Ihre Meinung zu EU-Kommission beschließt neue Beihilferegeln für Flughäfen

."Anstatt das ganze System richtig zu reformieren, legalisiert Almunia verbotene Praktiken der Vergangenheit."

Das ist mal wieder typisch Lobby-Hörigkeit. Gibt es eigentlich noch keine übergeordnete Instanz, die das prüft`? Damit wird das Geld verschwendet, dass Politiker sich einseitig von Lobbyisten belagern lassen (und sie auch empfangen), und dann zu wenig Zeit bleibt andere Experten zu befragen. Die Lobbyisten formulieren und planen es auch so toll vor. Oder muss man glauben, es handelt sich um Korruption (wo ist der Vorstandssitz morgen)?

Nein. Regionalflughäfen sind Millionen- und Milliardengräber, für die wir alle blechen müssen! Das sind unprofitable, in den Sand gesetzte Denkmäler für Regionalpolitiker. Diverse Politmagazine berichten darüber mittlerweile regelmäßig. Es gibt kaum eine größere Geldverschwendung. Deshalb ist dieser Schritt der EU absolut überfällig! Nur die Kritik wegen der ganzen Ausnahmen und wegen des ewig entfernten Starttermins ist absolut berechtigt.

Diese Subventionen nützen ja in ganz wesentlichen Teilen Billigfliegern, Hobbypiloten und große Konzerne mit ihren Konzernmaschinen oder mit den gecharterten Learjets.

Also sind das ja in erster Linie keine Subventionen, die bedürftige Menschen unterstützen. Sollen die oben genannten Kreise die wahren Preise für ihre Start- und Landungen zahlen. Das muss nicht der Steuerzahler machen.

habt ihr denn auch eine eine griffige Haftungsreglung für die Verantwortlichen gedacht?
Aber wahrscheinlich dürfen die sich dan mit satten Abfindungen verabschieden. Irgendwie werdet ihr eure Schäfchen schon füttern ... nur das Futter darf immer der Steuerzahler berappen.

"Diese Subventionen nützen ja in ganz wesentlichen Teilen Billigfliegern, Hobbypiloten und große Konzerne mit ihren Konzernmaschinen oder mit den gecharterten Learjets"

Hobbypiloten eher nicht. Ich denke die waren z.B. gar nicht so glücklich darüber, daß man ihren Flugplatz Kassel zum Flughafen Kassel-Calden ausgebaut hat. So was kommt üblicherweise mit höheren Gebühren und komplizierteren Verfahren einher.
Hobbypiloten sind überhaupt gar nicht Freund der kommerziellen Luftfahrt, sie haben dadurch vor allem Nachteile: Verdrängung durch stetig vergrößerte Kontrollzonen um die Flughäfen, siehe Frankfurt, teure Nachrüstung der Sportmaschinen mit Technik die von der DFS gefordert wird, aber den Hobbypiloten keinen Nutzen bringt (digitale Transponder, neue Funkgeräte mit feinerem Kanalraster, kostet mal eben ein paar Tausender pro Flugzeug).

Sie sehen das sehr theoretisch.

Fakt ist, daß selbst ein mittelgroßer Flughafen wie etwa Köln/Bonn nur durch das Frachtgeschäft (also auf dem Rücken der nachtfluggeplagten Anwohner) überlebt, weil Airlines, vor allem jene jenseits des Billigsegmentes, lieber nach Düsseldorf gehen, weil es dort bereits ein etabliertes Angebot auch an interkontinentalen Flügen gibt (was in Köln z.B. völlig fehlt). Düsseldorf bekommt damit eine Drehkreuzfunktion für Lang- und Kurzstreckenflug. Erst diese Kombination macht einen Flughafen wirklich attraktiv (für weitere Airlines als auch für Fluggäste) und damit auch rentabel. Anders ausgedrückt: Ein Flughafen braucht eine gewisse Masse an Flugbewegungen und ein entsprechendes Angebot um rentabel zu sein. Regionalairports wie z.b. Hahn werden das nie erreichen können. Und das macht sie erpressbar (Stichwort Ryanair).

Es ist mir völlig entgangen daß nun auch Hassfurt einen Flughafen hat.

Liebe Linuxpinguin, ein paar Basics:

Ein FlugHAFEN hat einen TOWER, der den Verkehr leitet. Die Piloten folgen den Anweisungen des Fluglotsen auf dem Tower. FlugHÄFEN werden in erster Linie von der kommerziellen Luftfahrt bedient.

Ein FlugPLATZ wie in Hassfurt hat eine INFOstelle, die, wie der Name schon sagt, Informationen über Landerichtung und Platzverkehr bereitstellt. An- und Abflug werden aber nicht durch diese Infostelle gesteuert. Hier entscheidet der Pilot. FlugPLÄTZE werden vor allem von Sportpiloten frequentiert.

Hassfurt ganz speziell ist so ein verschlafener Platz, der ist so weit entfernt davon ein Flughafen zu sein wie eine Dorfstrasse von einer Autobahn.

Ich sehe schon den ersten A380 aus Shanghai in Hassfurt International landen.

(dabei rasiert die Flügelspitze den Turm weg und der Flieger bleibt letztendlich mit der Nase im Main stecken).

Das konnte ich mir jetzt echt nicht verkneifen.

Regionalflughäfen sind, anders als die Drehkreuze (Frankfurt, München, Düsseldorf), dazu "verdammt" Punkt zu Punkt Verbindungen (z.B. Mittelmeertourismus von DE aus) anzubieten. Das sind zwangsläufig Mittel- und Kurzstreckenverbindungen. Die Langstrecken hingegen laufen über die besagten Drehkreuze.
Doch gerade die Kurzstreckenflüge sind die reinsten Umweltverbrechen, hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Umweltschädigung, Lärmentwicklung in Relation zur Flugstrecke. Kurzstreckenflüge sollten, würde man der Vernunft folgen, komplett durch Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt werden, und dem Flugzeug sollte jene Anwendung vorbehalten bleiben in der es Sinn macht: Langstrecke, Interkontinental.

Fazit: Regionalflughäfen sind nicht nur unrentabel, sie sind auch noch umweltpolitischer Nonsens. Vor allem da sie nichteinmal als abgelegene Nachtfrachtflughäfen genutzt werden; das wird dann wieder in Ballungsgebieten abgewickelt, wo schön viele Menschen darunter leiden.