Ihre Meinung zu Euroschau: Jetzt sollen die Reichen zahlen

Bisher mussten in der Eurokrise vor allem die Steuerzahler als Retter einspringen. Doch die Debatte über eine stärkere Beteiligung reicher Bürger in Krisenländern gewinnt an Fahrt. Das Für und Wider einer Vermögensabgabe erklärt Klaus-Rainer Jackisch.

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67 Kommentare

Kommentare

Gast
wer ist vermögend?

Ein Selbständiger oder ein Unternehmer der eineinhalb Millionen auf dem Sparkonto als Altersversorgung hat, der soll mit seinem Vermögen herhalten. Ein Politiker oder Beamter, der eines Tages fünftausend Euro an Pension bekommt, aber nichts auf dem Sparkonto hat, ist fein raus. Würde man aber die fünftausend Euro Pension auch als Vermögen ansehen und rechnerisch kapitalisieren, kämen ebenfalls ein Vermögen von eineinhalb Millionen heraus!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser gerechte Ansatz bei den Verantwortlichen Zuspruch finden würde, aber in letzter Konsequenz einberechnet werden muss!
Ob diese Idee, die Vermögenden zur Schuldentilgung heranzuziehen, dann noch aufrecht erhalten bleibt, ist zu bezweifeln.

AlterSimpel
@Schorsch3

Ein berechtigter Einwand.
Aber die Pension liese sich ja auch unter Einbeziehung der durchschnittlichen Lebenswerwartung kapitalisieren und dann entsprechend kürzen.
Indirekt hätte der Staat dann geringere Pensionsbelastungen.
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Noch einfacher, wenn auch etwas weit weg von der eigentlichen Diskussion wäre die Einheitsrente, für die alle einzahlen müssten, was auch das "Problem" der hohen Spareinlagen fürs Alter und den daraus resultierenden "Renditezwang" auf Kosten anderer beheben würde.

Laskaris
Die "Reichensteuer" trifft den Mittelstand, nicht die Reichen

Dass auf dem Sparkonto ab über 100.000 Euro der Staat abkassieren könnte, wenn es hart auf hart kommt, haben unsere Politiker ja längst indirekt zugegeben ("Einlagen bis 100.000 Euro sind sicher" heißt im Umkehrschluss eben, dass alles darüber nicht sicher ist). In Zypern hat man den Versuchsballon bereits erfolgreich steigen lassen, und der IWF denkt ja schon seit längerem darüber nach, ob derartige Maßnahmen nicht in der gesamten Eurozone sinnvoll sein könnten.

In den entsprechenden Studien steht auch ganz offen drin, wie man das der Bevölkerung verkaufen sollte: als "Reichensteuer", also als eine prinzipiell gut und gerecht klingende Sache. Dass jemand, der 100.000 Euro auf dem Konto hat, damit noch keineswegs reich ist, und dass es wieder mal vor allem den ohnehin schon stark gebeutelten Mittelstand am Schlimmsten trifft, nicht die wirklich Reichen (die ihr Vermögen in Aktien usw. haben)... Naja, was solls!

Der deutsche Neid-Michel hört nur "Reichensteuer" und findet es toll.

AlterSimpel
Eine Phrase fürs Volk ?

Die Reichen werden immer reicher und nirgendwo auf der Welt gibt es politische Kräfte mit Regierungsverantwortung, die das stoppen wollen oder könnten.
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Wie wenig oder wie viel Chancen das Vorhaben haben wird, lässt sich leicht an der medialen Gegenwehr ablesen.
Melden sich "Wirtschaftsexperten" zu Wort, bekommen manche kalte Füße, wird es ignoriert, ist es Illusion.
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Man konnte vielleicht noch das Bankgeheimnis eine zyprischen Pleitebank knacken, aber die Voraussetzung für eine Beteiligung der Reichen wäre, daß alle Vermögen auf allen Banken für die Steuerbehörden zugänglich wären.
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Leider rangiert das Bankgeheimnis noch weit vor der UN-Menschenrechtscharta.
Obwohl es natürlich ein faszinierender Gedanke ist, denn mit einem Schlag könnte man Steuerhinterziehung, Geldwäsche und nahezu jegliche Art von Kriminalität effektiv bekämpfen.
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Einfacher wäre da noch eine höhere Luxussteuer auf Autos, Yachten, Schmuck und (analog zu der H4-Bemessungsgrenze) "unangemessen" große Immobilien.

toddybear
Klar, könnte man machen, aber...

...ich befürchte das könnte nach hinten losgehen, denn dem monetären Vermögen der Superreichen stehen nicht annähernd Realwerte gegenüber. Ich spekuliere, daß die reichsten 10% der Welt genug auf der hohen Kante haben, um die Erde zu kaufen, den Mars gibts als Bonus dazu...
Naja, eigentlich sollte man annehmen, jemand der mehr Geld hat, als dieser je ausgeben könnte, würde freiwillig einen größeren finanziellen Beitrag für die Gemeinschaft leisten, manche meinen sogar, sie wären gern bereit mehr Steuern zu zahlen, wenn gewährleistet wäre, daß der Staat die Kohle nicht wieder zum Fenster hinaus wirft.

COJO
Ja,ja

"weiß der Chef der griechischen Steuerfahndung, Stelios Stasinopoulos"

Das der etwas weiß, ist wohl klar!
Kleiner deutscher Scherz.

Aber, das die Reichen zu Kasse gebeten werden, ist wohl schon immer ein Wunschdenken von Sozialromantikern. Nicht das ich das für falsch hielte, nein es ist schlicht und ergreifend nicht durchführbar. Denn Geld und Macht sind untrennbar, das Eine bedingt das Andere.

Was aber immer auf Krisen folgt, ist eine Umverteilung. Nicht vom Einzelnen zur Masse sondern vom Einem zu einem Anderen.
Naja, und so hoffe ich das ich mal der Andere bin.
Aber die Hoffnung ist wohl auch nicht neu, wird aber immer wieder aufs Neue vererbt.

MaWo
@ Schorsch3

Ganz normale Sparer zahlen doch infolge Minizins bereits die Zeche für das Debakel welche Bankster und Politiker , nicht aber diese Sparer angerichtet haben.
Selbständigen wird grundsätzlich die Befähigung zur eigenverantwortlichen Alterssicherung unterstellt.
Genau die Befähigung billigen Politiker sich selber allerdings nicht zu.
Unbedarft oder nur Gier - was mag solche "Menschen" ohne Verantwortung wohl treiben?

Account gelöscht

Schon heute haben etliche Bundesbürger aus finanziellen Gründen ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt. Andere lassen nur ihre Gelder dort verwalten, wo die Steuern geringer sind. Diesen Trend sollte man nicht noch verstärken , denn ein Land der "Habenichtse" ist gewiß nicht sonderlich attraktiv.

Gast
Reich ?

Wer superreich ist, rechnet sich halt wieder arm, wie es schon Mark Twain in »Ein merkwürdiger Besuch« so trefflich darstellte.
Meine »armen« Verwandten sollten angeblich 100.000 Euro Kirchensteuer nachzahlen!?
Welche Unsummen wohl auf die Cayman Islands fließen!
Da könnten uns doch vielleicht unsere uns ausspionierenden »Freunde« helfen!

Gast
@Schorsch3

Ja nur weiter so !
Ihr wollt wohl in Zukunft nach dem Betreten eines Amtes erst ein Bestechungsgeld an den armen Beamten bezahlen!

tageslärm
Die ganz Reichen haben ihr Geld nicht in Europa

Wenn sich zumindest Europa einig wäre daß Europäische Steuersünder "EU -vereint" gejagt und bestraft werden, dann gäbe es schon mal keine armen EU-Staaten mehr.
Solange aber allein in Deutschland ein Öl-Milliardär Michail Chodorkowski mit Staatsehren empfangen wird aber zeitgleich das Leben eines Whistleblowers Eduard Snowden für eine deutsche Kanzlerin nichts wert ist wird es keine Steuergerechtigkeit geben.

Gast
Ich halte solche Pläne für sehr gefährlich!

Enteignung ist Diebstahl. Der Staat hat durch seine Steuergestaltung die Möglichkeiten Steuern zu generieren. Ebenso kann er die Ausgaben bestimmen. Auf die irrsinnigen Eurorettungsbürgschaften hat der Bürger ebenfalls keinen Einfluss.
Jeder meiner Euros wurde versteuert. Die auf mein kleines Häuschen entfallenden Steuern (Grunderwerbsteuer, Grundsteuer) habe ich ebenfalls bezahlt. In Deutschland sind die Steuern sehr hoch.
Enteignet man die Leute jetzt nach Plänen der IWF ist das Vertrauen in Recht und Gesetz dahin. Zinsen auf der Bank bekomme ich so gut wie keine. Warum also das Geld vertrauensvoll auf die Bank bringen. Es dürfte also ein Bankenrun einsetzen. Die wirklich Reichen haben ihr Geld sonst Wo. Es müsste also eine weltweite Enteignung zum exakt gleichen Zeitpunkt erfolgen. Das dürfte politisch wohl kaum durchsetzbar sein, damit würde man radikalen Parteien Tür und Tor öffnen.

Gast
Verantwortung und Gerechtigkeit

Der Fatalismus, der in einigen Beiträgen nicht zu überlesen ist, bewirkt bei mir nur ein verständnisloses Kopfschütteln. Was sollen denn diese Aussagen:
- Macht und Geld gehören zusammen
- Land der Habenichtse
- Reichensteuer schadet dem Mittelstand?
Natürlich ist konsequent die Verantwortung der Vermögenden für die Rettung des Staatswesens aufgrund der wirtschaftlichen Schieflage einzufordern und umzusetzen, denn:
- weil Vermögende an der Macht beteiligt sind, tragen sie vermehrt Verantwortung für Fehlentwicklungen
- weil die Konzentration von Vermögen in den Händen weniger zu sozialer Not von immer mehr Menschen in Europa führt und damit Armut produziert wird
- und letztendlich die Casinowirtschaft der Banken Ursache der Krise ist,
- sind die, die das verursacht, veranlasst und letztlich fahrlässig betrieben haben, Haftende. Also, liebe Politiker, dann mal ran an die Aufgabe!

Michael69
Laskaris 07:14na ja 100.000

Landkreis 07:14
na ja 100.000 Euro sind eben nicht gleich 100.000Euro. Wenn sie diese Summe z.B. in Zypern als Altersvorsorge auf ihrem Konto haben sind sie sicher nicht Reich, wenn sie diese Summe in Deutschland zusätzlich zur staatlichen und privaten Rentenversicherung haben sieht es schon ein wenig anders aus. Im übrigen nur weil der Staat für Einlagen bis 100.000 Euro garantiert heißt das ja noch lange das ab dieser Summe auch besteuert wird. Wer weiss vielleicht geht's erst ab einer Einlage von ner Millionen los oder von 10 Millionen

DeHahn
Die Angst vor der Enteignung

Es ist doch immer wieder putzig, wie man allgemein die Erhöhung von Vermögensabgaben mit "Enteignung" gleichsetzt. Zitat: "Ein Selbständiger oder ein Unternehmer der eineinhalb Millionen auf dem Sparkonto als Altersversorgung hat, der soll mit seinem Vermögen herhalten."
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Halloh! Warum schmeißen sich immer wieder HartzIV-Empfänger für Millionäre in die Bresche? Meine liebe Mutti hat zwei Kinder groß gezogen, ist eigentlich pflegebedürftig, was aber nicht anerkannt wird, zudem wird rückwirkend ihre Rente versteuert. Sie hat erhebliche Ausgaben für Rezepte und Medikamente. Ja, ja, wenn sie (87) in Buchhaltung und Formularwesen gut ist, kann sie das, was 1% ihres Einkommens übersteigt, nach Antrag zurückbekommen! Hei, wie großzügig.
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Also, lieber Schorsch3, nix mit 1 1/2 Mio (heul, trief, schnief) Alterssicherung! 2,6 Mio Menschen brauchen 2 Jobs zum Überleben und werden so ca. 600 Euro Rente haben, dürfen dann noch HartzIV beantragen und sich für lebenslange Arbeit schikanieren lassen!

Michael69

Entschuldigung ich meinte natürlich nicht Landkreis sondern Laskaris

MrEnigma
Lächerlich

Es ist leichter eine anonyme Masse der Steuerzahler für irgendwas ominöses bürgen zu lassen, als konkret eine Gruppe von Menschen in die Pflicht zu nehmen.
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Unterm Strich wird das wohl nur dazu führen, das die "Reichen" (wie auch immer die dann definiert werden) ihr Geld woanders hinschaffen und sich arm rechnen. So wie sie es schon jetzt machen um sich vor den Steuerzahlungen zu schützen.
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Grundsätzlich ist es natürlich richtig. Denn die Reichen profitieren mehrfach von den Entwicklungen. Sie erhalten hohe Renditen durch die Spekulation der Banken und Fonds auf ihre dort angelegten Vermögen.
Passiert etwas ... müssen alle Steuerzahler zahlen.
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Die normalen Arbeitnehmer hingegen profitieren von wilden Spekulationen (eben oft der Grund für Wirtschaftskrisen) meist nicht - müssen aber das Vermögen der Reichen mit schützen.
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Das ist schon eine Schieflage!
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Wir sehen ja, momentan sehr schön, wie Steuerhinterzieher es wahrlich gibt. Ergo ... es ist viel Geld da!

driverfriedhelm

Da hast Du völlig recht. Das,, ach so arme Europa" kann ja mal beim ,, ärmligeren Freund Amerika" um Beistand bitten. Der Herr Gates hat es ja schon mal vorgemacht wie mann 50% seines Vermögens spenden kann!!!! Das brauchen nur alle Superreichen nachzumachen( ohne dabei natürlich arm zu werden) und die Welt ist gerettet, alle haben zu essen, Glück auf Erden.

Gast
Wer ist vermögend?

Dazu gibt es schon Beispielrechnungen:
Der DIW hatte den ersten Vorschlag der Bundesbank, Vermögen über 250 Tausend mit 10 Prozent zu besteuern, durchgerechnet und kam auf 230 Milliarden Einnahmen, ein Witz, der gerade die deutschen Einlagen am ESM bedienen kann. Schulden werden damit nicht getilgt.
Daher kann man davon ausgehen, dass kleinere Vermögen ebenfalls belastet werden, vielleicht sogar alle über einer vorher definierten Existenzgrenze.
Fraglich ist, ob Immobilien heran gezogen werden und wenn ja, ob eigenbewohnte dazu gehören. Wenn nicht, wären ja auch die Südländer gar nicht so vermögend.
Wer ist also vermögend? Schwer zu sagen, nicht wahr?

Gast
Alternativen

Es gibt natürlich Alternativen, die scheinbar auch Ricardo nicht benennen wollte. Die funktionieren kurz und schmerzlos: Schuldenschnitte. Jeder Schuld steht immer eine Forderung entgegen. Jeder Schuldner zahlt ja Zinsen an jemanden, der diese Zinsen einstreicht.
Da aber weltweit 85 Familien so viel Vermögen haben wie die untere Hälfte der gesamten Weltbevölkerung, werden bei Schuldenschnitten auch vorwiegend Vermögende getroffen und es hat einen super Nebeneffekt: Es nutzt nichts, Geld ins Ausland zu bringen, denn die Forderung kann man schwer ins Ausland bringen, sie ist ja mit dem Schuldner verknüpft.

Maria-José Blumen
Nicht nur die Reichen...

...sondern auch alle Politiker die in den letzten 20 Jahre (oder seitdem das Schuldenmachen angefangen hat) die Regierungsgewalt hatten und im Parlament für das Schuldenmachen gestimmt haben sollten mit 10-20 Prozent ihres Vermögens am Schuldenabbau beteiligt werden.
Dazu sollten auch ihre Pensionen herangezogen werden.
Die Entscheider müssen zur Verantwortung gezogen werden.
Ohne das Prinzip Verantwortung & KONSEQUENZEN werden auch zukünftig immer wieder falsche & unverantwortliche Entscheidungen getroffen.

Snoopy
Immobilien mitberechnen oder nicht?

Wenn man das Haus dazu nimmt, dann bin ich auch reich. Hätte aber (je nach Höhe) wahrscheinlich nicht das Geld, darauf eine Sonderabgabe zahlen zu können. Das hieße dann Zwangshypothek auch für Besitzer eines selbstbewohnten Häuschens oder wie?
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Da wäre unsere alternativlos-Regierung sicher sofort mit dabei, ihre normalen Bürger tief in die Tasche zu greifen, dessen kann man sich sicher sein. Konzerne, Banken und Millionäre müssen schließlich geschont werden.

ladycat
es ist doch völlig richtig,

dass erstmal die Reichen in den Krisenländern ihren rechtmäßigen Beitrag zahlen, bevor der deutsche Steuerzahler rangezogen wird.
In korrupten Ländern wie Griechenland zahlen die Superreichen gar oder fast keine Steuern. Dieser Missstand muss sofort beendet werden. Ansonsten braucht das Land ständig neue Geldtransfers.
Eine Luxussteuer, wie User AlterSimpel sie vorschlägt, halte ich auch für angebracht.
Außerdem müssen weltweit die Spekulationsgewinne viel höher besteuert werden.

Gast
Snoopy: Zwangshypotheken und andere Maßnahmen

Sie haben da einen interessanten Punkt angesprochen und wer die letzten Entscheidungen der CDU gesehen hat, müsste wissen, dass die Groß- und Kapitalindustrie geschont wird und am Ende der Mittelstand zahlen muss.
In Griechenland gab es während des Tiefpunktes der Krise eine Steuerreform. Dabei wurden die Reichen sogar entlastet und der Mittelstand zu Kasse gebeten.
Genau so wird es auch in Zukunft kommen, wenn man so wählt. Somit sollte sich Deutschland dann nicht beschweren, vielleicht Sie und ich, die anders gewählt haben, aber die anderen definitiv nicht.
Die Frage ist nur, ob den Rentnern, von denen mehr als 50 Prozent die CDU gewählt haben, das nicht alles egal ist und sie ausgelassen werden von solchen Lasten. Aber auch Rentner haben hin und wieder ein Häuschen.

Marga
Enteignung a la DDR

Als David Ricardo seine Reichtümer zahlte, waren dies Reichtümer, die kaum besteuert worden waren. Es gab damals keine Einkommens- und auch sonst kaum Steuern.

Soll ein heutiger Reicher enteignet werden (darum geht es, obgleich die gute Tagesschau das Wort meidet), ist es Geld, das der Einkommenssteuer (45%), USt (19%), Mineralölsteuer (zig %) und weiteren 29 Steuerarten und unzähligen Abgaben bereits unterzogen worden ist. Wenn nun auch Teile dieses Restgeldes "eingezogen" werden, entstehen Ansprüche des Staates gegen das Individuum i.H.v. ca. 95 %.

Es gibt keine Zweifel, dass der so verfasste Staat eine Tyrannei ist. Weil diese Art Staat unbezahlbar ist! Ich erwarte eine sachliche Analyse, Herr Jackes!

Gast
Reiche Sparer flüchten in Papiere+Sachwerte - Vermögenssteuer?

Die EU schuldet 92% (GRE 172%) ihres Jahresumsatzes BIP und also künftige Arbeit und Steuern der Nationen Finanzinstituten, 50% mehr als angeblich mit bis 60% BIP als sichere Zinsbasis für Banken aus Staatseinnahmen erlaubt.

Die mit der geringsten Wirtschaftsleistung pro Kopf haben naturgemäß die höchsten Pro-Kopf-Schulden, was deren Chancen auf Tilgung ohne wundersamen Investitions- und Konsumschub nullt. Struktur- statt angeblicher Konjunkturkrise, also systemisch.

(Handels)Defizite deckt man mit vw Ersparnissen in Banken o. Versicherungen per Staatsanleihen o. Steuern darauf - oder vom Sparer im Ausland, solange der noch will. Als nicht mehr, ersetzten die EFSF/ESM u. Draghis Aufkäufe und 1 Billion €, also durch gewaltige neue Kreditschulden v. Banken/Staaten im System. Bisherige Profizitstaaten -mit eigenen Altschulden- sollen auch dafür einstehen. DE mit 27% ohne Wirtschaftskraft dafür. Merkel blockt nun zurecht und so kommt man auf die Millionen Sparer als Reserve. Alle.

Gast
Superreiche zahlen garantiert nicht

Daß die Reichen zahlen sollen, ist pure Augenwischerei. Solche zahlen nie, sondern der Durchschnittsbürger zahlt dann über Preiserhöhungen usw. Und der Gesetzgeber hilft dann garantiert auch wieder nach, bestes Beispiel ist die EEG-Umlage.

aolbernd
wer ist denn REICH?

Es ist immer leicht über die bösen "Reichen" zu urteilen, die ja ihr Geld in Ausland bringen. Man bekommt den Eindruck, dass diese Leute gar keine Steuern bezahlen. So was gibt es sicherlich auch, aber der Großteil der Unternehmer und Leute mit relativ hohem Einkommen zählen ganz brav ihre Steuern! Die ganze Diskussion wird sehr einseitig geführt. Ich kenne viele Unternehmer die inkl. Soli fast 50 Prozent Einkommenssteuer bezahlen. Vom verbleibenden Geld wird dann auf alles, was gekauft wird, noch mal min. 19 Prozent MwSt fällig. Dass heißt, von 1000€ die verdient werden, bleiben effektiv mal 300€ übrig. Man sollte dabei immer im Auge behalten, dass der Großteil dieser Leute so viel Geld verdienen! weil sie nicht nur an 5 Tagen die Woche für 6-8 Stunden Arbeiten, sondern wesentlich mehr! Zusätzlich schaffen diese mit ihren Unternehmen auch noch Arbeitsplätze uns sichere Einkommen für viele von denen, die hier rummotzen! Vielleicht sollten sich mal einige darüber informieren, ab wann man denn bei den Behördeb als Steuerhinterzieher gilt. Viele dieser haben ihr bereits versteuertes Geld auf ausländischen Konten angelegt und nur die erhaltenen Zinsen nicht beim Fiskus gemeldet. In den Medien wird es ja immer so dargestellt, dass diese Leute Ihr gesamtes Geld, ohne es zu versteuern, ins Ausland schleusen. Selbst, wenn ich das ganz legale Schweizer Konto meiner verstorbenen Oma erbe, bin ich am Tag des Erbes schon Steuerhinterzieher!
Es ist immer leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Man sollte sich aber fragen, wie man selbst handeln würde, wenn man in der Situation wäre.

goldschmiedel

Naiv ist es von den Reichen Geld zu fordern.

Dumm ist es den Reichen auch noch recht zu geben.

Verbrecherisch sind die, die die Reichen gewähren lassen!

ceterum
Informativer Kommentar.

Dazu passt auch, dass kürzlich durch
eine Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam bekannt wurde, dass die 85 reichsten Personen auf unserer Erde über soviel Vermögen verfügen wie die rund 3,5 Milliarden Personen, die zur ärmeren Hälfte der Erdbevölkerung zählen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oxfam-studie-kluft-
zwischen-armen-und-reichen-waechst-a-944474.html

Auch in Deutschland wächst die Kluft
zwischen Reich und Arm ständig.

ladycat
@ aolbernd

Sicherlich gibt es auch anständige Unternehmer, welche ihre Steuern rechtmäßig bezahlen. Die sind jedoch in der Minderheit.
Die Betrügereien und Tricksereien der Großen nehmen immer mehr zu. Der kleine Mann kann sich ja die teuren Rechtsverdreher gar nicht leisten.
Es geht doch hauptsächlich um die oberen 10%, welche immer noch reicher werden. Die Börsenspekulanten müssen unbedingt höher belastet werden, damit die Arm-Reiche-Schere nicht noch weiter auseinander klafft.

Philos
21 bis 32 Billionen Dollar in Steueroasen

Laut einer 2012 erschienenen Studie der Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network werden in Steueroasen 21 bis 32 Billionen Dollar gebunkert.

siehe http://tinyurl.com/cqjn5p3

Hinzu kommen weltweite Immobilien, Aktien, Gold, Yachten und andere reale Werte, die sich im Eigentum der Offshore-Gesellschaften befinden.

Weshalb gibt es immer noch keine Sanktionen gegen Steueroasen? Haben die reichen und mächtigen Familien aus aller Welt, die dort ihr Vermögen verstecken, zu viel politischen Einfluss?

Wen würde eine Steuer für "reiche" Bürger treffen? Wahrscheinlich kaum die Superreichen, die ihr Vermögen in Steueroasen gebunkert haben.

MaWo
@ Ich glaube

Wieso sollten dann Backschisch in Amtsstuben die Regel sein?
Staatssekretär für Kultur, gut ein etwas höherer Bamter, der es fertig bringt knapp eine halbe Mio vor der Steuer zu verstecken und dabei noch gelebt zu haben - das spricht nicht gerade für eine notleidende Beamtenschaft die auf künftige Backschisch angewiesen wäre.

Mesut Gül
@Trecker

Ein Schuldenschnitt ist so ungefähr das Ungerechteste, was man machen kann. Beispiel: Zwei Menschen verdienen ungefähr gleich viel. Einer wohnt in Miete und ist schuldenfrei. Der andere kauft sich ein Haus und hat Schulden. Nach dem Schuldenschnitt ist der Hausbesitzer deutlich besser gestellt.

Und seine Hypothekenbank ist ruiniert. Das Bankgewerbe würde sich nicht mehr lohnen. Es gäbe keine Kredite mehr. Ein Eigenheim könnten sich junge Familien nur leisten, wenn sie erben, Guthaben wird ja nicht angegriffen.

Izmi
07:55 von COJO

"...Aber, das die Reichen zu Kasse gebeten werden, ist wohl schon immer ein Wunschdenken von Sozialromantikern. (...) es ist schlicht und ergreifend nicht durchführbar. Denn Geld und Macht sind untrennbar, (...)."...
Das ist die eigentliche Ursache für die Ungerechtigkeit in dieser Welt. Vermögen und Macht sind zwei Seiten derselben Medaille. Und genau deshalb musste Ricardo scheitern, scheitern alle, die "systemimmanent" versuchen, die Reichtums- bzw. Armutsschere wieder zusammen zu bringen. Da bedürfte es schon einer Revolution, um die Zustände zu ändern. Dabei gäbe es auch hier ein einfaches Mittel, Macht und Geld auseinanderzuhalten: durch die rigorose Begrenzung von Vermögen. Wer z.B. 10 Millionen Euro besitzt (großzügig gedacht, es könnten auch nur 5 sein), darf nicht mehr hinzuverdienen. Alles, was an Mehr erarbeitet oder anders verdient wird, wird weggesteuert. So hätte der Reiche einen aus"reich"enden Besitz, um sich "alles" Wichtige leisten zukönnen, aber zuwenig für
Einfluss

Gast
@ aolbernd : Reich (120% Medianeink.)auch durch Steuervorteile

Immer wieder die armen Reichen. Bei ihnen mit "nur" 30% Sparquote nach Abzug der Lebenshaltungskosten.

Nimmt man -lt. Presse- nur Schwarzers oder von sonstwem 20 Jahre Exildeposit von 2,5 Mio DM o. 1,25 M€ so ergibt sich als Zinseszins :
2% - 0,6 M€ = +48%
3% - 1,00 M€ = +80%
4% - 1,49 M€ = +119%
5% - 2,07 M€ = +165,6%

Solches AN-Einkommen unterläge heute (abzüglich Freibetrag p.A.) akkumuliert einer Ek-Besteuerung von
148T€ (24,67%),
241,5 T€ ( 24,15%)
348,7 T€ (23,4%).
471,4 T€ (22,77%).

Bei Anrechnung der Quellen bzw. Kapitalertragssteuer auf Sparerträge wären heute (minus Werbungskosten) 30% plus 5,5% Soli fällig (31,65%), allerdings darf man diese Summe von den übrigen Einkommensteuern voll abziehen, damit es nicht so weh tut und womit diese ggf. steuerfei ist.
Ausnahmen wären z.B Zinsen von 20€, was bei oft üblichem 0,2% Habenzins heute in DE 10.000 Spareinlage als Grenze bedeuten würde.

Im Übrigen sinken die Nettoinvestitionen ständig, eben weil Reiche nicht investieren

Gast
Alles nur Gelaber zur Beruhigung des Souveräns!

Die von der Politik (Kohl, Schröder) bewußt zerstörte soziale Marktwirtschaft hat lange die 'Tricksereien der Reichen' im Zaum gehalten. Hedgefonds zum massenhaften Abkassieren des Mittelstandes und der Sparvermögen, haben erst Schröder und Eichel in Deutschland per Gesetz zugelassen!

Ja, es könnte eine gerechtere Gesellschaft mit gerechterer Lastenverteilung geben. Aber DAS wollen die heute handelnden Politiker und Institutionen GARANTIERT NICHT!

Laßt Euch keinen Sand in die Augen blasen. Macht kaputt, was Euch kaputt macht.

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

Gast
Reich ist wer...

Um diese Frage mal zu klären gibt es eigentlich eine klare Antwort. Wer so viel Kapital angehäuft hat, dass die darauf anfallenden Zinsen das umlaufende Geld aussaugen, sind Reich. Wer mit seinen Kapital die Zinsen der anderen bezahlt, ist arm.
Bei einem Zinssatz von 5 % und einem Kapital von 1.000.000 Euro verdienen Sie durch Nichtstun in einem Monat etwa 4.166 Euro brutto. Hiervon sind Steuern abzuziehen. Die Zinsen wurden allerdings bei der Geldschöpfung nicht mitgeschöpft, also muss dieses Geld irgendjemand entwendet werden.
Die Umverteilung von oben nach unten muss erfolgen, dass weiss doch jeder, man zögert es nur heraus. Ein Gesetz wie, wer mehr als 1 Mill. Euro Kapital hat, muss investieren, oder das Geld wird zu 80% versteuert, reicht am Anfang. Schade ist nur, das die Gesetze immer die Vertreter der Wirtschaft machen. Die Poltiker halten sich eher an Clausewitz als eine Umverteilung durchzuführen.

Nutzer

"Wieso sollten dann Backschisch in Amtsstuben die Regel sein?
Staatssekretär für Kultur, gut ein etwas höherer Bamter, der es fertig bringt knapp eine halbe Mio vor der Steuer zu verstecken und dabei noch gelebt zu haben - das spricht nicht gerade für eine notleidende Beamtenschaft die auf künftige Backschisch angewiesen wäre."
..
Es ist aber die Gier beim Empfänger. Um Backschisch anzunehmen, muß man nicht notleidend sein.

Gast
Die ricardianische Äquivalenz ohne Idiotie?

Die Darstellung ist grotesk. Ricardo argumentierte, dass Steuersenkungen per Staatsschulden hohe Ersparnisse bei den Menschen bedeuten, weil sie denken, sie müssten durch hohe Steuern irgendwann für die Schulden aufkommen. Dabei bleiben Investitionen aus und die Wirtschaft bricht ein. Folgerung: Schulden = Stagnation.
.
Gut, das hat sich in 200 Jahren nie bestätigt, ist aber Basis ökonomischen Handelns. Merkel: "Wachstum und Sparen schließen sich nicht aus, im Gegenteil sie bedingen einander." Damit hat sie eigentlich genau die Schlussfolgerung aus diesem Unsinn wiedergegeben.
.
Das Ricardo wegen solcher Thesen in der Voodoo Ökonomie hoch im Kurs steht, ist natürlich klar. Es wird wieder Bezug genommen zu dem kleinen Gedankenspiel des IWF, das nicht klein genug sein konnte ohne einen Aufschrei internationaler Empörung folgte. Wenn aber sowieso die mittleren Vermögen herangezogen werden (wie immer) fragt man sich schon: Woher die Aufregung?

Nutzer

Ich kann mit gut vorstellen, was ein Mensch mit einem Jahreseinkommen von 8.000.- EURO macht - nämlich nix gescheites, Zack, weg isses.

Was man mit einem Jahreseinkommen von >= 1 Mio (1.000.000) macht, ist mir schleierhaft. Die ersten 100.000 bekomme ich auch locker weg. Alles darüber ist Luxus.

Schalk01
@um 09:34 von Trecker

"Schuldenschnitte"
Leider hat die Sache einen Haken!
Sehr häufig haben Anbieter wie Lebensversicherer und Rentenfonds das Geld ihrer Anleger in Staatspapier etc. angelegt. Diese sind dabei auch alles andere als schnell wenn es darum geht umzuschichten (Was ja vielleicht ja auch ganz gut ist, da sonst die Chrashes noch viel schneller ablaufen würden). Wenn Sie jetzt also ein Land wie Griechenland, einen Schuldenschnitt nach dem anderen gestatten (1 war ja schon). Dann treffen sie damit vor allem die, die auf die Rente aus einer Lebensversicherung etc angewiesen sind. Oder unfähige Banken, die dann wieder gerettet werden müssen - mit Steuergeldern, also wieder die kleinen.

Schalk01
@um 09:36 von Maria-José Blumen

"...sondern auch alle Politiker die in den letzten 20 Jahre (oder seitdem das Schuldenmachen angefangen hat) die Regierungsgewalt hatten und im Parlament für das Schuldenmachen gestimmt haben sollten mit 10-20 Prozent ihres Vermögens am Schuldenabbau beteiligt werden."
Das Schuldenmachen hat gleich mit der Gründung der BRD angefangen. Das die (Schulden)Beträge damals geringer waren, hängt zB einfach damit zusammen das zusätzlich zu den gemachten Schulden ja auch noch die Zinsen für die Altlasten gezahlt werden müssen. Wenn sie aus dem deutschem Staatshaushalt diese Zinsen rausrechnen, braucht Deutschland auch keine Neuschulden aufnehmen.

Gast
@ Schorsch3

Dieser kleine Ansatz führt auf direktem Wege zu dem großen:
An einem Stichtag, den ein kluger Rechner vor wenigen Jahren gewählt hatte, betrug die Zahlschuld aller staatlichen Organe an seine Beamten, aktive und "verrentete",
800 Milliarden €. In der Staatsschulden-Bilanz ist dieser Wert nicht enthalten. Die Vorsorge dafür ist marginal.

Gast
@Schalk01

Guter Einwand von Ihnen. Zumal die griechische Regierung die Steuerverwaltung nicht aufbaut. So lange wie in GR Korruption und Steuervermeidung bei den Selbständigen nach wie vor an der Tagesordnung sind, schaden neuerliche Schuldenschnitte nur.
Auch würden immer neue Schuldenschnitte für GR andere hoch verschuldete Staaten in Versuchung bringen ebenfalls Schuldenschnitte für sich zu fordern.
Nein, es muss schon so sein, dass Staaten wie Privatleute für ihre Schulden einstehen müssen. Auch ein drittes GR-Paket was nur wieder dazu führt, dass die Schulden erneut in GR steigen, darf es nicht geben.
Die Regierung von GR könnte ja mal bei den Reedern und reichen Selbständigen die gerechten Steuern erheben. Die Lohnempfänger bekommen ihre Steuern gleich vom Gehalt abgezogen. Enteignung wie in Zypern halte ich nicht für gut. Zumal in Zypern die Reichen über ausländische Bankfilialen ihr Geld rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Schalk01
@um 09:42 von Snoopy

"Zwangshypothek"
würde ich (ohne Immo-Eigentum) befürworten. ;-)
Voraussetzung für alle diese Spekulationen wäre doch aber, das das Geld auch zur Schuldentilgung verwendet wird und die Politik sich endlich mal daran hält, nur das auszugeben was sie auch einnimmt.
Dummerweise wird jeder € der zusätzlich reinkommt auch Begehrlichkeiten wecken - Vom neuen Panzer, über höhere Unterstützung für ... bis mehr Geld für die Schwellenländer(China????).
Viele dieser Forderungen mögen ja nicht so verkehrt sein, aber man muss sie sich erst leisten können.

Hugomauser
@Schorsch3

"Würde man aber die fünftausend Euro Pension auch als Vermögen ansehen und rechnerisch kapitalisieren, kämen ebenfalls ein Vermögen von eineinhalb Millionen heraus!"

Sie vergessen ganz, dass ein Vermögen von 1,5 Mio bei einem niedrigen Zinssatz von 3,5% bereits 52.500 EURO zinsen erwirtschaftet. Das sind dann immerhin mtl. 4.375 EURO. In Summe würde das also, angenommen das Kapital wird innerhalb von 20 Jahren gleichmäßig entnommen um eine Rente von ca. 7.200 EURO und nicht, wie Sie schreiben, von 5000 EURO handeln. Das sind immerhin 50% mehr. Und das auch nur bei geringem Zinssatz von 3,5%. Ist der höher, steigt der Wert entsprechend.

Gast
es wird die "Reichen" so oder so treffen

Reichtum ist sehr komplex zu bewerten, Vermögensabgaben können ungerecht und für alle schädlich sein. Das ist sicher so.

Andererseits: wenn es bergab geht, wird es die Reichen so oder so auch treffen. Geht es nur mit GR bergab, kann man sein Geld in die EU oder Karibik schaffen. Geht es mit der EU und den USA bergab (um diese Dimension geht es ja), wird es ohne Frage alle treffen - so oder so, auf den verschiedensten Wegen, aber bis auf Ausnahmen eben auch die Reichen.

Schalk01
@um 09:54 von ladycat

Es gibt viele Geldquellen die man anzapfen könnte.
Natürlich kann es nicht angehen, das für griechische Schulden Europas Steuergelder verwendet werden, aber reiche Griechen keine Steuern zahlen.
Wenn in Deutschland alle legalen Steuerschlupflöcher abgeschafft werden. Nutzer illegaler Steuerschlüpflöcher zur Kasse gebeten werden und dann noch Sinnwiedersprechende Subventionen abgeschafft werden, wäre ein 3-stelliger Milliarden Betrag zur Schuldentilgung vorhanden - und nach 10 Jahren wären wir die Schulden los.
Auch die Berichte des Bundes der Steuerzahler (Schwarzbuch) sollte Pflichtlektüre für alle Offiziellen (Ausgaben)Entscheider sein.

Hugomauser
@Laskaris

Sie werfen da doch einiges durcheinander: Die "Reichensteuer" ist eine Steuer, also eine Vermögensabgabe.

Hiervon zu trennen ist die Sicherung aller Einlagen bis 100.000 EURO. Dafür steht der Bankensicherungsfond ein und der Staat. Das ist wie ne Versicherung. Geht also die Bank pleite, bekomme ich 100.000 EURO vom Bankensicherungsfond oder vom Staat, der Rest ist im Extremfall weg. Sie können ja, um dieses Risiko zu minimieren, ihr Geld auf verschiedene Geldhäuser aufteilen oder ins Kopfkissen stecken.

Der Staat kann ja nicht für ALLE Risiken des Lebens einstehen!

Hugomauser
@Ich glaube

"Wer superreich ist, rechnet sich halt wieder arm,..."

da müsse Sie aber auch mal sagen, wie das (legal) geht. Superreiche Privatpersonen können sich legal nicht "arm" rechnen.

Wenn Sie natürlich allen kriminelle Machenschaften unterstellen...

Hugomauser
@Snoopy

"Wenn man das Haus dazu nimmt, dann bin ich auch reich. Hätte aber (je nach Höhe) wahrscheinlich nicht das Geld, darauf eine Sonderabgabe zahlen zu können. Das hieße dann Zwangshypothek auch für Besitzer eines selbstbewohnten Häuschens oder wie?"

Der Vorschlag, den die SPD mal machte, ging von Freibeträgen in Höhe von 500.000 EURO aus. Erst für den Teil Ihres Häuschen, was diese Summe überschreitet, müssten Sie zahlen. Und ne Hypothek aufnehmen. Oder einfach verkaufen und sich mit einem Haus in der Kathegorie um die 500.000 zufrieden geben.

boesermann
Keine Angst

Die ganz Reichen brauchen keine Angst zu haben, der Fiskus wird sich nicht um Ihre Vermögen kümmern - sie haben ihre Interessen längst in den Parlamenten abgesichert!

Gast
@Schalk01

Zitat: Wenn sie aus dem deutschen Staatshaushalt diese Zinsen rausrechnen, braucht Deutschland auch keine Neuschulden aufnehmen.
Es ist unseriös die Zinsen aus dem Haushalt herauszurechnen, denn die Ausgaben sind ja da. Ich kann auch nicht zu meiner Bank gehen und denen erklären, dass ich ja eigentlich mit meinem Geld auskomme und keinen neuen Kredit bräuchte, wenn ja wenn die Zinsen nicht wären.
Das Anfangsübel der Eurozone war, dass fast alle Staaten (auch Deutschland) ihren Staatshaushalt "frisierten" nur um die Beitrittskriterien zu erfüllen.

Die Regierung würde immer neue Schulden machen, sei es nur um sich Wählerstimmen zu kaufen. (siehe Rentenreform der GroKo)
Da ist nichts solide finanziert. Die Rentenreserven werden gekapert und die eigentliche gesetzlich vorgeschriebene Beitragssenkung wurde gestrichen.

odoaker
Konzertierte Aktion?

Im Beitrag heißt es:
"Bundesbank und IWF wollen die Vermögensabgabe nicht um jeden Preis. Sie weisen auch auf die Risiken hin. Die Maßnahme könnte die Steuerflucht anheizen ..."

Ob die 85 Reichsten dieser Erde, die das gleiche Vermögen wie die arme Hälfte der Weltbevölkerung (1) ihr eigen nennen, wirklich flüchten müssten?
Ich glaube, dort, wo die Steuern zahlen MÜSSTEN, sind die schon längst weg.

Dennoch sieht es nach den konzertierten Einlassungen von IWF und Bundesbank fast so aus, als ob Steuerzahler "die Krise" nicht mehr allein finanzieren können.

Und vielleicht passt das zu der anderen derzeitigen konzertierten Aktion, dass Deutschland in der Welt wieder mehr "mitwirken" soll.

Deutschland als Robin Hood gegen die Reichen dieser Welt?

Das könnte zumindest MIR besser gefallen, als unsere Soldaten zum "Schutz" von was auch immer in die Welt zu senden.

(1) www.focus.de/finanzen/news/drastische-ungleichheit-die-reic
hsten-85-menschen-der-welt_id_3556445.html

Gast
@besermann

und noch zu erwähnen wäre, dass alle Politiker selbst und deren Angehörigen von der Vermögensabgabe ausgeschlossen sind.

Gast

Die Reichen sind nicht reich geworden, weil sie die Ärmel hochkrempelten, sondern andere diese Arbeit überliessen.

Man sollte grundsätzlich ALLE Reichen zur Kasse bitten. Gerade in Zeiten der Krise. Dass dann die heilige Wirtschaft Probleme kriegt, ist nur die Folge eines im Ganzen unsinnigen und nicht nachhaltigen Wirtschaftens. Saus und Braus wird uns kein Wachstum bringen, sondern das Hamsterrad jeden Tag neu erfinden lassen. Die Reichen richten die Lebensbedingungen ein, und das ist schon mal eine Unverschämtheit, dass man praktisch nur noch an Reiche als PROBLEM denkt. Die Reichen. Sind wirklich eitel: Lutz Scheider, ein Steuerhinterzieher, verklagt den Staat, da der Staat ihn mit illegalen Steuer CDS entlarven konnte. Toll, diese Solidargemeinschaft. Sie sagen alle, es ist ihr Geld. Wenn der Staat die Bedingungen so einrichtet, dass Reichtum entstehen kann, oft auch mit Niedriglohn, ist das nicht deren Verdienst, reich zu werden. Ein Geschenk, und sie achten es nicht.

Olaf Walter
Eintreffen der Geldwertlosigkeit

Der Geldadel wird sein Geld auf jeden Fall verlustig gehen. Diejenigen, welche die Taschen leer haben, mit Sicherheit nicht. Wo nichts ist, kann man nichts holen. Und das ist dann doch eher die große Masse. Warum wird der Geldadel sein Geld verlustig gehen? Nicht weil er die Zeche zahlen muss, gar freiwillig, nein, einfach deshalb, weil das Geld wertlos werden wird. Die Zeit ist absehbar, die Anzeichen nicht nur um uns (Deutschland) herum, schon zunehmend - sichtbar und wirkend.

Wenn eine Schuldenlawine talwärts läuft, wer kann die dann noch aufhalten!? Eben. Niemand.

Die große Masse muss das auch nicht fürchten. Wir hatten das in den vergangenen 91 Jahren schon zwei Mal. Neu ist einzig, dass das Eintreffen der Geldwertlosigkeit, nicht aufgrund Krieg, sondern aufgrund, unfähigem politischem Wirken und Handeln der Regierenden geschieht. Dass nicht Krieg der Grund für den Zusammenbruch ist, hat, entscheidende Vorteile für einen guten Neuanfang.

Olaf Walter (53), Tuttlingen

Gast
Mesut Gül, Schalk01: Schuldenschnitte

Dann frage ich Sie mal, warum die BRD nach dem 2. WK die Hälfte ihrer Schulden erlassen bekam?
Dazu kann ich die gute Reportage empfehlen, die in der ARD gezeigt wurde: Das deutsche Wirtschaftswunder, die wahre Geschichte.
Ob Sie nun allen etwas wegnehmen oder einen Schuldenschnitt machen, es trifft immer die Falschen, denn eigentlich regelt eine Marktwirtschaft das mit Pleiten, wo die Eigentümer getroffen werden, die, die davon profitiert haben. Aber das wollten unsere sogenannten "Eliten" ja verhindern.
Jede andere Lösung trifft die Falschen, so oder so. Da brauchen wir uns nicht zu streiten. Es sind second-best-solutions.

Gast
@ Nana : Merkel verkennt verlorene vw Rolle der Ersparnisse

Merkel: "Wachstum und Sparen schließen sich nicht aus, im Gegenteil sie bedingen einander."

Neuland-Merkel bedient sich der trivialen vw Erkenntnis, dass Ersparnisse Investitionen speisen, diese mehr Güter/DL = Wachstum = mehr Einkommen = mehr Ersparnisse = mehr Investitionen = mehr Wachstum... erzeugen. Jeder neue Spareuro müsste als mehr Wachstum = Wohlstand erzeugen und umgekehrt. In DE also 5.700 Mrd. € (>2xBIP, das mit fast 1x BIP nur staatlich verschuldet ist).

Nun fragt man sich, warum dann das BIP jedes Jahrzehnt geringer wächst, die nicht in Realwirtschaft investierten Geldvermögen oben aber steigen dürfen? Und warum man die Sparer für z.B. Bankenverluste enteignen will, wenn doch die realwirtschaftlichen Investitionen damit draufgehen, also "Minuswachstum" erzeugen müssen? Das ist aber ohnehin schon tendenziell lange da, auch ohne Sparerschnitt.

Und Großbanken sind schon lange weg von Ersparnissen (u. ZB-Krediten) und schöpfen Interbankengeld auf Oasen.

ladycat
@ Izmi 11.19 Uhr

Gute Idee!
Ich wäre gleich dafür, dass die Vermögen auf ca. 10 Millionen Euro begrenzt werden.
Auch mit 10 Mille kann man noch im Luxus schwelgen.
Weder Privatpersonen noch Konzerne dürfen so groß und mächtig werden, dass sie die Politik lenken und den Staat erpressen können.
Es ist Sache der Politiker hier Einhalt zu gebieten.

Gast
@ Hugomauser 12:18: Sie fühlen sich zu sicher mit Einlagefonds

Zunächst hat die EU die 100.000 staatliche Sicherung in einem Anfall von Beruhigungwahn verfügt, nachdem Merkel samt Steinbrück schon einmal ohne jede staatliche Deckung und Rechtsgrundlage die Sparer vom Bankenrun anhielt.

Bitte zahlen Sie für den griech. etc. Sparer im Pleitefall je 100.000 €, denn die meisten Staaten haben trotz nichts in der Kasse.

Die deutschen gesetzlichen Einlagensicherungsfonds (Banken;Sparkassen; VR) sind nicht staatlich und nicht staatlich verbürgt wie Pleite- bzw. bad Banken oder der GRE-Haushalt. Es wird aus allen Kundeneinlagen ein geringer %Satz (0,00xyz%) rückgestellt. Auf diesen haben die Kunden keinen durchgreifenden Anspruch, denn er dient nur der Bank zum Verlustausgleich von max. 30% der Einlagen. Schon wenn eine Bank >30% braucht o. mehrere Banken wackeln, reicht das Geld im Fonds nicht und das wars mit den 100.000.
Es sind nicht alle Schulden ggü. Kunden erstrangig.
Zudem kommt d. €-Bankenrettungsfonds = Mithaftung Ihrer Bank (Ihnen) f. andre.

spetzki
@ Trecker: Schuldenschnitte

"werden bei Schuldenschnitten auch vorwiegend Vermögende getroffen "

Haben Sie eine private Altersvorsorge, Pflegeversicherung,...
Oder Geld bei der Bank angelegt?

Wo glauben Sie ist das Geld?

Die haben kein riesiges Kopfkissen, wo sie all die Aber-Millionen drunterlegen. Das Geld wird investiert. In einen Mix aus rel. sicheren (z.B. Staatsanleihen) und weniger sicheren (Aktien,...) Anlagen.

Es trifft also auch den kleinen hart arbeitenden Menschen, der sein Leben lang gespart hat um im Alter mehr als die Grundsicherung zu kriegen.

Gast
Vermögen der Deutschen auf dem letzten Platz

in der EU laut EZB- Umfrage. Dabei ging es um das Durchschnittsvermögen je Haushalt in der EU. Der Medianwert wurde für Deutschland mit 51 T€ ermittelt, d.h. die Hälfte aller Haushalte in Deutschland haben ein Vermögen bis 51 T€, die andere Hälfte darüber. Für Portugal liegt der Wert bei 75 T€, für Griechenland liegt dieser Wert bei 102 T€, Spanien 183 T€, Italien bei 174 T€.
Warum soll ausgerechnet der deutsche Steuerzahler für die PIGS bluten? Bitte zur EUROPAWAHL gehen!

das ding
fuer wen?

Folge ich dem Artikel, so resultierte Ricardos Idee aus den Kriegsschulden, aus damaliger, nachvollziehbarer Sicht etwas Unverschuldetes. Er dachte zudem an die folgenden Genrationen (laut Bericht). Ob er aber auf seine Ideen bei den heutigen Misswirtschaften gekommen waere? Wenn unsere Regierungen an die folgenden Generationen denken wuerde, waere mir das jedenfalls schon aufgefallen. Nur weil es den Reichen nicht weh tut, muss man ihren Reichtum nicht an diese Vollversager zwecks Sanierung verschwenden.

Gast
spetzki: Schuldenschnitt

Nochmal, auch wenn es oben bereits erwähnt ist: Natürlich trifft jede Rettungsaktion am Ende die Falschen. Ich persönlich habe solche Anlagen nicht mehr, aus gutem Grund. Aber jede "kapitalbildende" Versicherung hat zu über 80 Prozent Staatsanleihen, muss sie ja gesetzlich haben. Und wenn statistisch jeder Deutsche 2 davon hat, dann trifft es jeden, weniger oder mehr. Aber es trifft eben prozentual doch die am Meisten, die besonders viel Geld haben.
Wie gesagt, der DIW hat das ausgerechnet. Mit solchen Obergrenzen können Sie das nicht lösen, da kommt nie genügend raus. Es wird alle treffen und wenn sich Leute wie Sie dagegen wehren, wird es irgendwann härter kommen mit noch mehr Schulden, noch mehr Bürgschaften, einer Währungsreform, Superinflation oder Staatspleite, die dann auch wieder alle treffen wird.
Wir können das vor uns herschieben oder lösen es kontrolliert. Mir soll es Recht sein, ich bin vorbereitet.

Seerose
nur heiße Luft

Das ist doch nur heiße Luft. Glaubt denn wirklich jemand ernsthaft, dass die Reichen zur Kasse gebeten werden?! Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr. So etwas würde nur in nennenswertem Rahmen passieren, wenn es vom Volke großen Druck gäbe (wie derzeit zu anderen Themen in der Ukraine), davon sind wir aber sehr, sehr weit entfernt.