Eine Frau mit Kopfhörern und Smartphone in der Hand

Ihre Meinung zu Interview zu Musikmarkt: Mehr Streaming, weniger Raubkopien?

Das EU-Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das die Vermarktung von Musik vereinfachen soll. Ein überfälliger Schritt, sagt Florian Drücke vom Bundesverband Musikindustrie im tagesschau.de-Interview. Dies könnte auch helfen, illegale Downloads einzudämmen.

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24 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Da haben wir den Bandsalat

In meiner Zeit als Einzelhandelskaufmann habe ich in den siebziger Jahren massenhaft Radiorekorder verkauft, deren Hauptaufgabe es war, Musik vom Radio auf Kassette zu überspielen. Ein solches Theater wie Heute wäre damals undenkbar gewesen. Damals waren aber auch zum Beispiel Telefone nur Fernsprecher, und keine Götzen, die angebetet werden. Eine schöne Zeit...

Segestes
Begrüßsenswert!

Hoffentlich ist die Zeit bald vorbei wo auf Streamingseiten man immer wieder lesen muß "DIe Gema hat die Rechte für dieses Musikstück nicht freigegeben". Seit Jahren das größte Zensurärgernis das es gibt!

Gast
Arme Kunst, kommt viel zu kurz

Ich will ja jetzt nicht viel sagen, aber die Industrie macht Gewinne ohne Ende, und man läuft ihr hinterher, um die letzten kleinsten Möglichkeiten ihr zu präsentieren, weitere Gewinne zu machen.

Die eigentliche Kunst wird so nicht verbreitet. Es geht nur darum - in meinen Augen - dass Künstler sicher existieren können, und eine gewisse Relevanz gegeben ist zu ihrer Verbreitung. So dass die besseren Künstler auch mehr Geld erhalten. Das würde von den Leuten auch eher honoriert werden, wenn die Nutzrechte direkt an die Künstler gingen.

Aber was wir jetzt haben, ist allein eine Konzernisierung der Kunst. Kunst sollte wirklich Verbreitung finden, weil jeder, der (echter) Künstler ist, würde das wollen, dasss die kunst im Vordergrund steht. Es geht auch anders. Aber die Lobbyisten der Konzerne predigen: Es geht nur so, wie sie es vorschlagen und der Kompromiss wird immer zugunsten ihnen ausfallen.

MatthiasS
GEMA abschaffen (& GEZ sowieso)

Es gibt sinnvolleren und vor allem gerechteren Schutz für Künstler: zB C3S.

Gast

Bah ... die einfachste Lösung wäre es den Download von Musik komplett zu verbieten. Bei Youtube gibt es doch fast alles und es ist nichts einfacher als das herunterzuladen. Ein Komplettverbot ist einfacher als ein "von dem ja und von dem nein".

Es gibt diverse Seiten im Internet, auf denen man sich Filme und Serien ansehen kann. Ob das aber alles legal ist kann kein Laie erkennen. Manchmal verschwindet auch bei Youtube einiges mit dem Hinweis auf Copyright ... nachdem es monatelang dort ohne Probleme zu sehen war. Für Musik gilt ein ähnliches Verwirrspiel.

Gast
Streaming im Neuland

Deutschland ist verglichen mit Skandinavien oder Südkorea im Internet eher ein Entwicklungsland mit langsamen und teuren Verbindungen und einer Telekom, die jetzt sogar Flatrates im Volumen beschränken will. Streaming ist bei dieser Infrastruktur das falsche Verkaufsinstrument, wenn die Kunden bei Diensten wie Maxdoem, Lovefilm oder Watchever abends ruckelnde schlechte Filme sehen oder bei einigen herunter geladenen Spielen schon ihr Monatslimit erreicht haben.

Gast
Glaube das wer will...

Zitat: "Der große Nachteil: Wenn der Vertrag mit dem Streamingdienst beendet wird, kann der Nutzer auf kein einziges Lied mehr zugreifen."
Ab dem Zeitpunkt, wo ich Online ein Lied hören kann, kann ich das auch analog aufnehmen, auf CD brennen oder in ein MP3 Format umwandeln, von welchem Nachteil wird hier geredet?
Den Nachteil des Streamingdienst wollte die GEMA verhindern, weil dieses über Wunschparaden bei Internetradios angeboten wurde.
Wie immer, ist alles schön Banane, weil die Musikindustrie selbst nicht mit den Speichermedien klar kommt!

LG Coolchen

major
Was wird nun im europäischen Gesetz denn verändert?

Da hoft man das ein gesetzliches Monopol einer privaten Verwertungsgesellschaft abgeschaft wird aber ancheinend ist da nichts geschehen das zeigt dieser Bericht eindrucksvoll...
weil irgendwie wird hier mit vielen Worten verdammt wenig gesagt.
Was sind denn nun die Änderungen genau und warum wird der Typ nicht genau zu diesen Änderungen befragt. (dieser Bericht hätte echt in der "Bild" stehen können)
Und wieso wird überhaupt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (Vorstand ist Dieter Gorny...) als Sachverständiger imRechtsausschuss des Deutschen Bundestages sowie als Sachverständiger vor dem Bundesverfassungsgericht angesehen???????
Das ist ja wie wenn man Josef Ackermann fragt wie man eine Börsenaufsicht gestalten sollte.

habu
Warum unnötig das Internet zumüllen?

Streaming mag "modern" und bequem sein. Leider frisst es Bandbreite, die dann entweder fehlt oder aber teuer aufgerüstet werden muss. Videostreaming ist da natürlich noch weitaus schlimmer.
Ich finde es nicht erstrebenswert, das Netz mit weitgehend sinnfreien Daten zuzumüllen. Einen einmaligen Download oder gleich die physische CD kaufen ist die bessere Wahl.

El_Pumblo

Selbstverständlich kann man gestreamte Inhalte herunterladen und dauerhaft speichern. Das ist auch nicht "illegal" sondern eine "Privatkopie".

Gast
@Am 04. Februar 2014 um 19:37 von habu

Streaming- Dienste sind ein wichtiger Service und von 'zumüllen' kann in diesem Zusammenhang gar keine Rede sein.
..und ausserdem ist Bandbreite derzeit (und in der nächsten Zukuft) sicher keine Mangelware...

Sdric
Viel geschrieben, wenig gesagt

Inhaltlich ist dieser Artikel schwach, sehr schwach.
Nichts genaues zu den Änderungen am Recht.
Keine Statistiken /Trendlinien um die Frage der Headline zu untermauern.

Das traurige an Musik ist doch, dass einige wenige overhypte Interpreten ordentlich Kohle scheffeln, die Rendite für die Shareholder auch großzügig ausfällt.
Und dass die lokale Lieblingsband nur in Ihrer Urlaubszeit Touren kann, weil das Geld nicht reicht.
Und wer ist daran jetzt Schuld? Die Piraten!

Streaming wird auch nichts daran ändern, dass das Geld nicht da ankommt, wo es ankommen sollte.
Einmal Taff anschalten und man sieht wie sich Kayne West und Co sich den Pool mit Diamanten ausstatten lassen.

Gast
Was soll hier dieser Lobbyist der Internet-Musik Haie?

Und warum gibt es hier kein kritisches Wort von Seiten der tagesschau? Typisch, dass Herr Drücke (der Name scheint Programm) kein Wort über "Geld" verliert, das die Streaming-Portale jetzt verdienen wollen. Doch - einmal ist wohl in einem Anfall von Ehrlichkeit von Geld die Rede: "Einige Künstler müssen sich vermutlich davon verabschieden, dass direkt am Anfang viel Geld verdient wird." Auch keine verlockende Perspektive für die Künstler.
Ich bin mir allerdings sicher, dass sich die Portalbetreiber verrechnen werden, auch wenn sie Schweden als Modell vor sich her tragen, Schweden, das in den letzten Jahren für jeden neoliberalen Mist als Beispiel dienen muss. Die Zeiten, wo Schweden mal Hoffnungsland für einen demokratischen Sozialismus war, sind leider lange lange vorbei.
Und die Deutschen werden noch lange nach ihrem alten Goethe ticken: "Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen", und was einem auf CD oder sonstigem Speicher gehört, das auch.

Gerd Hansen
@El Pumblo :

Zitat :"Selbstverständlich kann man gestreamte Inhalte herunterladen und dauerhaft speichern. Das ist auch nicht "illegal" sondern eine "Privatkopie".

Dann lesen Sie mal die Nutzungsbedingungen von YouTube, Ziffer 6.1. A

"...Sie erklären sich damit einverstanden, Zugriff auf Nutzervideos nur in der Form des Streamings und zu keinen anderen Zwecken als der rein persönlichen, nicht-kommerziellen Nutzung, und nur in dem Rahmen zu nehmen, der durch die normale Funktionalität der Dienste vorgegeben und erlaubt ist. „Streaming“ bezeichnet eine gleichzeitige digitale Übertragung des Materials über das Internet durch YouTube auf ein nutzerbetriebenes internetfähiges Endgerät in einer Weise, bei der die Daten für eine Echtzeitansicht bestimmt sind, nicht aber für einen (permanenten oder vorübergehenden) Download, ein Kopieren, ein Speichern oder einen Weitervertrieb durch den Nutzer...."

Download und speichern auf dem PC ist demnach UNZULÄSSIG !

tisiphone
Ach die neue Welt..

die ist den Herrschaften der Regierungen dann doch nicht mehr so unbekannt, wenn es um die Interessen ihrer Lobbyisten geht.

Aber was Datenschutz, Schutz der Privatsphäre der Bürger betrifft: da bleibt man in der Steinzeit.
Und kann sich nicht zu einer klaren Gesetzeslinie nicht überwinden.

Tja, die Prioritäten sind gesetzt.
Die Rechte von Unternehmen werden geschützt und unsere Rechte werden für die Interessen der Unternehmen verscherbelt.

Gast
@klippsi

Von welcher Seite sie ihre Videos oder Musik streamen ist egal. Es ist Aufgabe des Seitenbetreibers, darauf zu achten, dass er nichts Illegales anbietet.

Bei Youtube USA gibt es übrigens ein interessantes Feature: bei vielen illegalen Musikvideos gibt es einen Link zu Amazon Music, wo man das Lied dann legal erwerben kann. Geht mit der GEMA aber wahrscheinlich nicht.

Puqio
Filme auf Datenträgern

Die Filme auf Datenträgern konnte ich an alle Familienangehörige, an meine Freunde und sogar an Bekannte weitergeben und danach noch an Fremde verkaufen, denn ich hatte die Rechte für diesen Datenträger erworben.
Jetzt versucht die Medienindustrie ihre Gewinne zu vervielfachen indem sie die Filme personifiziert zum Betrachten zur Verfügung stellen.
Da muss sogar ich selbst für einen gekauften Film ein zweites Mal bezahlen wenn ich ihn noch einmal anschauen möchte.
Das ist nichts anderes als böse Abzocke!
Und dagegen müssen wir alle uns wehren.
Die Piratenpartei war zu Beginn auf dem richtigen Weg und hat große Zustsimmung erfahren, ist dann aber in die falsche Richtung abgedriftet und in die Unbedeutsamkeit verschwunden.
Wer steht jetzt bereit um die Rechte der Konsumenten zu verteidigen?
Die Gegenseite hat Milliardengewinne und mehr als genug bezahlte Lobbyisten und Interessensvertreter.
Aber wo bleibt das Recht???

schaumoi
ich lese hier immer wieder Content-Mafia

hier werden red tube und .to Seiten schon regelrecht glorifiziert, weil sie mit Inhalten, für die Sie nicht den geringsten Cent bezahlten, geschweige denn auch nur im geringsten die Schöpfer der Werke beachten als Heilsbringer hochgelobt. Keiner denkt darüber nach, daß diese Seiten Millionen mit Werbeeinnahmen scheffeln. Das die PÖSE Gema den You-tube genuss versaut, weil sich die armen Google Besitzer weigern, pro streaming-Abruf 0,001€ abzuführen, sie aber zeitgleich mit Werbeeinnahmen ein vielfaches verdienen.
Zur legalität der .to Seiten, es kann nun wirklich niemand so naiv sein und glauben es sei rechtens, einen Kinofilm am Starttag legal auf diesen Seiten angeboten zu bekommen. Die Streamingdienste bei Musik bieten den Leuten via Flatrate auf einen riesen Titelkatalog zuzugreifen zum Temporären hören, ohne die einzelnen Titel zB. bei i-tunes zum Speichern zu kaufen. Bittel lasst mal die Kirche im Dorf und bedenkt: ohne Produzenten auch keine Produktion und bezahlte Künstler.

Jon Do
Wer an der ganz kurzen Leine der Musikindustrie hängen will...

... der/die nutzt Streaming- oder andere DRM-"Angebote", bei denen man nur die großzügige Erlaubnis bekommt, ein Lied mal kurz zu hören, und wenn es dem "Rechteinhaber" so gefällt (oder er pleite) geht, dann ist man seine ganze Sammlung (d.h., alles, wofür man bereits Geld bezahlt hat, los.
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Danke, aber NEIN DANKE.
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Ich frage mich, ob genug Schafe das aus Bequemlichkeit mitmachen, oder ob es auch noch Leute gibt, die nachdenken.
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P.S.: Contentmafia sind diejenigen, die sich ihre Geldquellen von willigen Politikern immer weiter und weiter verlängern lassen. Nach dem Willen der USA in TAFTA/TTIP jetzt bis 100 Jahre NACH DEM TOD des Urhebers. Das ist völlig krisenfest, und inflationssicher. Ist ja auch besser, als Geld irgendwie investieren zu müssen, da wäre ja dann ein Risiko vorhanden... Politiker-Lobbying ist billiger...

Gast
@ Thomas Wohlzufrieden

Damals war aber auch auf jedem aufnahmefähigen Tonträger (z.B. einer Magnetbandcassette) eine pauschale GEMA-Gebühr aufgeschlagen worden!
Das würde bedeuten, heute müsste man auf jede SD-Card und jeden CD-Rohling GEMA-Gebühren bezahlen. Das wurde übrigens von der GEMA versucht und zum Glück abgewiesen.

Gast
@MatthiasS

Die GEZ wurde bereits abgeschafft. Und dieses Forum wird durch den Rundfunkbeitrag mitfinanziert. Die GEMA hat auch gute Seiten. Man sollte das etwas differenzierter drüber diskutieren. Ein Künstler muß ja nicht über die GEMA gehen. Er kann jederzeit frei selbst vermarkten.
Wer also als Künstler den Weg über Produzenten und GEMA geht, der macht das wegen des Geldes. Und dann ist es auch o.k., dass seine Kunst Geld kostet. Man muss sie ja nicht konsumieren.

Checker777
Grauzone pur !

Was ist eigentlich eine Raubkopie..genau,denn was habe ich zu Hause wenn ich von ARD zb. den Tatort auf meinem Festplattenrekorder aufzeichne weil ich nicht zu Hause bin und ihn mir später anschaun will.Ist das schon eine Raubkopie?
Was wenn ich diese Datei dann mitnehme um sie mir später auf Dienstreise auf meinem Laptop anschaue?

Zur Streamingszene nur so viel...wer glaubt damit weniger sogenannte Raubkopien im Umlauf zu haben irrt gewaltig denn jeden Stream kann man mitschneiden und vervielfältigen.

Von daher versteh ich das alles eh nicht.Wir zahlen doch mit jedem erworbenem Originalalbum oder Film Abgaben an die GEMA und die sind nicht zu knapp.Wer mal auf die Seite der GEMA geht wird sich sehr wundern.

tisiphone
Unglaublich...

dass man so was einfach mal glaubt. Ja, da mag es Forscher geben, die an einem sicheren Computer arbeiten. Aber wer ist denn so naiv zu glauben, dass der das auch bleibt. Wie lange wird es dauern, bis der BND die Firma, die das dann herstellen soll im Namen der "nationalen Sicherheit" unter Druck setzt (die USA haben mit Lavabit gezeigt wie es geht)?

Der Hersteller würde genau wissen, dass er mit diesem "Sicherheitsversprechen" unglaublich viel Geld machen kann. Vor die Wahl gestellt: dicht machen oder aber Hintertürchen für den BND aufmachen.. Wie wird die Wahl wohl aussehen?

Jon Do
@Checker777

Ihr Zitat: "Was ist eigentlich eine Raubkopie.."
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Eine Raubkopie ist ein Kunstwort von sog. Rechteinhabern (aka Contentmafia), ähnlich wie "Mordkopie", "Raubmordkopie", "Überfallvervielfältigung", "Totschlagsabschrift" und "Amoklaufduplikat".
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Dank gekaufter Politiker und obrigkeitshöriger Medien in Deutschland hat es dieses propagandistische Kunstwort der Contentmafia sogar schon in den Duden geschafft.
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Dieses Kunstwort ist so lächerlich wie unzutreffend, und geradezu eine Aufforderung an jeden vernünftig denkenden Bürger, immer genau das Gegenteil von dem zu tun, was die Contentmafia gerne hätte.
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