur schau tragen, das ganze erinnert mich irgendwie an einen kindergarten,du hast mir weh getan, jetzt muss ich dir mehr wehtun. und um die ukraine kümmert sich keiner mehr, totales chaos im land, staatsbankrott und die herren und damen müssen russland sanktionieren, anstatt es ins boot zu holen, um das land ukraine zu stabilisieren. da lob ich mir den österreichischen bundeskanzler,der mal einen vernünftigen vorschlag gemacht hat

Sterntaucher
@vanrio85

Putin betrachtet die Kräfteverhältnisse in Europa sehr rational. Wo er früher mit zusammengebissenen Zähnen die Ost-Expansion der westlichen Bündnisse ertragen hat, weil ihm die Mittel fehlten, diese aufzuhalten, hat er nun den Trend im Bewusstsein der eigenen Stärke umgekehrt. Er selbst wird den Bogen wahrscheinlich nicht überspannen.

Aber die aufgeputschte russische Öffentlichkeit lässt sich so leicht nicht mehr einfangen. Wenn Putin jetzt in ihren Augen kleinbeigeben müsste, so bekäme seine Herrschaft wohl einen empfindlichen Knacks. Daher wird er bei einer Sanktionsspirale einfach mitmachen. Die Schuld daran, dass es den Russen schlechter gehen könnte, kann er ja dem "bösen Westen" zuschieben.

Wer den Konflikt beenden will, der darf Putin nicht zur weiteren Konfrontation zwingen. Vielmehr muss daran gearbeitet werden, die beiderseitigen Ziele in Osteuropa so aufeinander abzustimmen, dass beide Seiten damit leben können. Und: Wir müssen an unserer eigenen Stärke arbeiten.

schaunwamal
@ 09:43 von vanrio85

Ihre Erkenntniss das Deutschland kein vasallenstaat von Russland ist teile ich zu 200%.

Wir wissen ja von wem Deutschland der Vasall ist ,man müsste nicht nur blind sondern auch keinen stock haben um es nicht zu bemerken.

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