Mann füllt Antrag auf Lebensversicherung aus

Ihre Meinung zu Bundesregierung will Lebensversicherungen reformieren

Die Lebensversicherung in Deutschland steht wegen der anhaltend niedrigen Zinsen vor weitreichenden Reformen. Die Bundesregierung will mit einem Maßnahmenpaket den unter Druck geratenen Anbietern entgegenkommen.

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20 Kommentare

Kommentare

Vater1
Das sind Volksvertreter ?

Die, die das beschliessen betrifft es nicht. Darum sind solche Entscheidungen möglich. In diesem Zusammenhang ist es immer wieder erstaunlich, welche Argumentationen benutzt werden, um Steuergelder, Gesetzte etc. dahingehend zu lenken, wo sie die Legislative haben möchte. Andersherum ist es dasselbe: Die Erhöhungen der Abgeordnetendiäten (und den damit verbundenen Pensionsansprüchen) und deren Begründung zeigt, wie einfach die Legislative sich hier zu ihrem Gunsten Argumente zurechtlegen kann. Es ist so gnadenlos frustrierend sich so etwas anzusehen …...

Gast
Richtig

Die Materie ist kompliziert, aber eine Neuregelung der Bewertungsreserven ist m.E. überfällig. Für die Kunden, welche bis zum Ende des Vertrages ihre Prämien entrichten, wird es zum Vorteil sein. Die Kunden, die in einer Phase sehr geringer Zinsen ihren Vertrag vorzeitg kündigen werden dadurch etwas weniger erhalten, da sie dann nicht mehr an den gestiegenen Kursen alter (höher verzinster) Papiere partizipieren. Grundsätzlich finde ich das gut. Wie es aber um die Gerechtigkeit einer neuen Regelung steht, bleibt abzuwarten.

Gerd Hansen
Zitat aus dem Artikel :

"...Die Regelung solle im Übrigen aber nur so lange gelten, wie die Zinsen niedrig seien. Sollten die Zinsen wieder steigen käme es automatisch wieder zu der aktuellen Regelung..."

Genau, so wie die Sektsteuer, der "Soli" usw...

Zitat :"...Es sei nämlich ungerecht und falsch, wenn neunzehn Kunden weniger Geld erwarten dürften, damit der Zwanzigste heute mehr bekomme..."

Klingt erstmal richtig, aber die "Kunden" UND die Versicherungen haben einen VERTRAG zu bestimmten Bedingungen unterschrieben, daran sollten sich BEIDE halten müssen !!!

Es klingt schon wie ein Schauermärchen, daß auf Betreiben von Unternehmen Gesetze so geändert werden, daß die Kunden anschliessend erheblich schlechter dastehen..., TROTZ eigentlich GÜLTIGER VERTRÄGE !!!

Will ICH was ändern => geht nicht.
Will Unternehmen was ändern => geht nicht, also Politiker einspannen, Gesetze ändern und schon geht´s.

Shalom
Wieder ein Beispiel, wie..

"die Katz' sich in den Schwanz beißt".
Lebensversicherungen mit einer Laufzeit von 25 Jahren (1989 abgeschlossen), die zur Auszahlung anstehen, fallen derzeit in eine absolute Niedrigzinsphase (aktuelle EU-Anleihen z.T. im Negativzinsbereich!!).
D.h., die Versicherungsgesellschaften müssen derzeit den angesparten Betrag plus den vertraglich festgeschriebenen Zinssatz von 1989 auszahlen.
In den neunziger Jahren hatten wir so etwas wie eine Hochzinsphase (7 bis 8%).
Durch die politisch gewollte Niedrigzinsphase der EZB geraten die Versicherungsgesellschaften in eine Schieflage.
Wird die Niedrigzinsphase fortgesetzt, so können kleinere Unternehmen in Liquidätsschwierigkeiten geraten und eine anstehende Auszahlung wird unmöglich.
Das ist also eine Kehrseite der Euro-Politik!

Nadelspiel
Brücke über die Niedrigzinsephase bauen ...

danke für diesen Artikel."Es sein ungerecht-Falsch,wenn 19 Kunden weniger Geld erwarten dürfen,damit der Zwanzigste heute mehr bekomme".Wo können die 19 Übriggebliebenen erwarten,dass sie positiv behandelt werden,damit der Zwanzigste überlebt.Bei dem Abschluss einer Lebensversicherung,ebenso bei einem anderen Renditevertrag,geht der Versicherungsnehmer nicht davon aus,das er auf Andere Rücksicht,Pflege,Fürsorge walten lassen soll.Er schließt einen Vertrag ab,hier eine Lebensversicherung,er zahlt Beiträge Jahrzehnte und jetzt soll er für 19 Andere gleichgestellt werden.Wo wir nicht wissen,ob die 19 Anderen ihren Vertrag auf die Vertragslaufzeit beibehalten.Am Ende haben sie Alle,egal aus welchen Gründen,ihren Vertrag gekündigt.Haben Einbußen hinnehmen müssen,die Versicherung hat kassiert an dem vorzeitigen kündigen.Der Zwanzigste soll nun bestraft werden,der Jahrzehnte eingezahlt hat,soll sich fühlen als Schmarotzer,er soll bluten,kaum noch Gewinn erhalten.Das Urteil-weniger Leistungen

Alexander v. Freyhold
Brot und Spiele braucht das Volk

Zweiundzwanzig Testosteronbomber spielen mit einem Ball, Millionen Zuschauer sind abgelenkt und passen nicht auf ihr Geld auf, da sausen ein paar Jungs ohne Führerschein im Kreis- tanken, Reifenwechsel und Gegenverkehr geht gar nicht- und die anderen Millonen sind ebenso abgelenkt. Die Medien sorgen bis zum nächsten Event dafür, das die Zuschauer weiter abgelenkt sind. Für das Brot wird sowieso nur noch 11% vom Durchschnittsgehalt ausgegeben. Satt und abgelenkt - beste Bedingungen für die parteiverflochtenen Lobbiisten für die notleidenden Aktionäre der Lebens-versicherer (welches und wessen Leben eigentlich) mal den Bettelstab zu benutzen. Für den einen oder anderen Volksvertreter ist dann bestimmt noch ein Plätzchen ( im unteren Millionenbereich) zu finden, damit er nicht so hart auf den Po-fallat.

positron61
Verträge sind einzuhalten

Es kann nicht angehen, dass ein geschlossener Vertrag nachträglich einseitig - zulasten des Versicherten geändert wird. Wenn dies vom Bundestag beschlossen wird, sollte jeder, der eine Lebensversicherung hat, genau darauf achten, welche Partei bei dieser Änderung wie abstimmt und bei den anstehenden Wahlen die Konsequenz aus dem Verlust bei der Auszahlung seiner Versicherung mit dem Wahlzettel ziehen. Die Versicherungen bestimmen seit jeher die Bedingungen zu denen sie Verträge abschließen und lassen keine nachträglichen Änderungen zugunsten der Versicherten zu. Vertragsbruch mit Unterstützung von Bundestagsabgeordneten, das muss verhindert werden.

Badman
Vertrag ist Vertrag

Soso, die Versicherungen sind also in Sorge, dass sie durch die Niedrigzinsphase in Schieflage kommen koennten, der Versicherungsnehmer soll dieses Risiko tragen und die Politik dabei helfen, das durchzusetzen. Hallo liebe Versicherer und werte Volksvertreter, die Versicherungsnehmer haben bei Abschluss der Versicherung einen Vertrag unterzeichnet, der beiderseitig bindend ist (es sei denn, im Kleingedruckten steht was anderes). Die Versicherungen sollten sich damals bewusst gewesen sein, dass die Zinsen nicht immer auf Rekordhoch bleiben wuerden oder war/ist das jetzt etwa auch Neuland? Der Versicherungssektor ist genauso eine Zockerbande wie die Bankster. Gewinnt man das Spielchen, dann werden fette Boni eingesackt und wenn man verliert, zahlt's der Versicherungsnehmer/Anleger.

Gast

Die Finanz- und Versicherungsbranche ist ist ein viel zu großer, künstlich aufgeblasener Wirtschaftszweig mit zu vielen hochbezahlten Posten. Aber ein Glück, dass es bei uns nicht so wie in England ist, wo dieser Wirtschaftszweig über 80% ausmacht.

Gast
@positron61 @Badman

der Maastricht Vertrag ist auch das Papier nicht wert auf dem er steht (no Bailout ect.).
Verträge sind bei Politikern dazu da, gebrochen zu werden.
Das hat Merkel ja schon klargestellt als sie sagte, der Bürger könne sich nicht darauf verlassen, dass nach der Wahl noch das gelte, was vor der Wahl versprochen wurde.
Mal einen Blick auf die Nebeneinkünfteliste der Bundestagsabgeordneten werfen und staunen, wieviele der Jungs und Mädels in der Versicherungsbranche so nebenbei mehr verdienen als als "Volksvertreter".
Wes Brot ich fress des Lied ich sing .... .

Gast
Unklug ist es immer Unvereinbares zu mischen

An sich sind ja Versicherungen ein unverwüstliches Geschäftsmodell: Man muß nur einigermaßen rechnen können, um die Häufigkeit eines Unglücks festzustellen und vermag dann, aufgrund der Furchtsamkeit der Menschen, einen vielfach höheren Betrag einzustreichen; schließlich fürchtet jeder Hausbesitzer, daß sein Häuschen niederbrennen könnte, aber die Anzahl der Feuer ist doch überschaubar.
So verhält es sich grundsätzlich auch mit den Lebensversicherungen, sofern man diese bis 65 begrenzt, denn die Zahl derer, die dieses Alter nicht erreichen, ist durchaus überschaubar, während fast alle ihre Lieben versorgt wissen wollen, falls ihnen etwas zu stößt; den Fehler hat man aber gemacht als man die Versicherung mit einer Anlage verbunden und die Auszahlung großer Summen versprochen hat; denn nun mußte das Geld angelegt werden, um diese zu erwirtschaften, und ging daher auch im Bankensumpf verloren und nun stehen die Lebensversicherungen nun da wie die sprichwörtlichen begossenen Pudel.

Gast
Betrug per Gesetz legalisieren und vorschreiben?

Beim schon Jahre zurückliegenden Abschluß der Versicherung wurden die erheblichen Abschlußkosten in kauf genommen, weil diese langfristig durch die Bewertungsreserven ausgeglichen wurden. Fallen diese Reserven nun weg, wird der Auszahlungsbetrag in den meisten Fällen geringer sein als die Summe der Einzahlungen. Der Kunde hat dann quasi Zinsen dafür bezahlt, daß ein Konzern mit den Einzahlungen Gewinne machen darf.

Und damit man das Ganze nicht Beihilfe zum gewerbsmäßig betriebenen Betrug nennen darf, wird es einfach in ein Gesetz gepackt und auf diese Weise "legal" genannt.

Da stellt sich dann zu recht die Frage, welche vernünftigen Gründe es überhaupt noch gibt, nicht einfach unter Ausschluß der Politik einen Volksgerichtshof zu gründen und die Politiker dort abzuurteilen.

Gast
@ Gerd Hansen

Genau. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Ausserdem heißt es doch immer, dass Vertragsänderungen der Schriftform bedürfen, der Vertrag also geändert bzw. neu ausgestellt wird. In dem Fall müssen ja wohl beide Vetragsparteien unterschreiben. Verweigert die eine Partei die Unterschrift, so sollte es auch möglich sein, ohne nennenswerten (finanziellen) Schaden aus dem Vertrag rauszukommen.
Aber das dürfte in diesem Fall wohl ein Traum bleiben .....

Badman
@19:03 von Shalom

Das hat mit Kehrseite der Euro-Politik nichts zu tun sondern mit der Einhaltung von Vertraegen. Der Versicherer auf der einen Seite garantiert dem Versicherten im Erlebensfall die Auszahlung des eingezahlten Kapitals plus eines zugesicherten Zinssatzes plus zusaetzlicher Prozente im Falle guter Gewinnlage. Dabei traegt der Versicherer das Marktrisiko, d.h. er muss dem Versicherten die vertraglich zugesicherten Zinsen zahlen, auch in einer Niedrigzinsphase. Er traegt weiterhin das Risiko, dass der Versicherte vor Laufzeitende verstirbt, und dann muss er den Beguenstigten die Versicherungssumme auszahlen, welche meistens hoeher ist als die Summe im Erlebensfall. Auf der anderen Seite traegt der Versicherte das Risiko, dass er das Ende der das Laufzeitende nicht erlebt. Nun soll er zusaetzlich auch noch eines der Risiken des Versicherers tragen?

Lutzi1
Diese Regierung soll die Euro-Krise lösen?

Die Allianz meldet 10 Milliarden Gewinn für 2013! Da ist es doch an der Zeit, dass unsere Regierung etwas tut, um für 2014 sicher zu stellen, dass eine Gewinnsteigerung und somit eine Dividendenerhöhung möglich ist. Komisch, dass trotz Niedringszinsphase solche Gewinne eingefahren werden und dem Gejammer der Versicherungen nachgegeben wird. Kunden werden mit zu erwartenden Erträgen gelockt, um sie dann über den Gesetzgeber abzuzocken. Und diese Regierung soll ernsthaft die Bankenkrise lösen? Frau Merkel und die ihren werden schon dafür sorgen, dass es den Banken und Versicherungen gut geht. Die so viel beschworene Altersvorsorge ist eine Farce. Entweder wird einem die Riester-Rente angerechnet, bevor man aufstocken kann. Und die LV werden einfach zusammen gestrichen. Fehlt nur noch, dass der Herr Hoeness frei gesprochen wird. Zeigt nicht auf potentiell korrupte Staaten, sondern stellt mal die Frage, welcher Politiker in Aufsichtsräten der Lebensversicherer sitzt. Eine Schande!

HUFB
Versicherungsbetrug?

Wie viele Jahre bekommt man denn auf einen Versicherungsbetrug solchen Ausmaßes? Dazu Bestechung von Staatsbediensteten?
Da sollte sich doch mal der Generalbundesanwalt drum kümmern?
Petitionen über Avaaz einzurichten sind ja heute sehr modern und erzielen erfreulicherweise ihre Wirkung.

realist999
das ist doch nur der Pofalla Effekt

Während der Zeit als gewählter Politiker muss man in bestimmten Branchen die Weichen stellen. Damit man nach der Abwahl weich fällt. Hat Deutschland das Antikorruptionsgesetz unterschrieben? Nein!

csmulo

Einseitige Vertragsänderung bedingt doch auch ein Sonderkündigungsrecht.
Oder liege ich da falsch?
Dann werden halt alle Versicherungen gekündigt und das Kapital, sofern denn noch etwas nicht von den Versicherungskonzernen verbrannt wurde, an anderer Stelle gebunkert.
Lieber das Geld im Tresor gebunkert, wie den Konzernen in den Rachen geworfen!
Das ganze dann als Alterssicherung deklariert und gut ist.
Zinsen kassiert man keine, aber das Kapital kann auch nicht schrumpfen!
Man hat halt immer einen Notreserve.
Aber ob das mit dem € überhaupt Sinn macht?
Dann lieber die Kohle sinnlos verbraten oder besser noch in EU-Anleihen anlegen, oder doch besser gleich ab in den Ofen?
Nein, bessere Idee man spendet es einer der großen Parteien, dann ist es auch weg!

stiff86
Eine Generation wird immer wieder bevorzugt

Ich sehe diese Änderung als längst überfällig an. Die aktuelle Regelung zu der Beteiligung an den Bewertungsreserven bevorzugt wieder einmal eine einzige Generation. Und zwar die Generation, die...

...heute mit fast 65 Jahre in die (wohlverdiente) Rente darf und zwar mit einer vergleichsweisen hohen gesetzlichen Rente.
...ein relativ stressfreies Arbeitsleben hatte, weil der Leistungsdruck geringer, die Jobsicherheit und das Gehaltsniveau höher waren als heute.
...die Lebensversicherungen zu einem Zeitpunkt abschließen konnten, an dem die garantierte Verzinsung deutlich höher war, eine hohe Zinsphase hohe Renditen garantierte und diese dann auch noch steuerbegünstigt waren/sind.
...den heutigen Schuldenberg maßgeblich angehäuft haben.

Dieser Schuldenberg hat die von der Politik ausgelöste und gewünschte Niedrigzinsphase verursacht. Der Grund, weshalb das Thema mit den Bewertungsreserven überhaupt diskutiert wird.

Also lasst uns wenigstens das bisschen Bewertungsreserve.

odoaker
Ehrenwort

Hier ist der Beitrag ausnahmsweise einmal selbst der Kommentar:
"Im Mittelpunkt der künftigen Leitungseinschränkung zum Nachteil von Lebensversicherungskunden steht die ... Verwendung der sogenannten Bewertungsreserven ... Diese ... werden zurzeit noch zur Hälfte zugunsten der Versicherten ... mit einbezogen. ... [Die andere] Hälfte [soll] in Zukunft den Unternehmen auch noch verbleiben ... Das heißt, die Unternehmen sparen Geld. ... Mitte März des vergangenen Jahres hatten die Versicherer hier eine Gesamtsumme von circa 62 Milliarden Euro in den Büchern."

Mehrere Milliarden (!!!) Euro sollen "nach Wünschen der Lebensversicherungen" also anscheinend den Versicherten (um es meta-konform auszudrücken) "vorenthalten" werden.

Da wären selbst dutzende "Koffer" voller Geld für "nützliche Aufwendungen" vergleichsweise peanuts. Und wenn es sie denn geben sollte, würden die damit Beglückten bestimmt auch schweigen und "vergessen" - wie seinerzeit die bekannten "Vorbilder".
Ehrenwort ...